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Investors’ Outlook – Juni 2016 Japan oder von der Quadratur des Kreises
Hat Shinzo Abe noch weitere Pfeile im Köcher? Wetten gegen «Brexit», Fed erwägt Zinsschritt und China bremst Kapitalabflüsse Unternehmens anleihen dank EZB-Käufen im Fokus der Anleger
Ausgabe Asset Management
Inhalt
6 Marktkommentar Japan oder von der Quadratur des Kreises 8 Spezialthema Hat Shinzo Abe noch weitere Pfeile im Köcher? 10
Makro Highlights
Wetten gegen «Brexit», Fed erwägt Zinsschritt und China bremst Kapitalabflüsse 12
Währungen und Anleihen
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Aktien und Rohstoffe
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Prognosen
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Marktdaten
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Autoren
Impressum
Rechtliche Hinweise
Herausgeber: Vontobel Asset Management, Gotthardstrasse 43, CH-8022 Zürich Redaktion: Investment Writing Autoren: Fabrizio Basile, CFA, Leiter Fixed Income Strategy Christophe Bernard, Vontobel-Chefstratege Dr. Reto Cueni, Senior Economist Stefan Eppenberger, CFA, Investment & Commodity Strategist Andreas Nigg, CFA, Leiter Equity & Commodity Strategy
Diese Anlagepolitik wurde von der Bank Vontobel AG erstellt und ist nicht das Ergebnis einer Finanzanalyse. Die «Richtlinien zur Sicherstellung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse» der Schweizerischen Bankiervereinigung finden auf die vorliegende Anlagepolitik keine Anwendung. Obwohl die Bank Vontobel AG der Meinung ist, dass die hierin enthaltenen Angaben auf verlässlichen Quellen beruhen, kann sie keinerlei Gewährleistung für die Qualität, Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der in dieser Anlagepolitik enthaltenen Informationen übernehmen.
Coverbild: Erscheinungsweise: Aktuelle Ausgabe: Sprachen: Bestellungen: Redaktionsschluss:
Dr. Sven Schubert, Specialist Investment Strategy Currencies Dr. Ralf Wiedenmann, Leiter Economic Research Shutterstock Monatlich Montag, 30. Mai 2016 (deutsche PDF-Version auf dem Portal und Versand per HTML) Deutsch, englisch und französisch Direkt bei Ihrem Kundenberater Dienstag, 24. Mai 2016
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Makrosicht
Notenbankzinsen (in drei Monaten) Die von uns erwartete Leitzinserhöhung der US-Notenbank Fed in den nächsten drei Monaten zeichnet sich immer deutlicher ab. Gleich mehrere Fed-Vertreter haben jüngst erklärt, dass die Markterwartung von nur einer Zinserhöhung bis Jahresende viel zu niedrig sei. Innerhalb von nur wenigen Tagen haben daraufhin die Zinsterminmärkte ihre Zinserwartungen deutlich nach oben angepasst.
Renditen zehnjähriger Staatsanleihen (in drei Monaten) Für die kommenden drei Monate rechnen wir ebenso wie die anderen Marktbeobachter mit einer Seitwärtsbewegung der Renditen. Binnen Jahresfrist werden gemäss unserer Einschätzung die Renditen zwischen 10 Basispunkten in Japan sowie je 50 Basispunkten in Grossbritannien und den USA ansteigen.
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EWU* USA Japan EM** CH
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Konsens = Consensus Inc., London
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EWU* USA Japan EM** CH Konsens = Consensus Inc., London
Konsens
Inflation 2016 Für die USA haben wir die Inflationsprognose für das laufende Jahr von 1.3 auf 1.5 Prozent erhöht. Die Teuerungsprognosen für Europa haben wir jedoch leicht zurückgenommen. Grund hierfür ist die im Vergleich zum Vormonat verringerte Prognose bezüglich des US-Dollar-Kurses. Für die USA und die Schweiz sagen wir eine höhere Inflation voraus als der Konsens.
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EWU* USA Japan CH Konsens = Bloomberg
Konsens
Wirtschaftswachstum 2016 Wir haben unsere Prognose für das reale Wirtschaftswachstum 2016 im Vergleich zum Vormonat unverändert belassen. Die im Mai veröffentlichten Wirtschaftszahlen kamen für uns nicht überraschend und haben unsere Prognosen bestätigt. Für Japan und die Schweiz bleiben wir weiterhin etwas optimistischer als der Konsens.
Konsens
Inflation: Anstieg in den USA deutlich stärker erwartet als in der Eurozone und in Japan
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D USA Japan CH Konsens = Consensus Inc., London * Europäische Währungsunion ** Emerging Markets (engl. für Schwellenländer)
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Anlagestrategie
Unsere Präferenz für Kreditmärkte bleibt unverändert Noch immer präsentieren sich die globalen ökonomischen Daten – mit einigen wenigen Ausnahmen – solide. Dies spräche eigentlich für eine «Übergewichtung» von risikoreicheren Anlageklassen. Allerdings sehen sich Anleger in Europa im Juni mit grossen politisch bedingten Unsicherheiten konfrontiert: Sowohl die «Brexit»-Abstimmung in Grossbritannien als auch die Neuwahlen in Spanien verfügen über das Potenzial, die Märkte nachhaltig zu belasten. Zudem hat die US-Zentralbank jüngst deutliche Signale ausgesendet, dass mit einer nächsten Zinserhöhung wohl bereits im Sommer zu rechnen sei. Wir bleiben vorsichtig positioniert mit einer «leichten Untergewichtung» in Aktien und einer Put-Option auf den S&P 500 mit Laufzeit über die Sommermonate hinaus.
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Wir belassen unsere Positionierung bei den liquiden Mitteln auf «leicht untergewichtet», verringern sie allerdings aufgrund des Kaufs von Schwellenländeranleihen.
untergewichtet stark leicht
neutral
übergewichtet leicht stark
Liquide Mittel
Anleihen
Aktien
Unsere «leichte Untergewichtung» in Anleihen bleibt weiter bestehen. Im Vergleich zum Vormonat verstärken wir die Gewichtung in Schwellenländeranleihen in lokaler Währung.
Unsere Aktien-Positionierung bleibt bei «leicht untergewichtet», nachdem wir Ende April unsere «Übergewichtung» in japanischen Titeln aufgegeben hatten.
Bei Gold sehen wir weiteres Potenzial gegen oben und bleiben «leicht übergewichtet».
Gold
Rohstoffe
An unserer «leicht untergewichteten» Positionierung bei den Rohstoffen haben wir ebenfalls nichts verändert.
Bei den alternativen Strategien halten wir an unserer «leicht übergewichteten» Positionierung fest.
Alternative Strategien
Veränderungen zum Vormonat: gleich, erhöht, verringert.
