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24. Kurt Weill Fest Dessau Presseinformationen
Medieninformation Pressekonferenz zur Eröffnung 26.02.2016
Mit der Bitte um Veröffentlichung und Belegexemplar
24. Kurt Weill Fest Dessau: Krenek, Weill & DIE MOderne Aus den Tagebüchern von Ernst Krenek, 12.11.1937: „Dann bei Weills. sehr nett. Gute Ratschläge, alles sehr sympathisch. Angenehme Atmosphäre.“ Heimat, Identität und kulturelles Erbe sind die Schlagworte unserer Tage, die schnell und oft mit wenig Bedacht verwendet werden. Dabei wäre der Blick in die Vergangenheit ein wichtiger Aspekt, um Impulse für eine auf Humanität und wechselseitigen Respekt aufgebaute Zukunft für unsere Gesellschaft zu gestalten. Allein durch ihre Lebensbiografien sind die beiden Protagonisten des Kurt Weill Fest 2016, Kurt Weill und Ernst Krenek, bestmögliche Vertreter für beispielgebendes Künstlertum und auch dafür, wie es gelingen kann, nach Diskreditierung, Verfolgung und Vertreibung in einer neuen Heimat Fuß zu fassen. Mit ihren großartigen, von beeindruckender Individualität geprägten Werken, haben sie die Konventionen und Grenzziehungen ihrer Zeit in so aufregender Weise überschritten, dass sich die Nationalsozialistische Diktatur nicht anders zu helfen wusste, als sowohl die Menschen, wie auch deren Werke zu denunzieren.
Kurt Weill Zentrum Ebertallee 63 D-06846 Dessau-Roßlau Fon: +49 – 340 – 61 95 95 Fax: +49 – 340 – 61 19 07
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Die 24. Auflage des Festes feiert mit „Krenek, Weill & Die Moderne“ zwei der großen Komponisten-Stars der 1920er Jahre und feiert auch die Vitalität der Weimarer Republik, die ein wesentliches Zentrum in Dessau hatte. Vom 26. Februar bis zum 13. März präsentiert das Landesmusikfest der Klassischen Moderne nahezu 60 Konzerte an 24 Spielstätten in Dessau-Roßlau, Magdeburg, Halle, Wittenberg und Wörlitz. Das Symposium „Zeitgenossenschaft! – Krenek und Weill im Netzwerk der Moderne“ stellt die besonderen Verbindungen der beiden Komponisten und Zeitzeugen heraus. Prof. Michael Kaufmann, Intendant des Kurt Weill Fest, erläutert: „Dass wir durch die Vermittlung von Prof. Matthias Henke eine so substantielle und weithin strahlende Zusammenarbeit mit der Ernst Krenek Institut Privatstiftung entwickeln konnten, ist großartig und in der Geschichte des Kurt Weill Fest auch einzigartig. Ich freue mich sehr, dass wir bei „Krenek, Weill & Die Moderne“ zwei der bedeutendsten Komponisten der Klassischen Moderne portraitieren können und bin überzeugt, dass sich durch diese Verbindung viele spannende Anregungen weit über das vor uns liegende Festival hinaus entwickeln lassen. Ganz besonderer Dank gilt wieder unseren vielen Künstlern, die eigens für das Fest besondere Programme entwickelt haben. Damit können wir nicht nur Kurt Weill wieder in einem besonderen Licht präsentieren sondern auch den 25. Todestag von Ernst Krenek in besonderer Weise begehen.“ Mit dem Artist-in-Residence Ernst Kovacic liegt ein wahrnehmbarer Schwerpunkt auf der Vielseitigkeit in der Musiksprache. Der Geiger und Dirigent, zugleich Vorstandsvorsitzender der Ernst Krenek Institut Privatstiftung, zeigt Krenek wie Weill in dem Kontext ihrer Zeit, schafft aber auch spannende Bezüge zu Komponisten, die
Ausgewählter Ort 2006
Das Kurt Weill Zentrum Dessau wird im Blaubuch der Bundesregierung als „Kultureller Gedächtnisort“ mit besonderer nationaler Bedeutung gewürdigt.
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Weill wie Krenek beeinflusst haben. So sind im Festspielprogramm auch Werke von W.A. Mozart, F. Schubert, E. Satie, F. Kreisler, J. Strauss oder G. Gershwin zu hören. Ernst Kovacic kommt mit fünf verschiedenen Programmen und dem für den Residence-Künstler traditionellen Festival-Café nach Sachsen-Anhalt. Ihm zur Seite stehen dabei langjährige Partner wie das Zebra Trio, das NFM Leopoldinum Chamber Orchestra, sowie renommierte Orchester wie die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und die Anhaltische Philharmonie Dessau, aber auch junge Musiker von mehreren Deutschen Musikhochschulen. Beim 24. Kurt Weill Fest präsentieren sich in kleinen und großen Formaten herausragende Interpreten wie Nina Hagen, Nils Landgren, Michal Friedlander, Katharina Ruckgaber, Julia Hülsmann, Jochen Distelmeyer, Dieter Ilg und Viktoria Tolstoy, das Jourist Quartett und das sonic.art Saxophonquartett. Das Orchester der Komischen Oper Berlin gastiert mit bedeutenden Werken von Schubert, Weill und Krenek. Das Konzert des BuJazzO verspricht einen anregenden Blick auf aktuelles Komponieren. Der international bekannte Filmmusik-Dirigent Frank Strobel stellt Komponisten vor, die „Von Babelsberg nach Hollywood“ gingen und – wie Kurt Weill – ihre Karriere in den USA fortgesetzt haben. Aus der Riege der über 450 Musiker des Festes strahlen die ehemaligen Artist in Residence Nils Landgren, HK Gruber, das Ensemble Modern, James Holmes, Ute Gfrerer, Anhaltische Philharmonie und Cornelia Froboess besonders heraus. Dem Engagement von HK Gruber, dem Ensemble Modern und Deutschlandradio ist es zu verdanken, dass eine durch die Kurt Weill Foundation for Music New York geförderte CD-Aufnahme des „Mahagonny Songspiel“ und der „Kleinen Dreigroschenmusik“ beim Festival ihren Anfang nimmt. Das Anhaltische Theater Dessau präsentiert die zwei Operneinakter Der Zar lässt sich photographieren und Der Diktator. Mit der Zaubernacht entfaltet das Ballett des Dessauer Theaters den fantastischen Reiz eines der frühen Meisterwerke Kurt Weills. Thomas Markworth, Präsident der Kurt-Weill-Gesellschaft e.V., unterstreicht: „Wir sind stolz auf die große Künstlerfamilie des Kurt Weill Fest, die sich offenkundig in Dessau so wohlfühlten, dass viele von Ihnen – wie zum Beispiel 7 ehemalige Residenzkünstler – erneut zu Gast sind. Und auch das Publikum fühlt sich wohl bei uns, denn schon jetzt ist mit einer Steigerung der verkauften Tickets von aktuell 5 % ein neuer Publikumsrekord für 2016 anzukündigen. Dies alles spiegelt sich zuletzt wider bei unseren Förderern und Sponsoren. Auch hier steht uns eine große Familie von Unterstützern zuverlässig zur Seite: An der Spitze neben Stadt und Land die Ostdeutsche Sparkassenstiftung nebst Stadtsparkasse Dessau und ÖSA Versicherungen, Lotto Sachsen-Anhalt und den Stadtwerken Dessau. Stellvertretend für viele weitere Sponsoren und Förderer gilt ein besonderer Dank dem Ernst Krenek Institut und Frau Gladys Nordenstrom-Krenek, die das Fest auf großzügige Weise unterstützen.“
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Artist-in-Residence: Ernst Kovacic Solist, Stehgeiger, Dirigent, Kammermusiker oder Vorstandsvorsitzender der Ernst Krenek Institut Privatstiftung – Ernst Kovacic ist der wohl vielseitigste Artist-in-Residence, den das Kurt Weill Fest bislang präsentieren konnte. Als Geiger nahm er durch die Darstellung der Bach´schen Solowerke, der Violinkonzerte Mozarts und seinen Einsatz für das zeitgenössische Musikschaffen bald einen hervorragenden Platz innerhalb der Solisten seiner Generation ein. Viele Komponisten wie Ernst Krenek, Friedrich Cerha, HK Gruber oder GeorgFriedrich Haas schrieben Werke für ihn. Seit den 1990er dirigierte er u. a. das English Symphony Orchestra, das Stuttgarter Kammerorchester, das Ensemble Modern, die Camerata Salzburg sowie die Deutsche Kammerphilharmonie. Von Januar 2007 bis Juni 2014 hatte er die künstlerische Leitung des Kammerorchesters Leopoldinum in Wrocław inne. Ernst Kovacic wirkt auch als Lehrer an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Der Artist-in-Residence wird präsentiert von LOTTO Sachsen Anhalt.
