Preview only show first 10 pages with watermark. For full document please download

Kieferorthopädische Behandlung Von Diastema Mediale

   EMBED


Share

Transcript

Kieferorthopädische Behandlung von Diastema mediale, Zahnaplasie, Frontzahntrauma und Restlücken nach Extraktionstherapie Diastema mediale Leitsymptom: Lücke zwischen den mittleren Schneidezähnen, meist OK, selten UK (Trema) ! Trema convergens Diastema mit mesialer Kronenneigung ! Trema divergens Diastema mit distaler Kronenneigung man unterscheidet: !echtes Diastema mediale: ohne Raummangel für die seitlichen Inzisivi; meist erblicher Genese; Mißverhältnis zwischen Zahnbreite und Zahnbogengröße mit Raumüberschuß, der im Bereich der Zahnbogenmitte lokalisiert ist; tief inserierendes Lippenbändchen !unechtes Diastema mediale: kein Raumüberschuß teilweise sogar eingeengte Lücken; bei Aplasie; Mesiodens; tief inserierendes Lippenbändchen; Anteinklination der Front als Folge habitueller Faktoren z.B. (Lippenbeißen); atypische Keimanlage Differentialdiagnose • echtes Diastema mediale: – erbliche Komponente (Anamnese) • unechtes Diastema mediale: – Lippenbändchen (klinische Untersuchung) – Nichtanlagen – Mesiodens (Röntgen) Behandlungsindikation • echtes Diastema mediale: keine unbedingte Indikation; nur wenn physiognomische bzw. • phonetische Gründe vorliegen „Mut zur Lücke“ unechtes Diastema mediale: – Platzbedarf – Nichtanlagen – Alter des Patienten Therapie des echtes Diastema mediale • Zeitpunkt: im späten Wechselgebiß bzw. nach Abschluß des Zahnwechsels • Therapie: Mesialbewegung aller Schneidezähne, damit lückenloser Zahnbogen entsteht Therapie des unechtes Diastema mediale • Zeitpunkt: erst nach Durchbruch der seitlichen Schneidezähne; Ausnahme erheblicher Platzmangel mit Durchbruchsbehinderungen • Therapie: Abstellen des Habits und Retrusion lückiger anteinklinierter Frontzähne; Lippenbandexzision; Entfernung des Mesiodens; kieferorthopädischer Lückenschluß Behandlungsapparaturen • Platten (Interdentalfedern, überkreuzte Fingerfederchen) • FKO (Aktivator) • Multiband Apparaturen (Ligaturen, Omegafeder etc.) Zahnaplasie Leitsymptom: Nichtanlage permanenter Zähne; sind mehrere Zähne betroffen = Hypodontie; sind mehr als 4 Zähne betroffen = multiple Aplasie Ätiologie • Phylogenetische Reduktion – Rückbildungserscheinung der Weisheitszähne, der 2. Prämolaren, der oberen seitlichen Schneidezähne – als Vorstufe der Nichtanlage: Zapfen- oder Tütenzähne, Kümmerformen • Entwicklungsstörung z.B. LKG-Spalten usw. • erbliche Genese • exogene Faktoren z.B. Infektion im Keimgebiet, Keimschädigung Behandlungsindikation und Zeitpunkt • Behandlungsindikation: mit Ausnahme der Weisheitszähne ist ein kieferorthopädischer Lückenschluß zu diskutieren; ist ein kieferorthopädischer Lückenschluß nicht mehr möglich, sollte eine prothetische Lösung gefunden werden d.h. Brücken, Implantate • Zeitpunkt: gezielte Milchzahnextraktion, um Mesialtrend der seitlichen Schneidezähne zu nutzen; aktive Behandlung am Ende des Zahnwechsels oder danach Therapie bei Aplasie des oberen seitlichen Schneidezahnes a) Prothetischer Lückenschluß •bei neutraler Seitenzahnokklusion • bei ausreichenden Platzverhältnissen •bei achsengerechtem Durchbruch des Eckzahnes b) Kieferorthopädischer Lückenschluß • bei distaler Seitenzahnokklusion • bei Raummangel in der Stützzone • bei mesialer Durchbruchsrichtung des Eckzahnes Behandlungsapparaturen • Multibandapparaturen • Platten Frontzahnverlust Als direkte Unfall-folge oder Spätfolge, häufiger Jungen als Mädchen betroffen; OKFrontzähne 10 x häufiger betroffen als die des UK`s Behandlungsindikation und Zeitpunkt • Behandlungsindikation: erhebliche Beeinträchtigung der Ästhetik, Funktion, Psyche und • Phonetik Zeitpunkt: Überwachung ggf. Therapie sofort nach Frontzahnverlust erforderlich Therapie • Replantation des Zahnes • prothetischer Lückenschluß • kieferorthopädischer Lückenschluß Frontzahnverlust Indikationen für Lückenschluss Kieferorthopädie Prothetik 1. oder Beginn 2. Phase Wechselgebiss Zeitpunkt bei frontalem Engstand Platzangebot klein bei großer sagittaler Stufe Apikale Basis sagittale und laterale Bißverhältnisse wenn tief, dann gut vertikaler Überbiss gut möglich Nichtanlagen im Gegenkiefer schlecht möglich große Lücken abgeschlossener Zahnwechsel bei Platzüberschuss gross bei Kreuzbiss in Front- oder Seitenzahngebiet knapp(evtl. Ausgleichsextraktion) schlecht möglich gut möglich regelrecht Achsenstellung der Nachbarzähne bei Tendenz zum Kippen in Lücke normal Kronenform des zu bewegenden Zahnes sehr klein, z.B. Zapfenzahn Behandlungsapparaturen • Multibandapparaturen • Platten