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Schnell entspannt! MAI 2016 Neue Energie tanken! Sonne genießen – ohne Sonnenbrand! Kindgerechte Reiseapotheke Für Notfälle gewappnet! Heilsame Gewürze & Kräuter Gesunder Genuss Küchentipps Estragon gilt als besonders feines Küchenkraut der französischen und italienischen Küche und ist ein Bestandteil der Kräutermischung „Fines Herbes“. Das Aroma des Krauts, mit seiner bitteren Süße, dabei pfeffrig, ist nicht leicht zu beschreiben. Der russische Estragon ist weniger aromatisch, da ihm das ätherische Öl Estragol fehlt. Er schmeckt etwas bitter und kerbelartig, während der französische Estragon würziger ist und ein Anisaroma hat. Der französische Estragon, auch Echter Estragon genannt, wird nicht durch Samen, sondern durch Stecklinge vermehrt. Er passt zu Salaten, Geflügel, Suppen, Soßen, besonders Sauce béarnaise, Eierspeisen, Pilzgerichten, Fisch, Spargel, Gurken, Kräuterbutter, Essig und Senf. Zum Würzen werden die jungen Triebspitzen gepflückt, die frisch und nur in kleinen Mengen Verwendung finden. Damit das Aroma in Salatsoßen übergeht, sollte Estragon sehr fein geschnitten werden. Seine Würzkraft geht durch Kochen nicht verloren. Estragon als Gewürz, ätherisches Öl und Homöopatika führt Ihre Apotheke. · Mai 2016 Süße Versuchungen Nussmuse on v s p p i T êt r o f a L Ma r i e „Die folgenden Muse aus Nüssen oder Saaten sind fantastisch für vegane Desserts: ■ Weißes Mandelmus und Cashewmus sind sehr mild und cremig. Sie eignen sich perfekt als Ersatz für Eier oder Butter, da sie keinen ausgeprägten Eigengeschmack haben, und lassen sich im Teig problemlos verarbeiten. ■ Intensiv schmeckende Muse wie Haselnuss-, Pistazien- oder schwarzes Sesammus sollten Sie allerdings sehr sparsam einsetzen, um ein Dessert zu aromatisieren, einen Teig geschmeidiger zu machen oder zu binden.“ Pflanzliche Milch „Wenn in den Rezepten keine bestimmte pflanzliche Milch angegeben ist, können Sie jede Sorte verwenden, die Sie mögen oder gerade zur Hand haben. Achten Sie jedoch darauf, eine Pflanzenmilch mit neutralem Eigengeschmack zu nehmen. (Haselnussoder Kastanienmilch enthalten beispielsweise zahlreiche natürliche Aromen, die möglicherweise mit dem Rezept nicht harmonieren.) Ich verwende vorwiegend Mandel-, Soja-, Hafer-, Dinkel- oder Reismilch. Dabei greife ich am liebsten zu mit Kalzium angereicherten Milchsorten ohne Aroma- und Zuckerzusatz.“ Veganer essen aus den unterschiedlichsten Gründen gar keine tierischen Lebensmittel und verzichten auf Milch und Milchprodukte, Eier und Honig. Auch bei Desserts wird konsequenterweise auf tierische Zutaten verzichtet. Dass vegane süße Desserts mit ihrem Geschmack überzeugen und etwas für verwöhnte Naschkatzen sind, zeigt die Autorin Marie Laforêt mit ihren kreativen Kuchen, Keksen, Kleingebäcken, Pudding- und Eiszubereitungen. Ob beliebte Klassiker oder Raffiniertes – die 25 leckeren veganen Süßspeisen aus der internationalen Küche kommen ganz ohne tierische Zutaten aus. Marie Laforêt „Vegane Desserts“ Hans-Nietsch-Verlag, Emmendingen ISBN 978-3-86264-373-8 9,90 Euro Foto: Hans-Nietsch-Verlag Gesundheitsplus Im Mittelalter war Estragon ein anerkanntes Heilkraut, bekannt unter dem Namen Dragun oder Dragoncell, und kam bei Verstopfung, kaltem Magen oder als harntreibendes Mittel zum Einsatz. Geschmackgebend sind u. a. ätherische Öle