Das Eröffnungskonzert Den Auftakt bildet ein Programm, das den Kosmos der Zwanziger Jahre zeigt und zugleich ein Abbild der gesamten Programmatik des Festivals ist. Als Solist des ersten Violinkonzert von Ernst Krenek wird Ernst Kovacic als Krenek-Experte sein ganzes Können unter Beweis stellen können. Die Uraufführung des Konzertes im Januar 1925 in Dessau war ein spannendes Ereignis, nicht nur für die Region, was sicher auch daran lag, dass mit Alma Moodie einer der damaligen Topstars unter den Geigensolisten gewonnen werden konnte. Die französische Dirigentin Ariane Matiakh und die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz werden dazu Strawinsky, Weill und Ravels Orchesterbearbeitung der Bilder einer Ausstellung präsentieren. Die Werke sind alle zwischen 1921 und 1925 entstanden. Besser als Mackebens Tanzorchester! Als Krenek und Weill mit Jonny spielt auf und Die Dreigroschenoper einen sensationellen Erfolg hatten, entstanden ständig neue Arrangements für die unterschiedlichsten Besetzungen. Die vielfältigen Bearbeitungen sind zugleich eine Reminiszenz an goldene Zeiten der unterhaltenden Kunst eines Johann Strauss oder Fritz Kreisler, die unter dem Jubel des Publikums als Stehgeiger ihre Hits präsentierten.
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Ernst Kovacic wird das Programm mit jungen Musikern gestalten und so den Reiz solcher Konzerte auch an den Nachwuchs weitergeben. Partner für das hochkarätigheitere Publikumsvergnügen ist die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die Akademisten ihrer diversen Förderprogramme für angehende Orchestermusiker einbringt.
Trio - Tango – Modernes Seit 2008 spielt Kovacic mit dem Bratschisten Steven Dann und dem Cellisten Anssi Karttunen im Zebra Trio zusammen. Nicht wirklich neu ist, dass Kurt Weill ein großer Verehrer des Tangos war. Überraschender ist, endlich wieder einmal ein Streichquartett Weills zu hören und dabei auch dem sphärischen Streichtrio 12 Stationen, op. 12 von Ernst Krenek zu begegnen. Das Trio nimmt die Zuhörer dann mit auf eine Reise nach New York, wo Weill und sein Zeitgenosse George Gershwin am Broadway wirkten, und schließt mit einem lateinamerikanischen Tango-Finale. Spielerisches Können Ernst Kovacic wird im Sinfoniekonzert der Anhaltischen Philharmonie als Dirigent und Solist in Erscheinung treten. Das Besondere an dem Konzert ist, dass die Philharmonie bereits 1925 die Deutsche Erstaufführung des Konzert für Violine und Blasorchester gestaltet hat. Dazu Auszüge aus Jonny spielt auf im Potpourri von Ernst Krenek, die beliebte Haffner-Sinfonie als klares Bekenntnis zu Kurt Weills geschätztem Komponisten-kollegen Wolfgang Amadeus Mozart und Erik Satie als Kontrast zum manchmal zu ernsten Konzertbetrieb. Von Nachtmusiken und Nachtigallen Gemeinsam mit dem aus Wrocław stammenden Leopoldinum Chamber Orchestra widmet sich Ernst Kovacic Kostbarkeiten von Weill und Krenek, die zwischen tonaler und atonaler Kompositionsweise schweben. Die Musik ist zugleich der Spiegel einer sich selbst zerstörenden Zeit. Gemeinsam mit Agata Zubel erklingen Lieder von Weill aus Lost in the Stars und Love Life, Kreneks Nachtigall sowie selten gehörte Stücke wie die Serenade von M. Karłowicz.
V1 Festspieleröffnungskonzert I Fr, 26.02.2016, 19.30 Uhr I Anhaltisches Theater Dessau V8 Besser als Mackebens Tanzorchester! I Sa, 27.02.2016, 21.30 I Marienkirche Dessau V10 Im Gespräch mit Ernst Kovacic I S0, 28.02.2016, 14.30 Uhr I Radisson Blu Fürst Leopold Hotel V26 Trio - Tango – Modernes I Sa, 05.03.2016, 19.00 Uhr I Auferstehungskirche V44 & V47 Spielerisches Können I Do, 10.03.2016, 19.30 Uhr & Fr, 11.03.2016, 19.30 Uhr I Anhaltisches Theater Dessau V51 Von Nachtmusiken und Nachtigallen I Sa, 12.03.2016, 16.00 Uhr I Marienkirche Dessau
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Orchestertreffen Beim Kurt Weill Fest Die Gastspiele der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, des Ensemble Modern, des BuJazzO und des Orchesters der Komischen Oper ermöglichen es in besonderer Weise, in die Klangvielfalt der Klassischen Moderne einzutauchen und dabei selten gehörte Stücke von Ernst Krenek und Kurt Weill zu erleben. Das Auftakt-Wochenende gehört der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die 2015 als „Orchester des Jahres“ mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde. Im Eröffnungskonzert kehrt das erste Violinkonzert Kreneks an seinen Uraufführungsort zurück. Unter der Leitung der französischen Dirigentin Ariane Matiakh wird der Artist-in-Residence seinen ersten großen Auftritt haben. Auf dem weiteren Programm stehen Werke die zwischen 1921 und 1925 entstanden sind. Das Konzert wird präsentiert von der NORD/LB Landesbank für Sachsen-Anhalt. Das zweite Konzert versetzt das Publikum in die Zeit, als Babelsberg der Inbegriff des Films in der beginnenden Tonfilmzeit war. Es führt zugleich vor Augen, dass viele der damaligen Stars mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten in die USA flüchten mussten. Frank Strobel und die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz haben in fast 20 Jahren viele erfolgreiche Filmmusik-Konzerte realisiert und haben dafür bundesweite Anerkennung erhalten. Die Staatsphilharmonie sieht es als eine wichtige Aufgabe an, junge Hochschulstudenten früh an die Arbeit im Orchesteralltag und die Abläufe im Opernhaus Mannheim heranzuführen. In diversen Programmen wie der OrchesterAkademie LUMA 2020 sind Studierende der Musikhochschulen in Mannheim, Karlsruhe, Köln und Würzburg vereint. Gemeinsam mit Ernst Kovacic wird das extra für den Abend gebildete LUMAKA Salonorchester die Evergreens der Stehgeigerei vereinen. Nach der sensationellen Aufführung der Dreigroschenoper beim letzten Kurt Weill Fest in der neu editieren Fassung mit den für die Radioübertragung eingerichteten Texten bietet sich nun erneut die Möglichkeit, das Ensemble Modern mit einer internationalen Sängerbesetzung zu erleben. Der Weill-Experte HK Gruber wird nicht nur als Dirigent, sondern auch als Sänger in Erscheinung treten. Die weitere Besetzung wird angeführt von den großartigen Sägerinnen Anke Vondung, Ute Gfrerer und Winnie Böwe. Die Aufführung ist möglich durch die freundliche Unterstützung der Stadtwerke Dessau.
