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Julia Riegler (2012) Wenn Sex Schmerzt. Rekonstruktion Und

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Julia Riegler (2012) Wenn Sex schmerzt. Rekonstruktion und Dekonstruktion einer so genannten >Sexualstörung<. (Auszüge aus dem Gutachten von Prof. Roswitha Breckner) Julia Riegler stellt sich für ihre Dissertationsarbeit die Aufgabe, ein im akademischen psychologischen Forschungszusammenhang als ‚Sexualstörung‘ bestimmtes Phänomen aus feministisch-wissenschafts-kritischer Perspektive zu untersuchen und zu dekonstruieren. Zum einen deckt sie die impliziten Voraussetzungen und Begrenzungen des im akademischen Diskurs vorherrschenden Erklärungsversuche des Phänomens wiederholter Schmerzerfahrungen von Frauen beim koitalen Geschlechtsverkehr auf. Den durchaus auch unterschiedlichen und in ihren verschiedenen Facetten kritisch dargestellten Zugängen setzt sie einen erfahrungsbezogenen und biographisch orientierten Untersuchungsansatz entgegen. Damit rückt eine komplexe soziobiographische Praxis in den Blick, deren Rekonstruktion die Vielschichtigkeit der mit „Schmerzes beim Geschlechtsverkehr“ bezeichneten Phänomene in Entstehungs- und Bedingungszusammenhängen erkennen lässt, und entsprechend zu einem sehr viel weitreichenderen Verständnis und in Folge zu adäquateren Behandlungsansätzen führt als dies mit bisherigen Ansätzen der Fall war. Ausgehend von narrativ-biographischen Interviews mit Frauen, die unterschiedlich lange in unterschiedlichen Phasen ihres Lebens mit unterschiedlichen biographischen Bedeutungen wiederholt Schmerzen beim Geschlechtsverkehr erlebt haben oder noch erleben, gelingt es der Autorin, auf der Basis extensiver Fallrekonstruktionen im Ergebnis überzeugend zu zeigen, dass die wissenschaftliche Bestimmungs- respektive Klassifikationsansätze als ‚Störung‘ die mit diesen Erfahrungen verbundene Komplexität nicht nur nicht erfassen können. Vielmehr – so die Autorin – trägt die mit der Klassifikation verbundene Individualisierung und Pathologisierung ‚betroffener Frauen‘ zur Verfestigung und Reproduktion des Phänomens im allgemeinen gesellschaftlichen Kontext wie in konkreten Beratungszusammenhängen bei. Als weiteres wesentliches Resultat ihrer Arbeit hält Julia Riegler fest, dass auch die Fokussierung auf ‚Sexualität‘ als Bedingungszusammenhang des Phänomens zu kurz greift. Damit erweist sich der gewählte Forschungsansatz nicht nur von der konzeptionellen Seite, sondern auch von der Ergebnisseite her als dringend notwendige Erneuerung der vorherrschenden akademischen psychologischen Perspektiven im Untersuchungsfeld. Die Dissertation erfüllt damit eine zentrale Anforderung, nämlich neue Perspektiven und Ergebnisse im Rahmen eines fachinternen – und in diesem Fall auch fachübergreifenden – wissenschaftlichen Diskurses zu entwickeln. Ich bin überzeugt, dass diese Arbeit zu einem Meilenstein in der wissenschaftlichen und möglicherweise auch praktischen Beschäftigung mit dem verhältnismäßig weit verbreiteten Phänomen wiederholter Schmerzen von Frauen beim Geschlechtsverkehr wird. Dies ist nicht zuletzt der ausgesprochen differenzierten, methodisch konsequenten und konsistenten Durchführung des Vorhabens auf höchstem Niveau geschuldet. Insgesamt liegt somit – so meine Beurteilung vorwegnehmend – eine ausgezeichnete Arbeit vor. Im Einzelnen: Bereits zu