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Im Jahr 2001 noch ein heruntergekommenes Industriegebiet, wurde Västra hamn in Malmö inzwischen in den ersten CO2-neutralen Stadtteil Europas verwandelt. Ein Paradebeispiel für nachhaltige Stadtplanung in Schweden.
KLIMAFRAGEN SIND FÜR SCHWEDEN ZENTRAL Schweden ist im Kampf gegen den Klimawandel vorbildlich: Die Energieversorgung erfolgt größtenteils über erneuerbare Energien, und das Land verfügt über umfassende Rechtsvorschriften im Hinblick auf die Reduktion der Emissionen von Treibhausgasen (THG). Schweden geht im globalen Kampf gegen den Klimawandel mit gutem Beispiel voran: Die nationale Energieversorgung erfolgt größtenteils über erneuerbare Energien, und das Land verfügt über umfassende Rechtsvorschriften, mit deren Hilfe die Emissionen von Treibhausgasen (THG) reduziert werden sollen. Das proaktive Vorgehen der 1960er und 1970er Jahre brachte Schweden schon früh den Ruf eines Umweltpioniers ein. Und als es den Verlust begrenzter natürlicher Ressourcen erkannte, etablierte Schweden 1967 als erstes Land eine Umweltschutzbehörde.
Internationale Verpf lichtungen Im Jahr 1972 war Schweden Gastgeberland für die Weltumweltkonferenz, die erste Konferenz der Vereinten Nationen zum Thema Umwelt. Auf der Konferenz wurde das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) ins Leben gerufen, das heute die weltweit wichtigste Instanz in Umweltfragen ist. In den Jahren 1998 bzw. 2002 war Schweden auch eines der ersten Länder, die das Kyoto-Protokoll genannte Übereinkommen zum Klimawan-
del unterzeichneten und ratifizierten. Die Stockholm-Konvention von 2001, ein weltweiter Vertrag, mit dem auf die stufenweise Reduzierung der Herstellung und Verwendung persistenter organischer Schadstoffe abgezielt wird, war im Wesentlichen eine schwedische Initiative. Abfallwirtschaft, Verhinderung von saurem Regen, nachhaltige Stadtentwicklung und Recycling sind andere Umweltbereiche, in denen Schweden immer mehr Fortschritte machte und den Status Quo hinterfragte. Schweden schafft weiterhin Impulse und bemüht sich um die Intensivierung der Verhandlungen bei internationalen Foren wie der alljährlich stattfindenden UN-Klimakonferenz. Der schwedische Standpunkt ist, dass eine nachhaltige und sichere Energieversorgung am besten erreicht werden kann, indem man den Fokus auf langfristige Energieeffizienz und eine Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien setzt.
Öffentliches Bewusstsein Möglicherweise ist es die Kombination aus bürgerschaftlichem Engagement,
großen Ambitionen und internationaler Solidarität, die Schweden von anderen Ländern abhebt. Obwohl Schweden in etlichen internationalen Indizes als eines der nachhaltigsten Länder eingeordnet wird, liegt der Fokus hier nicht auf dem Erreichten, sondern auf dem, was noch zu tun ist. Dies liegt in erster Linie daran, dass die schwedische Öffentlichkeit ein hohes Umweltbewusstsein und -engagement hat und es gewohnt ist, für saubere Luft und Wasser einzutreten. Die Luftverschmutzung (Standard PM10) liegt in Schweden bei 10,2 Mikro gramm pro Kubikmeter, der OECD- Durchschnitt bei 20,1. In der Standard- Eurobarometer-Umfrage von 2014 geben 27 Prozent der Schweden an, dass ihnen Umwelt und Klima Hauptan liegen seien; eine Zahl, die deutlich über dem EU-Durchschnitt von 7 Prozent liegt.
