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Ihr monatlicher Praxis Newsletter für alle Gewächshaus- Interessierten
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Kakteen Eine stachelige Angelegenheit. Das weiß jeder, Rosen haben Dornen und Kakteen haben Stacheln, oder nicht? Das was in der Alltagssprache üblich ist, sehen Botaniker ganz anders: für sie ist ein Dorn ein Blatt oder Zweig – eben wie bei Kakteen. Ein Stachel ist ein spitzer Höcker auf einem Blatt oder auf einem Zweig – eben wie bei Rosen. Also genau anders herum, als umgangssprachlich. Manche tragen dick auf Was sind Kakteen eigentlich? Kakteen sind meist sukkulente Pflanzen, aber nicht alle sukkulenten Pflanzen sind Kakteen. Sukkulente Pflanzen haben im Stamm oder Blatt Verdickungen, Gewebe, eigentlich einen Wasserspeicher, damit sie zeitweise ohne Wasser auszukommen. Mit der Entdeckung Amerikas wurden auch die Kakteen entdeckt, Ihre Verbreitung beschränkte sich nämlich ursprünglich nur auf den amerikanischen Kontinent. Es geht nur langsam voran Fast alle wachsen relativ langsam, die Ausnahme sind die Blattkakteen (früher Phyllokakteen), zu denen der Weihnachts- und der Osterkaktus gehören. Sie sind zwar auch sukkulent (Blattsukkulenz), wachsen aber schnell, haben nur eine relativ kurze Ruhezeit und brauchen weniger Licht als ihre Artgenossen. Darum sind sie auch für das Zimmerfenster noch gut geeignet. Kakteen ohne Licht, das geht gar nicht
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Alle anderen brauchen dagegen sehr viel Licht, nur dann können sie ihren typischen Wuchs entwickeln. Bei Lichtmangel, z. B. im Zimmer“ vergeilen“ sie, werden lang und weich. Vor „Zuviel“ Licht (Verbrennung) schützt bei vielen die Kugelform, die von den Körpern die kleinste Oberfläche hat bei gleichem Volumen. (Verdunstungsschutz). Andere, oder zusätzlich, schützt ein dichtes Woll- oder Dornenkleid vor intensiver Sonnenbestrahlung. Doch, auch Kakteen können verbrennen. Viele Kakteen, so auch die Opuntien, (Feigenkaktus) lassen sich sogar geschützt im Garten auspflanzen.
Die meisten Säulenkakteen lieben während der Sommermonate Sonne und Wärme (Foto: fotolia.de)
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Kakteen in extremer Trockenheit, haben die Fähigkeit entwickelt Wasserverluste zu vermeiden, indem sie fast vollständig einzuschrumpfen, sich sogar unter die Erde zurückzuziehen. Solche Arten haben oft rübenartig verdickte Wurzeln, in denen sie zusätzliches Wasser speichern können. Manche haben sie zum Fressen gern Die Dornen sollen die Kakteen vor Fraßfeinden schützen, – denn dort, wo Kakteen wachsen, ist das Grünfutter“ teilweise rar. Ein weiterer Schutz bieten Glochiden, die hat z. B. der bekannte Feigenkaktus – es sind haarfeine Dornen, die in kleinen Büscheln wachsen. Sie haben kleine Widerhaken und lösen sich leicht von der Pflanze. Bei dem Umgang mit Ihnen z.B. beim Umtopfen kann dieser Schutz auch für den Gärtner unangenehm werden. Mit einem Trick – nämlich mit warmem, weichen Wachs (Kerze) – lassen sich die Dornen wieder aus der Haut entfernen. Blüten von groß bis klein Viele Kakteen im Zimmer blühen selten oder nie, es fehlt ihnen einfach das Licht. Dabei können Kakteen, je nach Art, Blüten bis 30 cm Durchmesser bilden. Bekannt sind aber auch winzig kleine Blüten. Darunter sind Tag- und Nachtblüher, vertreten sind viele Farben, von leuchtend Zinnoberrot bis blass Grün. Meist erscheinen die Blüten kreisförmig in bestimmten Teilen der Pflanzen, sie können auch duften. Bestäubt werden sie von Insekten, Fledermäusen und Kolibris. Neben den Blüten sind auch die Fruchtkörper (Samen) vieler Kakteen sehr attraktiv, sie werden trotz der Dornenabwehr gern gefressen und die Samen durch Vögel weiter verteilt. Auch wer nur langsam wächst, braucht Dünger. (Spezialdünger oder deutlich geringer dosierte Volldünger verwenden. Volldünger heißt, sie enthalten die Hauptnährstoffe und Spurenelemente.) Gedüngt wird in den Wachstumsmonaten, gegen Ende Juli kann man mit einem Phosphorbetonten Dünger (Blütendünger) abschließend düngen, ab August reifen die meisten Kakteen dann aus. Auch die Wassergaben werden langsam verringert, die Kakteen haben eine Ruhezeit. Sie müssen im Winter an einem kühlen, trocknen und hellen Ort untergebracht werden, sonst vergeilen sie und verlieren ihre typische Form und die Bedornung. Gegossen werden sie nur zwischen März und November. Das Gießwasser sollte möglichst weich sein, optimal ist Regenwasser.