Beginn des Einleitungskapitels wird die Problemstellung der Arbeit mit dem Fokus einerseits auf die „alltäglichen Erfahrungen und Praxisformen“ im Zusammenhang mit wiederkehrendem schmerzhaftem Geschlechtsverkehr in seiner lebensweltlichen Einbettung und Bedeutung“, und andererseits auf die „Formen der klinisch-praktischen sowie wissenschaftlichen Behandlung“ entlang diskursiver Konstruktionen einer „‘Störung‘ heterosexueller ‚Normalität‘“ klar und übersichtlich entwickelt. (S. 9) Die Relevanz der Untersuchung wird einerseits mit der „nicht so seltenen“, aber schwer zu bezifferbaren weil tabuisierten Erfahrung schmerzhaften Geschlechtsverkehrs wie auch mit dem in der Forschung immer wieder konstatierten Mangel an Kenntnissen zu diesem Problemzusammenhang begründet. Zudem wird offengelegt, in welcher Weise die Arbeit auch in einen kollektiven Forschungsprozess eines DOC-Teams an der Akademie der Wissenschaften eingebettet ist. Daraus ergibt sich wiederum das Ziel, nicht nur zu einem besseren Verständnis der untersuchten Phänomene, sondern auch zu einer „transdisziplinären feministischen Wissenschaftskritik“ beizutragen. (S. 12, S. 15). Entsprechend dient das zweite Kapitel nicht lediglich der Darlegung des Forschungsstandes, sondern beinhaltet eine an die Konzepte und Arbeitsweise von Foucault angelehnte, gleichermaßen sorgfältige wie kritische Analyse der Prämissen, impliziten Annahmen und diskursiven Konstruktionen des Phänomens im akademisch-psychologischen Forschungsfeld. Die Kritik zielt im Wesentlichen auf die Isolierung und Dekontextualisierung des Phänomens als ‚Anomalie‘ im Bezugsrahmen einer hegemonialen heteronormativen symbolischen Ordnung sowie im Zuge einer nomothetischen Methodologie und Methodik. Darüber hinaus wird aber auch gezeigt, inwiefern konstruktivistische wie auch gesellschaftstheoretisch orientierte Ansätze spezifische Begrenzungen aufweisen. Folgerichtig wird im dritten Kapitel die eigene „metatheoretisch-methodologische“ Position entwickelt. Mit einer Fundierung im Konzept des Habitus (Bourdieu) in Verbindung mit phänomenologischen Leibkonzepten (Lindemann, Jäger, Abraham) sowie einer praxeologisch angelegten Methodologie rekonstruktiver Sozialforschung (Bohnsack) soll der Komplexität der Zusammenhänge Rechnung getragen werden. Insgesamt geht es um „eine Gegenstandskonstitution, die nicht einzelne Elemente aus ihrem Zusammenhang herauslöst und verdinglicht, sondern die die Verhältnisse und sozialen Kontexte in den Blick nimmt, auf die bestimmte soziale Phänomene sinnhaft bezogen sind.“ (S. 90) Körperleibliche Phänomene, und als solche werden Schmerzen beim Geschlechtsverkehr in der vorliegenden Arbeit verstanden, sind dieser Perspektive zufolge eingebettet in habitualisierte interaktive Handlungspraxen, welche als inkarnierte gesellschaftliche Macht- und Herrschaftsverhältnisse auch jenseits der bewussten Handlungssteuerung der Beteiligten Gestalt annehmen. Der körperliche Leib enthält zugleich ein Potential an Widerständigkeit insbesondere auch gegenüber gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen, so dass nicht vorweg bestimmt werden kann, welche Bedeutung den am Körper beobachtbaren Schmerzen beim Geschlechtsverkehr zukommt. Mit diesen metatheoretischen Ansatzpunkten geht die Autorin von einer Wechselwirkung gesellschaftlicher Verhältnisse, handlungsorientierender Erlebnisse, Erfahrungen