wie Methylchavicol (Estragol), Gerb- und Bitterstoffe, Cumarine und Harze. Daneben hat das Kraut reichlich Vitamin C und einige Mineralien. Estragon hat aufgrund der Bitterstoffe eine verdauungsfördernde Wirkung, hilft besonders eiweißreiche und fetthaltige Speisen zu verdauen und regt die Gallentätigkeit an. Das Kraut wirkt antibakteriell, appetitanregend, harntreibend, hustenlindernd, beruhigend und krampflösend. In der Volksheilkunde wird Estragon als Tee gegen Ängstlichkeit und trübe Stimmung, gegen Wurmbefall, rheumatische Er- Foto: spline_x/Fotolia Die beliebte alte Gewürzpflanze ist als Heilkraut in Vergessenheit geraten. Der Korbblütler Estragon (Artemisia dracunculus) ist ein Verwandter von Beifuß und Wermut. Zwei Kulturformen der mehrjährigen Pflanze mit den schmalen, länglichen Blättchen werden unterschieden: der der russische Estragon und der französische (auch deutsche) Estragon. krankungen und Gicht empfohlen. Er reguliert den Menstruationszyklus und verringert in den Wechseljahren die Beschwerden. Seine Heilwirkungen werden in Europa kaum genutzt, außer in der Aromatherapie als ätherisches Öl und in der Homöopathie in Form von Globuli und Dilution. In einigen arabischen Ländern wird die Pflanze gegen epileptische Erkrankungen verwendet. In der chinesischen Medizin gilt Estragon entspannend für das Chi und beeinflusst die Organe Milz, Magen und Leber. 19 Vegane Desserts Estragon Foto: Paul Offermanns 18 Mai 2016 · Pannacotta-Törtchen Desserts Foto: Africa Studio/Fotolia vegan und lecker! Zitronen-Grieß-Pudding mit schwarzem Sesam und Himbeeren mit Mango-Topping Den einzigartigen Geschmack dieser Törtchen werden Sie nicht so schnell vergessen: Die Kombination von ungewöhnlichen Geschmacksnoten und ihre cremige Konsistenz machen sie zu einem himmlischen Genuss. Ein einfacher, sehr aromatischer Biskuitboden bildet die Grundlage für eine köstliche vegane Pannacotta. Sie werden verblüfft sein, wie leicht sie gelingen. Der Klassiker mit der charmanten Retro-Note präsentiert sich in diesem Rezept schwungvoll mit feinem Zitronenaroma und einer fruchtigen Sauce aus frischer Mango. Zutaten: Für 4 Portionen Biskuitteig 100 g Sojajoghurt • 2 EL naturreines Pflanzenöl 90 g heller Rohrohrzucker • 1 EL schwarzes Sesammus (Tahin) 75 g Weizenmehl • 1½ TL Weinstein-Backpulver Pannacotta 500 ml Sojasahne • 2 EL Rohrohrzucker • ¼ TL Vanillepulver 1 EL Rosenwasser • 1 TL Agar-Agar Zum Anrichten 150 ml Himbeersauce • 20 frische Himbeeren schwarze Sesamsamen (Menge nach Wunsch) Zubereitung: Für den Biskuitteig In einer Schüssel Joghurt, Öl und Zucker verquirlen. Das schwarze Sesammus dazugeben und gut einrühren. Anschließend das gesiebte Mehl zusammen mit dem Backpulver unterziehen. Eine 20 x 20 Zentimeter große Backform mit Backpapier auslegen und die Masse hineinfüllen. Im Backofen 15 Minuten bei 180 °C backen. Abkühlen lassen und mit vier Tortenringen von 8 Zentimetern Durchmesser Biskuitkreise ausstechen. Die Tortenringe mit dem Biskuitboden auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Überprüfen Sie, ob der Metallring überall eng an dem Biskuit anliegt. Für die Pannacotta Alle Zutaten in einem mittelgroßen Topf zum Kochen bringen, dabei ständig umrühren, damit nichts ansetzt. Die Mischung 1 bis 2 Minuten köcheln lassen und anschließend in die vier Tortenringe füllen. Die Törtchen abkühlen lassen und