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Liquide Mittel Wir sind nicht mehr davon überzeugt, dass die USNotenbank Fed ihre Geldpolitik proaktiv deutlich über dasjenige Mass hinaus straffen wird, das die Devisenmärkte vorwegnehmen. Wir verringern unsere «übergewichtete» Positionierung im US-Dollar bei allen Portfolios von 10 auf 5 Prozent. Für Euro- und SchweizerFranken-Portfolios bleiben wir bei der Empfehlung einer Position in schwedischen Kronen. Anleihen Aus Risiko-Rendite-Überlegungen bleiben für uns Staatspapiere unattraktiv – mit einer Ausnahme: inflationsgeschützte US-Staatsanleihen («TIPS»). Letztere Anleihenkategorie halten wir derzeit als Portfoliobeimischung für interessant. Zudem erachten wir Hochzins- und Wandelanleihen als attraktiv, sowie mit Blick auf die Rendite auch «Contingent Convertible Bonds». Attraktiv erscheinen uns auch Schwellenländeranleihen, neu auch in lokaler Währung. Aktien Bei Aktien behalten wir unsere taktische «leichte Untergewichtung» bei. Des Weiteren sichern wir uns gegen mögliche Rückschläge an den Aktienmärkten während der Sommermonate mit Put-Optionen auf den S&P 500-Index (bis im September) ab. Unsere Themenschwerpunkte bleiben US-Banken, US-IT-Unternehmen, Schweizer Vermögensverwalter sowie Werte aus den Bereichen «Clean Technology» und «Global Leaders». Wir sind relativ stark in kanadischen Titeln engagiert. Gold Wir erwarten für die kommenden Monate ein Anziehen der globalen Inflation. Die US-Notenbank Fed wird ein Anziehen der Zinsschraube kaum überstürzen. Ein von fallenden Realzinsen geprägtes Umfeld ist aus historischer Sicht positiv für Edelmetalle. Entsprechend bleiben wir bei Gold «leicht übergewichtet». Rohstoffe An unserer Empfehlung einer taktischen «leichten Untergewichtung» der Anlageklasse halten wir fest. Die extreme Positionierung von Investoren lassen uns für die nächsten Wochen eine Minderrendite erwarten. Alternative Strategien Bei sogenannten «Liquid Alternatives»-Strategien bleiben wir «leicht übergewichtet». Ihre Renditen dürften künftig über jenen von Staatsanleihen liegen.
negativ
neutral
positiv
CHF per EUR USD per EUR CHF per USD
Staatsanleihen
untergewichtet neutral übergewichtet
Industrieländer Schwellenländer (extern*) Schwellenländer (lokal**) Unternehmensanleihen
Investment Grade High Yield * in Fremdwährungen ** in Lokalwährungen
untergewichtet neutral übergewichtet
Industrieländer Schwellenländer
untergewichtet neutral übergewichtet
Gold
untergewichtet neutral übergewichtet
Rohstoffe
untergewichtet neutral übergewichtet
Alternative Strategien
Investors’ Outlook – Juni 2016
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Marktkommentar
Japan oder von der Quadratur des Kreises
Foto: Thinkstock
Christophe Bernard Vontobel-Chefstratege
Japan: Ein Ende der wirtschaftlichen Ebbe ist noch immer nicht in Sicht (im Bild: Giant Torii auf Miyajima Island, südwestlich von Hiroshima).
Bislang vermochten die von Japans Premierminister Shinzo Abe eingesetzten «drei Pfeile» die japanische Wirtschaft noch nicht wiederzubeleben. Obwohl die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt durchaus Fortschritte erzielt hat, geht im Land wirtschaftlich die Sonne noch immer nicht auf. Ob Japans Ökonomie auf einen Wachstumskurs einschwenken kann, hängt unter anderem davon ab, ob die Bank of Japan, die den Grossteil der «Abenomics» umgesetzt hat, die ökonomischen Wolken vertreiben kann. Gäbe es eine Auszeichnung für die weltweit aggressivste Geldpolitik: die Bank of Japan (BoJ) würde sie erhalten. Die kühnen Massnahmen der Notenbank in den vergangenen Jahren spiegeln sich in der beispiellosen Ausweitung ihrer Bilanz unter Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda wider (siehe Grafik 1). Die drei Pfeile des Premierministers Shinzo Abe bestehen aus einer aggressiven Geldpolitik, einer expansiven Fiskalpolitik und Strukturreformen. Das Programm soll-te Japan aus seiner 20-jährigen deflationären Erstarrung lösen und die Wachstumsaussichten verbessern. Wenig Erfolg bei der Belebung der Inflation Seit Shinzo Abe im Dezember 2012 zum zweiten Mal ins 6 Investors’ Outlook – Juni 2016
höchste politische Amt gewählt wurde, kann er einige Erfolge vorweisen. Dazu gehören die deutliche Schwächung des japanischen Yen und eine verbesserte Corporate Governance der Unternehmen. Sein Hauptziel, die Inflationserwartungen in Richtung 2 Prozent zu treiben, hat er jedoch bislang verfehlt (siehe Grafik 2). Ersichtlich ist dies an der deutlichen Verlangsamung des Lohnwachstums in wichtigen Wirtschaftszweigen wie der Automobil- und Elektronikindustrie. Zudem halten sich die Bankangestellten mit Lohnforderungen zurück, was für die Abenomics einen schweren Schlag bedeutet. Darüber hinaus geriet das japanische Wachstum nach der unglücklichen Entscheidung der Regierung, die Mehrwertsteuer im April 2014 anzuheben, und der Konjunkturabkühlung in China ins Stocken. Es stellt sich die Frage, ob die Währungshüter die Inflation anheizen und den zuletzt erstarkten Yen wieder schwächen können. Die Zinsen noch deutlicher in den negativen Bereich zu drücken, wäre eine Möglichkeit. Die Einführung des Negativzinses von 0.10 Prozent auf einem kleinen Teil der Bankreserven durch die Notenbank im Januar 2016 hat sich jedoch als kontraproduktiv erwiesen. So verzeichneten japanische Bankaktien kräftige Verluste, derweil die japanische Währung erheblich aufwertete. Mittlerweile steht die
Glaubwürdigkeit der BoJ auf dem Spiel. Zwar stellen auch andere Notenbanken fest, dass die Wirkung ihrer Geldpolitik nachlässt, doch in Japan ist die Lage infolge der Verschuldung (Verschuldungsquote von 250 Prozent) und des Haushaltsdefizits (6.7 Prozent des BIPs) vergleichsweise akut. Weitere fiskalpolitische Massnahmen scheinen wenig sinnvoll, ausgenommen die Verschiebung der für 2017 geplanten Mehrwertsteuererhöhung. Schliesslich bremsen auch der negative demografische Trend und die Akzeptanz der Deflation durch einen Grossteil der Bevölkerung (z.B. Rentner) die Reflationierungsbemühungen. Japan bereits abzuschreiben, wäre verfrüht Den Untergang der japanischen Wirtschaft zu verkünden, wäre verfrüht. Japan weist einen strukturellen Leistungsbilanzüberschuss auf, der weiter wächst, da die Kernkraftwerke allmählich wieder ans Netz gehen. Die Regierung kann zudem das immense Vermögen anzapfen, das die japanischen Privathaushalte angehäuft haben. Des Weiteren finanziert die BoJ im Wesentlichen das Haushaltsdefizit des Staates, indem