Ehrgeizige Ziele Der durch den Ausstoß von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen verursachte Klimawandel ist heute eines der
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größten globalen Umweltprobleme. Als Land, das für weniger als 0,2 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich ist, hätte sich Schweden in der Klimadebatte diskret zurückhalten können. Stattdessen beschloss Schweden, bei Energie- und Umweltfragen mehr als viele andere Länder zu leisten. Die Forschungsergebnisse zum ursächlichen Zusammenhang zwischen menschlichen Aktivitäten und Klimawandel werden immer einheitlicher. Gerade angesichts dieser Tatsache setzt die schwedische Regierung weiterhin klare nationale Ziele im Hinblick auf Umweltbzw. Luftverschmutzung, THG-Emissionen und Energieeffizienz.
Energiefahrplan bis 2050 Schweden hat zum Ziel, die THG-Emissionen bis 2020 verglichen mit 1990 um 40 Prozent zu senken und seinen Fahrzeugbestand bis 2030 ohne fossile Kraftstoffe betreiben zu können. Das sind Teilschritte auf dem Weg zum übergeordneten Ziel einer Gesellschaft ohne THG-Netto emissionen im Jahr 2050, und hierin besteht auch das schwedische Engagement im Rahmen von Roadmap 2050. Ziel dieser EU-Initiative ist es, dass in der gesamten EU die THG-Emissionen 2050 bei mindestens 80 Prozent unter denen des Jahres 1990 liegen.
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Um die 40-prozentige Senkung der THG-Emissionen bis 2020 zu bewerkstelligen, muss der Schadstoffausstoß um weitere 20 Millionen Tonnen zurückgehen. Aktuelle Prognosen sagen einen Emissionsrückgang von nur rund 16 Millionen Tonnen bis 2020 voraus. Die Regierung wird sich also drastischere Maßnahmen einfallen lassen müssen. Im Rahmen einer kürzlich durchgeführten Studie stellte das Staatliche Institut für Wirtschaftsforschung allerdings fest, dass Schweden dank wirtschaftlicher Entwicklungen und politischer Impulse gute Chancen hat, das 2050-Ziel zu erreichen.
Energieeffizienz Neben den Anstrengungen für eine weniger kohlenstoffintensive Energiegewinnung ist die Energieeffizienz ein weiterer wichtiger Schwerpunkt in der schwedischen Umweltarbeit. Die Regierung hat das Ziel, dass die Energienutzung 2020 ganze 20 Prozent effektiver ist als im Jahr 2008. In diesem Zusammenhang werden stromintensiven Industriebetrieben für ihre Bemühungen, einen Energiesparplan zu etablieren und ihren Energieverbrauch zu senken, seit 2005 Steuererleichterungen zugestanden. Haushalten stellt die Regierung Informationen über das Energiesparen zur Verfügung. Jede der 290 schwedischen
Gemeinden hat einen Energieberater, an den sich die Bevölkerung wenden kann. Bei der Energieberatung bekommt man zum Beispiel nützliche Hinweise zu Themen wie Wechsel von Heizsystemen, Austausch von Fenstern und Nutzung von Kompaktleuchtstofflampen.
Nachhaltige Lösungen Auch über ökologisch tragfähige Innovationslösungen versucht Schweden auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Planeten die Vorreiterrolle zu übernehmen. Im Jahr 2013 beliefen sich die Ausgaben für F&E (Forschung und Entwicklung) auf 3,3 Prozent des BIP. Das ist der vierthöchste Wert in der OECD. Laut OECD Environmental Performance Review von 2014 ist Schweden im Hinblick auf umweltrelevante Technologien eines der innovativsten Länder. F&E-Investitionen mit Umweltbezug machten Schweden bei sauberen Energietechnologien wie Biokraftstoffen, intelligenten Stromnetzen sowie Kohlenstoffbindung und -speicherung zu einem Innovationsführer. Dank dieser Investitionen erarbeitete sich Schweden bei Technologien im Nachhaltigkeitsbereich einen Wettbewerbsvorteil. Im Jahr 2014 landete Schweden beim Global Cleantech Innovation Index auf Platz vier. n
EIN STADTTEIL NACH DEM ANDEREN Nach Voraussagen der Vereinten Nationen werden im Jahr 2050 zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Bei der Bewältigung der globalen Herausforderung, die mit dem Städtewachstum einhergeht, könnte Schweden als Inspirationsquelle dienen: Nachhaltigkeit ist schon seit Längerem ein zen traler Aspekt bei der Entwicklung vieler schwedischer Städte.