und Praxen und leibkörperlichen Manifestationen der vornehmlich latent wirksamen Praxen auf der Subjektebene aus. Diese auf hohem Niveau entwickelte, größtmögliche Komplexität erfassende theoretische Rahmung erlaubt es wiederum, methodologisch einen fallorientierten Zugang zu wählen. In dieser Perspektive repräsentiert jeder ‚Fall‘ allgemeine Aspekte und Zusammenhänge. Biographische Verweisungszusammenhänge, in denen sich Erfahrungen und Handlungspraxen prozessual herausbilden, werden folgerichtig als weiterer konzeptioneller Ansatzpunkt eingeführt um rekonstruieren zu können, „welches implizite handlungsleitende Wissen sich in den Aussagen der AkteurInnen niederschlägt“ (110). Mit der systematischen Unterscheidung zwischen „atheoretischem (impliziten)“ und „theoretischem“ (reflexiven) Wissen sowie jener zwischen ‚immanentem‘ und ‚latentem‘ Sinn werden die zwei zentralen Analyseebenen begründet, an denen die Fallrekonstruktionen ausgerichtet sind und deren Verhältnis und wechselseitige Kontextualisierung es zu bestimmten gilt. (S. 115) Die methodologischen Ansatzpunkte werden schließlich auf ihr Potential für eine feministische Wissenschaftskritik hin diskutiert und ein selbstreflexiver Bezug mit einem ausführlichen und konkret sehr gut nachvollziehbaren Beispiel relevant gesetzt. Dieser selbstreflexive, auch körperleibliche Resonanzen einbeziehende Bezug zum eigenen Forschungshandeln wird zwar im Rahmen qualitativer Forschung immer wieder postuliert, selten aber so systematisch argumentiert und vorgeführt wie an dieser Stelle der vorliegenden Arbeit. Nachdem die theoretische Rahmung und der methodologische Zugang expliziert worden sind, präzisiert die Autorin ihr Erkenntnisinteresse als Zwischenresumee wie folgt: „Um zu verstehen, wie es unter der Voraussetzung hegemonialer Heterosexualität zur Erfahrung chronischer Schmerzen beim Geschlechtsverkehr kommen kann und welche lebensweltliche Relevanz ihr im Alltag von betroffenen Frauen zukommt, schien es mir notwendig, eben jene lebensweltlichen Kontexte, in die die chronischen Schmerzerfahrungen eingebettet sind, sowohl in ihrer synchronen als auch in ihrer diachronen Dimension genauer in den Blick zu nehmen. Wichtig war mir bei meinem Blick auf die lebensweltlichen Kontexte dieser Erfahrung, über eine punktuelle Erfassung des Phänomens hinauszugehen und es in seiner Prozesshaftigkeit und seiner Verknüpfung mit dem gesamtbiographischen Geschehen zu untersuchen.“ (S. 133f) Daraus generiert Julia Riegler differenzierte Forschungsfragen (S. 134), welche sie wiederum – gemäß der zirkulären Logik eines interpretativen Forschungsprozesses – nicht allein als Ausgangspunkt, sondern auch als Produkt ihrer theoretisch wie empirisch angelegten Untersuchung verstanden wissen will. Die Entscheidung für narrativ-biographische Interviews als Erhebungsinstrument (Schütze) und für eine rekonstruktive Erzählanalyse (Schütze, Bohnsack) als Auswertungsweg schließt folgerichtig an die theoretisch-methodologische Konzeption an und wird im vierten Kapitel der Arbeit präzise und zugleich angereichert mit der Darstellung der Entwicklung des eigenen Forschungsprozesses dargestellt. Dies betrifft v.a. das theoretische Sampling, aber auch Modifikationen der Frageimpulse im Laufe der parallel geführten Erhebung und Auswertung. Dem empirischen Zentrum der Arbeit liegen 24 Interviews mit