sie einen Grossteil der emittierten Staatsanleihen aufkauft und die Zinsen extrem niedrig hält. Es ist jedoch angebracht zu sagen, dass die Aussichten für eine Outperformance japanischer Aktien zunehmend von den Währungsbewegungen abhängen. Die Marktteilnehmer dürfen ferner auf dem aktuellen Niveau keine scharfe Abwertung des Yen erwarten, denn die Währung ist selbst nach den Gewinnen seit Jahresbeginn relativ günstig. Aus diesem Grund haben wir unsere «Übergewichtung» in japanischen Aktien, die seit langer Zeit besteht, geschlossen. Haruhiko Kuroda, der Notenbankgouverneur der BoJ, steht mit seinen Problemen bis zu einem gewissem Grad nicht allein da. Die US-Notenbank beispielsweise bekundet Mühe, die Zinsen anzuheben, obwohl Vollbeschäftigung herrscht und sich die Kerninflation dem Zielwert angenähert hat. Die Europäische Zentralbank (EZB) wiederum hat möglicherweise ihr Lockerungspotenzial ausgeschöpft, als sie den Einlagensatz auf -0.4 Prozent senkte und die Käufe von Unternehmens- und Staatsanleihen auf 80 Milliarden Euro ausweitete. Dies zeigt klar, dass die hohe Verschuldung und die Produktivitätsverlangsamung dem Weltwirtschaftswachstum zusetzen. Die Inflationserwartungen des Konsensus auf Sicht von 12 bis 18 Monaten könnten sich mittlerweile als zu pessimistisch erweisen. Die Marktteilnehmer könnten zudem die Fähigkeit der Notenbanken unterschätzen, zu einer «normalen» Geldpolitik zurückzukehren. Fokus auf Unternehmensanleihen Nach dem kräftigen Kursanstieg, der auf die Tiefs Mitte Februar folgte, haben die globalen Aktienmärkte in den letzten Wochen konsolidiert. Die Verunsicherung bezüglich der Geldpolitik der Notenbanken und das Referendum im Juni über den Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union («Brexit») belasten die Anlegerstimmung. In einem Umfeld mit schleppendem Wachstum aber keiner Rezession favorisieren wir nach wie vor risikobehaftete Anleihen gegenüber Aktien, wobei wir unter risikobehafteten Anlei-
Grafik 1: Die Bilanz der Bank of Japan weist eine massive Zunahme auf Zentralbankbilanzen in Prozent des Bruttoinlandprodukts
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U.S. Federal Reserve Europäische Zentralbank Bank of Japan Gestrichelte Linien: Prognosen Vontobel Asset Management
Quelle: Thomson Reuters Datastream, Vontobel Asset Management
Grafik 2: Die Inflationserwartungen für Japan verringern sich seit Jahren In Prozent
1.6 1.4 1.2 1.0 0.8 0.6 0.4 0.2 0.0 Jan 14 Apr 14 Jul 14 Okt 14 Jan 15 Apr 15 Jul 15 Okt 15 Jan 16 Apr 16 Inflationserwartungen, die sich von zehnjährigen japanischen inflationsgeschützten Staatsanleihen ableiten lassen
Quelle: Bloomberg, Vontobel Asset Management
hen Unternehmens- und Schwellenländeranleihen verstehen. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass erstklassige Staatsanleihen gegenwärtig kaum Wertpotenzial bieten (ausgenommen wir schlittern in eine Rezession), da sich die Gesamtinflation in den kommenden zehn bis zwölf Monaten infolge der Stabilisierung der Energiepreise in Richtung 2 Prozent bewegen dürfte. Wir stellen fest, dass die Prognosen der Analysten für die Unternehmensgewinne von niedrigen Niveaus nach oben korrigiert werden. Zudem sind die Märkte für Unternehmensanleihen kerngesund, nicht zuletzt wegen des Wertpapierkaufprogramms der EZB. Diese Faktoren sollten das Abwärtsrisiko begrenzen. Ein weiterer Schwächeanfall könnte sich als taktische Kaufgelegenheit erweisen, vorausgesetzt, es kommt nicht zum Brexit.
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Spezialthema
Hat Shinzo Abe noch weitere Pfeile im Köcher?
Foto: Getty Images
Dr. Reto Cueni, Senior Economist
«Abenomics»: Das dreiteilige Programm zur Ankurbelung der japanischen Wirtschaft entfaltet noch immer nicht die gewünschte Wirkung.
Im Land der aufgehenden Sonne steht Premierminister Shinzo Abe unter Druck. Die japanische Wirtschaft schwächelt noch immer, nicht zuletzt wegen der beschränkten Wirkung der als «Abenomics» bezeichneten Massnahmen. Weder die äusserst lockere Geld- noch die expansive Fiskalpolitik haben die Wirtschaftsleistung genügend stimuliert. Erschwerend kommt hinzu, dass die USA nun ihren Widerstand gegen eine erneute Abschwächung des Yen angekündigt haben. Zudem scheint Abes Plan, die Industrieländer am heimischen G7-Gipfel von (noch) höheren Fiskalausgaben zu überzeugen, ein schwieriges Unterfangen. Die Erwartungen des japanischen Premiers an das Treffen der G7-Staaten sind hoch. Vielleicht zu hoch, wie sich bereits im Vorfeld der Konferenz in der japanischen Stadt Sendai herausgestellt hat. Shinzo Abes Plan, die G7-Minister zu einer Erhöhung der Fiskalausgaben zu bewegen, um die Welt- und heimische Wirtschaft anzukurbeln, scheint nicht aufzugehen. Vielmehr haben sich bisher die Befürworter von Schuldenabbau und Wirtschaftsreformen, allen voran der 8 Investors’ Outlook – Juni 2016
deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble, durchgesetzt. Die Zahlen der Staatsverschuldung der Industrieländer mahnen aber in der Tat zur Vorsicht vor Mehrausgaben. So haben die G7-Länder (Deutschland, England, Frankreich, Italien, Japan, Kanada und die USA) ihre Verschuldung in Prozent zum Bruttoinlandprodukt (BIP) seit 2007 um mehr als 30 Prozent erhöht. Zusätzlich ist Japan mit einer Schuldenquote von gegen 250 Prozent bereits heute absoluter globaler Spitzenreiter (weit vor Griechenland mit rund 200 Prozent). Insofern kann die unnachgiebige Haltung einiger anderer G7-Staaten gegenüber den japanischen Vorschlägen nicht erstaunen. Würde sich Japan diesem Druck beugen, wäre der erste der drei sogenannten «AbenomicsPfeile» – die Fiskalpolitik – in ihrer Wirkung begrenzt. Einzig die USA scheinen Japan in diesem Punkt zu unterstützen. Allerdings haben die beiden Länder ein anderes Problem zu lösen: Die USA erachten die massive Yen-Abwertung seit Shinzo Abes Amtsantritt als ungerechtfertigte Kursmanipulation. Deshalb wurde die japanische Regierung jüngst aufgefordert, weitere Abwertungsschritte zu unter-
lassen und die Bank of Japan (BoJ) in die Schranken zu weisen. Würde Japan dieser Möglichkeit beraubt, verlöre das Land auch die Möglichkeit, den zweiten «Abenomics-Pfeil» – die Geldpolitik – weiter auszubauen. Übrig bliebe dann nur noch der letzte Pfeil – verschiedene Strukturreformen. Solche Reformen sind aber erfahrungsgemäss sehr schwierig umzusetzen und greifen erst mit einiger Verzögerung. Wohin steuert also Shinzo Abe künftig das Land mit seiner Wirtschaftspolitik?