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Das Ensemble Modern gründete 2003 für seine Nachwuchsarbeit die Internationale Ensemble Modern Akademie. Die jungen Musiker treten gemeinsam mit dem Ensemble Modern im Klangkörper Ensemble Modern Orchestra auf. Im Konzert „Klanghimmel über Berlin“ präsentieren sie neben einigen Raritäten von Ernst Krenek Mahagonny – Ein Songspiel sowie die Kleine Dreigroschenmusik. Die beiden Werke von Kurt Weill werden dann im Anschluss im Zusammenwirken von der Kurt Weill Foundation, dem Kurt Weill Fest und dem Ensemble Modern aufgenommen und erscheinen bei Capriccio. Zum Abschluss erwartet das Fest aus dem „Opernhaus des Jahres“ 2013 das Orchester der Komischen Oper Berlin. In den letzten Jahren hat sich die Komische Oper ihren alten Platz unter den führenden Opernhäusern Deutschlands zurückerobert. Ihr Ziel ist es, vergessenen Komponisten und Stücken aus der reichen Zeit der 1920er und 1930er Jahre wieder zu neuem Glanz zu verhelfen. Die Dirigentin Giedrė Šlekytė hat für das Konzert eine echte Rarität von Kurt Weill ausgewählt: das Scherzo und die Chorale, aus Divertimento für Orchester op. 5. Dazu tritt Kreneks wichtigste Inspirationsquelle Franz Schubert mit seiner in die Zukunft weisenden h-moll Sinfonie, der Unvollendeten. Das Konzert wird präsentiert von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung. Auch nach dem Weggang des gefeierten Dirigenten Anthony Hermus steht die Anhaltische Philharmonie Dessau als wichtiger Partner dem Kurt Weill Fest zur Seite. Bei seinem Sinfoniekonzert wird der Artist-in-Residence Ernst Kovacic den Festival Dauerbrenner, das Konzert für Violine und Blasorchester von Kurt Weill, spielen. Gleichzeitig tritt er auch als Dirigent in Aktion und leitet amüsante Werke von Erik Satie sowie Ernst Krenek. Das Konzert des Jugendjazzorchesters der Bundesrepublik Deutschland, kurz BuJazzO, präsentiert beim Konzert im Elbe-Werk in Roßlau die Preisträger des eigenen Kompositionswettbewerbs und lässt uns die neuesten Entwicklungen und Klänge im modernen Jazz erfahren.
V1 Festspieleröffnungskonzert I Fr, 26.02.2016, 19.30 Uhr I Anhaltisches Theater Dessau V6 Von Babelsberg nach Hollywood I Sa, 27.02.2016, 19.00 Uhr I Anhaltisches Theater Dessau V8 Besser als Mackebens Tanzorchester! I Sa, 27.02.2016, 21.30 Uhr I Marienkirche Dessau V19 Die Dreigroschenoper I Fr, 04.03.2016, 19.30 Uhr I Anhaltisches Theater Dessau V29 Klanghimmel über Berlin I Sa, 05.03.2016, 21.00 Uhr I Marienkirche Dessau V44 & V47 Spielerisches Können I Do, 10.03.2016, 19.30 Uhr & Fr, 11.03.2016, 19.30 Uhr I Anhaltisches Theater Dessau V51 Von Nachtmusiken und Nachtigallen I Sa, 12.03.2016, 16.00 Uhr I Marienkirche Dessau V58 Meister des Modernen I So, 13.03.2016, 17.00 Uhr I Anhaltisches Theater Dessau
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Liederprogramme & Kooperation mit den Musikhochschulen Wie Kurt Weill beherrschte auch Ernst Krenek meisterhaft das Wechsel- und Zusammenspiel verschiedener musikalischer Sprachen und schuf so ein umfassendes Œuvre an Liedkompositionen. Als eine Hommage an das 23. Fest mit „Vom Lied zum Song“, zugleich als Chance, Neues zu entdecken, wird das Kurt Weill Fest eine Reihe von Liederabenden mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln sowie dem Mozarteum Salzburg veranstalten. Unter der Anleitung von Prof. Anthony Spiri widmen sich die Studierenden der Hochschule für Musik und Tanz Köln Igor Strawinskys Geschichte eines Soldaten und Vertonungen von Texten Rainer Maria Rilkes. Als sich 1924 Krenek und Rilke im schweizerischen Sierre kennenlernen, führte dies unmittelbar zur Komposition des Liedes O Lacrimosa. Rilke schrieb dazu an Krenek: „… und das nächste war der Wunsch, dass es einmal (früher oder später) ihre Musik sein sollte, in der diese Impulse ihre Erfüllung und ihren Bestand fänden.“ Weill war ebenfalls beeindruckt von den Texten Rilkes und schrieb aus Verehrung zwei Lieder, die später im Stundenbuch für Bariton veröffentlicht wurden. Dank der Zusammenarbeit von Anthony Spiri und Prof. Matthias Henke gelang die Recherche zu den Weill-RilkeLiedern. In Vorahnung des Untergangs seiner Heimat und des drohenden Wegs ins Exil schuf Ernst Krenek seinen romantisch-anmutenden Liederzyklus „Das Tagebuch aus den österreichischen Alpen“. Beim 23. Kurt Weill Fest waren es Siegfried Mauser und Wolfgang Holzmair, die das Werk auf spannende Weise neu erzählten. Nun kommen beide 2016 wieder, aber nicht allein: Von ihrer Wirkungsstätte, der Universität Mozarteum Salzburg, reisen junge Sängerinnen und Sänger an, die der Liedkunst einen ganzen Abend widmen. Auf dem Programm stehen eine Reihe von Liedvertonungen von Gedichten des Dessauers Wilhelm Müller sowie das Hollywooder Liederbuch von Hanns Eisler.
Katharina Ruckgaber hat in ihren beiden Auftritten in „Down in the Valley“ (2014) und dem spannenden Programm „Aribert Reimanns Lieblingslieder“ (2015) unter Beweis gestellt, warum sie zu den hoffnungsvollen Talenten in der Kunst des Singens gehört. 2016 wird sie mit dem von ihr selbst entwickelten Programm „Künstler im Exil - Was Du mir bist“ den Aufbruch aus dem Klang der Spätromantik hin zur atonalen Musik nachzeichnen. Ihr zur Seite steht die Pianisten So-Jin Kim, die bei Helmut Deutsch Liedbegleitung studierte. Das Konzert wird unterstützt von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung.
