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Konsumausgaben - Gesundheitsförderung Schweiz

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    August 2018
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Monitoring zum Thema Gesundes Körpergewicht – Aktualisierung 2016  43 4 Ernährungsverhalten 4A Ernährungsverhalten der Schweizer Wohnbevölkerung: Ausgaben für Früchte und Gemüse Eine gesunde und angemessene Ernährung ist nicht nur eine wichtige Determinante des Körper­gewichts, sondern sie hat auch einen entscheidenden Einfluss auf verschiedene Krankheitsrisiken. Entsprechend hat eine gesunde Ernährung einen hohen Stellenwert in der Gesundheitsförderung und Prävention. Neben individuellen Aussagen über die Ernährung aus Befragungen (siehe Indikator 4B) können für die Analyse des Ernährungsverhaltens auch Konsumdaten verwendet werden, wie sie in der Haushaltsbudget­ erhebung (HABE) des Bundesamtes für Statistik verfügbar sind. Abbildung 1 Anteil der Ausgaben verschiedener Produktegruppen an den gesamten Haushaltsausgaben für Nahrungsmittel, 1998 bis 2013 (Ausgaben in CHF und Anteile in Prozent) 1998 8 11 19 27 17 17 2004 9 12 17 28 17 18 2005 9 12 17 27 17 18 2008 9 12 17 27 2009 9 12 17 2010 9 2011 9 2012 9 13 2013 9 13 0 % 13 16 12 17 17 17 16 28 17 16 28 17 17 17 17 16 16 29 40 % 17 28 28 16 20 % 17 60 % 80 % Früchte Gemüse Milch, Käse, Eier Fleisch, Fleischwaren, Fisch Brot und Getreideprodukte (inkl. Teigwaren) übrige Nahrungsmittel Quelle: Übersichtstabellen zur Haushaltsbudgeterhebung (HABE) des BFS, 1998, 2004, 2005, 2008 bis 2013. 100 % Monitoring zum Thema Gesundes Körpergewicht – Aktualisierung 2016  44 Die Gesamtausgaben der Schweizer Haushalte für Nahrungsmittel sind gemäss der HABE des BFS zwischen 1998 (CHF 565.–/Monat) und 2013 (CHF 588.–/Monat) um rund vier Prozent angestiegen. Der Anstieg der Nahrungsmittelausgaben liegt damit unter dem Anstieg der Preise für Nahrungsmittel im selben Zeitraum (rund 6 %). Wie der Abbildung 1 zu entnehmen ist, zeigen sich zwischen den Ausgaben für verschiedene Nahrungsmittel nur geringe Verschiebungen. Der Anteil der Ausgaben für Früchte und Gemüse wuchs leicht an von knapp 19 Prozent (CHF 106.–/Monat) im Jahr 1998 auf 22 Prozent im Jahr 2013 (CHF 130.–/Monat), während die Aus­ gaben für Milchprodukte und Eier leicht zurückgingen. Die HABE enthält auch Mengenangaben, aus denen hervorgeht, dass 2013 pro Monat und Haushalt 11,6 kg Früchte, 14,0 kg Gemüse, 11,7 kg Brot und Getreideprodukte sowie 7,2 kg Fleisch und Fisch gekauft wurden. Wie die Abbildung A auf der folgenden Seite zeigt, haben sich die Verbrauchsmengen in den vergangenen Jah­ ren kaum verändert. Es fällt jedoch auf, dass der Pro-Kopf-Verbrauch bei allen Nahrungsmittelgruppen aus­ ser Fleisch und Fisch sowie Zucker usw. 2013 etwas tiefer liegt als noch 2012. Monitoring zum Thema Gesundes Körpergewicht – Aktualisierung 2016  45 Hintergrund und weitere Resultate Abbildung A Datenlage: In der Haushaltsbudgeterhebung (HABE) des BFS werden die Konsumausgaben der Schweizer Haushalte jährlich differenziert erhoben. Neben den Ausgaben für verschiedene Produkte werden auch die gekauften Mengen erfasst. Die vorliegenden Resultate stammen aus den Stan­ dardtabellen der Jahre 1998 bis 2013. Die Detail­ resultate in den Abbildungen A bis C stammen aus zwei Studien, in denen die Jahre 2006–2008 und 2009–2011 zwecks grösserer Fallzahlen für De­ tailanalysen zusammengefasst und Durchschnitts­ werte berechnet wurden. Für Abbildung A wurden die Angaben zudem um die Mengenangaben aus den HABE 2012 und 2013 ergänzt. Verbrauchsmengen der Haushalte pro Haushaltsmitglied und Monat in kg, HABE 2006–2008, 2009–2011, 2012 und 2013 2006–2008  2009–2011  Zucker, Konfitüre, Honig und Schokolade 2012  2013 1,4 1,4 1,5 1,5 4,3 4,2 Brot und Getreidepro­ dukte (inkl. Teigwaren) 5,6 5,4 3,3 