Grafik 1: Anteil der Personen im erwerbstätigen Alter an der japanischen Bevölkerung sinkt stetig Menschen in Millionen* 140 120 100 80 60
Frauen steigern Zahl der Erwerbstätigen nur temporär Die ökonomische Faustregel besagt, dass die Wirtschaft eines Landes entweder durch die Erhöhung der Produktivität oder der Beschäftigung wachsen kann. Nun verheissen aber die entsprechenden Statistiken für Japan seit Jahren wenig Gutes. So begann die Bevölkerung im erwerbstätigen Alter (d.h. zwischen 15 bis 65 Jahren) bereits vor der Jahrtausendwende zu schrumpfen. Kurz danach setzte auch bei den Zahlen der Gesamtbevölkerung ein Abwärtstrend ein (siehe Grafik 1), der sich fortsetzen dürfte. Diese Entwicklung wird früher oder später Strukturreformen nötig machen. Zwar hat Premierminister Abe seit seinem Amtsantritt im Jahr 2012 erreicht, dass die Zahl der tatsächlich erwerbstätigen oder arbeitssuchenden Personen wieder leicht angestiegen ist. Möglich wurde dies vor allem durch eine höhere Beteiligung der Frauen. Der abnehmende Anteil der Bevölkerung im erwerbstätigen Alter wird jedoch zwangsläufig dazu führen, dass der Anstieg der Erwerbspersonen irgendwann nachlassen wird. Eine solche Situation liesse sich, solange keine Einwanderung zugelassen wird, nur entschärfen, wenn die Regierung ihre geplante Erhöhung des Pensionsalters von 61 auf 65 Jahre noch zusätzlich ansteigen lassen würde. Ob dies politisch machbar wäre, ist zweifelhaft. In vielen Industriestaaten, die ähnliche Probleme haben, ist die Opposition gegen solche Pläne beträchtlich.
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Gesamtbevölkerung Bevölkerung im erwerbstätigen Alter (zwischen 15 und 64 Jahren) Erwerbsbevölkerung (Arbeitskräfte im Alter zwischen 15 und 64 Jahren) *Prognosen von Oxford Economics in gestrichelten Linien
Quelle: OECD, Oxford Economics, Thomson Reuters Datastream, Vontobel Asset Management
Grafik 2: Japan seit den 1990er Jahren mit schwachem Produktivitätswachstum Arbeitsproduktivität (indexiert, 1990 = 100) 180 160 140 120 100 80 90
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USA: Gesamtwirtschaft USA: verarbeitendes Gewerbe Japan: Gesamtwirtschaft Japan: verarbeitendes Gewerbe
Sinkende Produktivität und steigende Schulden Die demografische Entwicklung bewirkt auch einen immer grösseren Schuldenberg pro Kopf. Dieser wird bei dem seit den 1990er Jahren in Japan zu beobachtenden schwachen Produktivitätswachstum immer schwerer zu meistern (siehe Grafik 2). Beunruhigend ist vor allem, dass auch die ehemalige japanische Paradedisziplin «verarbeitendes Gewerbe» gegenüber jener der USA in dieser Hinsicht stark nachgelassen hat. Hier zeigt sich die momentane Schwäche der japanischen Unternehmenskultur. Es ist weiterhin üblich, dass Mitarbeiter nach Abschluss ihrer Ausbildung in eine Firma eintreten und dort ihr ganzes Arbeitsleben verbringen. Dies hat zur Folge, dass es beinahe keinen Arbeitsmarkt gibt. Die damit verhinderte Mobilität des Faktors Arbeit scheint im heutigen Japan die Weiterentwicklung der Firmen nach wie vor zu behindern. Für die Wachstums- und Gewinnaussichten japanischer Unternehmen stellt dies ein Problem dar. Deren jüngste Fortschritte im Bereich Corporate Governance, also einer verbesserten Unternehmensführung und Kontrolle, werden dadurch zum Teil wieder zunichte gemacht.
Quelle: BLS, Japan Productivity Center for Socio-Economic Development, Thomson Reuters Datastream, Vontobel Asset Management
Grafik 3: Nettovermögen der Japaner ist höher als dasjenige der Amerikaner oder Europäer Nettovermögen in Prozent des verfügbaren Einkommens 800 750 700 650 600 550 500 450 400
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Japan Eurozone USA
Quelle: Internationaler Währungsfonds, Thomson Reuters Datastream, Vontobel Asset Management
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Spezialthema
Makro Highlights
Wachsende Nettovermögen als Segen Japans rekordhohe Schulden sind zwar besorgniserregend, doch das Land verfügt weiterhin über die Mittel, sie zu bedienen. Bleiben die Zinsen niedrig, lässt sich der Schuldenberg zu immer besseren Konditionen refinanzieren. Mit ihrer extrem lockeren Geldpolitik trägt die Zentralbank ihren Teil dazu bei (siehe Grafik 1, Seite 7). Darüber hinaus hofft die Bank of Japan aber auch auf einen Anstieg der Inflation, um den kaufkraftbereinigten Schuldenberg des Staates zu verkleinern – natürlich auf Kosten der Gläubiger. So gesehen macht es in der jetzigen Situation aus Staatssicht durchaus Sinn, weiter Schulden anzuhäufen. Dies gilt jedoch nur, solange die Zinsen nahe null verharren und die Inflation weiter anzieht (siehe auch Grafik 2, Seite 7). Sollten sich diese Effekte umkehren, sähe die Rechnung anders aus. In einem solchen Fall müssten die Bürger des Landes den eigenen Staat möglichst schnell entschulden. Dazu wären sie derzeit noch in der Lage, da ein Grossteil der japanischen Staatsschulden im Land gehalten wird und die Nettovermögen der Japaner im Vergleich zu denjenigen der Amerikaner und Europäer noch hoch ausfallen (siehe Grafik 3, Seite 9). Man könnte also entweder die Privatvermögen über die Erhebung einer einmaligen, hohen Vermögenssteuer anzapfen oder die Staatsanleihen teilweise für zahlungsunfähig erklären (d.h. aber auch die Vermögen der Privatleute, die solche Papiere halten, reduzieren). Dies wäre allerdings ein grosser Eingriff in die Finanzen der Haushalte und politisch schwer durchsetzbar – wie bereits das Thema Mehrwertsteuererhöhung zeigte. So wird unserer Ansicht nach auch die im April 2017 geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer von 8 auf 10 Prozent weiter hinausgeschoben werden. Die Angst vor einem Einbruch der Konjunktur, den das frühere Anziehen der Steuerschraube im Frühjahr 2014 bewirkt hatte, steckt der Regierung immer noch in den Knochen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat jedoch bereits vor einer erneuten Verzögerung der Mehrwertsteuererhöhung gewarnt, da sich dann die Frage der Schuldentragfähigkeit weiter verschärfen würde.