etwa 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Die Tortenringe vorsichtig abnehmen und die fertigen Törtchen auf einem Teller anrichten: Mit etwas Himbeersauce übergießen und mit jeweils 5 Himbeeren verzieren. Mit 1 Prise Sesamsamen bestreut servieren. Rezept: Marie Laforêt · Foto: Hans-Nietsch-Verlag · Mai 2016 21 Gesunder Genuss Zutaten: Für 4 Portionen Pudding 600 ml pflanzliche Milch der Wahl (z. B. Mandel-, Hafer-, Dinkel-, Reis- oder Sojamilch) • 75 g heller Rohrohrzucker • 1 TL naturreiner Vanilleextrakt • ¼ TL gemahlener Zimt • abgeriebene Schale von einer Bio-Zitrone • 100 g mittelfeiner Weichweizengrieß • 1 EL Zitronensaft Topping 1 reife Mango • 1 EL Agavendicksaft • 1 TL Zitronensaft Zubereitung: Für den Pudding In einem Topf Milch, Zucker, Vanille, Zimt sowie Zitronenschale verrühren und bei starker Hitze aufkochen lassen. Den Grieß einrieseln lassen und den Zitronensaft dazugeben. Die Temperatur auf mittlere Hitze reduzieren und unter ständigem Rühren mit einem Holzlöffel 5 bis 10 Minuten weiterkochen. Sobald sich die Grießmasse gut vom Topfboden löst, den Pudding vom Herd nehmen. In einzelne Förmchen oder Puddingschälchen füllen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Anschließend in den Kühlschrank stellen. Für das Topping Die Mango schälen, entkernen und das Fruchtfleisch zusammen mit dem Agavendicksaft und dem Zitronensaft im Mixer zu einer glatten Sauce pürieren. Die Grieß-Pudding-Küchlein aus der Form stürzen und mit dem Topping übergießen. Rezept: Marie Laforêt · Foto: Hans-Nietsch-Verlag Mai 2016 · Foto: Mango/Fotolia Gesunder Genuss Foto: Himmbeere/Fotolia 20 22 Gut versorgt Gesunder Genuss Ernährungsberatung 23 in der Schwangerschaft Kulinarischer Genuss Gesunde Beerenvielfalt Naschen Sie die zuckersüßen oder herb-säuerlichen Früchtchen so oft wie möglich pur! Frisch geerntet, schmecken aromatische Erdbeeren wie Rote-, Schwarze- und Weiße Johannisbeeren, saftige Himbeeren, Heidelbeeren, schwarze Brombeeren und reife Stachelbeeren am besten. Beim Kauf müssen die Früchte prall und glänzend aussehen. Beeren wollen vorsichtig transportiert werden, denn sie sind sehr druckempfindlich und verderben leicht. Lagern Sie die Beeren nur kurz und kühl, denn die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe nehmen bei der Lagerung ab. Damit Himbeeren und Brombeeren nicht zerdrücken, sollten sie auf keinen Fall unter fließendem Wasser gewaschen werden. Beeren lassen sich vielfältig und genussvoll zubereiten. Klassiker sind Rote Grütze, Vanilleeis mit heißen Himbeeren oder Blaubeerpfannkuchen. Lecker und begehrt sind aromatische Gelees und Konfitüren, fruchtige Getränke, Suppen und Saucen, bunte und saftige Kuchen, Torten und süße Hautgerichte und Desserts. Beerenobst passt schon beim Frühstück ins Müsli, schmeckt aber auch in pikanten Salatmischungen. Mit einem süßen oder süß-säuerlichen Geschmack setzen bunte Beeren dort nicht nur geschmackliche Akzente. In Beeren steckt eine Menge Power an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Das macht sie zu Lebensmitteln mit einem hohen Gesundheitspotential. Schwarze Johannisbeeren sind mit 170 mg pro 100 g der Spitzenreiter im Vitamin-C-Gehalt. Neben Vitamin C enthalten die leckeren Früchtchen reichlich Carotinoide, Vitamin E, Folsäure, Eisen, Kalium, Calcium und Ballaststoffe. Sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, darunter