Stockholm Mitte der 1990er Jahre beschloss Stockholm, das ehemalige Industriegebiet Hammarby zu einem Musterexemplar für nach haltige Stadtplanung zu machen. Nachhaltigkeit wurde in alle Aspekte der neuen Wohngegend Hammarby Sjöstad (Bild links) einbezogen – von intelligenten Stromnetzen bis zum öffentlichen Verkehr, von Fahrradwegen bis zur Abfallwirtschaft.
Malmö FOTO: ULF HUETT NILSSON/JOHNER
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Im Jahr 2001 begann man mit der Wiederbelebung von Västra hamnen (Westlicher Hafen), einem ähnlich heruntergekommenen Gebiet in Malmö. Heute ist der Malmöer Stadtteil CO2-neutral und ein Vorzeigemodell für grüne Stadtentwicklung auf höchstem Niveau: Mit Hilfe eines Grundwasserleiters als thermischem Energiespeichersystem wird im Sommer Wasser gesammelt und gespeichert, das im Winter mit Windenergie nach oben gepumpt wird, um die Gebäude des Stadtgebiets zu heizen. Das Kaltwasser wird dann im Sommer zur Kühlung der Gebäude wiederverwendet.
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ERNEUERBARE ENERGIEN
FOKUS ARKTIS In Nordschweden gibt es mehrere Umweltforschungsstationen, darunter eine Radar anlage für Atmosphärenbeobachtungen und Feldstationen für das Gletschermonitoring und für Permafroststudien. Der globale Klimawandel machte die Arktis zu einer der gefährdetsten Regionen der Welt. Die arktische Durchschnittstemperatur stieg in den vergangenen 100 Jahren doppelt so stark an wie die weltweite. Die Veränderungen wirken sich nicht nur auf die biologische Vielfalt vor Ort und auf das Polareis aus, sondern über das Ansteigen der Meeresspiegel auch auf die ganze Erde. Als Teil der arktischen Region und Mitglied des zwischenstaatlichen Arktischen Rats, ist es Schweden ein Anliegen, bei internationalen Klimaverhandlungen die Aufmerksamkeit auf den K limawandel in der Arktis zu lenken.
www.arctic-council.org
WASSER ZUM LEBEN Neben dem Klimawandel gelten die Meeresverschmutzung und der Verlust mariner Lebensräume als wichtigste globale Umweltprobleme. Seit 1990 ging der Anteil versauerter Seen in Schweden von 17 auf 10 Prozent zurück – und dieser Trend hält an. Sein Ziel, im Jahr 2020 nur noch eine natürliche Versauerung zu haben, wird das Land wegen saurer Emissionen im Transportsektor allerdings nicht erreichen. Schweden setzt sich dafür ein, die EU und einzelne Länder zur Verbesserung der Meeresumwelt des Ostseeraums zu animieren. Zu den Maßnahmen gehören Projekte auf den Gebieten der Wasserwirtschaft und der Erhaltung der Fischfauna. Die Schwedische Meeres- und Wasserbehörde engagiert sich für die Gewässergesundheit zum Nutzen und Genuss aller.
