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LERNSEQUENZ 11: MIT STAIRPLAY VON DUR NACH MOLL VON HUBERT GRUBER HERAUSGEGEBEN VON: HAUS DER MUSIK WIEN IN KOOPERATION MIT DER LANG LANG INTERNATIONAL MUSIC FOUNDATION
MIT STAIRPLAY VON DUR NACH MOLL Hier lernst du, wie du mit den Karten der Klangtreppe die Durtonleiter in eine Molltonleiter verwandeln kannst!
Die Noten auf der Notenzeile sind so geordnet, dass jeder Notenname entweder auf einer Linie oder in einem Zwischenraum seinen Platz findet.
Auch wenn es auf der Notenzeile nicht so aussieht, ist der Abstand der sieben Töne zueinander aber nicht überall gleich. Zwischen B-C, h-c, si-do und E-F, e-f, mi-fa ist der Abstand klein und besteht aus nur einem Halbtonschritt. Zwischen allen anderen ist der Abstand doppelt so groß und besteht aus zwei Halbtonschritten. Das ist ein Ganztonschritt. Dadurch entsteht eine unverwechselbare Tonfolge.
Diese unverwechselbare Tonfolge nennen wir auch Tonleiter. Sie besteht aus fünf Ganztonschritten und zwei Halbtonschritten. Wichtig dabei ist, mit welchem Ton diese Tonleiter beginnt. Daher kommt dann auch ihr Name.
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Bau dir mit deinen STAIRPLAY-Karten die C-Durtonleiter. Sie beginnt, wie schon ihr Name sagt, mit dem C/c/do und braucht nur die sieben Stammtöne. Zu finden sind sie auf den weißen Tasten des Klaviers.
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Um die C-Durtonleiter in eine c-Molltonleiter zu verwandeln, müssen die beiden Halbtonschritte an einen anderen Platz kommen. Bei Durtonleitern befinden sie sich zwischen dem 3. und 4. Ton und dem 7. und 8. Ton, bei Molltonleitern zwischen dem 2. und 3. Ton und dem 5. und 6. Ton. Überall sonst sind Ganztonschritte. Es gibt zwei einfache Möglichkeiten eine Durtonleiter in eine Molltonleiter umzuwandeln, wobei du für die erste wahrscheinlich etwas mehr Zeit benötigst.
Nimm deine STAIRPLAY-Karten zur Hand und folge unseren Anleitungen Schritt für Schritt. So viele Tonschritte es in einer Tonleiter gibt, so viele Überprüfungsschritte gibt es. Es sind insgesamt 7 Schritte. Sie sind sich aber sehr ähnlich. Du überprüfst immer den Abstand zweier Töne und korrigierst ihn, falls notwendig:
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SCHRITT 1: Überprüfe den richtigen Abstand zwischen der 1. und 2. Note. Zwischen dem C, c, do und D, d, re muss ein Ganztonschritt sein – was richtig ist.
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SCHRITT 2: Zwischen dem 2. und 3. Ton muss bei einer Molltonleiter ein Halbtonschritt sein. Das E, e, mi muss daher mit dem Versetzungszeichen b (Be) einen Halbton nach unten wandern und wird zum Eb, es, mib. Wenn du das D, d, re mit dem Versetzungszeichen # (Kreuz) einen Halbton höher setzen würdest, stimmt zwar der Abstand zwischen dem 2. und 3. Ton, aber zwischen dem 1. und 2. würde er sich wieder verändern und mit drei Halbtonschritten zu groß werden.
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SCHRITT 3: Der 3. Ton heißt nun Eb, es, mib und nicht mehr E, e, mi. Der Abstand zum 4. Ton F, f, fa ist dadurch ein Ganztonschritt geworden und braucht nicht mehr verändert zu werden.
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SCHRITT 4: Der Abstand zwischen dem 4. Ton F, f, fa und dem 5. Ton G, g, sol ist ein Ganztonschritt und ebenso richtig.