V7 & V9 Künstler im Exil - Was Du mir bist I Sa, 27.02.2016, 19.30 Uhr I Exzerzierhalle Wittenberg & So, 28.02.2016, 11.00 Uhr I Historischer Eichenkranz Wörlitz V18 Zeitgenossen unter sich I Do, 03.03.2016, 19.30 Uhr I Historischer Eichenkranz in Wörlitz V53 Von Schubert zur Moderne I Sa, 12.03.2016, 20.00 Uhr I Johanneskirche Dessau
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Die Stars: Nina Hagen, Nils Landgren, Cornelia Froboess Nina Hagen fand ihre Verbindung zu Kurt Weill über Bertolt Brecht. Sie sieht den „Revoluzzer“ des Theaters als Lehrmeister ihrer Texte an. Nicht umsonst also war sie im Brecht-Jahr an der neuen Aufnahme der Dreigroschenoper mit Max Raabe, dem Ensemble Modern und HK Gruber beteiligt. Als Kind war sie schon mittendrin im Alltag des Anhaltischen Theater Dessau. Ihre Mutter, Eva-Maria Hagen, war Schauspielerin am Haus. Ihre Auftritte im Theater Magdeburg und im Anhaltischen Theater Dessau werden so bunt wie ihre Kariere. Das Konzert wird in Magdeburg präsentiert von der NORD/LB Landesbank für Sachsen-Anhalt. Als Posaunist, Bandleader und Sänger zählt Nils Landgren zu den bekanntesten Jazzmusikern Europas. Auf seinen musikalischen Streifzügen hebt er mühelos die Grenzen zwischen Jazz, Pop und Soul auf. Das Besondere an den Konzerten der kommenden Festspiele ist, dass sie alle mit Musikern aus der Region Sachsen-Anhalt bestritten werden. Seine „Improvisierte Zeitreise“ verbindet den Jazz-Sound aus Jonny spielt auf mit Weill-Klassikern und Gegenwartsmusik. Die Konzertorte sind einzigartig: Das DBWerk in Dessau ist der Öffentlichkeit nur selten zugänglich und mit dem MDR Landesfunkhaus in Magdeburg steht eine weitere wunderbare Spielstätte bereit. Im letzten Konzert geht es dann an den Broadway zum direkten Nachfolger von Kurt Weill: Leonard Bernstein. In einer extra für ihn eingerichteten Bearbeitung von Vince Mendoza wird „Mr. Redhorn“ gemeinsam mit Musikern der Anhaltischen Philharmonie Dessau, Dieter Ilg, Viktoria Tolstoy, Jan Lundgren und Rasmus Kihlberg das Theater in Dessau mit glamourösem Klang erfüllen!
Cornelia Froboess, die dem Kurt Weill Fest „Vom Lied zum Song“ 2015 eine ganz besondere Stimme verliehen hat, wünscht sich genauso wie das Publikum ein Wiedersehen in Dessau. Der ehemalige Artist-in-Residence wird gemeinsam mit dem Jazz-Gitarristen Sigi Schwab das Programm „Liederliches“ in der Marienkirche in Dessau wiederholen.
V20 & V27 Nils Landgrens Improvisierte Zeitreise I Fr, 04.03.2016, 19.30 Uhr I MDR Landesfunkhaus Magdeburg & Sa, 05.03.2016, 20.00 Uhr I DB Werk Dessau V21 Liederliches I Fr, 04.03.2016, 21.30 Uhr I Marienkirche Dessau V34 Time for Some Musicals with Nils I So, 06.03.2016, 17.00 Uhr I Anhaltisches Theater Dessau V35 Nina Hagen – die Erste! I So, 06.03.2016, 18.00 Uhr I Theater Magdeburg V38 Nina Hagen I Di, 08.03.2016, 20.00 Uhr I Anhaltisches Theater Dessau
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Anhaltisches Theater Dessau Das Kurt Weill Fest ist besonders glücklich, dass es die langjährige Zusammenarbeit mit dem Anhaltischen Theater Dessau unter dem neuen Generalintendanten Johannes Weigand fortsetzen und sogar ausbauen kann. Im Rahmen der Kooperation mit dem Anhaltischen Theater wurden nun für einen fulminanten Opernabend die beiden Einakter von Weill und Krenek, Der Diktator und Der Zar lässt sich photographieren, inszeniert. Die Form des Operneinakters erfreute sich nach dem Ersten Weltkrieg einer besonderen Beliebtheit, sodass es kaum verwundert, dass auch Weill und Krenek sich dieser Form bedienten. Es liegt dementsprechend nahe, die beiden Werke für einen vielversprechenden Abend zusammenzubringen. Der Stoff der beiden Opern könnte aktueller nicht sein: Charismatische Herrscher und selbstbewusste Frauen, die das männliche Geschlecht mit den ihnen eigenen Waffen zu stürzen suchen, dann aber doch scheitern. Entwickelt wird die Produktion von Doris Sophia Heinrichsen mit dem Ensemble des Anhaltischen Theater Dessau. Daniel Carlberg wird die Anhaltische Philharmonie durch die faszinierenden Partituren leiten. In seiner dritten Ballett-Inszenierung für das Kurt Weill Fest präsentiert Tomasz Kajdański das Weill’sche Frühwerk Zaubernacht. Die Kinderpantomime gibt den Auftakt für die langfristige Zusammenarbeit zwischen dem Theater und dem Kurt Weill Fest für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Die Geschichte von einem Geschwisterpaar, einer nachts erscheinenden Fee und dem zum Leben erwachten Kinderspielzeug spricht Altersgruppen gleichermaßen an! Das Sinfoniekonzert der Anhaltischen Philharmonie Dessau wird geleitet von Artistin-Residence Ernst Kovacic, der gleichzeitig auch als Solist für das Konzert für Violine und Blasorchester auftritt. Mit diesem Konzertabend tut sich eine historische Linie zur 1925 in Dessau erfolgten Uraufführung des Solokonzertes auf und schon damals war die Anhaltische Philharmonie beteiligt.