Wetten gegen «Brexit», Fed erwägt Zinsschritt und China bremst Kapitalabflüsse
Strukturreformen als notwendiges Übel Wieviel politischen Spielraum die Staats- und Regierungschefs der G7-Länder dem japanischen Premierminister lassen – oder wieviel Freiheit er sich einfach nimmt –, muss sich noch weisen. Selbst eine erneute Abschwächung des Yen aufgrund von Eingriffen der Zentralbank oder des Finanzministeriums, die möglicherweise die Exportwirtschaft antreiben würde, dürfte sich nur als ein kurzes ökonomisches Strohfeuer erweisen (ausser der Eingriff wäre äusserst massiv). Alternativ wären auch Konjunkturmassnahmen mithilfe von Staatsausgaben möglich. Deren Wirkung dürfte jedoch ebenfalls verpuffen, wenn weitere grosse Länder abseits stehen. Längerfristig scheint sowohl der japanischen Regierung als auch der Gesellschaft insgesamt nichts anderes übrig zu bleiben, als grundlegende Reformen in den Bereichen Arbeitsmarkt und Firmenkultur entschieden anzugehen. 10 Investors’ Outlook – Juni 2016
Dr. Sven Schubert, Specialist Investment Strategy Currencies Dr. Ralf Wiedenmann, Leiter Economic Research Zu den Themen, die die Finanzmärkte derzeit bewegen, gehören der mögliche Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union («Brexit»), die zunehmende Wahrscheinlichkeit einer US-Leitzinserhöhung sowie rückläufige Kapitalabflüsse in China. Wettbüros: Briten bleiben in der EU Wegen der Unsicherheit bezüglich des «Brexit»-Referendums am 23. Juni verlangsamte sich Grossbritanniens Wirtschaft im ersten Quartal und die jüngsten Konjunkturindikatoren schwächten sich weiter ab (siehe Grafik 1). Die britische Bevölkerung dürfte sich unserer Ansicht nach dafür aussprechen, dass das Land Teil der Europäischen Union (EU) bleibt. Darauf deuten auch die derzeitigen Resultate der Online-Wettbörse betfair und des weltweit grössten Wettbüros William Hill hin. Diese sehen einen Stimmenanteil zwischen 70 und 83 Prozent für die Befürworter einer weiteren britischen EU-Mitgliedschaft. Studien haben gezeigt, dass Wettquoten viel genauer den Ausgang von Abstimmungen vorhersagen1 als Wählerumfragen, die in diesem Fall eher auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden
Grafik 1: Formtief der britischen Wirtschaft bald überwunden? Jahresveränderung in Prozent
Index
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Industrieproduktion «Optimismus»-Indikator für den Dienstleistungssektor (rechte Skala) Quelle: Office for National Statistics, Confederation of British Industry, Thomson Reuters Datastream, Vontobel Asset Management
Lager schliessen lassen. Ist die Situation einmal bereinigt, dürfte sich die britische Wirtschaft im zweiten Halbjahr von der jüngsten Wachstumsschwäche deutlich erholen.
Kapitalabflüsse in China haben sich vorerst beruhigt Verschiedene Stützungsmassnahmen der chinesischen Behörden haben am Ende des ersten Quartals zu einer deutlichen Konjunkturerholung in China geführt. Allerdings sind die Vorlaufindikatoren sowie Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze im April erneut gefallen. Der in den letzten Monaten stabilisierte US-Dollar und ein anhaltend hohes Kreditwachstum von rund 16 Prozent in jährlichen Veränderungsraten sprechen jedoch für kurzfristig robuste Konjunkturdaten. Wir rechnen weiterhin mit einem realen Wirtschaftswachstum von 6.5 Prozent im laufenden Jahr. Die Wachstumsverstetigung sowie die Entwicklung der USWährung – seine Stabilisierung hat die Risiken in dem hoch verschuldeten chinesischen Unternehmenssektor reduziert – haben zu einer Beruhigung des Investorenvertrauens und
Grafik 2: Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank nimmt zu
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US-Leitzinserhöhung scheint wahrscheinlicher Seit einiger Zeit gehen wir von zwei Zinserhöhungen 2016 durch das Fed aus, denn die US-Inflation dürfte bis Jahresende das Ziel von 2 Prozent übertreffen. Grund dafür sind die stetigen Verbesserungen am Arbeitsmarkt und Basiseffekte bei den Energiepreisen (siehe Marktkommentar, Seite 6). Im Anschluss an die Fed-Sitzung im April nahmen die Terminmärkte nur noch eine Leitzinserhöhung bis Jahresende an. Gemäss dem kürzlich veröffentlichten Protokoll haben die Währungshüter an der April-Sitzung die Möglichkeit einer Leitzinserhöhung bereits im Juni erörtert. Des Weiteren haben jüngst viele Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses des Fed darauf hingewiesen, dass die Markterwartungen bezüglich des künftigen Leitzinsniveaus viel zu niedrig seien. Nun haben die Marktteilnehmer reagiert: Die von den Terminmärkten ableitbaren Wahrscheinlichkeiten für (mindestens) eine Zinserhöhung sind innerhalb nur weniger Tage deutlich gestiegen (siehe Grafik 2).
Läuft Grossbritanniens Zeit in der EU ab? (im Bild: Big Ben in London).
einem Stopp der chinesischen Devisenreserveverlusten geführt (siehe Grafik 3). Wir gehen davon aus, dass der notwendige Abbau der Überkapazitäten im verarbeitenden Gewerbe in geordneten Bahnen verlaufen dürfte. Trotzdem ist eine temporär steigende Risikoaversion auf Grund von Kreditausfällen und Zahlungsverzug einzelner Unternehmen von Zeit zu Zeit möglich. Somit dürfte China auch im Jahr 2016 einen Risikofaktor für die internationalen Finanzmärkte darstellen.
1 «How to Forecast an Election (And How To Win One!)», Leighton Vaughan Williams in The Polling Report, 26. November 2007
Grafik 3: Chinas Notenbank muss derzeit nicht intervenieren, um den Yuan zu stützen
Wahrscheinlichkeit von zumindest einer Zinserhöhung, in Prozent
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Fed-Sitzung im Monat
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per 23. Mai 2016
Quelle: Thomson Reuters Datastream, Vontobel Asset Management
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Chinesische Währungsreserven
Quelle: Thomson Reuters Datastream, Vontobel Asset Management
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Währungen
Anleihen
US-Dollar verfügt kaum über Luft nach oben
Unternehmensanleihen dank EZB-Käufen im Fokus der Anleger
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Fabrizio Basile, CFA Leiter Fixed Income Strategy
Mittlerweile scheint das Aufwertungspotenzial für den US-Dollar begrenzt. Für das britische Pfund sehen wir weiterhin Risiken für den Fall eines Austritts des Landes aus der Europäischen Union (EU). Unser Rohstoffausblick spricht noch immer für eine mittelfristige Unterstützung für Schwellenländer- und «Ölwährungen».
Auf Euro lautende Unternehmensanleihen profitieren von den bevorstehenden Käufen der Europäischen Zentralbank. Aufgrund der Ausgestaltung des EZB-Programms dürfte das Interesse an diesem Segment mehrere Monate anhalten.
Trotz der steigenden Wahrscheinlichkeit einer US-Leitzinserhöhung scheint das Aufwertungspotenzial für den Dollar derzeit bei 1.05 bis 1.08 per Euro (1.02 bis 1.05 USD/CHF) beschränkt. Erstens stimmen die Markterwartungen und unsere Prognosen hinsichtlich der Entwicklung der US-Zinsen zunehmend überein. Zweitens sind wir überzeugt, dass die Europäische Zentralbank keine weiteren Lockerungsmassnahmen verabschieden wird. Im Kurs des britischen Pfunds spiegeln sich unserer Meinung nach die «Brexit»Risiken derzeit nicht wider. Bei einem Austritt des Landes aus der EU – nicht unser Basisszenario – dürfte eine deutliche Korrektur der britischen Währung folgen.
