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Makro Research Emerging Markets Trends
Donnerstag, 14. Juli 2016
Den Brexit-Schock gut verdaut Makroökonomisches Umfeld: Wir erwarten, dass die Unsicherheit nach dem Brexit-Votum außerhalb Europas nur geringen wirtschaftlichen Schaden anrichten wird. Die jüngsten Frühindikatoren deuten auf eine leichte konjunkturelle Belebung in einigen Schwellenländern hin. Doch gerade in den großen Ländern bleibt die Lage schwierig. Die meisten Zentralbanken verfolgen angesichts der schleppenden konjunkturellen Entwicklung eine expansive Geldpolitik. Kapitalmärkte: Der Schock der „Brexit“-Entscheidung im Vereinigten Königreich und die Zuspitzung der Bankenkrise in Italien haben zu neuer Verunsicherung an den Finanzmärkten geführt. Die Schwellenländeranlagen haben sich in diesem Umfeld aber sehr stabil gezeigt. Die kontinuierliche Abwertung des chinesischen Renminbi (gegenüber dem offiziellen Währungskorb) lässt erwarten, dass viele Zentralbanken in Schwellenländern kaum bereit sein werden, starke Aufwertungen ihrer Währung zu tolerieren.
Inhalt Makroökonomisches Umfeld
2
Kapitalmärkte
3
Russland: Sanktionen um sechs Monate verlängert
4
Ukraine: Renditen auf Vorkrisenniveau
5
Brasilien: Erste Anzeichen einer Erholung
6
Mexiko: Banxico handelt entschlossen um Peso-Abwertung zu verhindern
7
China: Abwertung des Renminbis setzt sich fort
8
Indien: Wechsel an der Zentralbankspitze verunsichert
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Weltwirtschaftliche Entwicklung
10
Zins- und Währungsbild für EM-Länder (Geldmarktsätze und Staatsanleihen)
11
Renditespreads in Basispunkten
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Rohstoffe
12
Aktuelle makroökonomische Kennzahlen
13
DCRI Erläuterung
13
1
Makro Research Emerging Markets Trends
Donnerstag, 14. Juli 2016
Makroökonomisches Umfeld EM Inflation (% ggü. Vorjahr) 12 10 8 6
4 2 0 2011
Osteuropa Lateinamerika 2012
2013
Asien ex. Japan 2014
2015
2016
Quellen: Nationale Statistikämter, DekaBank
Einkaufsmanagerindizes (Punkte) 60
Osteuropa Lateinamerika
Asien ex.Japan
55
50
Aktuelle Entwicklungen: Wir erwarten, dass die Unsicherheit nach dem BrexitVotum außerhalb Europas nur geringen wirtschaftlichen Schaden anrichten wird. Selbst für die mitteleuropäischen EU-Staaten haben wir unsere Wachstumsprognosen nur leicht nach unten revidiert. Die jüngsten Frühindikatoren deuten auf eine leichte konjunkturelle Belebung in einigen Schwellenländern hin. Doch gerade in den großen Ländern bleibt die Lage schwierig. In China schwächeln Industrie und private Investitionen. Brasilien und Russland stecken noch immer in einer Rezession, wenngleich die Abwärtsdynamik nachlässt. Die meisten Zentralbanken verfolgen angesichts der schleppenden konjunkturellen Entwicklung eine expansive Geldpolitik, doch in Mexiko wurden zur Bekämpfung der Währungsschwäche die Leitzinsen in diesem Jahr schon um insgesamt 100 Basispunkte angehoben. Perspektiven: Die Wachstumsdynamik ist in den meisten Schwellenländern unbefriedigend. Die Rohstoffexporteure leiden unter ihren Überkapazitäten und dem starken Rückgang der Rohstoffpreise seit Mitte 2014. Die Schwäche des Welthandels belastet den Ausblick auch für jene Länder, die stark auf den Export verarbeiteter Güter setzen. Angesichts der hohen Verschuldung im Unternehmenssektor ist der zu beobachtende Rückgang des Kreditwachstums stabilitätspolitisch erfreulich. Doch ein schwächeres Kreditwachstum bedeutet, dass der Rückenwind für die Konjunktur schwächer ausfällt als noch vor wenigen Jahren. Trotz aller Probleme liegen die Wirtschaftswachstumsraten in den meisten Ländern über denen, die in den Industrieländern zu beobachten sind. Wichtige Treiber sind der technische Fortschritt und die Urbanisierung, die beide zu einem Produktivitätsanstieg führen. Zudem gibt es eine wachsende Mittelschicht, die für einen stabilen Anstieg der Konsumnachfrage sorgt.