V5 Zaubernacht I Sa, 27.02.2016, 17.00 Uhr & V14 Di, 01.03. 2016, 10.00 Uhr & V16 Mi, 02.03.2016, 10.00 Uhr & V57 13.03.2016, 15.00 Uhr I Altes Theater Dessau V11 Zar und Diktator I So, 28.02.2016, 17.00 Uhr & V25, Sa, 05.03.2015, 16.00 Uhr I Anhaltisches Theater Dessau V44 Spielerisches Können I Do, 10.03.2016, 19.30 Uhr & V47 Fr, 11.03.2016, 19.30 Uhr I Anhaltisches Theater Dessau
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Die Bilder einer Ausstellung „Zum Teufel mit dieser tröstenden Weisheit! Ich kann es nicht akzeptieren, dass er nichts mehr schaffen wird!“ waren Modest Mussorgsky Worte nachdem er 1874 eine Gedenkausstellung für seinen kürzlich verstorbenen Freund Viktor Hartman besucht hatte. Inspiriert von der Ausstellung macht er sich sofort an die Komposition eines Klavierzyklus. Seine Idee ist so einfach wie genial: Eine Art "Ich-Erzähler" streift durch die Galerie und betrachtet die Bilder. Neben dem Original von Mussorgsky für Klavier werden beim 24. Kurt Weill Fest die Orchesterfassung von Maurice Ravel und zeitgenössische Bearbeitungen vorgestellt. Auch hier lassen sich historische Verwurzelungen und Linien zur Stadt Dessau nachzeichnen. 1924 hat sich Wassily Kandinsky der Bilder einer Ausstellung angenommen und schuf das Bühnenbild für eine Ballettaufführung am Dessauer Friedrich-Theater. In diesem Jahr feiert Kunstwelt zugleich seinen 150. Geburtstag. Die 1922 von Ravel orchestrierte Fassung der Bilder einer Ausstellung machte den Zyklus weltberühmt. Im Eröffnungskonzert erklingt sie unter der Leitung von Ariane Matiakh mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Am Tag darauf wird die Originalfassung des Werkes durch die Pianistin Michal Friedlander in der Wirkungsstätte Kandinskys, dem Bauhaus, vorgestellt. Ihr Programm zeigt die Verbindung zur impressionistischen Klang- und Bildsprache Claude Debussys. Einen ähnlichen Weg beschreiten die Gewinner des Deutschen Musikwettbewerbes, das sonic.art Saxophonquartett. Für das Fest haben die jungen Musiker eine neue Fassung der Bilder einer Ausstellung für Saxophon-Quartett komponiert und präsentieren diese unter anderem in der neuen Ausstellung zu französischen Malern im Kunstmuseum Moritzburg in Halle. Das Jourist Quartett, benannt nach Efim Jourist, der einer der international herausragendsten Bajanvirtuosen war, verbindet die Bilder mit den über den klassischen Konzertgebrauch hinaus bekannten Melodien der Suite für Varieté-Orchester von Dmitri Schostakowitsch. Das Programm wird abgerundet durch eine Ausstellung im Meisterhaus Kandinsky mit den Entwürfen und Zeichnungen Kandinskys zur Inszenierung im Jahr 1928. V1 Festspieleröffnungskonzert I Fr, 26.02.2016, 19.30 Uhr I Anhaltisches Theater Dessau V4 Bilder einer Ausstellung I Sa, 27.02.2016, 17.00 Uhr I Bauhaus Dessau V43 & V48 Mussorgsky trifft Schostakowitsch I Do, 10.03.2016, 19, 19.30 Uhr I Bauhaus Dessau & Fr, 11.03.2016, 19.30 Uhr I Exerzierhalle Wittenberg V49, V54 & V55 siehe S.11
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Das besondere Engagement – Podium junger Künstler Der Erfolg des Festivals wäre ohne die langjährige Unterstützung vieler Förderer und Partner nicht zu denken. Dank des fortlaufenden, großen Engagements der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Stadtsparkasse Dessau kann auch 2016 vielversprechenden jungen Künstlern eine Plattform geboten werden. Den Weg aus der Nachwuchsförderung hin zu den großen Bühnen der Opernlandschaft konnte man in den letzten Jahren exemplarisch an der Sopranistin Katharina Ruckgaber nachverfolgen. Mit „Down in the Valley“ und dem spannenden Programm „Aribert Reimanns Lieblingslieder“ hat die Sopranistin unter Beweis gestellt, dass sie zu den hoffnungsvollen Talenten in der Kunst des Singens gehört.
Alexander Hadjiev und Mervyn Groot sind Absolventen der Internationalen Ensemble Modern Akademie und besetzen die erste Residenz im neuen KünstlerProjekt des Bauhaus. Das Bauhaus möchte die Meisterhäuser wieder ganz im Sinne ihrer Erbauer nutzen – als Raum für Kreatives und Experimentelles. Der Höhepunkt dieser ersten Residenz wird das Klang-Raum-Konzert der beiden Musiker im neuen Meisterhaus Moholy-Nagy sein. Die Akademisten besetzen nicht nur die Residenz, sondern werden auch dank der Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Konzert „Klanghimmel über Berlin“ das Ensemble Modern Orchestra verstärken. Das Kurt Weill Fest begrüßt 2016 auch die Nachwuchsschmiede der Bundesrepublik im Bereich Jazz, das BuJazzO, im Elbe-Werk in Roßlau. Die 17- bis 24-jährigen Musiker sind Botschafter des Klangs der Moderne im Jazz. Ihre Konzerte gehören zum Besten, was man in größerer Formation hören kann. Das sonic.art Saxofonquartett, 1. Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbes, widmet sich in seinen Konzerten den impressionistischen Clustern von Ravel und Debussy sowie wiederum den Bildern einer Ausstellung. Nach einer erfolgreichen Premiere im Jahr 2015 bietet das Kurt Weill Fest 2016 erneut Workshops für junge Künstler an: Mit Anna Haentjens und James Holmes können Nachwuchssänger dem Kurt Weill der Zwanziger Jahre im quirligen Berlin und dem des Broadway in New York nachspüren.
V7 & V9 Künstler im Exil - Was Du mir bist I Sa, 27.02.2016, 19.30 Uhr I Exerzierhalle Wittenberg & So, 28.02.2016, 11.00 Uhr I Historischer Eichenkranz Wörlitz V29 Klanghimmel über Berlin I Sa, 05.03.2016, 21.00 Uhr I Marienkirche Dessau V49 Die Bilder und die Impressionisten I Fr, 11.03.2016, 19.30 Uhr I historischer Eichenkranz Wörlitz & V54 Die Bilder in Kandinskys Bauhaus I Sa, 12.03.2016, 22.00 Uhr I Bauhaus Dessau & V55 Klangrausch im Museum So, 13.03.2016 I Kunstmuseum Moritzburg in Halle (Saale) V50 Endlich BuJazzO! I Fr, 11.03.2016, 20.00 Uhr I Elbe-Werk Roßlau
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Jazz beim Kurt Weill Fest Ernst Krenek und Kurt Weill verbindet das Interesse an und das Spiel mit den Stilmitteln der modischen Tanz- und Unterhaltungsmusik wie des Jazz in den 1920er Jahren. Somit ist es nicht verwunderlich, dass das Kurt Weill Fest einen Schwerpunkt auf dieses Genre legt. Den Auftakt gestaltet Lea Aimée Sophie Tullenaar mit Nicolas Bajorat: Die Saxofonistin arbeitet als Dozentin an der Musikschule „Kurt Weill“ in Dessau und spielte bereits zusammen mit den Berliner Philharmonikern und dem Posaunisten Nils Landgren. Auf dem Programm stehen die Klassiker aus der Dreigroschenoper und Jonny spielt auf. Bereits zum vierten Mal entwickeln die weltweit anerkannte Jazz-Pianistin und Komponistin Julia Hülsmann und ihre Band eigens für das Kurt Weill Fest ein Programm. 2016 lenkt sie den Blick noch einmal zurück auf das letzte Festival mit dem Motto „Vom Lied zum Song“, das den Bogen von Franz Schubert über Ernst Krenek und Kurt Weill bis zu Aribert Reimann schlug. Es soll der Poesie und der Lyrik huldigen und Geschichten erzählen, die unser Leben begleiten und bestimmen. Wie bereits im letzten Jahr wird Julia Hülsmann die besonderen Nuancen des Weillschen Liedrepertoires dem Publikum instrumental nahe bringen. Wir freuen uns, den ehemaligen Artist-in-Residence Nils Landgren für gleich drei spannende Konzerte begrüßen zu dürfen. Auf eigenen Wunsch wird er an den Projekten mit Musikern aus der Region zusammenarbeiten. Nils Landgren ist zurzeit einer der gefragtesten Bandleader, Entertainer, Sänger und Produzenten und wird die Verbindungen zwischen dem Jazz der Vergangenheit und der Gegenwart beleuchten. Seit 2009 war das Jugendjazzorchester der Bundesrepublik Deutschland - kurz BuJazzO - nicht mehr zu Gast in Sachsen-Anhalt. Die 17- bis 24-jährigen Musiker bieten ein hohes Maß an künstlerischer Qualität, gepaart mit der Leichtigkeit und dem Elan der Jugend. Um den Aufbruch in die Zukunft perfekt zu machen, präsentieren sich bei dem Konzert die Preisträger des BuJazzOKompositionswettbewerbs.
