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Erste Ausgabe
Technische Informationen
KYLEO
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Nichtselektives, tallowaminfreies Blattherbizid mit systemischer Wirkung gegen ein- und mehrjährige Unkräuter und Ungräser auf Brachland, im Obstbau sowie im Mais Wirkstoffe:
20,7 % Glyphosate (240 g/l) 14,4 % 2,4-D (160 g/l)
Formulierung: Wasserlösliches Konzentrat (SL) ANWENDUNG: Wassermenge: Es wird empfohlen, mit einer Wassermenge von maximal 200 l/ha zu fahren. BRACHE: Aufwandmenge: 5 l/ha Stoppelbehandlung nach der Ernte KYLEO enthält 2,4 D. Die Aufnahme und Wirkung dieses Wuchsstoffes erfolgt über den grünen Blattapparat. Trotzdem können sensible Kulturen auch bei Kontakt des Keimlings mit geringen Mengen von Restwirkstoff im Boden mit Auflaufverzögerung oder Absterben reagieren. Deshalb gilt es folgende Abstände zwischen Anwendung und Aussaat mindestens einzuhalten: Kultur Weizen, Mais Sorghum, Gräser Gerste, Roggen, andere Getreidearten Zwischenfrucht-Senf, Zwischenfrüchte, Sojabohne, Luzerne Klee-Arten Acker-Bohnen, Erbsen Winterraps, Kartoffeln, Zuckerrüben, Zwiebeln, Flachs Gemüse, Sonnenblumen
Wartezeit 3 Tage 7 Tage 7 Tage (10 Tage wenn Direktsaat) 14 Tage 14 Tage (bei Pflug), 28 Tage (pfluglos) 21 Tage 28 Tage 60 Tage
OBSTBAU (KERN- UND STEINOBST): Aufwandmenge: 5 l/ha Anwendung im Frühjahr und Sommer spätestens bis Ende August. Ab dem 2. Standjahr. Maximal 1 Behandlung pro Parzelle und Jahr. Keine Anwendung während der Blüte. Es dürfen keine grünen Teile der Kulturpflanzen mit dem Herbizid in Kontakt kommen. Wartefrist: Kernobst: 30 Tage Steinobst: 15 Tage MAIS: Aufwandmenge: 5 l/ha Anwendung bei der Saat. Es handelt sich um die Behandlung der unbearbeiteten Zwischenreihen bei der Streifenfrässaat. Die Aufwandmenge bezieht sich auf die effektiv zu behandelnde Fläche.
ANWENDUNGSHINWEISE: Es sollte wüchsige Witterung (maximal 25 Grad) herrschen, die Unkräuter müssen eine gewisse Blattmasse aufweisen und sollten trocken sein. Es wird empfohlen im Vorfeld der Anwendung das Spritzwasser im Spritztank mit Checkpoint zu enthärten, bevor KYLEO zugegeben wird. Faustregel: Solange aktives Wachstum bei den grünen Pflanzen erkennbar ist, ist der Einsatz von KYLEO möglich. Je wärmer es ist, umso schneller und intensiver setzt die Wirkung ein. Um den Bekämpfungserfolg u.a. auf dem Stoppelfeld gegen alte Unkräuter, insbesondere Wurzelunkräuter zu optimieren, wird empfohlen unmittelbar nach dem Mähdrusch eine flache Bodenbearbeitung durchzuführen. Diese regt den Austrieb von Samen bzw. neuen und alten, auch unterirdischen oder verdeckten Rhizomen und Pflanzenteilen an. Dieser neu austreibende Unkrautbestand
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kann dann bei Vorhandensein genügender Blattmasse mit optimalem Erfolg behandelt werden. Es sollten mindestens 10 Tage (je nach Witterung) bis zur nächsten (Boden-) Bearbeitung abgewartet werden. KYLEO ist ein nichtselektives Totalherbizid: Bei direktem Kontakt mit grünen Pflanzenteilen von Kulturpflanzen werden diese geschädigt! Regenfestigkeit: Bisherige Erkenntnisse zeigen bei bis zu 10 mm Niederschlag bereits nach 1 Stunde Regenbeständigkeit und bei stärkeren Niederschlägen nach ca. 3 Stunden. Spätestens nach 6 Stunden kann mit der maximalen Regenfestigkeit gerechnet werden und es sind keine Wirkungsverluste durch nachfolgende Niederschläge mehr zu erwarten.
ANWENDERSCHUTZ-AUFLAGEN: Ansetzen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe tragen. Ausbringen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe + Schutzanzug tragen. Technische Schutzvorrichtungen während des Ausbringens (z.B. geschlossene Traktorkabine) können die vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung ersetzen, wenn gewährleistet ist, dass sie einen vergleichbaren oder höheren Schutz bieten.