45
40 2011
2012
2013
2014
2015
2016
Quellen: Markit, Bloomberg, DekaBank
EM BIP (% ggü. Vorjahr) 8
Risiken: Die hohe Verschuldung im Unternehmenssektor ist ein Risikofaktor, wenn sich die Finanzierungsbedingungen in den kommenden Jahren verschlechtern. Unternehmensinsolvenzen dürften zunehmen, und ein erschwerter Zugang zu Kapital drückt auf die Kreditentwicklung und das Wirtschaftswachstum. Da der größte Teil der Verschuldung in lokaler Währung aufgenommen wurde, dürfte es aber gelingen, systemische Schuldenkrisen zu verhindern. Gefahr droht zudem von Seiten geopolitischer Konflikte. Wichtige Daten im Überblick Bruttoinlandsprodukt (% ggü. Vorjahr) Brasilien Russland Indien China Inflation (% ggü. Vorjahr) Brasilien Russland Indien China
6 4
2 0
2015P -3,9 -3,7 7,2 6,9 2015P 9,0 15,5 4,9 1,5
2016P -3,3 -0,8 7,4 6,5 2016P 8,4 6,7 5,4 1,9
2017P 0,7 1,1 7,5 6,4 2017P 5,5 5,3 5,0 2,1
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quellen: Nationale Statistikämter, Prognosen DekaBank
Quellen: Nationale Statistikämter, EIU, Prognosen DekaBank
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Donnerstag, 14. Juli 2016
Kapitalmärkte Aktien: MSCI Emerging Markets TR 2200 2000 1800 1600 1400 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Wertentwicklung MSCI EM
von bis
13.07.10 13.07.11 22,00%
13.07.11 13.07.12 -16,00%
13.07.12 13.07.13 4,94%
13.07.13 13.07.14 15,07%
13.07.14 13.07.15 -8,45%
13.07.15 13.07.16 -6,53%
Aktuelle Entwicklungen: Der Schock der „Brexit“-Entscheidung im Vereinigten Königreich und die Zuspitzung der Bankenkrise in Italien haben zu neuer Verunsicherung an den Finanzmärkten geführt. Die Schwellenländeranlagen haben sich in diesem Umfeld aber sehr stabil gezeigt, was darauf hindeutet, dass die wirtschaftlichen Auswirklungen außerhalb Europas als begrenzt betrachtet werden. Höhere Risiken in Europa mögen Emerging Markets in relativer Betrachtung wieder etwas attraktiver erscheinen lassen, doch haben auch in Asien und Lateinamerika viele Volkswirtschaften mit Problemen zu kämpfen, die durch einen Konjunkturabschwung in Europa verschärft würden. Die kontinuierliche Abwertung des chinesischen Renminbi (gegenüber dem offiziellen Währungskorb) lässt erwarten, dass viele Zentralbanken in Schwellenländern kaum bereit sein werden, starke Aufwertungen ihrer Währung zu tolerieren. So spricht viel für anhaltend niedrige Zinsen und weitere Währungsverluste in Schwellenländern. Die Spreads von Hartwährungsanleihen dürften sich auf ihren erhöhten Niveaus stabilisieren.
Quellen: MSCI, Bloomberg, DekaBank
Renten: EMBIG-Spread (in Bp) 600
500 400 300
200 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quellen: Bloomberg, Prognose DekaBank
Renten: EMBIG und GBI Performance
Perspektiven: Aufgrund des schwachen Wirtschaftswachstums werden die Notenbanken in weiten Teilen Asiens und Mitteleuropas die Leitzinsen niedrig halten und teilweise noch weiter senken. Dadurch reduziert sich der Zinsabstand, und Emerging Markets (EM)-Währungen verlieren gegenüber dem US-Dollar an Attraktivität. Ein weiterer Belastungsfaktor ist der schwache Wachstumsausblick. Überkapazitäten in vielen Bereichen des Rohstoffsektors, ein schwächeres Kreditwachstum sowie der Strukturwandel der chinesischen Wirtschaft dürften noch für einige Jahre belasten. In vielen Ländern kommen politische Probleme hinzu, die dafür sprechen, dass der Reformprozess nicht so bald an Schwung gewinnt. Der Ratingtrend war in den vergangenen Jahren negativ, doch erwarten wir hier eine Stabilisierung. Trotz der verschlechterten Wachstumsaussichten sehen wir keine Wiederholung der EMKrisen, die Ende der Neunzigerjahre und Anfang des neuen Jahrtausends zu beobachten waren. Denn die Länder machen nicht mehr den Fehler, ihre Währung an den US-Dollar zu koppeln. Flexible Währungen verhindern, dass sich massives Abwertungspotenzial aufbaut. Zudem ist die Fälligkeitsstruktur der Auslandsverschuldung deutlich verlängert worden, und hohe Währungsreserven stärken die Liquiditätsposition der meisten Länder.
