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INFO-BOX Stichwort: leben l Input zu heilig l Gott ist heilig ge l Leben als Heili tt Go zu l Nähe ilität l Sündensensib Autor: der
eitet seit Peter Blaser arb n SJ. In all den Jahre Gründung im BE r me im s tte Go keit ist ihm die Heilig worden. Sie ist die wie wichtiger ge ns. christlichen Lebe Grundlage eines
Der Input ist ein Grundgerüst und muss unbedingt mit alltagsbezogenen Beispielen ergänzt werden.
Einleitende Gedanken Einige Tatsachen führen uns zum Auftrag Gottes: «Wie der (Gott), welcher euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel!» (1.Petr 1,15) Die folgenden Tatsachen können anhand der angegebenen Bibelstellen auch von den Jugendlichen erarbeitet und vorgestellt werden. 1. Tatsache: Gott ist heilig: Er ist getrennt (abgesondert) von allem Unreinen/Bösen. Nichts in und an ihm ist unheilig. Kein finsterer Gedanke, kein unreines Motiv, keine unlautere Handlung. Sein Wesen ist Licht. (1.Joh1,5; Jak 1,17) 2. Tatsache: Der heilige Gott kann absolut keine Berührungspunkte mit dem Bösen haben. Er verabscheut Sünde zutiefst. Sie steht unter seinem Zorn und Gericht. Bei Gott gibt es keine Grauzonen. Licht und Finsternis haben scharfe Trennungslinien. Der Heilige duldet keine Sünde. (2.Kor 6,14; Eph 5,8) 3. Tatsache: Der natürliche, sündige Mensch kann mit diesem Gott keine Verbindung haben. Er steht unter dem Zorn und Gerichtsurteil Gottes. Er ist total von der Sünde zerfressen, unter der Herrschaft Satans und unfähig, auch nur eine völlig selbstlose gute Tat zu tun. Weder mit Leistungen noch mit religiösen Übungen kann er sich rechtfertigen. Er ist vor dem heiligen Gott absolut chancenlos. (Rö 1,18; 1.Kor 2,14;Gal 3,11)
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Input: Heilig leben, aber wie? Heilig leben ist Gottes Wille für jeden Christen. Doch wie ist das möglich? Mit diesem Input kannst du deinen Jugendlichen die Grundlagen der Heiligung aufzeigen. 4. Tatsache: Der heilige Gott ist Liebe. Sein Liebstes, sein Sohn Jesus Christus, wurde total Mensch und unter das Gesetz gestellt. Er wurde versucht, geschmäht, gefoltert, verachtet, verleumdet, ungerecht behandelt, gehasst und verstossen. In all dem blieb er ohne Sünde. Als reines, fehlerloses Lamm Gottes hat er gelitten und sein Leben als Sündopfer hingegeben. Er ist gestorben, auferstanden, zurück zum Vater gegangen und wird wieder kommen in Macht und Herrlichkeit. (Joh 3,16; 1.Thes 5,23; 1.Joh 4,8) 5. Tatsache: Vergebung der Schuld ist möglich für den Menschen, der seine Sünde eingesteht, umkehrt und Jesus Christus die Herrschaft über sein Leben übergibt. Ein solcher Mensch wird von neuem geboren als Königskind Gottes. Mit der Wiedergeburt findet ein Herrschaftswechsel statt. (1.Joh 1,9; 1.Petr 1,3; 2.Kor 5,15; Röm 12,2; Gal 2,20) 6. Tatsache: Ein wiedergeborener Christ ist gerechtfertigt vor Gott, er ist ein Heiliger. In der Bibel werden Gläubige immer wieder als Heilige angesprochen. Sogar die schwierigen Korinther spricht Paulus als Heilige an. Wie ein «Adliger» durch Geburt «adlig» ist, so sind wahre Christen durch die Wiedergeburt aus Gott Heilige, weil Gott heilig ist. (1.Kor 6,11; 1.Kor 1,2; Kol 3,12) 7. Tatsache: Ein «adliges» Baby muss in seinem Wachstum lernen, sich gemäss seinem Stand zu verhalten und dadurch seiner Herkunft Ehre zu bereiten. So verhält es sich mit dem wiedergeborenen Christen. Er ist heilig, muss nun aber lernen, gemäss diesem Stand zu leben und seinen neuen HERRN zu ehren. (Eph 4,1-6; Joh 14,30) Jetzt gilt
es, als Heilige zu leben in einer unheiligen, von Satan beherrschten Welt – als Botschafter Gottes! In Jesus Christus, durch sein Blut, sind wir geheiligt und unser Leben soll dies wiederspiegeln! Fazit: Durch die ganze Schrift hindurch ist es Gottes Wille, dass seine Auserwählten ihren Schöpfer und Herrn ehren. Israel soll durch seinen Gehorsam seinen Gott ehren und so ein Zeugnis für die umliegenden Völker sein. «…Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der HERR, euer Gott! (3.Mo 19,2b) Das ganze dritte Buch Mose handelt zentral von der Heiligkeit Gottes und dass sein Volk heilig wandeln soll.