V2 Durch die Nacht mit Jonny & Mackie I Fr, 26.02.2016, 22.30 Uhr I Anhaltisches Theater Dessau V20 & V27 Nils Landgrens Improvisierte Zeitreise I Fr, 04.03.2016, 19.30 Uhr I MDR Landesfunkhaus Magdeburg & Sa, 05.03.2016, 20.00 Uhr I DB Werk Dessau V22 Julias Lieblingslieder I Fr, 04.03.2016, 21.30 Uhr I Bauhaus Dessau V34 Time for Some Musicals with Nils I So, 06.03.2016, 17.00 Uhr I Anhaltisches Theater Dessau V50 Endlich BUJAZZO! I Fr, 11.03.2015, 20.00 Uhr I Elbe-Werk in Roßlau
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Symposium „Zeitgenossenschaft!“ und Rahmenprogramm Zeitgenossenschaft! Krenek und Weill im Netzwerk der Moderne Krenek und Weill sind nicht nur gleichen Jahrgangs (1900), sie teilen auch die Gemeinsamkeit, die zwei erfolgreichsten Opern der 1920er Jahre komponiert zu haben: den dem Zeitgeist der amerikanischen Unterhaltungsmusik verpflichteten Zweiakter Jonny spielt auf, der 1927 in Leipzig zur Uraufführung gelangte, sowie Die Dreigroschenoper, die 1928 erstmals das Berliner Publikum begeisterte. Doch das sind bei Weitem nicht die einzigen Gemeinsamkeiten der beiden Shootingstars. Sowohl Krenek als auch Weill hegten eine große Liebe für Paris, waren beide eng mit Darius Milhaud befreundet und arbeiteten für den gleichen Verlag. Auch schwärmten beide für die Geigerin Alma Moodie, die Mitte der 1920er Jahre Kreneks Violinkonzert in Dessau uraufgeführt hatte. Schließlich teilten sie auch das Schicksal des Exils. Die Tagung versucht das Leben und Werk beider Komponisten aus verschiedenen Perspektiven heraus zu beleuchten. Biografisch orientierte Vorträge leiten die Veranstaltung ein, dann kommt es zu einer Erkundung von Kreneks beziehungsweise Weills professionellem Netzwerk. Es folgt eine vergleichende Werkschau, während ein Block, der sich mit Fragen des Exils beschäftigt, den Abschluss bildet. Im Meisterhaus Feininger am 03. und 04. März 2016 Ausstellung zu Wassily Kandinsky & den Bildern einer Ausstellung Es ist ein Spiel mit Unbekannten – und mit einem der beliebtesten Werke der Musikgeschichte: Natürlich, es gab die Retrospektive für den Maler Viktor Hartmann, die 1874 in St. Petersburg stattfand. Und es gibt den großartigen Klavierzyklus Bilder einer Ausstellung von Modest Mussorgsky aus demselben Jahr. Weniger bekannt ist, dass sich Wassily Kandinsky mit dem musikalischen Werk beschäftigte: 1928 fand am FriedrichTheater Dessau die szenische Aufführung der Bilder einer Ausstellung statt. Kandinsky gestaltete das Bühnenbild und führte Regie. Glücklicherweise sind wesentliche Teile der Bühnenbildentwürfe erhalten und kehren zum 150. Geburtstag des großen Malers nach Dessau zurück. Die Ausstellung ist eine Kooperation des Fördervereins Meisterhäuser Dessau e.V. mit der Stiftung Bauhaus Dessau und dem Stadtarchiv Dessau-Roßlau, unterstützt durch die Stiftung Meisterhäuser und die Öffentliche Versicherungen Sachsen-Anhalt (ÖSA). Vernissage: Samstag, 27.02.2016, 15:00 Uhr
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Kooperationen: Beatclub & Kiez Das Kurt Weill Fest ist seit Jahren bestrebt unterschiedliche Partner der Region zu vereinen. 2016 wird es dank der Kooperation mit dem Beatclub Dessau, dem ECE Rathaus-Center Dessau, dem KIEZ und dem Pächterhaus wieder eine Reihe von Veranstaltungen geben. Die Zusammenarbeit mit dem Beatclub lässt musikalische Genres aufscheinen, die das Fest um eine reizvolle Farbe ergänzen und vor allem dem jüngeren Publikum Kurt Weill nahebringen sollen. Nach der traditionellen Swing-Party zur Festspieleröffnung wird in Kooperation mit dem AJZ Dessau ein LiteraturKabarettabend an die glorreichen Zeiten der „Pfeffermühle“ erinnern. Weiterhin werden wir Krenek und Weill in der Performing Art des Sound 8 Orchestra begegnen. Keine Performance gleicht der anderen; immer wieder erschaffen Matthias Wyder und Rudi Fischerlehner individuelle Aufführungen, kombinieren in experimentellen Konzerten die Keyboardklänge mit Filmmaterial. Kurt Weill und Ernst Krenek waren DIE Meister ihrer Zeit im Dichten und Vertonen von Liedern und Songs. Als einer der großen Namen für die aktuelle Entwicklung in der Liedkunst gilt Jochen Distelmeyer. Seit sechs Jahren ist der „Pop-Philosoph“ als Solokünstler unterwegs. Als Sänger, Texter und Schriftsteller sucht Distelmeyer immer nach dem perfekten Ton und begeistert das Feuilleton mit seiner Kunst. Als kleines Filmfestival im Kurt Weill Fest präsentiert das Kino KIEZ angelehnt an das Motto „Krenek, Weill & Die Moderne“ Klassiker wie Sunset Boulevard, Grand Budapest Hotel und Der Große Diktator. Die Filme zeigen den Widerstand gegen Diktaturen und den Neubeginn einiger Künstler in Hollywood nach dem großen Exodus der kulturellen und wissenschaftlichen Elite durch den Aufstieg der Nazis. Als eine echte Rarität zeigt das Kino den Film Jedermann von 1961 zum gleichnamigen Drama von Hugo von Hofmannsthal. Es ist die einzige Verfilmung zu der Ernst Krenek eine Filmmusik komponierte.
