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„Orgelkultur Sonntags um 5“ am 01. Mai Zu Dreikönige hatte die Kirchengemeinde St. Martinus zu einem Orgel-OboenKonzert mit der international erfolgreichen Orgelinterpretin Ute Gremmel-Geuchen und der jungen Konzert-Oboistin Clara Geuchen in die Kirche nach Ollheim eingeladen. Zu diesem 1. Jahreskonzert 2016 in der neu aufgelegten Reihe „Orgelkultur Sonntags um 5“ hatten sich neben der Schirmherrin Ilka Frfr. v. Boeselager MdL und der Bürgermeisterin Frau Kalkbrenner als den beiden Ehrengästen mehr als 270 Besucher auf den Weg nach Ollheim gemacht. Pater Friede CSMA ließ sich das Ereignis an seinem Geburtstag nicht entgehen. Sie konnten die Realisierung eines gesamtkulturellen Anspruchs miterleben: In der Architektur der neoromanischen Kirche St. Martinus den raumfüllenden Orgelund Oboenklängen von beeindruckender Klangfarbigkeit und –qualität zu lauschen, dem überzeitlichen Sinngehalt der Psalmtexte Hanns-Dieter Hüschs nachzugehen, vorgetragen von Christoph Nachtigäller aus Düsseldorf, und die wunderschöne Glasmalkunst der ausgeleuchteten Achsenfenster des Chorraumes auf sich wirken zu lassen. Nun lädt die Kirchengemeinde zum „König-Konzert“, dem 2. Kulturereignis dieser Reihe im Jahre 2016 für Sonntag, den 1. Mai um 17.00 h nach Ollheim ein. Regionalkantor Bernhard Blitsch und die Flötistin Frauke Blum, beide aus Meckenheim, werden mit einem Orgel-Flöten-Konzert instrumental-thematisch an die Kombination des Dreikönig-Konzerts anschließen. Bernhard Blitsch, 1965 in Trier geboren, studierte Kirchenmusik mit dem Hauptfach Orgel an der Musikhochschule Köln und nimmt seit 1993 die Aufgabe als Regionalkantor in Meckenheim wahr. Nach Dozententätigkeit am Gregoriushaus in Aachen ist er z. Zt. Beauftragter des Erzbistums Köln für den Bereich der Instrumentalmusik. Als Mitherausgeber bereits für mehrere Publikationen - so auch für das neue Gotteslob verantwortlich, setzt er immer wieder erfolgreich seine Ambition zum Komponieren um. (Uraufführungen in Meckenheim, Aachen, Bonn und im Kölner Dom). Aber auch eine DVD-Produktion mit Orgelmusik aus den Kirchen Meckenheims (2008) und
zahlreiche CD-Aufnahmen bzw. Konzerte qualifizieren Bernhard Blitsch als einen Orgelinterpreten, aber auch Kammermusikpartner von anspruchsvollem Rang. Frauke Blum, 1986 in Westerstede geboren, erhielt ersten Blockflötenunterricht an der Musikschule Ammerland. Nach dem Abitur zog sie studienbedingt nach Köln und nahm Unterricht an der Folkwang-Musikhochschule in Essen. Heute wohnt sie mit ihrer vierköpfigen Familie in Meckenheim und ist als diplomierte Heilpädagogin in der Frühförderung der Lebenshilfe Bonn tätig. Als Konzertflötistin ist sie an Aufführungen anlässlich der „Meckenheimer Kulturtage“ und der Reihe „Alte Musik in der Barockkirche Ipplendorf“ beteiligt. Das Programm setzt die Kammermusik Carl Philipp Emmanuel Bachs (*1714/Weimar †1788/Hamburg), mit der Sonate a-moll, in Bezug zu italienischen Zeitgenossen und Wegbereitern: Zu dem italienischen Komponisten Paolo Benedetto Bellinzani (*1690/Mantua †1757/Recanati/Ancona) mit der Sonate d-moll “La Follia”, die mit ihrem melodisch-harmonischen Satzmodell seinerzeit zu den beliebtesten Variationsthemen überhaupt zählte; zu Benedetto Giacomo Marcello (*1686/Venedig †1739/Brescia), von dem die Sonate F-Dur zu hören sein. Abgerundet wird das Programm mit Orgelwerken aus der Fülle von Kompositionen der Barockzeit, so von Jan Pietersz Sweelinck (*1562/Deventer †1621/Amsterdam) oder von John Dowland (*1563/London †1621/London). Sie kommen gerade auf der König-Orgel in Ollheim besonders gut zur Geltung; denn sie stehen sowohl in Bezug zur süddeutschen Herkunft der Familie König wie auch zur Heimat des wohl bedeutendsten Orgelbauers seiner Zeit, des Amsterdamers Christian Müller (*1690/St.Andreasberg b. /Goslar †1763/Amsterdam), Königs großem Lehrmeister. In Umsetzung des Konzepts mit gesamtkulturellem Anspruch soll dann die Glasmalkunst in der Ollheimer Kirche in den Blick genommen und Bestandteil dieses kulturellen Ereignisses von Rang werden. So wird zum „König-Konzert“ die Brillanz der Glasmalkunst anhand ausgewählter Kirchen-Fenster ins Zentrum der Betrachtung rücken – Fenster von erlesener künstlerischer Qualität, entworfen von Friedrich Stummel (1850 – 1919) aus Kevelaer, Fa Derix, einem der wirklich Großen seiner Zunft zu damaliger Zeit. So hat Stummel z. B. die Gemäldevorlage zur Fertigung von drei Fenstern für Vatikan und Sixtinische Kapelle entworfen. Am 01. Mai jedenfalls werden zwei dieser Fenster ikonographisch Bestandteil des Gesamtprogramms. Heiner Meurs