Unfallfrei umtopfen Die Substrate für Kakteen und Sukkulenten bestehen häufig aus grobem Sand, Lehm und einem geringen Kompostanteil. Man sollte keine normale Blumenerde verwenden. Kakteen müssen nur alle 2-3 Jahre umgetopft werden. Sind neu angeschaffte Pflanzen jedoch in herkömmlicher Torferde, sollte man sie sofort umtopfen. Bei alten, großen Töpfen reicht es häufig aus, nur einen Teil der Erde gegen frische Kakteenerde auszutauschen. Kakteen mit Rübenwurzeln brauchen schmale tiefe Töpfe; Kakteen mit feinem Wurzelwerk eher flache, breite Schalen. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist das Ende der Ruhezeit von Anfang März bis Mai, bevor das Wachstum richtig eingesetzt hat. Beschädigte Wurzeln immer erst abtrocknen lassen. Übrigens, Schutz vor den Dornen bietet eine einfache Manschette (Abb. oben) aus einer Zeitung gefaltet. Noch ein Hinweis: Manchmal sitzen in Blattachseln oder am Wurzelhals von Kakteen versteckt Wollläuse, die eher schwer zu bekämpfen sind.
Der Bananenkaktus. Auch ohne Blüten eine attraktive Variante der Kakteen (Foto: J. Pinske)
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Falsche Blüten bei Kakteen Bei manchen Blüten an Kakteen im Gartencenter, kann man schon ins Grübeln kommen, ob sie echt sind? Doch es sind tatsächlich echte Blüten, doch sie stammen nicht vom Kaktus, es sind „Strohblumen“ die angeklebt oder gesteckt wurden. Noch verwirrender sind rote und gelbe Kakteen, die als „Erdbeer-“ (siehe Bild) oder „Bananenkaktus“ verkauft werden. Dabei handelt es sich um echte, allerdings nicht allein lebensfähige chlorophyllose Mutanten, die auf „grüne“ Unterlagen gepfropft werden. Viele Obstbaumsorten werden so vermehrt. Beim „Pfropfen“ handelt es sich um eine Form der vegetativen Vermehrung. Bei Kakteen werden schwachwüchsige Sorten auf schnell wachsende gepfropft. Auch die beliebten „Cristaten“ (das sind Verbänderungen, Verformungen am Stamm) können so erhalten werden, denn auch sie wachsen nur extrem langsam oder sind gar nicht lebensfähig.