die Ellagsäure, Phenolsäuren und Flavonoide schützen den Organismus vor Schäden durch Sauerstoffradikale. Sie wirken als Antioxidantien entzündungshemmend, schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arteriosklerose und degenerativen Erkrankungen. Wie können sich Schwangere optimal ernähren und bei welchen Lebensmitteln halten Sie sich besser zurück? Gewichtszunahme Eine Gewichtszunahme von 10 bis 15 Kilogramm gilt als normal. In den ersten Schwangerschaftsmonaten legt die Mutter an Gewicht zu und in der zweiten Schwangerschaftshälfte ist es das Kind, das immer rasanter wächst. Nach der Entbindung sind die verbleibenden Kilos eine gute Reserve. In der Regel werden sie beim Stillen abgebaut. Foto: elmowski/Fotolia Zeit für Beeren Foto: Monkey Business/Fotolia Morgendliche Übelkeit In den ersten drei Monaten leiden viele Schwangere unter Übelkeit, morgendlichem Erbrechen vor oder direkt nach dem Aufstehen, leichten Schwindelgefühlen und gelegentlicher Müdigkeit. Vor dem Aufstehen etwas Warmes zu trinken und im Bett zu frühstücken kann dann hilfreich sein. Während des Tages sind häufigere und kleinere Mahlzeiten besser als größere Portionen. >> Mehr über eine gute Ernährung während der Schwangerschaft erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe in Ihrer Apotheke · Mai 2016 Mai 2016 · Rückengesundheit Trockenes Auge Immer mehr und zunehmend jüngere Menschen haben „Rücken“. Rückenleiden steigen schon bei den 35- bis 39-Jährigen signifikant an. Doch die Probleme mit dem Rücken sind schon viel früher da. Jeder zehnte Mann und fast jede siebte Frau zwischen 15 und 25 Jahren geht wegen Rückenschmerzen zum Arzt. Und schon bei über zwei Prozent der Kinder im Alter bis zu 13 Jahren werden Rückenschmerzen diagnostiziert. Neben mangelnder Bewegung sind Fehlhaltungen und einseitige Belastungen wesentliche Ursachen. Schmerzen werden häufig in der Medizin durch Schmerzmittel behandelt. Da oft Ursachen und Auslöser der Schmerzen nicht bekannt sind, tauchen sie immer wieder und oft noch stärker auf. Halten die Schmerzen längere Zeit an, suchen Betroffene meist Hilfe bei ihrem Hausarzt oder Orthopäden. „Häufig gehen die Beschwerden nicht von einer spezifischen Erkrankung allein aus, sondern es zeichnen mehrere Ursachen verantwortlich. Deshalb ist es vor allem bei unspezifischen Schmerzen wichtig, interdisziplinär zu arbeiten und verschiedene Fachrichtungen mit einzubeziehen. Eine multimodale Schmerztherapie kann dann je nach Krankheitsbild die richtige Wahl sein“, sagt Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde und Wirbelsäulenspezialist aus München. 27 der s u a ege W e t Sanf lle: a f z r e Schm Akupunktur Vor allem Schmerzen lassen sich mit Akupunktur sehr gut in den Griff bekommen. Akupunktur ist ein Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin, kurz TCM. Der Behandler setzt feinste Nadeln an entsprechende Akupunkturpunkte, die entlang sogenannter Meridiane, „Energiebahnen“, im Körper liegen und ihn mit Lebensenergie versorgen. Eine Akupunktur soll das Qi (Lebensenergie) in die richtige Bahn lenken. „Durch das Setzen der Nadeln und ihren circa 20- bis 30-minütigen Verbleib an den jeweiligen Stellen soll mit sanftem Reiz der Energiefluss und die Bildung von Selbstheilungskräften angeregt werden“, erklärt Dr. Schneiderhan. Dr. Reinhard Schneiderhan