Frauen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher sozialer Positionen zugrunde. Daraus wurden acht Interviews für extensive Fallrekonstruktionen nach dem Prinzip des theoretischen Samplings (minimale und maximale Kontraste) ausgewählt. Das fünfte Kapitel ist der Darstellung der acht Fallanalysen gewidmet. Insgesamt besticht dieser längste Teil der Arbeit (S. 167 – 412) durch feinsinnige, reichhaltige, eng am Text methodisch beispielgebend entwickelte Interpretationen, die jeweils ein komplexes Bild der mit dem schmerzhaften Geschlechtsverkehr verbundenen Erfahrungs- und Handlungszusammenhänge in ihrer sozio-biographischen Einbettung entstehen lassen. Die klug ausgewählten und miteinander kontrastierten Fallanalysen stellen auch angesichts ihrer methodisch konsequenten Durchführung auf höchstem Niveau eine besondere Leistung dieser Arbeit dar. Auf den konkreten Gang der Analysen und ihre jeweiligen Ergebnisse kann hier nicht im Detail eingegangen werden. Nur so viel: Julia Riegler spannt ein breites Feld auf, in dem chronisch schmerzhafter Geschlechtsverkehr sozial eingebettet sein kann. Es wird zudem deutlich, dass dieser Erfahrung im Hinblick auf die Genese und Strukturierung der Gesamtbiographie unterschiedliche Bedeutung zukommt. Während die Schmerzerfahrungen beim koitalen Geschlechtsverkehr in einem Falltypus zentraler Bezugspunkt der gesamtbiographischen Erzählung und zugleich Motor einer chronifizierten Krise und nahezu alle Lebensbereiche erfassenden negativen Verlaufskurve (im Sinne von Fritz Schütze) darstellt, bleibt die mit den Schmerzerfahrungen verbundene Verlaufskurve in einem anderen Falltypus im Bereich von Partnerschaft und Sexualität zentriert und dehnt sich nicht auf alle Lebensbereiche aus. In einem Falltypus gelingt es sogar, im Zuge einer psychologischen Beratung einen umfassenden Wandlungsprozess in Gang zu setzen, der sich allerdings nicht nur auf die für die Frau schmerzhaften sexuellen Praktiken, sondern auf die Kommunikationsstrukturen in der Partnerschaft generell bezieht. Dem wiederum werden zwei weitere Falltypen vergleichend gegenübergestellt, in denen die schmerzhaften Erfahrungen im Geschlechtsverkehr in einer scheinbar ‚lustvollen‘, respektive ‚intakten‘ Partnerschaft rein ‚äußerlichen‘ Umständen (Pilzinfektionen infolge kleiner Verletzungen der Vaginalschleimhaut nach ‚heftigem‘ und ‚langem‘ Geschlechtsverkehr, respektive einer physiologisch begründeten ‚Muskelverspannung‘) zugeschrieben werden. In der Analyse erweist sich allerdings, dass es sich hier um starke Normalisierungsstrategien der Schmerzerfahrungen handelt, diese also ebenfalls als mit negativem Verlaufskurvenpotential ausgestattete biographische Verläufe erkennbar sind. An dieser Stelle sei nur kurz angemerkt, dass mir bei der letzten Fallanalyse das Interpretationspotential insbesondere hinsichtlich des Aspektes der Normalisierung der Schmerzerfahrung im gesamtbiographischen Kontext noch nicht gänzlich ausgeschöpft erscheint. Die in diesem Interview nur spärlich gewährten Einblicke in den gesamtbiographischen Zusammenhang lassen meines Erachtens dennoch, vor allem in der Latenz der thematischen Zusammenhänge der Eingangspräsentation, einen komplexeren Problemzusammenhang erkennen als er in der Interpretation entfaltet wird. Gleichzeitig zeigt die interpretatorische Zurückhaltung der Autorin auch eine Stärke ihrer Arbeit, nämlich