3,3 3,3 3,3 Fleisch, Fleisch­w aren, Fisch 9,0 8,6 8,9 8,5 Milch und Käse 6,5 6,6 6,7 6,4 Gemüse 5,5 5,5 5,6 5,3 Früchte 0 kg 2 kg 4 kg 6 kg 8 kg 10 kg Abbildung B Anteil der Ausgaben für Früchte und Gemüse an den gesamten Ausgaben für Nahrungsmittel der Schweizer Haushalte in verschiedenen Regionen, Vergleich 2006–2008 und 2009–2011 (HABE) Gemüse 2006–2008 9,1 12,4 2009–2011 8,6 2006–2008 9,0 12,6 2009–2011 9,1 12,5 9,4 13,1 2009–2011 9,6 12,6 10,4 2009–2011 10,0 9,3 12,1 2009–2011 9,0 12,7 9,2 12,4 NWschweiz 2006–2008 Zürich 2006–2008 Ostschweiz 12,1 2006–2008 Zentral­ schweiz Espace Mittelland Genfersee­ region Früchte  2006–2008 2009–2011 8,5 11,6 Tessin Zusätzliche Resultate: Aus den Detailangaben zu den gekauften Mengen in Abbildung A geht hervor, dass sich die pro Monat konsumierten Mengen zwi­ schen 2006 und 2013 nicht stark unterschieden: Auf­ fällig ist einzig der leichte Anstieg bei den Brot- und Getreideprodukten zwischen 2009–2011 und 2012. Zudem fällt auf, dass 2013 insgesamt pro Haushalts­ mitglied etwas geringere Mengen konsumiert wur­ den als noch 2012. Wog die gesamte Menge der in Abbildung A dargestellten Nahrungsmittel 2012 noch 31,6 kg, sank dieser Wert 2013 auf 30,4 kg. Er liegt damit wieder näher an den durchschnittlichen Wer­ ten von 2006–08 (29,9 kg) und 2009–11 (29,6 kg). Abbildung B zeigt demgegenüber, dass die Ausgaben für Früchte und Gemüse zwischen den Grossregio­ nen nicht stark variieren. Dass der entsprechende Ausgabenanteil in Zürich etwas höher ist als in den anderen Regionen, könnte auch mit einem höheren Preisniveau und einem ge­ ringeren Selbstversorgungsgrad in städtischen Re­ gionen (Zürich, Winterthur) zusammenhängen. 2006–2008 8,3 11,9 2009–2011 9,0 0 % 5 % 13,1 13,0 12,3 10 % 15 % 20 % 25 % Monitoring zum Thema Gesundes Körpergewicht – Aktualisierung 2016  46  onatliche Ausgaben für Früchte und Gemüse (in CHF) M ­sowie Anteil der Ausgaben für Früchte und Gemüse an den gesamten Ausgaben für Nahrungsmittel der ­Schweizer Haushalte nach deren Haushaltseinkommen, Vergleich 2006–2008 und 2009–2011 (HABE) Ausgaben in CHF 5. Quintil 2006–2008 4. Quintil 2006–2008 3. Quintil 2006–2008 2. Quintil Gemüse 2006–2008 1. Quintil Früchte  2006–2008 40 51 2009–2011 40 52 76 99 2009–2011 73 101 61 86 2009–2011 61 86 53 72 2009–2011 52 72 44 61 2009–2011 46 60 CHF 0 CHF 50 CHF 100 CHF 150 CHF 200 Anteil an den gesamten Nahrungsmittelausgaben 5. Quintil 2006–2008 9,6 2009–2011 8,9 12,4 4. Quintil Gemüse 2006–2008 8,8 12,4 2009–2011 8,8 12,3 3. Quintil Früchte  2006–2008 9,0 12,3 2009–2011 9,0 12,4 2. Quintil Weiterführende Angaben Weitere Informationen und Resultate zur HABE finden sich unter: www.bfs.admin.ch/bfs/portal/ de/index/themen/20/02.html Abbildung C 2006–2008 9,3 12,7 2009–2011 9,6 12,5 1. Quintil Abbildung C zeigt den Zusammenhang zwischen dem Haushaltseinkommen und den Ausgaben für Früchte und Gemüse. Dargestellt sind Einkommensquintile, das heisst die untersten 20 Prozent (1. Quintil), die nächsten zwanzig Prozent usw. bis zu den obersten 20 Prozent (5. Quintil) der Haushalte. Aus der Abbildung wird deutlich, dass die Ausgaben für Früchte und Gemüse mit steigendem Haus­ haltseinkommen stark wachsen. Trotz geringerer Gesamtausgaben werden die Haushalte mit einem geringeren Einkommen jedoch von den Ausgaben für «gesunde Produkte» etwas stärker belastet als die Haushalte mit einem höheren Einkommen. In der ­Periode 2009–2011 hatten die Ausgaben für Früchte und Gemüse bei den Haushalten im untersten Ein­ kommensquintil einen Anteil von 23 Prozent an den gesamten Nahrungsmittelausgaben, während die­ ser Anteil im obersten Quintil 21 Prozent betrug. Für eine zuverlässige Einschätzung der Ausgaben- und Belastungsquoten müssten jedoch zusätzlich die Haushaltsgrössen mitberücksichtigt werden. 2006–2008 10,5 2009–2011 9,8 0 % 12,5 13,4 12,9 10 % 20 % 30 %