im Patientengespräch. · Mai 2016 Dorn-Methode Foto: DAK-Gesundheit Foto: RioPatuca Images/Fotolia Rückenschmerzen zählen zu den größten Volkskrankheiten unserer Zeit. Foto: Praxisklinik Dr. Schneiderhan Beschwerden ganzheitlich behandeln Der behandelnde Arzt, meist ein Orthopäde, lotet die genaue Schmerzquelle aus. Das geschieht zusammen mit seinen Kollegen aus unterschiedlichen Fachrichtungen wie Neurochirurgie, Radiologie, Wirbelsäulenchirurgie, Schmerztherapie sowie Psychotherapie. Aufgrund dieser Informationen erarbeitet das Ärzteteam gemeinsam eine individuelle Therapie für jeden Patienten. Schonende Behandlungsmethoden aus den verschiedenen Bereichen werden miteinander abgestimmt. „Besonders starke Rückenschmerzen können Patienten psychisch sehr belasten. Aus diesem Grund beziehen wir die seelische Komponente, den allgemeinen Gesundheitszustand wie auch die jeweiligen Lebensumstände mit in die Schmerztherapie ein. Der Patient steht stets im Mittelpunkt“, so Dr. Schneiderhan. Ein Bewegungsmangel und Fehlbelastungen führen letztlich zu Fehlstellungen der Wirbelsäule und des Beckens. Mit der Dorn-Therapie, dabei handelt es sich um eine sanfte manuelle Behandlung, können Wirbel- und Gelenkblockaden behoben werden. „Sie basiert auf der Annahme, dass durch Verschiebungen, Fehlstellungen oder Blockierungen eines oder mehrerer Wirbel auch verschiedene Organe, die mit ihnen in Verbindung stehen, nicht mehr optimal versorgt werden“, so Dr. Schneiderhan. Versierte, ausgebildete Therapeuten ertasten betroffene Wirbel oder Gelenke und bringen sie mit sanftem Druck wieder in ihre richtige Position zurück. Störungen und Schmerzen können in vielen Fällen vermindert werden. Mehr über die Behandlung von Rückenbeschwerden erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe in Ihrer Apotheke Mai 2016 · >> Foto: Wigger/DAK-Gesundheit 26 Prophylaxe Schlagwort Vitamin A – schärft die Sehkraft Das Vitamin ist gut für die Augen, Haut und Schleimhäute. Bedarf: Vitamin A ist nur in tierischen Lebensmitteln enthalten wie Leber, Seefisch, Milch, Käse, Butter und Eidotter. Die Vorstufe, das Betacarotin, kommt in gelbrot gefärbten Früchten, Wurzeln und in grünem Gemüse und Salaten vor. In einer Portion Möhrensalat oder 20 g getrockneten Aprikosen sind mehr als die benötigten 6 Milligramm Betacarotin enthalten. Tipp: Ein Mangel bewirkt eine Funktionsstörung im Auge. Eine Nachtblindheit und eine erhöhte Blendungsempfindlichkeit können darauf hinweisen. Biotin – kräftige Fingernägel Biotin sorgt für zarte Haut, kräftige Fingernägel und starken Haarwuchs. Bedarf: Täglich sollten 30 bis 60 Mikrogramm aufgenommen werden. So viel sind in 200 g Chicorée oder 100 g Magerquark, einem Apfel, einer kleinen Banane oder einer Portion Lachs enthalten. Tipp: Eine Unterversorgung kann sich in schuppiger Haut, brüchigen Fingernägeln und Haarausfall zeigen. · Mai 2016 Folsäure – gesundes Wachstum Folsäure wird dringend für die Zellteilung, Blutbildung und das Nervensystem benötigt. Bedarf: 400 Mikrogramm werden täglich gebraucht. Mit 500 g Spinat, 400 g Fenchel oder 430 g Rote Bete nehmen Sie diese Menge auf. Tipp: Gerade in den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft ist eine Versorgung mit Folsäure wichtig, damit es nicht zu Missbildungen beim Baby kommt. Daher sollten schon Frauen mit Kinderwunsch genügend Folsäure