www.havochvatten.se
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CO2Äq CO2eq
100 80 60 40
2013
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2005
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2000
20 1995
In Schweden werden rund 40 Prozent der Elektroenergie aus Atomkraft gewonnen; nur bei einem anderen IEA-Mitgliedstaat ist dieser Anteil höher. Schweden verfügt über 3 Kernkraftwerke mit insgesamt 10 Reaktoren. Die Zukunft der Atomkraft ist allerdings ungewiss, denn einige Reaktoren nähern sich dem Rentenalter, und die Pros und Contras zum Bau neuer Reaktoren sind und bleiben ein heißes politisches Thema
120
1990
ATOMKRAFT
GDP BIP
140 Index (100=1990)
Schweden hat 52 Prozent erneuerbare Energien in seinem Energieportfolio (2014), vor allem Wasserkraft und Biokraftstoffe. Damit hat das Land EU-weit den größten Anteil an Energie aus erneuerbaren Quellen. Laut der Schwedischen Energieverwaltung kann dieser Anteil bis 2020 auf 55 Prozent gesteigert werden.
QUELLE: SCHWEDISCHES STATISTISCHES ZENTRALAMT
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In einer Welt, die nach einer grüneren Wirtschaft strebt, stellt die schwedische Entkoppelung von BIP und CO2-Emissionen eine erfreuliche Entwicklung dar
NACHHALTIG WACHSEN Schweden ist seit Mitte der 1990er Jahre eines der wenigen Industrieländer, denen eine komplette Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und THG-Emissionen gelang: Die Wirtschaft Schwedens wächst, während die Emissionswerte des Landes schrumpfen. Die schwedischen THG-Emissionen gehören zu den niedrigsten aller EU- und OECD-Länder, ob man sie nun pro Kopf oder als Anteil am BIP berechnet. Im Jahr 2013 belief sich der schwedische THG-Ausstoß auf ein CO2-Äquivalent von 55,8 Millionen Tonnen – 22 Prozent weniger als die 71,8 Millionen Tonnen, die 1990 in die Umwelt abgegeben wurden. Während dieses Zeitraum wuchs das schwedische BIP um 58 Prozent. Das ist besonders interessant mit dem Blick darauf, dass viele Länder bereits große Mühe haben, eine relative Entkoppelung zu erzielen. Bei diesen Ländern nehmen die Emissionen also weiterhin zu, allerdings nicht in dem Maß, wie die Wirtschaft wächst. Die Reduktion der Emissionen gelang, obwohl Schweden über eine relativ große Prozessindustrie verfügt, der Heizbedarf im Winter erheblich ist und in dem großen, dünn besiedelten Land lange Transportwege erforderlich sind.
CO2-Steuer Seit den 1990er Jahren wird in Schweden vermehrt mit Hilfe von Fernwärme, Wärmepumpen und Biokraftstoffen geheizt und weniger mit Öl. In der Folge sank der Anteil der Bereiche Wohnen und Dienstleistungen am THG-Ausstoß
drastisch. Im Jahr 1995 war Schweden eines der ersten Länder, die eine CO2-Steuer einführten. Diese Verbrauchssteuer auf CO2-intensive Kraftstoffe wie Öl und Erdgas trug maßgeblich dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Die Steuer gilt als eine der kostengünstigsten Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen. Im Jahr 2012 betrugen die umweltbezogenen Steuereinnahmen in Schweden 2,52 Prozent des BIP; der OECD-Durchschnitt lag bei 1,54 Prozent.
Grüne Anreize Die Regierung schuf auch eine Reihe von Anreizen, die dazu beitragen sollen, dass die schwedische Wirtschaft nachhaltig wächst. So soll das 2003 eingeführte marktgestützte Zertifizierungssystem die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien steigern und preiswerter machen. Ein weiterer Anreiz sind öffentliche Mittel, die für örtliche Klimainvestitionen bereitgestellt werden und von Provinzial landtagen und privaten Akteuren beantragt werden können, um zum Beispiel auf Fernwärme umzustellen oder Biokraftstoffe zu verwenden. Solche Programme sind dafür gedacht, grünen Entscheidungen einen lokalen Bezug zu geben. n
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FOTO: SIMON PAULIN/IMAGEBANK.SWEDEN.SE
VIER SCHWEDISCHE AKTEURE SCHWEDISCHES AMT FÜR UMWELTSCHUTZ Die Behörde legt der Regierung Vorschläge im Rahmen der Umweltpolitik und Gesetzgebung vor und stellt sicher, dass umweltpolitische Beschlüsse umgesetzt werden. Das Amt beschäftigt sich auch mit den Themenbereichen Erholung in der freien Natur und Jagd.