Im März 2016 hat die Europäische Zentralbank (EZB) ein auf Unternehmensanleihen abzielendes Kaufprogramm mit Namen CSPP bekanntgegeben. Dieses erlaubt monatliche Käufe im Wert von bis zu 10 Milliarden Euro. Ende April bestätigte die EZB diesen Betrag, überraschte den Markt jedoch mit der Ausgestaltung des Programms. Ab Juni 2016 wird die Notenbank auf dem Primär- und Sekundärmarkt Anleihen mit Restlaufzeiten von sechs Monaten bis 30 Jahren erwerben können. Dabei brauchen die Wertpapiere ein Investment-Grade-Rating von nur einer Ratingagentur. Zudem wird die EZB bis zu 70 Prozent einer Anleihe erstehen können. Ausgeschlossen sind Anleihen von Banken, während von Versicherungen emittierte Papiere zum Ankauf zugelassen sind.
Höhere Ölpreise helfen Schwellenländerdevisen Für die norwegische Krone und den kanadischen Dollar sind wir zuversichtlich, da wir mit einer Erholung des Ölpreises auf 55 US-Dollar pro Fass über zwölf Monate rechnen. Diese Prognose und das beschränkte Potenzial des «Greenback» dürften auch die Schwellenländerwährungen stützen. In den «Emerging Markets» signalisiert unser Momentumindikator erstmals seit 2012 ein robusteres Konjunkturbild als in den Industrienationen.
Mehr Anleihen-Emissionen zu erwarten Das Vorhaben dürfte die Emission von Unternehmensanleihen ankurbeln, was Firmen zu Investitionen bewegen könnte. Im Zuge von voraussichtlich fallenden Renditen dürften sich die Anleger auf längere Laufzeiten und/oder niedrigere Ratings konzentrieren. Vor diesem Hintergrund könnte sich die Stimmung gegenüber hochverzinslichen Anleihen verbessern. Wir erachten daher auf Euro lautende InvestmentGrade- und High-Yield-Papiere weiterhin als attraktiv.
Grafik: US-Dollar seit Jahresanfang kaum verändert Veränderung in Prozent gegenüber dem Schweizer Franken (seit Jahresanfang) -2.8
Pfund Sterling
-2.2
Neuseeländ. Dollar
Grafik: EZB fokussiert auf Unternehmensanleihen In Milliarden Euro 350 300 250 200
Kanadischer Dollar
4.9 8.9
Marktkapitalisierung der Unternehmensanleihen, die unter das CSPP-Kaufprogramm der Europäischen Zentralbank fallen
Japanischer Yen
Nominalwert der ausstehenden Unternehmensanleihen, die unter das CSPP-Kaufprogramm der Europäischen Zentralbank fallen
Estland
Slowakei
Portugal
Finnland
Norwegische Krone
Quelle: Thomson Reuters Datastream, Vontobel Asset Management
12 Investors’ Outlook – Juni 2016
Luxemburg
4.6
Irland
Euro
0
Österreich
2.2
50
Belgien
Schwedische Krone
Spanien
0.0
100
Italien
US-Dollar
Deutschland
0.9
150
Niederlande
Australischer Dollar
Frankreich
-1.9
Quelle: Deutsche Bank, Europäische Zentralbank, Bloomberg, Vontobel Asset Management
Aktien
Rohstoffe
Japanische Aktien: Aussichten stark vom Yen abhängig
Weshalb ein steigender Ölpreis auch dem Gold Schub verleiht
Andreas Nigg, CFA Leiter Equity & Commodity Strategy
Stefan Eppenberger, CFA Investment & Commodity Strategist
In den vergangenen Jahren hat sich der Yen infolge der deutlichen Lockerung der japanischen Geldpolitik abgeschwächt. Die Wirkung der für die Tokioter Börse positiven Yen-Korrektur lässt jedoch allmählich nach. Wir haben daher von unserer «Übergewichtung» japanischer Aktien Abstand genommen.
Allgemein gilt: Bei einer anziehenden Teuerung können Realzinsen in den Minusbereich fallen. In diesem Fall steigt das Interesse der Anleger an Gold. Eine solche Situation zeichnet sich nun aufgrund der anziehenden Ölnotierungen in den Vereinigten Staaten ab. Wir bleiben deshalb für höhere Goldpreise positioniert.
Nach der Wahl Shinzo Abes zum japanischen Premierminister Ende 2012 führten verschiedene geldpolitische Massnahmen zu einer (erwünschten) Yen-Schwächung. Davon profitierte die Börse, insbesondere die Aktien exportorientierter Unternehmen. Der Yen hat jüngst aber an Stärke gewonnen, da der Zentralbank scheinbar die Optionen zur weiteren Schwächung der Währung ausgehen. Damit wurde die Outperformance der japanischen Aktien gestoppt (siehe Grafik), und die Analysten haben ihre Gewinnerwartungen infolge des stärkeren Yen gesenkt. Der Yen gehört gemäss unserer Analyse inzwischen zu den günstigeren Industrieländer-Währungen. Dies deutet darauf hin, dass er sich kaum noch stark abschwächen dürfte.
Ein entscheidender Faktor für die Goldnotierungen ist die voraussichtliche Entwicklung der Inflation. Diese wiederum hängt stark vom Erdölpreis ab. Aufgrund der steigenden globalen Nachfrage nach Öl erwarten wir einen fortgesetzten Aufwärtstrend bei den Notierungen der jeweiligen Energieträger. Entsprechend sollte sich die Teuerungsrate zumindest in den USA wieder auf mehr als 2 Prozent «erholen».
Verbesserung der Corporate Governance in Japan Früher nutzten viele japanische Unternehmen einen schwächeren Yen dazu, die Preise zu senken, um Marktanteile zu gewinnen. Dies hat sich geändert: In jüngster Zeit liegt der Fokus auf der Profitabilität zugunsten eines höheren Aktienkurses. Zudem verbessert sich in Japan allmählich die Corporate Governance. Doch das Vorantreiben der Reformen könnte sich als langwieriger Prozess herausstellen.
US-Notenbank will Zinserhöhung nicht überstürzen Im Normalfall würde ein Inflationsschub eine Erhöhung der Leitzinsen nach sich ziehen. Die US-Notenbank will jedoch ein Anziehen der Zinsschraube nicht überstürzen. Aus diesem Grund könnten die Realzinsen – das Mass für Zinsen abzüglich der Teuerungsrate – in den USA wieder unter null fallen. Trifft diese Situation ein, wird das Halten von Gold für Anleger attraktiver. Wir haben folglich unsere Prognose für den Goldpreis in zwölf Monaten deutlich (auf 1’375 von 1’200 US-Dollar je Feinunze) angehoben. Sehr wichtig für die Entwicklung des Goldpreises sind ausserdem die Konjunkturaussichten. Trüben sich diese ein, nimmt der Appetit auf Gold zumeist zu (siehe März-Ausgabe des Investors’Outlook).