V3 Swingend in die erste Nacht I Fr, 26.02.2016, 22.30 Uhr I Beatclub Dessau V13 Die Pfeffermühle: Vorsicht! Scharf! I S0, 28.02.2016, 20.00 Uhr I Foyer im Alten Theater Dessau V15 Sunset Boulevard I Di, 01.03.2016, 20.30 Uhr I Kiez V23 Sound 8 Orchestra I Fr, 04.03.2016, 21.30 Uhr I Beatclub Dessau V28 Eiskalt mit Callenbach I Sa, 05.03.2016, 21.00 Uhr I Rathaus-Center Dessau V32 Liederkunst der Gegenwart I Sa, 05.03.2016, 22.30 Uhr I Beatclub Dessau V39 JedermannI Di, 08.03.2016, 20.30 Uhr I Kiez V40, V42 & V46 Frauengeschichten I Mi, 09.03.2016, 19.00 Uhr I & Do, 10.03.2016, 19.00 Uhr & Fr, 11.03.2016, 19.00 Uhr I Pächterhaus V41 Der Große Diktator I Mi, 09.03.2016, 20.30 Uhr I Kiez V45 Grand Budapest Hotel I Do, 10.03.2016, 20.30 Uhr I Kiez
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Die Ernst krenek Institut Privatstiftung in Krems/Niederösterreich Im Jahre 1997 wurde das Ernst Krenek Institut von Krenek-Enthusiasten als Verein gegründet, um Kreneks Werke zu sammeln, zu fördern, zu verwalten und der Öffentlichkeit zu erschließen. Auf dieser Grundlage konnte Gladys Nordenstrom-Krenek, die Witwe des Komponisten, mit Unterstützung des Bundes und des Landes Niederösterreich 2004 die Ernst Krenek Institut Privatstiftung in Krems errichten. Mit der Stiftungsgründung kam es auch zu einer Zusammenführung von Kreneks Vermächtnis: Auf Wunsch von Gladys Nordenstrom-Krenek wurde im selben Jahr der bis dahin in den USA befindliche Teil des Nachlasses in die Stiftung als deren Eigentum eingebracht. Getragen von einem verantwortungsvollen Umgang mit der österreichischen Geschichte und der daraus hervorgegangenen kulturellen Leistung stellen bis heute vor allem das Land Niederösterreich und das Bundesministerium für Kunst und Kultur gemeinsam mit Gladys N.-Krenek die notwendigen Mittel für die Arbeit der Stiftung zur Verfügung. Bewusst markiert man auch die Absicht, den nachhaltigen Schädigungen des österreichischen Kulturlebens durch die nationalsozialistische Vernichtung und Vertreibung entgegenzuwirken. „Zweck der Stiftung ist angesichts der noch nie dagewesenen Auslöschung des Lebens und des Werkes zweier Künstlergenerationen aus politischen, religiösen bzw. rassistischen Gründen durch ein politisches Schreckensregime die Sichtung der verbliebenen Spuren für die nunmehr interessierte Öffentlichkeit und Wissenschaft durch Aufarbeitung und Promotion des Werkes und Nachlasses von Ernst Krenek“, wie es in der Stiftungsurkunde festgeschrieben ist. Konkret bedeutet das vor allem die Aufarbeitung des musikalischen und literarischen Nachlasses, der am Institut Wissenschaftlern aus aller Welt zu Forschungszwecken zugänglich ist, sowie die aktive Kontaktaufnahme zu Künstlern und Veranstaltern, um das Œuvre Kreneks wieder in Opern- und Konzertveranstaltungen erlebbar zu machen. Seit Anfang 2007 sind an die 75% der Krenek-Autographe im Archiv des Institutes digital erfasst. Unter den über 25.000 Seiten finden sich u.a. die Autographe der beiden Opern Karl V. und Jonny spielt auf sowie mehr als 80 Aquarelle. Die Generalsekretärin der Stiftung, Dr. Antje Müller, wird in ihrer Arbeit von einem kleinen, kompetenten Team sowie einem wissenschaftlichen Beirat und dem Vorstand der Stiftung unterstützt. Die gemeinsame Ausrichtung eines Festivals, wie sie in diesem Jahr das Kurt Weill Fest in Dessau ermöglicht hat, ist allerdings ein ganz besonderes Ereignis. Durch das Nachspüren paralleler Lebens- und Schaffenswege innerhalb einer der spannendsten Epochen der Musikgeschichte lassen Unterschiede und Gemeinsamkeiten oft überraschende neue Zusammenhänge erkennen. Weitere Informationen unter: www.krenek.at
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24. Kurt Weill Fest 2016 in Dessau-Roßlau LOTTO fördert Musiktradition mit 65.000 Euro Magdeburg, 26. Februar 2016 - Bereits zum 24. Mal findet das Musikfest in Weills Geburtsstadt Dessau, heute Dessau-Roßlau, statt. Seit 1993 hat sich das Kurt Weill Fest zu einer herausragenden, international hoch angesehenen Veranstaltung mit einem immer noch wachsenden und jünger werdenden Publikum entwickelt. Die Dessau-Roßlauer und ihre Gäste können sich auf Künstler und Konzerte der Extraklasse freuen.
Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt Stresemannstraße 18 39104 Magdeburg Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Astrid Wessler
LOTTO Sachsen-Anhalt hat die Entwicklung des Kurt Weill Festes seit 1995 fördernd mit mehr als 1 Million Euro begleitet und dabei mit Freude erlebt, wie die Veranstaltung im internationalen Musikleben gereift ist. 2016 erhält das Musikfest von LOTTO eine Zuwendung von 65.000 Euro. „Sachsen-Anhalt genießt seit Jahren einen hervorragenden Ruf als Musikland. Beliebte Musiker wurden hier geboren oder verbrachten wichtige Schaffensperioden in der Region. Bedeutende Musikfeste widmen sich diesem kulturellen Erbe und machen es für heutige Besucher erlebbar. LOTTO liebt Kultur und hilft gern, Traditionen in unserem Land zu erhalten und ausstrahlen zu lassen“, betonten die Lotto-Geschäftsführer Maren Sieb und Klaus Scharrenberg.
Hintergrund Die Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt fördert mit einem festen Prozentsatz der Spieleinnahmen gemeinnützige Projekte aus den Bereichen Sport, Kultur, Soziales, Denkmal- und Umweltschutz. Seit 1991 konnten somit mehr als 9.000 Projekte mit über 183 Millionen Euro unterstützt werden, davon flossen mehr als 60 Millionen Euro in Kunst und Kultur.