aufnehmen. Vitamin B6 – gute Nerven Vitamin B6 stärkt die Nerven, das Immunsystem und die Muskeln. Bedarf: 1,2 bis 1,6 Milligramm werden täglich benötigt und stecken in 160 g Lachs oder einer Avocado oder in 160 g Hirse. Tipp: Bei Unterversorgungen kann es zu Müdigkeit, Nervosität, Niedergeschlagenheit und wunden Mundwinkeln kommen. Vitamin D – starke Knochen Vitamin D festigt Knochen und Zähne. Bedarf: 80 Prozent der benötigten Tagesdosis stellt der Organismus selbstständig durch die Einwirkung von Sonnenlicht her. Nur zehn bis 20 Prozent nimmt der Mensch an Vitamin D durch die Nahrung auf. Der Bedarf liegt bei 20 Mikrogramm. Insbesondere fetter Fisch, Pilze, Sahne und Butter enthalten Vitamin D. Tipp: Bei zu wenig Sonnenlicht sind Vitamin-D-haltige Mittel zur Nahrungsergänzung empfehlenswert. 35 Vitamin C – beste Abwehr Vitamin C stärkt die Immunabwehr und ist wichtig für den Zellschutz und das Bindegewebe. Bedarf: Der tägliche Bedarf von 100 Milligramm kann durch ein Glas Orangensaft, 70 g rote Paprika, 160 g Brokkoli, 140 g Kiwi oder 60 g Schwarze Johannisbeeren gedeckt werden. Tipp: Ein Raucher braucht pro Tag etwa 150 Milligramm Vitamin C. Das sind 50 Prozent mehr als ein Nichtraucher! Foto: vgstudio/Fotolia Foto: sarsmis/Fotolia 34 Vitamin K – reguliert die Blutgerinnung Vitamin K reguliert die Blutgerinnung, ist an der Wundheilung, gesunden Zähnen, Knochenbildung und Vitalität beteiligt. Bedarf: Schätzungsweise liegt der Bedarf bei mindestens 65 µg für Frauen und 80 µg für Männer pro Tag. Das fettlösliche Vitamin K kommt vor allem in grünem Blattgemüse vor. Wichtige Lieferanten sind auch Eidotter, Hafer, Vollweizen, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Tomaten, Fleisch, Milch und Milchprodukte. Tipp: Bei der Einnahme von blutgerinnungshemmenden Medikamenten lassen Sie sich vom Apotheker beraten. Vitamin E – schützt die Zellen Das Vitamin wirkt als Antioxidantie, bremst eine vorzeitige Hautalterung, wirkt entzündungshemmend und beschleunigt Heilungsprozesse. Bedarf: Schätzungsweise werden zwischen 12 und 15 Milligramm pro Tag benötigt. Vitamin E kommt reichlich in Getreidekeimen, kaltgepressten pflanzlichen Ölen, Haselnüssen, Mandeln und Sonnenblumenkernen vor. Gute Quellen sind Grünkohl, Wirsing, Schwarzwurzeln und Vollkorngetreide. Tipp: Mangelerscheinungen kommen selten vor und treten erst nach längerer Unterversorgung auf. Anzeichen können Hautprobleme, Muskelschwäche oder eine höhere Infektanfälligkeit sein. Sind Sie optimal mit Vitaminen versorgt? Ihr Apothekenteam berät Sie gerne! Mai 2016 · Homöopathische Hausapotheke Schüßler-Salze 10 r e n e b Verdor Foto: www.porsche-rohrer.de Foto: closeupimages/Fotolia Für das Salz Nr. 10 – Natrium sulfuricum gilt der Merksatz: Häufig wird der Magen zu stark belastet. Oft sind zu hastiges Essen, zu heiße oder kalte Speisen, mangelndes Kauen, zu scharfe Gewürze, zu viel Salz oder Süßigkeiten und zu große Mengen an Kaffee, Alkohol oder Nikotin für einen verdorbenen Magen verantwortlich. Daneben können auch Stress, Ärger oder eine bakterielle Infektion, ein Verzehr verdorbener Lebensmittel oder Medikamente auf den Magen schlagen. Zu viel ist einfach zu viel! Eine Gastro-Enteritis macht sich bemerkbar mit Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen bis hin zu krampfartigen Schmerzen. Durch Erbrechen oder Durchfall will der Magen