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Presseinformation Inbetriebnahme des Oberstaufener Tunnels verschiebt sich bis Dezember Änderung des Bauverfahrens bei der Bodenverbesserung nötig • Schwierigkeiten bei der Herstellung der Tunnel-Innenschale • Schienenersatzverkehr verlängert sich bis zum Fahrplanwechsel (München/Oberstaufen, 26.08.2016) Die Erneuerung des 160 Jahre alten Tunnels in Oberstaufen verzögert sich. Eine Umstellung des Bauverfahrens bei der Bodenverbesserung außerhalb des Tunnels und Schwierigkeiten bei der Herstellung der Tunnel-Innenschale lassen die geplante Inbetriebnahme zum 21. Oktober nicht mehr zu. Dadurch verlängert sich auch der Schienenersatzverkehr zwischen Immenstadt und Oberstaufen voraussichtlich bis zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016.
Zwischen dem Tunnel und dem Bahnhof Oberstaufen befindet sich ein sehr schlechter Baugrund, der immer wieder zu einem Absinken der Gleise führte. Das erforderte in der Vergangenheit eine regelmäßige und kostenintensive Lagekorrektur. Im Rahmen der Tunnelsanierung sollte der Boden in diesem Bereich durch das Einbringen einer zementhaltigen Bindemittelsuspension stabilisiert werden. Aufgrund eines unterirdischen Wasserlaufes in 15 Metern Tiefe wurde diese Zementsuspension aber ausgespült. Bahn und Baufirma entschieden sich daher zur Umstellung des Bauverfahrens. Um die Stabilität des Untergrundes zu sichern, werden jetzt Bohrpfähle eingebaut, welche regelmäßig erfolgreich auch im Hochhaus- oder Brückenbau zum Einsatz kommen. Für diese Maßnahme muss im betroffenen Gleisabschnitt zwischen Tunnel und Bahnhof außerplanmäßig eine Baugrube von über 4000 Kubikmetern ausgehoben werden. Die erforderlichen rund 700 LKW-Fahrten behindern zusätzlich den Bauablauf im Tunnel. Desweitern traten im Zuge der Herstellung der 16 Tunnelblöcke Schwierigkeiten beim Tunnelbau auf. Die Schal- und Bewehrungsarbeiten der Tunnelinnenschale stellten sich nicht zuletzt auch aus statischen Gründen weitaus komplexer dar als zunächst angenommen. Das gilt besonders für den ersten und letzten massiven Block, die außerhalb des Gebirges liegen und dem Steinschlagschutz der Bahnstrecke dienen. Die genannten Gründe führen zu einer Verlängerung der Bauzeit voraussichtlich bis zum 11. Dezember 2016. Die Bahn bittet die Fahrgäste um Verständnis dafür, dass bis zu diesem Termin kein Zugverkehr möglich und weiterhin ein Schienenersatzverkehr erforderlich ist.
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