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SCHRITT 5: Der Abstand zwischen 5. und 6. Ton ist zu groß. Er muss bei einer Molltonleiter ein Halbtonschritt sein. Darum wird der 6. Ton, das A, a, la durch das Versetzungszeichen b (Be) einen Halbton nach unten versetzt und zum Ab, as, lab.
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SCHRITT 6: Der 6. Ton heißt nun Ab, as, lab und der Abstand zum B, h, si, zum 7. Ton ist wiederum zu groß. So muss auch das B, h, si durch das Versetzungszeichen b (Be) einen Halbton nach unten wandern und zu Bb, b, sib werden.
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SCHRITT 7: Damit ist der Abstand zwischen der 7. und 8. Note ein Ganztonschritt und unsere c-Molltonleiter fertig. Wenn du die harmonische Molltonleiter verwendest, muss der Abstand zwischen dem 7. und 8. Ton ein Halbtonschritt sein. Das B, h, si bleibt so wie es ist oder es wird durch das Auflösungszeichen oder das Versetzungszeichen b (Be) wieder aufgehoben. Die c-Molltonleiter hat also 3 Be-Vorzeichen und diese heißen: • Bb, b, sib • Eb, es, reb • Ab, as, lab
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Die zweite Möglichkeit, die C-Durtonleiter in eine c-Molltonleiter zu verwandeln, geht möglicherweise ein wenig schneller. Nimm wieder deine STAIRPLAY-Karten zur Hand und folge unseren Anleitungen Schritt für Schritt. Hier sind es 8 Arbeitsschritte, aber sie sind sich sehr ähnlich. Jeder Ton der Tonleiter muss auf der Klangtreppe exakt um dieselben Tonschritte nach unten oder oben verschoben werden:
SCHRITT 1: Du weißt, die einfachste Molltonleiter beginnt auf A, a, la und besteht aus den sieben Notennamen, die auf den weißen Tasten des Klaviers zu finden sind. Verschiebe auf deiner Klangtreppe das A, a, la so weit nach oben, bis du zum C, c, do kommst, es sind drei Halbtonschritte. So wird das C, c, do zum 1. Ton deiner neuen c-Molltonleiter:
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SCHRITT 2: Mach es nun auch mit dem 2. Ton. Aus dem B, h, si wird drei Halbtonschritte höher ein D, d, re.
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SCHRITT 3: Beim 3. Ton wandert das C, c, do der a-Molltonleiter wieder drei Halbtonschritte hinauf zu jenem Platz, wo ein D#, dis, re# oder ein Eb, es, mib sein könnte. Die Entscheidung wird dir aber nicht schwer fallen. Nachdem du das D, d, re schon verwendet hast, muss nun das E, e, mi folgen, auch wenn es nunmehr einen Halbton tiefer klingt und Eb, es, mib wird. Damit befindet sich zwischen dem 2. und 3. Ton auch der erste Halbtonschritt für unsere neue Molltonleiter.
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SCHRITT 4 BIS 8: Ebenso machst du es mit dem D, d, re, das zum F, f, fa wird, dem E, e, mi, das zum G, g, sol wird, dem F, f, fa, das nun zum Ab, as, lab wird, dem G, g, sol, das zum Bb, b, sib und dem A, a, la, das wieder zum C, c, do wird.
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Hast du deine Tonleiter auf der Klangtreppe fertiggestellt, dann gehe anschließend auf den Karten Schritt für Schritt auf und ab, während andere mit ihren Instrumenten den Ton spielen, auf dem du gerade stehst. Es genügt auch, wenn jeder nur einen einzigen Ton der Treppe spielt oder eine Person alle Töne auf einem Klavier oder einem anderen Melodieinstrument spielt. Und was wäre, wenn sich auf jede Karte je eine Person stellt und darauf hüpft und springt? ES GIBT VIELE MÖGLICHKEITEN MIT STAIRPLAY AUF DER KLANGTREPPE EINE TONLEITER ZUM KLINGEN ZU BRINGEN – PROBIERT SIE EINFACH ALLE AUS UND ERFINDET IMMER WIEDER NEUE KLANGSPIELE!