bei der Auslegung nicht über durch den Text klar belegbare Aussagen hinauszugehen. Insgesamt konstatiert die Autorin im Ergebnis, dass die von ihr untersuchten Schmerzerfahrungen beim Geschlechtsverkehr in allen Fällen des gesamten Samples mit Leidensprozessen unterschiedlichen Ausmaßes und unterschiedlicher lebensweltlicher und biographischer Bedeutung verbunden sind. Dennoch zeigen vor allem die analytisch ausgezeichneten Komparativen Analysen anhand theoretisch plausibler Vergleichskriterien (‚äußerer biographischer Verlauf‘; ‚Handlungssteuerung und Problemlösungsstrategie‘; ‚Lebensarrangement‘; Selbst- und Körperverhältnis‘; ‚Eigentheoretische Verarbeitung‘; Stellenwert in der Gesamtbiographie) ein differenziertes Bild der verschiedenen Aspekte dieser Leidenserfahrungen, ihre Genese und sozio-biographische Einbettung sowie ihre lebensweltlichen und biographischen Folgen. Im letzten Kapitel werden schließlich die empirisch gewonnen Ergebnisse mit den Wissensbeständen aus den im 2. Kapitel dargestellten Untersuchungen und deren Kritik konfrontiert. Der Tendenz der ‚Verdinglichung‘ des Phänomens durch eine isolierende Betrachtung von schmerzhaften Erfahrungen von Frauen beim Geschlechtsverkehr im Rahmen nomothetisch angelegter Untersuchungen wird erneut die „Komplexität eines Erfahrungs- und Praxiszusammenhangs im Ausdrucksfeld von Körper, Leib, Biographie und Sozialität“ (S. 417) gegenübergestellt. Die doppelte Involvierung des Körpers als ‚stoffliche Materialität‘ und als ‚agierender Leib‘, die bisher zu wenig beachtete Relevanz ‚sexueller Lustlosigkeit‘, verlaufskurvenartige biographische Prozesse und ihre Einbettung in ‚institutionalisierte lebenszyklische Ablaufmuster‘ werden als relevante Dimensionen des Phänomenzusammenhangs argumentiert. Betont wird auch die interaktive Konstitution des Phänomens im Rahmen einer heteronormativen Vorstellung von Weiblichkeit und Männlichkeit. Damit kann gezeigt werden, wieso sich Frauen – typologisch in unterschiedlichen soziobiogrpahischen Erlebens- und Erfahrungszusammenhängen – wiederholt in koitale Praktiken involvieren, obwohl diese für sie schmerzhaft sind. An dieser Stelle wird vor allem die symbolische Ordnung heteronormativer Geschlechterverhältnisse als struktureller Kontext und Bedingungszusammenhang aller untersuchten Fälle ins Feld geführt, in welchem „derartige Empfindungs- und Verhaltensprogramme konfiguriert“ (S. 430) werden. Bei der wissenschaftskritisch wichtigen Diskussion der Frage, inwiefern das ‚Misslingen‘ koitaler Praxis auch als körperleibliche Widerständigkeit gegenüber den normativen Erwartungen eines ‚gelingenden koitalen Geschlechtsverkehrs‘ interpretiert werden kann, bleibt die Autorin im Bezug auf ihre empirischen Ergebnisse skeptisch, auch wenn sie diese Möglichkeit nicht prinzipiell verwirft. Um nicht aus ForscherInnenperspektive normative Setzungen vorzunehmen – vergleichbar den kritisierten vorherrschenden Problemdefinitionen als ‚Sexualstörung‘ in diesem Feld, nur mit umgekehrten Vorzeigen –, die dem Erlebens- und Erfahrungszusammenhang der Handelnden nicht entsprechen, verweist sie die Beantwortung dieser Frage folgerichtig wieder zurück in empirische Untersuchungen. Auch dieser Argumentationszusammenhang zeigt erneut das hohe Reflexionsniveau und den produktiven Umgang auch mit der ‚eigenen‘ Standortgebundenheit als feministische Wissenschaftlerin.