Giftstoffe, Unverdauliches, verdorbenes Essen oder zu viel Alkohol möglichst schnell loswerden. „Fördert den Klärstrom bei übermäßiger Wasseransammlung in den Flüssigkeitsräumen“ Marianne Porsche-Rohrer Apothekerin, Heilpraktikerin und Autorin Natrium sulfuricum ist weniger in den Zellen als vielmehr in den Gewebesäften enthalten. Es hat die Aufgabe, überschüssiges, mit Stoffwechselschlacken angereichertes Gewebewasser auszuscheiden. Diese Ausscheidung erfolgt vor allem über das Leber-Galle-System, den Darm, die Nieren und teilweise durch die Haut. Man benötigt die Nr. 10 daher bei Verstopfung, Mangel an Verdauungssäften, Blähungen, schwacher Harnausscheidung und Gelenkschwellungen. Bei nässendem Hautausschlag oder Ekzemen erinnern wir uns an ein altes Prinzip der Naturheilkunde: „Was der Darm nicht schafft, muss die Haut leisten.“ Das erklärt, warum die Nr. 10 auch bei Hautproblemen durchaus sinnvoll sein kann. Die Ursache für länger dauernde Magenschmerzen sollten immer ärztlich abgeklärt werden. Ausgewählte homöopathische Mittel helfen bei Beschwerden und verschaffen Linderung. Die Einnahme ist zu jeder Zeit möglich. Man nimmt von der D6 täglich 5 Tabletten, in einem halben Glas Wasser aufgelöst. Im Hinblick auf die Stoffwechselwirkung erkennt man einen engen Bezug zur Nr. 9, dem Natrium phosphoricum. Daher ist auch die Kombination der beiden Mittel sehr empfehlenswert, also mittags die Nr. 9 und abends die Nr. 10. Es geht auch umgekehrt. Schafgarbentee mit seinem ausgewogenen Gehalt an Bitterstoffen ist ein idealer Begleiter. Beratung erhalten Sie in Ihrer Apotheke. · Mai 2016 Ipecacuanha – Brechwurzel Das Hauptmittel bei Bauchkrämpfen mit Übelkeit, Erbrechen und Brechdurchfall, nach dem Genuss von schweren Mahlzeiten, Speiseeis oder nach dem Bücken. Brechwürgen auch bei leerem Magen. Erbrechen von Speisen oder Schleim erleichtert nicht. Abneigung gegen jede Nahrung. An der frischen Luft geht es dem Menschen besser und bei der geringsten Bewegung geht es ihm schlechter. Pulsatilla pratensis – Wiesen-Küchenschelle Das homöopathische Mittel hilft bei Übelkeit und Erbrechen nach schwerem, fettem Essen, kalten Getränken und Durcheinanderessen. Das Befinden bessert sich an frischer Luft und bei Bewegung und wird schlechter in geschlossenen Räumen. Foto: PhotoSG/Fotolia Nux vomica – Brechnuss Hilft zuverlässig bei krampfartigen Magenschmerzen, Übelkeit, Sodbrennen und zu reichlichem Essen, nach zu viel Kaffee, Nikotin und Alkohol, aber auch bei Nervosität und Ärger. Alles schlägt auf den Magen. Morgens und nach dem Essen geht es dem Betroffenen schlechter. Abends und in der Ruhe fühlt er sich besser. Foto: H. Hill/wikimedia So finden Sie Ihr homöopathisches Mittel! Arsenicum album – Arsen Das Mittel empfiehlt sich nach dem Verzehr verdorbener Lebensmittel und brennenden Magenschmerzen mit Übelkeit. Ein Erbrechen erfolgt direkt nach dem Trinken oder dem Essen. Dem Betroffenen ist übel, er hat Angst, friert, ist kaltschweißig, fühlt sich schwach und trotzdem ruhelos. 