WIRKUNGSSPEKTRUM: Ungräser – Gut-sehr gut bekämpfbar Raygräser** Ackerfuchsschwanz** Rispengras, Einjähriges Ausfallgetreide Rispengras, Gemeines Flughafer Trespen-Arten Hirsen Windhalm Knaulgras Quecke Unkräuter – Gut-sehr gut bekämpfbar Ackerfrauenmantel Bingelkraut Ackergänsedistel Ehrenpreis-Arten Ackergauchheil Erdrauch Ackerhellerkraut Knöterich, Floh-* Ackerkratzdistel Knöterich, Vogel-* Ackersenf Knöterich, WindenAckerspörgel Franzosenkraut Ackersteinsame Gänsefuss- Arten Ackerstiefmütterchen* Hederich Ackervergissmeinnicht Hirtentäschel-Arten Ackerwinde Hohlzahn-Arten* Amarant-Arten Kamille, Echte-* Ausfallraps Kamille, HundsBeinwell Klatschmohn Berufskraut Klebern*
Kompasslattich Kornblume Kreuzkraut Löwenzahn Melde-Arten Nachtschatten, Schwarzer* Ölrettich Pfeilkresse Phacelia Rauken, WegSaatwucherblume Portulak
Rainkohl Rauken, BesenSamtpappel Strochschnabel Taubnessel* Vogelmiere Wegerich Wicke Wiesenkerbel Wolfsmilch Zaunwinde Zweizahn
Unkräuter – mittlere Wirkung Bärenklau Möhre Blacken*** Platterbse Gänsefingerkraut Rasenschmiele Gundelrebe Schachtelhalm Hahnenfuss-Arten Schafgarbe Huflattich Schilfrohr Hundspetersilie Sumpfkresse Klee-Arten Weidenröschen Luzerne Unkräuter – Nicht ausreichend bekämpfbar Kartoffeldurchwuchs Ackerminze Segge Brennnessel Giersch * bis 6- bis 8 Blattstadium ** bis Bestockungsende *** unter optimalen Bedingungen guter Bekämpfungserfolg möglich
WIRKUNGSWEISE: KYLEO ist ein nichtselektives, tallowaminfreies Blattherbizid mit systemischer Wirkung mit den Wirkstoffen Glyphosate und 2,4-D (Wuchsstoff). Die innovative Fertigformulierung von KYLEO ermöglicht eine Kombination der beiden Wirkstoffe ohne Wirkungsverlust auf Gräser im Gegensatz zur Tankmischung der Soloprodukte. Darüber hinaus wurde der pH-Wert der Formulierung so eingestellt, dass dieser für beide Wirkstoffe eine optimale Wirkung ermöglicht. Beide Wirkstoffe werden über die grünen Teile der Pflanzen aufgenommen und mit Hilfe des Saftstromes in der gesamten Pflanze, einschliesslich der unterirdischen Pflanzenteile (Rhizome), verteilt. Wirkungssymptome treten bei den meisten einjährigen Unkräutern bei wüchsiger Witterung bereits nach wenigen Tagen auf, bei mehrjährigen Unkräutern und Ungräsern verstreichen 7 Tage und mehr bis zum Wirkungseintritt. Bei kühler und bewölkter
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Witterung verzögert sich die Wirkung weiter. Die Pflanzen beginnen zu welken, werden gelb und vertrocknen später vollständig. Glyphosat hemmt ein Chloroplasten-Enzym, welches zur Herstellung von lebenswichtigen aromatischen Aminosäuren benötigt wird. Werden diese infolge der Einwirkung von Glyphosat nicht gebildet, stellt die Pflanze das Wachstum ein und stirbt nach einigen Tagen ab. Beim 2,4-D handelt es sich um einen Wirkstoff aus der Gruppe der Wuchsstoffe. Die Wirkungsweise der auch als Auxine bezeichneten Wuchsstoffe beruht hauptsächlich auf einem Überangebot an Auxin-ähnlichen Substanzen und deren sehr langsamen Metabolisierung. Dies führt es zu starken Zellstreckungen und einem unkontrollierten Wachstum, welcher sich durch den typischen Drehwuchs des Stängels oder Verwachsungen der Blätter darstellt. Es kommt zum schnellen Verbrauch der Stoffwechselreserven in der Pflanze, was zu einem raschen Vertrocknen und Absterben der Unkräuter führt.
Sicherheitshinweise: P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. P264 Nach Gebrauch Haut gründlich waschen. P273 Freisetzung in die Umwelt vermeiden. P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung /Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P302 + BEI KONTAKT MIT DER HAUT: Mit viel P352 Wasser und Seife waschen. P305 + BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige P351 + Minuten lang behutsam mit Wasser spüP338 len. Evtl. vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. P391 Verschüttete Mengen aufnehmen. P501 Inhalt/Behälter einer anerkannten Abfallentsorgungsanlage zuführen. Die Angaben der technischen Merkblätter dienen zur Information. Massgebend sind die Gebrauchsanweisungen auf unseren Packungen. Reg. Warenzeichen von Nufarm GmbH
KYLEO enthält ausserdem ein bereits eingebautes Netzmittelsystem. Dieses bewirkt eine gleichmässige Benetzung der Blattoberfläche und eine schnelle Penetration der Wirkstoffe durch die Cuticula der Blätter.
VERPACKUNG:
Flasche à 5 l Karton à 2 x 5 l Kanne à 20 l
GEFAHRENKENNZEICHNUNGEN: Gefahrenbezeichnung: GHS07 Vorsicht gefährlich GHS09 Gewässergefährdend Signalwort: Achtung Gefahrenhinweise: EUH 401 Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten. H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen. H319 Verursacht schwere Augenreizung. H411 Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. SP 1 Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen.
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