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tun wir, indem wir un-
gemäss verwendet werden. Die Priester mussten sich vor ihrem Dienst reinigen. Sich absondern heisst, sich an Gottes Wort, an seinem Willen zu orientieren und gemäss dieser Bestimmung zu leben. Röm 12,2 bringt es auf den Punkt: «Deshalb orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt, sondern lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln. Dann werdet ihr wissen, was Gott von euch will: Es ist das, was gut ist und ihn freut und seinem Willen vollkommen entspricht.»
sere Augen auf Jesus
3. Bei Jesus sein
Heilig sein heisst: da sein, wo ER (Jesus) ist, so sein wie ER ist, IHM zugehörig sein. «Dies
gerichtet halten, von dem unser Glaube vom Anfang bis zum Ende abhängt.» (Hebr 12,2).
Heilig sein heisst: da sein, wo ER (Jesus) ist, so sein wie ER ist, IHM zugehörig sein. «Dies tun wir, indem wir unsere Augen auf Jesus gerichtet halten, von dem unser Glaube vom Anfang bis zum Ende abhängt.» (Hebr 12,2). Bei Jesus sein heisst ihn lieben. Was heisst das? Jesus sagt in Joh 14,21: «Wer meine Gebote festhält und sie befolgt, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.» Der Gehorsam IHM gegenüber ist der Liebesbeweis. Anbetung, Lobpreis, Aktivitäten, Liebesgefühle zu Jesus sind wunderbar, aber sie sind kein Beweis der Liebe. Ich kann lobpreisen, aktiv sein und trotzdem in Sünde, im Ungehorsam, in der Heuchelei leben.
II. Wie wächst die Sündensensibilität?
1. Gottes Wort (AT und NT) Im Neuen Testament wird dieses Anliegen weitergeführt. Die Berufung ist klar – aber die Praxis?
I. Wie lernen wir heilig zu leben?
1. Sündensensibilität In einer von der Sünde regierten Umgebung dürfen wir für die Sünde nicht abstumpfen. Sünde ist nicht harmlos, sondern eine Beleidigung für Gott. Jede Sünde ist ein Schlag ins Gesicht Gottes.
2. Sich absondern Heilig sein heisst abgesondert, ausgesondert, nicht vermischt sein. Heilige Geräte durften nur ihrer Bestimmung
Lies, studiere Gottes Wort ausgiebig und lerne es aus- und inwendig (Kol 3,16). Das braucht Disziplin! Ohne Disziplin gibt es keine erfüllte Jesusnachfolge. Jesus betet in Joh 17,17: «Heilige sie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit!» Gottes Wort ist Wahrheit, weil Gott selber das Wort ist (Joh 1,1). Was wir in uns aufnehmen, das bestimmt letztlich unser Denken und daraus unser Handeln. Je mehr Gottes Wort in uns lebt, je mehr wir ihm Raum geben, uns ihm aussetzen, desto mehr werden wir von ihm bestimmt und desto vollmächtiger wird unser Leben und Zeugnis. Indem wir Gottes Wort lesen, es aufnehmen, im Herzen bewahren und in den Zusammenhängen verstehen lernen,
desto mehr wird unser Lebenswandel wahr und in der Wahrheit geheiligt.
Achtung: Lies das Buch, die Bibel selbst, und nicht viele Bücher über die Bibel!
2. Gott in allem Recht geben Wer Gottes Wort mit betendem Herzen studiert, wird sehr persönlich angesprochen und sündiges Verhalten oder Mangel wird erschreckend offenbart. In diesem Reden Gottes stellt sich die Frage: Gebe ich Gott Recht und stelle mich demütig und gehorsam unter seinen Willen, oder versuche ich meine Haltung und mein Verhalten mit allen möglichen Mittel zu rechtfertigen? «Dem Demütigen gibt Gott Gnade aber er widersteht dem Hochmütigen!» (1.Petr 5,5) Solange wir nicht demütig den IST-Zustand anerkennen, umkehren, Vergebung in Anspruch nehmen und – mit der Kraft des Heiligen Geistes auf Jesus ausgerichtet – gemäss seinem Wort leben wollen, verändert sich nichts im Leben: Gott widersteht dem Hochmütigen! Gott in allem Recht geben heisst: IHM auch dort Recht geben, wo ich es (noch) nicht verstehe. Gott Recht geben umfasst auch das Akzeptieren seiner Führung. Vielleicht werde ich Wege geführt, die mir nicht zusagen. Darin das Wort zu praktizieren «Seid dankbar in allen Dingen» heisst, Gott ganz praktisch mit meinem Leben Recht geben.
3. Die richtige Polung Indem wir Gottes Wort mit aufrichtigem Herzen treu in uns aufnehmen und IHM in allen Dingen Recht geben, werden wir richtig «gepolt». Wie sich die entsprechenden Magnetpole anziehen oder abstossen so werde ich bei richtiger Polung zu Jesus hin gezogen und von der Sünde abgestossen. «Wie der, welcher euch berufen hat heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel!» (1.Petr 1,15). Das wollen wir doch von ganzem Herzen zur Ehre und Verherrlichung dessen, der alles für uns gegeben hat!
Zeit der Stille Die Jugendlichen überlegen sich, wer Gott für sie bis jetzt war. Was hat das Gehörte für Auswirkungen auf ihr Christsein im Alltag? l jugend 4/10
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