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Zu jedem Ton der c-Molltonleiter kannst du gleichzeitig auch noch andere Töne spielen, die gut dazu klingen. Sie heißen Dreiklänge. Sie zu finden ist einfach. Mit den fünf Fingern deiner Hand kannst du sie ebenso leicht finden. Jeder Finger steht für einen Notennamen. Der Daumen für das C, c, do, der Zeigefinger für das D, d, re, der Mittelfinger für das Eb, es, mib, der Ringfinger für das F, f, fa und der kleine Finger für das G, g, sol. Nimm nun den Notennamen des Daumens, des Mittelfingers und des kleinen Fingers und du kennst die Töne jenes Dreiklangs, der in der c-Molltonleiter mit C, c, do beginnt: C-Eb-G oder c-es-g oder do-mib-sol. Und so sieht das in der Notenzeile aus, wenn du auf allen Tönen einen Dreiklang baust. Jeder dieser Dreiklänge hat seine ganz eigene Farbe. Versucht sie zu spielen, ihr werdet es hören:
Große Komponisten, wie z.B. Johann Sebastian Bach (1685-1750), haben für ihre Kompositionen auch noch eine ganze Reihe anderer Dreiklänge, manchmal auch Vierklänge, gefunden und verwendet. Ihre Musik zu hören ist eine spannende musikalische Entdeckungsreise. In seinen „Sechs kleinen Präludien aus der Sammlung Johann Peter Kellners“ findet sich ein Stück für Klavier – es ist in c-Moll komponiert und trägt die Nummer BWV 999 –, mit dem du zusammen mit deinen Freunden eine solche Entdeckungsreise mit den Dreiklängen Johann Sebastian Bachs machen kannst.
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Du brauchst dazu nur deine Notenhand, die Karten deiner Klangstiege und ein paar einfache Instrumente. Schreibe nun die Noten eines Taktes, die Bach in diesem Präludium immer hintereinander geschrieben hat, übereinander, so dass sie von euch gleichzeitig gespielt werden können. Verwende jeden Ton nur einmal und versuche daraus Dreiklänge im Abstand von Terzen zu bauen. Schreibt zu jedem Dreiklang die richtigen Notennamen. So sollte das aussehen:
Im Takt 3 und 4 verändert Bach den Dreiklang:
Sucht auch im weiteren Verlauf des Stücks nach den richtigen Dreiklängen. Wenn ihr damit fertig seid, musiziert zusammen mit jemandem, der das Präludium am Klavier spielen kann. Jeder von euch wählt einen Ton (oder mehrere), der immer dann gespielt wird, wenn er im Dreiklang des jeweiligen Taktes vorkommt.
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Es gibt auch noch eine weitere Möglichkeit. Ihr wählt die obere, mittlere oder untere Stimme und folgt dem Weg der Töne, wie ihn J.S. Bach in seinem Musikstück vorgibt. Malt sie euch mit Farbe an, dann könnt ihr eure Stimme besser sehen. Es sind meist kleine Schritte, die nach oben oder unten führen und die ihr spielen oder auf der Klangstiege gehen könnt:
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Und so sieht das gesamte Stück aus. Sucht dabei nach den weiteren Dreiklängen:
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Und so führt euch Johann Sebastian Bach mit seinen Dreiklängen (manches Mal auch Vierklängen) durch sein Präludium. Wenn ihr möchtet, könnt ihr auch die Bassstimme dazu spielen. Oft verdoppelt sie einen Ton des Dreiklangs. Nummeriert die Takte von 1 bis 43 und schreibt dann auch hier wieder zu jedem Dreiklang die richtigen Notennamen.
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