www.swedishepa.se
STOCKHOLM RESILIENCE CENTRE Ein internationales interdisziplinäres Zentrum zur Erforschung sozio-ökologischer Systeme. Im Zentrum steht die Resilienz der Systeme, also deren Fähigkeit, mit Veränderung zurechtzukommen und sich weiterzuentwickeln.
www.stockholmresilience.org
Als Bestäuber sind Bienen ein unverzichtbares Element in den Ökosystemen unserer Welt. Untersuchungen weisen warnend darauf hin, dass die weltweit steigenden Temperaturen zum Artensterben unter den bestäubenden Insekten führen kann. Einer von unzähligen Gründen, auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft umzustellen.
VINNOVA Eine im Jahr 2001 gegründete Regierungsbehörde, die den Auftrag hat, das Innovationspotenzial Schwedens für nachhaltiges Wachstum zu entwickeln. Vinnova investiert jährlich rund 2,7 Milliarden SEK (286 Millionen EUR) in verschiedene Initiativen.
www.vinnova.se/en
SCHWEDISCHE ENERGIEVERWALTUNG Eine Regierungsbehörde, deren Aufgabe es ist, die Nutzung erneuerbarer Energien, die Verbesserung der Technologien, einen besonders intelligenten Endverbrauch von Energien und die Abschwächung des Klimawandels zu fördern.
www.energimyndigheten.se/en
HILFE BEIM ÜBERGANG Für die Jahre 2015 bis 2018 hat Schweden 4 Milliarden SEK (522 Millionen EUR) für den Green Climate Fund der Vereinten Nationen bereitgestellt – eine höhere Summe pro Einwohner als alle anderen Länder. Beim Klimafonds handelt es sich um ein Finanzierungsinstrument, das den Übergang zur neuen Klimawirtschaft unterstützt.
DIE NEUE KLIMAWIRTSCHAFT Es ist möglich, die Wirtschaftsleistung zu steigern und gleich zeitig die Gefahr des Klimawandels zu verringern. Der Bericht „Better Growth, Better Climate: the New Climate Economy“ präsentiert einen Aktionsplan für nachhaltiges Wachstum. Der Bericht aus dem Jahr 2014 ist das Produkt einer globalen Partnerschaft von Forschungsinstituten und weltweit führenden Ökonomen. Der von Schweden und sechs weiteren Ländern in Auftrag gegebene und von der Global Commission on the Economy and Climate überwachte Rapport soll sowohl die Strategien der Regierungen als auch Investitionsentscheidungen privater Akteure beeinflussen. Seine Botschaft? Die Investitionen der kommenden 15 Jahre bestimmen über die Zukunft des Weltklimas – eine Tatsache, die eher als finanzielle Chance denn als Last betrachtet werden sollte. Der Bericht unterbreitet zehn globale Einzelmaßnahmen, die Regierungen und
Unternehmen Wachstum bei gleichzeitiger Umstellung auf kohlenstoffarmes Wirtschaften ermöglichen. www.newclimateeconomy.report
Stockholm Environment Institute Mitinitiator des Rapports ist das Stockholm Environment Institute (SEI). Das 1989 offiziell eingerichtete Forschungsinstitut setzt sich durch einen Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Politik für nachhaltige Entwicklung ein. Das SEI spielte in den vergangenen Jahren eine zentrale Rolle bei der Einrichtung vieler wichtiger Gremien und bei der Durchsetzung internationaler Übereinkommen. www.sei.se n
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