Genau genommen handelt es sich beim Erdbeerkaktus um 2 Kakteen, da die farbigen Varianten alleine nicht lebensfähig sind. Ihnen fehlt das zur Photosynthese notwendige Chlorophyll. (Foto: J. Pinske)
Ein mehr oder weniger großes Gewächshaus zu besitzen, ist wohl der Traum eines jeden Kakteenfreundes. Hierbei werden die natürlichsten und vielseitigsten Möglichkeiten für eine Kakteenkultur geboten. (Foto: J. Pinske)
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März
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Unter Glas im Monat März
fatal, es käme sofort zu Wachstumsdepressionen. Die wachsenden Pflanzen benötigen im März weniger Wasser als später bei der Kopf- oder Knollenbildung. Wenn gegossen werden etwa Menge von 15 bis 20 Liter je Quadratmeter ausgebracht. (Abhängig vom Boden, eine ausreichende Humusversorgung als Voraussetzung.) Beim Lüften des Gewächshauses braucht man nicht zimperlich sein! Auch bewölkten Tagen die Fenster öffnen. Da automatische Fensteröffner meist ab 15°C eingestellt sind ist es günstig im Frühjahr ein Fenster händisch zu öffnen, mehr nach Gefühl! Schattieren ist natürlich noch nicht erforderlich; alle Frühkulturen wollen im vollen Licht wachsen. Lediglich unmittelbar nach dem Setzen sollte man die Pflanzen vor Verdunstung schützen, ein Vlies, (ab 17g/m2) dünner Stoff oder Folie reichen aus.
Im Gewächshaus beginnt jetzt die Zeit der Aussaaten. Unbedingt immer feucht, nie nass halten. (Foto: J. Pinske)
Jetzt ist in jedem Fall für Gewächshausbesitzer Schluss mit dem Winter, egal, ob das Haus / Frühbeet unbeheizt oder beheizt ist. Natürlich sind Häuser, die man frostfrei halten kann besser nutzbar. Gefragt sind jetzt Salate, Radieschen, Kohlrabi, Rettiche und Kresse. Es wurde schon mehrfach in der Gewächshauspost erwähnt, viele Gemüse sind weniger kälteempfindlich als man vermuten könnte. Außerdem, ein Vlies über den Pflanzen schützt nachhaltig auch noch bei Nachttemperaturen unter -7 Grad. (Dann allerdings nur Wintervlies, es ist wasserdurchlässig, atmungsaktiv, lichtdurchlässig und UV-Beständig, 50g/ m2, muss aber am Tag bei Temperaturen über 0 Grad C immer entfernt werden.) Salatpflanzen, die in der ersten Märzwoche gepflanzt werden (Zukauf aus dem Gartencenter.) können Ende April geerntet werden. Ebenso Kohlrabi, die im Gewächshaus gezogenen ersten Pflanzen habe zarte Blätter, die zusätzlich zur Knolle, verwertet werden können. Auch Rettich kann jetzt gepflanzt werden, wichtig, nur Treibsorten verwenden. Gewächshausgemüse pflegen wie ein Profi Kulturerfolge sind von der Sortenwahl, dem Boden, der Pflanzweite und der Düngung abhängig. Ebenso wichtig sind aber Licht und Wasser. Erst jetzt ab März reicht Licht für das Wachstum. Ob gegossen wird, und wieviel hängt der Sonneneinstrahlung und dem Wachstum ab. Jetzt im Frühjahr wäre eine Vernässung des Bodens
Gemüsepflanzen, wie der Kohlrabi jetzt ins Gewächshaus auspflanzen (Foto: J. Pinske)
Sommerblumen Viele Sommerblumen zählen zu den »Annuellen«. Das sind Einjahresblumen, die ihre volle Entwicklung, also vom Samen bis zur Blüte, innerhalb eines Jahres durchlaufen. Blumen werden im Gewächshaus nicht anders behandelt als etwa Gemüsepflanzen, sie müssen ausgesät oder vegetativ vermehrt, pikiert und getopft werden. Allerdings mit dem Ziel, schon ab Mitte Mai das Gewächshaus oder Frühbeet zu verlassen. Wichtig daher die Sommerblumen rechtzeitig aussäen! Hier kann man im März mit Astern, Fleißiges Lieschen, Männertreu, Levkoje, Spinnenpflanze, Prunkwinde, Löwenmaul, Eisenkraut, Zinnien und Ziertabak, um nur einige zu nennen, beginnen. Praktisch ist die Verwendung von elektrischen Heizmatten, - Kabel und, noch besser, von Vermehrungsbeeten im Gewächshaus. Kann man die Keimtemperatur thermostatisch regeln, steht dem Erfolg nicht im Wege.
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