Grafik: Wechselkurs und Aktienindex korrelieren hoch
Grafik: Sinkende Realzinsen sind positiv für Gold
Nikkei 225 Index
In Prozent
Japanischer Yen per US-Dollar
22’000
130
20’000
120
US-Dollar pro Feinunze, invertiert
1.0
1’000 1’100
0.5
18’000
1’200
110
1’300
16’000 100
0.0
1’400
14’000
Vontobel 12-Monats-Prognose: -0.3
90
12’000
1’600
-0.5
10’000
80
8’000
70
2012
2013
2014
2015
2016
1’700 1’800
-1.0
2012
2013
2014
2015
2016
Nikkei 225
Reale Renditen von zehnjährigen US-Staatsanleihen
Japanischer Yen per US-Dollar (rechte Skala)
Goldnotierungen (rechte Skala)
Quelle: Thomson Reuters Datastream, Vontobel Asset Management
1’500
2017
Quelle: Thomson Reuters Datastream, Vontobel Asset Management
Investors’ Outlook – Juni 2016
13
Prognosen
Konjunktur und Finanzmärkte 2014–2017 Die nachfolgende Liste zeigt hinsichtlich der Themen Bruttoinlandprodukt (BIP), Inflation/Inflationserwartung, Notenbankzinsen, zehnjährige Staatsanleihen, Wechselkurse und Rohstoffe die effektiven Werte, Wechselkurse und Preise für die Jahre 2014 und 2015, respektive die Vontobel-Prognosen für die Jahre 2016 und 2017.
2014
2015
Aktuell
Prognose 2016
Vormonat
Prognose 2017
Vormonat
0.9 2.4 -0.1 2.9 1.9
1.5 2.4 0.5 2.3 0.9
1.5 2.0 0.8 2.1 0.3
1.7 1.9 0.7 1.7 1.4
1.7 1.9 0.7 1.7 1.4
1.9 2.5 1.1 2.2 2.0
1.9 2.5 1.1 2.2 2.0
0.4 1.6 2.8 1.5 0.0
0.0 0.1 0.8 0.0 -1.1
-0.3 0.9 0.1 0.3 -0.4
0.3 1.5 0.1 0.6 -0.4
0.4 1.3 0.2 0.8 -0.3
1.5 2.5 1.1 1.7 0.5
1.5 2.6 1.2 1.8 0.5
2014
2015
Aktuell
Prognose 3 Monate
Vormonat
Prognose 12 Monate
Vormonat
0.05 0.25 0.10 0.50 -0.06 2.50
0.05 0.50 0.10 0.50 -0.76 2.00
0.00 0.50 -0.10 0.50 -0.73 1.75
0.00 0.75 -0.10 0.50 -0.75 1.70
0.00 0.75 -0.10 0.50 -0.75 1.95
0.00 1.25 -0.10 0.75 -0.75 1.75
0.00 1.25 -0.10 0.75 -0.75 1.90
Renditen zehnjähriger Staatsanleihen (in Prozent) EUR (Deutschland) 0.5 EUR (GIPSI) 2.2 USD 2.2 JPY 0.3 GBP 1.8 CHF 0.3 AUD 2.8
0.6 2.0 2.3 0.3 2.0 -0.1 3.0
0.1 1.9 1.8 -0.1 1.4 -0.3 2.2
0.2 2.0 2.0 0.0 1.6 -0.2 2.6
0.2 2.5 2.0 0.0 1.6 -0.2 2.7
0.5 2.2 2.3 0.0 1.9 0.0 2.9
0.5 2.3 2.3 0.0 1.9 0.0 3.0
Wechselkurse CHF per EUR CHF per USD CHF per 100 JPY CHF per GBP CHF per AUD USD per EUR JPY per USD USD per AUD
1.20 0.99 0.83 1.55 0.81 1.21 120 0.82
1.09 1.00 0.83 1.48 0.73 1.09 120 0.73
1.11 0.98 0.90 1.41 0.71 1.13 109 0.73
1.08 1.00 0.89 1.35 0.75 1.08 112 0.75
1.08 1.02 0.91 1.35 0.76 1.06 112 0.75
1.10 1.00 0.89 1.51 0.70 1.10 112 0.70
1.10 1.00 0.89 1.51 0.70 1.10 112 0.70
Rohstoffe Rohöl (Brent; USD/Barrel) Gold (USD/Feinunze) Kupfer (USD/metrische Tonne)
56 1186 6368
36 1062 4706
49 1275 4650
45 1300 5000
35 1250 5000
55 1375 4000
50 1200 4000
BIP (in Prozent) Eurozone USA Japan Grossbritannien Schweiz
Inflation/Inflationserwartung (in Prozent) Eurozone USA Japan Grossbritannien Schweiz
Notenbankzinsen (in Prozent) EUR USD JPY GBP CHF AUD
Quelle: Thomson Reuters Datastream, Vontobel Asset Management; sämtliche Schlusskurse und -preise per 16.05.2016
14 Investors’ Outlook – Juni 2016
Marktdaten
Zinsen, Devisen, Anleihen und Aktien Die nachfolgenden Listen zeigen die Preis- und Kursentwicklungen einer Auswahl an Anleihenmärkten, Aktienindizes, gemischten Indizes, Zinssätzen und Wechselkursen in lokaler Währung und in Schweizer Franken.