37 Auch der Zustand der Füße ist aufschlussreich. Ekzeme und brennende, heiße Füße deuten auf die Leberschwäche hin. Unangenehmer Schweißgeruch der Füße, möglicherweise ohne Schweißbildung, ist ein Zeichen für die Übersäuerung und die schlechten Stoffwechselfunktionen. Für Tiere ist innere Reinigung und Entschlackung von großer Bedeutung, insbesondere dann, wenn die Besitzer es mit dem Futter zu gut meinen. Aufgeschwemmte, übergewichtige Tiere, nässende Ausschläge, Wechsel von Durchfall und Verstopfung und Gurgeln im Darm sind ein Hinweis. Tipp für den Alltag: Gedicht aus „Was Schüßler lehrt, hat höchsten Wert“ Mancher Mensch ist zu beneiden, Denn geht's drum, was auszuscheiden, Tut er sich damit nicht schwer, Und das nützt dem Körper sehr. Doch mitunter ist's ein Grauen, Wenn sich Flüssigkeiten stauen, Ist der Abtransport gehemmt Und der Mensch ganz aufgeschwemmt. Auch der Darm hat viel zu leisten. Träge ist er bei den meisten. Daraus kann man leicht erseh'n, Oft braucht wer die Nummer ZEHN. Liegt die Ausscheidung danieder, Lähmt dies Seele, Geist und Glieder, Darum nimm, das ist nicht dumm, NATRIUM SULFURICUM. Mai 2016 · Foto: gstockstudio/Fotolia 36 So heilen Wunden schneller! ratgeber gesundheit Pflaster schützen frische Wunden, doch welches Pflaster leistet die besten Dienste? Eine Wunde heilt rascher, wenn sie richtig versorgt und unterstützt wird. Dabei läuft die Wundheilung in drei Phasen ab und sollte nicht gestört werden. In der Reinigungsphase wird zerstörtes Material abtransportiert, in der Granulationsphase füllt sich die Wunde mit Gewebe auf. Dieses Gewebe reift aus und verschließt die Wunde mit einer Narbe (Epithelisierungsphase). Zusammen dauern die drei Phasen, die sich überschneiden, etwa eine Woche. Damit beim Verbands- oder Pflasterwechsel die Wunde nicht aufreißt und die Wundheilung verzögert wird, sollte auf eine größere nässende Wunde eine Salbenkompresse gelegt werden. Fixiert wird die Wundauflage mit einem hautfreundlichen Rollenpflaster, das gut haftet, sich aber trotzdem ohne Schmerzen ablösen lässt. Für eine flächige Abdeckung empfiehlt sich ein vollflächig klebendes Fixierpflaster. Wundpflaster schützen! Während die Behandlung tiefer, größerer und stark blutende Wunden in die Hände eines Arztes gehört, können kleinere Schnittund Schürfwunden meist selbst behandelt werden. Ist Dreck in die Wunde gelangt, wird diese sofort unter klarem Leitungswasser ausgespült, danach mit Desinfektionsspray besprüht und mit einem Pflaster, abgeschnittene Meterware oder Einzelpflaster (Strips), abgedeckt. Normalerweise heilen die kleinen Hautwunden rasch ab. Weiterlesen? Foto: S & D Verlag Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach der kostenlosen Kundenzeitschrift Naturheilkunde & Gesundheit! Pflaster haben die Aufgabe, die frische Wunde vor Schmutz zu schützen. Sie sollen schnell und gut kleben und dabei darf der zentrale Vliesteil nicht mit der Wundoberfläche verkleben. Pflaster haben grundsätzlich zwei Arten von Kleber. Eine Mischung aus Kautschuk und Zinkoxid wurde schon vor 100 Jahren entwickelt und klebt sehr gut. Dieser Kleber eignet sich aber nicht für Menschen mit Latexallergie. Die greifen besser auf Pflaster mit Polyacrylat-Kleber zurück, die sich rückstandsfrei abziehen lassen, aber nicht so fest kleben! Damit das Pflaster gut klebt, sollte die Haut herum sauber, trocken und fettfrei sein. Die Wundauflage des Pflasters darf nicht mit den Fingern berührt werden, dass die Hände vorher gewaschen wurden, versteht sich von selbst. Die Wundauflage des Pflasters sollte größer als die Wunde sein und das verschmutzte Pflaster muss täglich gewechselt werden. Nach etwa drei Jeden Monat neu! 22 | Naturheilkunde & Gesundheit | 04 – 2014