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24. Kurt Weill Fest 2016
ÖSA Versicherungen fördern kulturellen Leuchtturm Magdeburg, 26. Februar 2016 – Ab heute steht Dessau-Roßlau wieder 17 Tage lang im Scheinwerferlicht der überregionalen Musikszene. Das 24. Kurt Weill Fest Dessau in der Geburtsstadt des Komponisten präsentiert weltweit bekannte Solisten und Ensemble, und die Stadt empfängt Musikfreunde aus ganz Deutschland und dem Ausland zu Gast. Die Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt (ÖSA) freuen sich, in Zusammenarbeit mit der Sparkassen-Finanzgruppe als Sponsor und Partner zum finanziellen Gelingen des Festivals beitragen zu können. „Als ein in Sachsen-Anhalt verwurzeltes Unternehmen und als öffentlicher Versicherer, der sich das Gemeinwohl in die Satzung geschrieben hat, leisten wir gern wieder einen Beitrag für ein vielfältiges und hochkarätiges Kulturleben im Land“, sagt ÖSAVorstandsvorsitzender Peter Ahlgrim. Seit 1993 gehört die ÖSA zu den Förderern. Seitdem hat sie das Kurt Weill Fest aus seinen Kinderschuhen heraus beim Wachsen begleitet. Ahlgrim: „Den Initiatoren und Organisationen dieses Musikfestes gehört unser Dank und unsere Hochachtung. Sie haben mit großem Engagement einen kulturellen Leuchtturm in SachsenAnhalt geschaffen.“
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Magdeburg, 26. Februar 2016 NORD/LB zum 21. Mal Förderer des Kurt-Weill-Fests in Dessau Auch in diesem Jahr engagiert sich die NORD/LB Landesbank für Sachsen-Anhalt über die NORD/LB Kulturstiftung für das Kurt-WeillFest in Dessau. Die NORD/LB gehört damit gemeinsam mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, der Sparkasse Dessau und der ÖSA Versicherung zu den Mitgliedern der Sparkassenfinanzgruppe, die sich seit vielen Jahren für das Festival in Sachsen-Anhalt einsetzen. Mit dem Thema „Krenek, Weill und die Moderne“ präsentiert sich das Kurt-Weill-Fest wie schon in den vergangenen Jahren nicht nur als Festival der klassischen Musik, sondern als Kultur-Fest für ein breites Publikum. Traditionell spannt sich der programmatische Bogen von Klassik bis Jazz. Und mit rund 60 Veranstaltungen in Dessau, Wörlitz, Wittenberg, Halle und Magdeburg und durch Kooperationen mit dem Anhaltischen Theater Dessau, der Stiftung Bauhaus Dessau, dem Theater Magdeburg und der Stiftung Moritzburg Halle wird es wieder zu einem Fest der Kulturregion Sachsen-Anhalt. „Die Förderung von Kunst und Kultur ist der NORD/LB in SachsenAnhalt ein wichtiges Anliegen“, erlärt Dr. Hinrich Holm, Mitglied des Vorstands der NORD/LB Landesbank für Sachsen-Anhalt. „Das Programm ist facettenreich und findet bei unseren Kunden großen Zuspruch“, so Holm weiter. Sachsen-Anhalt lädt wie kaum eine andere europäische Region dazu ein, sich mit der Frage kultureller Identität von der Reformation über die Aufklärung bis zur Moderne zu beschäftigen. Das Lebenswerk des gebürtigen Dessauers Kurt Weill steht dabei einerseits für die Bereitschaft, sich auf Veränderungen einzulassen, andererseits aber auch maßgebliche Impulse für Kunst, Kultur und Gesellschaft zu setzen.
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Moses Mendelssohn Preis 2016 geht an Professor Dr. Ursula Goldenbaum Der Moses-Mendelssohn Preis der Dessauer Moses Mendelssohn Stiftung zur Förderung der Geisteswissenschaften und der Stadt Dessau-Roßlau des Jahres 2016 wird am 28. Februar an die in den USA lehrende Philosophin Ursula Goldenbaum verliehen. Damit ehren die Stadt und die Moses-Mendelssohn Stiftung eine Wissenschaftlerin und Philosophin, die sich seit vielen Jahren für die Neubewertung von Mendelssohns Werk eingesetzt und die Aktualität seiner Schriften für die Gegenwart zum Ausgangspunkt ihrer Forschung und Lehre gemacht hat. Ursula Goldenbaums wissenschaftliche Laufbahn begann an der Akademie der Wissenschaften der DDR, wo sie ab 1975 die deutsche und europäische Aufklärung erforschte und 1983 mit einer Studie über Spionzas Gesellschaftsmodell promoviert hat; nach dem Fall der Mauer arbeitete sie am neugegründeten „Forschungszentrum Europäische Aufklärung“ in Potsdam und anschließend als Dozentin für Philosophie an der Technischen Universität Berlin, an der sie 2001 habilitierte. Seit 2004 lehrt und forscht sie als Professorin für Philosophie an der Emory University in Atlanta/Georgia in den USA. Das wissenschaftliche Werk von Ursula Goldenbaum zielt auf eine Revision der gängigen Philosophiegeschichte, insbesondere im Hinblick auf die deutsche Aufklärung; diese Revision will die verdrängten und zu Unrecht vergessenen Denker die im Gefolge Hegels dem idealistischen mainstream zum Opfer fielen aus dem Dunkel der Philosophiegeschichte holen und auf ihren Wert für die Herausforderungen und Konflikte der Gegenwart befragen. In dieser Umbewertung der gängigen Philosophiegeschichtsschreibung spielt der deutschjüdische Philosoph, Kritiker und Ästhetiker Moses Mendelssohn (1729-1786) eine entscheidende Rolle. Als Vertreter der europäischen Aufklärung und als gläubiger Jude hat Mendelssohn die Konflikte zwischen universaler Aufklärung und partikularer Gruppe also jene Konflikte, die für die modernen Migrationsgesellschaften konstitutiv sind in seinem Denken reflektiert und er hat in seinen Schriften Handlungsmodelle entworfen, wie diese Konflikte im Interesse einer modernen und offenen Gesellschaft moderiert werden können. Darin, aber auch in Mendelssohns innovativen Ideen zur Ästhetik, liegt für Goldenbaum die Bedeutung Mendelssohns für die Gegenwart. Der Preis wurde 2012 zum ersten Mal verliehen. Die Preisträgerin 2012 ist Dr. Anne Pollok (University of South Carolina, USA). Der Preisträger des Jahres 2014 ist Professor Dr. Gideon Freudenthal (Tel Aviv University, Israel). Die Preisververleihung des Moses Mendelssohn Preises findet am 28. Februar 2016, um 11.00 Uhr im Foyer des Anhaltischen Theaters Dessau in einer öffentlichen Veranstaltung statt. Gäste sind herzlich willkommen.
Dank
SACHSEN-ANHALT
Die Kurt Weill Fest Dessau GmbH, Veranstalter des Kurt Weill Fest, dankt allen Partnern, Förderern, Sponsoren, Institutionen und Vereinigungen, insbesondere dem Land Sachsen-Anhalt, der Stadt Dessau-Roßlau, Gladys Nordenstrom-Krenek, der Ernst Krenek Institut Privatstiftung und der Kurt Weill Foundation for Music, Inc., 7 East 20th Street, New York, NY 10003.
Partner
förderer
Hauptsponsoren
Kulturpartner
Sponsoren
medienpartner
Dr. Dornbach & Partner Treuhand GmbH, Wohnungsgenossenschaft Dessau eG, Wohnungsverein Dessau eG
deutsche städte medien
Schirmherren Dr. Reiner Haseloff
John B. Emerson
Dr. Nikolaus Marschik
Dr. Erwin Pröll
Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt
Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika
Österreichischer Botschafter in Berlin
Landeshauptmann von Niederösterreich
Anhaltisches Theater Dessau DB Fahrzeuginstandsetzung GmbH, Werk Dessau Anna Krebs MDR Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt Stiftung Bauhaus Dessau Stiftung Moritzburg Halle (Saale) Theater Magdeburg Weiterhin danken wir Anhaltische Landesbücherei Dessau Amt für Kultur der Stadt Dessau-R0ßlau Beatclub Dessau Deutschlandradio Kultur Evangelische Auferstehungsgemeinde Dessau-Siedlung und Kleinkühnau
Evangelische Kirchengemeinden St. Johannis, St. Marien und St. Petrus Dessau Gesellschaft der Freunde des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches e.V. H + S Computer Dessau Hochschule für Musik und Tanz Köln JKS Krötenhof Jüdische Gemeinde zu Dessau Karosseriebau Dessau GmbH Kiez e.V. Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt LEO – Das Anhalt Magazin Mitteldeutsche Zeitung nH-Hotel Dessau Polizeidirektion Dessau-Roßlau
Radio SAW Restaurant Pächterhaus RSW Roßlauer Schiffswerft GmbH Stefan Serfling (Bauhaus Klub) Stadtverwaltung Dessau-Roßlau Universität Mozarteum Salzburg Universität Siegen Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund WittenbergKultur e.V. Das Kurt Weill Fest wird gefördert vom Land Sachsen-Anhalt.