Anleihenmärkte
Aktienindizes MSCI
JPM Global Bond Index (USD) JPM EMU Agg. Bond Index (EUR) JPM US Gov. Bond Index JPM Japan Gov. Bond Index
seit 30.04.16 lokal 0.3% 0.6% -0.1% 0.2%
seit 30.04.16 CHF 2.4% 1.8% 3.4% 1.4%
seit 31.12.15 lokal 3.8% 2.8% 3.2% 5.9%
seit 31.12.15 CHF 5.9% 5.0% 2.3% 15.4%
JPM GBI-EM Global Diversified Index
-0.8%
-2.4%
5.6%
6.4%
0.3%
0.3%
2.3%
2.3%
0.3%
0.3%
2.6%
2.6%
0.2%
0.2%
1.5%
1.5%
seit 30.04.16 lokal 0.7% 0.9% 1.1%
seit 30.04.16 CHF 0.7% 0.9% 1.1%
seit 31.12.15 lokal 1.5% 0.9% 0.0%
seit 31.12.15 CHF 1.5% 0.9% 0.0%
Swiss Bond Index AAA-BBB Swiss Bond Index Domestic AAA–BBB Swiss Bond Index Foreign AAA–BBB
Gemischte Indizes
Pictet BVG 25 Pictet BVG 40 Pictet BVG 60
31.12.15 0.61 2.27 -0.13 0.63 -0.76 -0.08 0.08 0.25
23.05.16 0.66 1.84 -0.28 0.18 -0.73 -0.29 -0.02 -0.09
Veränderung (Prozentpunkte) 0.05 -0.43 -0.15 -0.45 0.02 -0.22 -0.11 -0.35
31.12.15 1.09 1.00 0.83 1.09 120.30
23.05.16 1.11 0.99 0.91 1.12 109.45
Veränderung 2.2% -0.9% 8.9% 3.1% -9.0%
Wechselkurse CHF per EUR CHF per USD CHF per 100 JPY USD per EUR JPY per USD
seit 30.04.16 CHF 1.7% 2.9% 2.7% 3.0% 0.3% -0.5% 1.1% 2.9% 1.6% 0.5% 0.0%
seit 31.12.15 lokal -1.6% 0.8% 2.5% -0.9% -4.0% -3.9% -4.2% -1.2% -4.8% -13.4% -9.2%
seit 31.12.15 CHF -1.2% -0.1% 1.6% -1.8% -3.8% -3.7% -3.8% -1.1% -4.8% -5.7% -4.3%
S&P100 («Large caps») S&P400 («Mid caps») S&P500
seit 30.04.16 lokal -0.7% -0.9% -0.6%
seit 30.04.16 CHF 2.8% 2.5% 2.9%
seit 31.12.15 lokal 0.5% 4.1% 1.1%
seit 31.12.15 CHF -0.4% 3.1% 0.2%
S&P600 («Small caps»)
-2.1%
1.4%
1.7%
0.8%
Dow Jones Industrial Nasdaq (Preis-Index)
-1.2% -0.2%
2.2% 3.3%
1.6% -4.8%
0.7% -5.7%
Dow Jones Stoxx Dow Jones Euro Stoxx 50
-0.8% -2.1%
0.4% -0.9%
-6.2% -8.5%
-4.2% -6.5%
Dax 30 FTSE-100 CAC 40 MIB 30 IBEX 35 ATX Nikkei 225 (Preis-Index)
-2.0% -1.2% -0.9% -6.9% -3.5% -4.7% -0.1%
-0.8% 0.9% 0.3% -5.8% -2.3% -3.6% 1.1%
-8.4% 0.3% -4.7% -19.1% -8.7% -6.7% -12.5%
-6.4% -2.5% -2.6% -17.4% -6.7% -4.7% -4.7%
1.0% 1.7% 0.6% 1.0%
1.0% 1.7% 0.6% 1.0%
-8.8% -4.2% -5.2% -8.8%
-8.8% -4.2% -5.2% -8.8%
1.5%
1.5%
0.8%
0.8%
MSCI World Index (USD) MSCI USA Index MSCI USA Value Index MSCI USA Growth Index MSCI Europe Index MSCI Europe Value Index MSCI Europe Growth Index MSCI Europe Small Cap Index MSCI Switzerland Index MSCI Japan Index MSCI Pacific Index (USD)
Weitere Aktienindizes
Zinssätze
USD 3 Monats-LIBOR USD 10 Jahre Euro 3 Monats-LIBOR Deutschland 10 Jahre CHF 3 Monats-LIBOR CHF 10 Jahre JPY 3 Monats-LIBOR JPY 10 Jahre
seit 30.04.16 lokal -0.7% -0.6% -0.7% -0.5% -0.9% -1.8% 0.0% 1.7% 1.6% -0.6% -0.6%
SMI (Preis-Index) SPI SLI SMIC (adjustiert um reinvestierte Dividenden) Vontobel Swiss Small Cap Index
Quelle: Thomson Reuters Datastream, Vontobel Asset Management; sämtliche Schlusskurse beziehungsweise Zinssätze per 23.05.2016
Investors’ Outlook – Juni 2016
15
Autoren
Unser Team auf einen Blick Christophe Bernard Vontobel-Chefstratege Christophe Bernard ist seit dem Jahr 2012 Vontobel-Chefstratege sowie Vorsitzender des Anlageausschusses. Er verfügt über einen Abschluss der Pariser Business School ESSEC in den Bereichen Corporate Finance, Financial Statements und Securities Markets.
Dr. Reto Cueni Senior Economist Dr. Reto Cueni ist als Senior Economist für Vontobel Asset Management tätig. Er studierte an der Universität Zürich und an der Columbia University in New York und hält einen Masterabschluss sowie ein Doktorat in Volkswirtschaftslehre der Universität Zürich.
Stefan Eppenberger, CFA Investment & Commodity Strategist Stefan Eppenberger ist bei Vontobel Asset Management für die Erarbeitung der Entscheidungsgrundlagen für die taktische Asset Allokation zuständig und einer der Anlageexperten für Rohstoffe. Er verfügt über einen Abschluss in Banking sowie Finanzwissenschaft der Universität Zürich und ist CFA Charterholder.
Andreas Nigg, CFA Leiter Equity & Commodity Strategy Andreas Nigg ist Leiter Equity & Commodity Strategy bei Vontobel Asset Management und Portfoliomanager für globale Aktienportfolios sowie «Multi Asset Class»-Fonds. Er hat einen Bachelor of Commerce der Universität Calgary in Kanada, einen Abschluss der Swiss Banking School und ist CFA Charterholder.
Dr. Sven Schubert Specialist Investment Strategy Currencies Dr. Sven Schubert ist bei Vontobel Asset Management als Währungsspezialist und Ökonom für Schwellenländer tätig. Der gelernte Bankkaufmann verfügt über ein Diplom in Volkswirtschaftslehre und über ein Doktorat in Wirtschaftswissenschaften der Freien Universität Berlin.
Dr. Ralf Wiedenmann Leiter Economic Research Dr. Ralf Wiedenmann ist Leiter Economic Research bei Vontobel Asset Management. Er besitzt einen Abschluss in Volkswirtschaft der Universität München, einen Master in Wirtschaftswissenschaften der Universität Kent in Canterbury sowie einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften der Universität Zürich.
16 Investors’ Outlook – Juni 2016
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Italien Mailand Vontobel Asset Management S.A. Niederlassung Mailand Piazza degli Affari, 3 I-20123 Mailand Telefon +39 02 6367 3411 Liechtenstein Vaduz Bank Vontobel (Liechtenstein) AG Pflugstrasse 20 FL-9490 Vaduz Telefon +423 236 41 11 Luxemburg Luxemburg Vontobel Asset Management S.A. 2–4, rue Jean l’Aveugle L-1148 Luxemburg Telefon +352 26 34 74 1 Österreich Wien Vontobel Asset Management S.A. Niederlassung Wien Kärntner Ring 5– 7/7 A-1010 Wien Telefon +43 1 205 11 60 1280 Singapur Singapur Vontobel Financial Products (Asia Pacific) Pte. Ltd. 8 Marina View, Asia Square Tower 1, Level 07– 04 SGP-Singapur 018960 Telefon +65 6407 1170 Spanien Madrid Vontobel Asset Management S.A. Niederlassung Madrid Paseo de la Castellana, 95, Planta 18 E-28046 Madrid Telefon +34 91 520 95 95 USA Dallas Vontobel Swiss Wealth Advisors AG Inc. Niederlassung Dallas 100 Crescent Court, Suite 825 Dallas, TX 75201, USA Telefon +1 469 399 3800 New York Vontobel Asset Management Inc. 1540 Broadway, 38th Floor New York, NY 10036, USA Telefon +1 212 415 70 00 vusa.com Vontobel Securities AG Niederlassung New York 1540 Broadway, 38th Floor New York, NY 10036, USA Telefon +1 212 792 58 20 Vereinigte Arabische Emirate Dubai Vontobel Financial Products Ltd. Liberty House, Office 913, Dubai International Financial Centre P.O. Box 506814 Dubai, Vereinigte Arabische Emirate Telefon +971 4 703 85 00
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