Wichtige Daten im Überblick
150 140 130 120 110 100 90
EMBIG (Jan. 2011 =100) GBI (Jan. 2011 =100) 80 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Emerging Markets MSCI Emerging Markets TR EMBIG Performanceindex GBI Performanceindex zum Vergleich: REXP Performanceindex MSCI World TR Prognose DekaBank EMBIG Spread (Basispunkte)
13.07.2016 1798 758 262 490 6589 382
% ggü. Vormonat 6,6 4,3 3,5
% ggü. Jahresanf. 9,6 13,1 14,5
% ggü. Vorjahr -6,5 12,3 3,2
0,8 3,1 in 3 Mon. 410
3,4 3,6 in 6 Mon. 400
5,0 -1,1 in 12 Mon. 380
Quellen: MSCI, Bloomberg, Prognosen DekaBank
Quellen: Bloomberg, DekaBank
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Donnerstag, 14. Juli 2016
Russland: Sanktionen um sechs Monate verlängert Industrieproduktion und PMI Verarbeitendes Gewerbe
47
-6
PMI 3m ma
Jul. 16
-4
Mrz. 16
48
Nov. 15
-2
Jul. 15
49
Mrz. 15
0
Nov. 14
50
Jul. 14
2
Mrz. 14
51
Jul. 13
4
Nov. 13
52
IP 3m ma
Quellen: Nat. Statistikamt, Markit, DekaBank
USDRUB und Ölpreis 45 50 55 60 65 70 75 80
70
■ Aktuelle Entwicklungen: Russland ist eigentlich auf einem guten Weg, wenn die Zahlen auch gemischt ausfallen. Während die Industrieproduktion in der Jahresrate stärker anstieg als im Vormonat, fielen die Einzelhandelsumsätze schwächer aus. Der Einkaufmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe erreichte im Juni mit 51,5 sogar den höchsten Stand seit November 2014 und auch der Dienstleistungssektor bewegte sich mit 53,8 wieder in Richtung seines Hochs vom April. Darüber hinaus dürfte die Inflation nach leichtem Anstieg im Juni ab nächstem Monat wieder sinken und so der Zentralbank Raum für weitere Zinssenkungen verschaffen. Das Brexit-Votum der Briten tangiert Russland nur wenig, soweit es nicht zu einem Rückgang des Ölpreises führt. Die politischen Effekte könnten für Russland sogar eher positiv sein. Denn die Briten sind in der EU ein stoischer Verfechter der Sanktionen gegen Russland und so steigen mit einem Brexit die Chancen auf eine Lockerung der Maßnahmen. Allerdings wurden die Sanktionen nun erst einmal bis Ende Januar nächsten Jahres verlängert. Wie geneigt die EU-Länder sein werden, den Russen dann in diesem Punkt entgegen zu kommen, wird aber auch von der weiteren Entwicklung im Verhältnis zwischen NATO und Russland abhängen. Pläne der NATO, die Verteidigungslinien in Polen und den baltischen Staaten aufzustocken, stoßen in Russland nicht auf Begeisterung, allerdings auch nicht in allen EULändern, sodass für die nächste Russland-Abstimmung in sechs Monaten wieder einmal ein Streitpunkt auf der EU-Agenda steht.
60 50 40 30 20 Dez 14
Mrz 15
Jun Sep Dez Mrz Jun 15 15 15 16 16 USD-RUB, invert. Skala (l. Sk.) Öl (Brent), USD/Fass, (r.Sk.)
Quellen: Nat. Zentralbank, Bloomberg, DekaBank
Deka Country Risk Indicator (DCRI) G e s a m t s c o re R a hm e nbe dingunge n P o litik Wirtschaft S o lv e nz B IP -Wachstum, % B IP pro Ko pf, rel. z. USA A usl.Schulden / B IP Kf.Schulden / EX Schuldendienst / EX Liquidit ä t Leistungsbilanzsaldo /B IP FDI/B IP Haushaltsaldo /B IP Int. Reserven / M 2 Realer WK, % S t a bilit ä t B IP -Vo latilität CP I Inflatio n, % CP I-Vo latilität M 2-Wachstum, % Kreditwachstum, %
40 2 0 15
2 0 16
2 0 17
20 20
20 30
40 40
-3,7 16,2 39,3 11,7 23,5
-0,8 14,8 41,2 13,0 22,0
1,1 17,3 33,5 14,1 21,7
5,3 0,4 -2,4 54,4 -17,6
5,0 0,4 -3,5 52,7 -3,0
4,8 0,6 -2,6 42,9 14,2
2,7 15,5 3,6 15,2 21,4
2,4 6,7 3,7 18,7 17,6
1,8 5,3 3,6 15,8 14,8
Eine Erklärung für den DCRI finden Sie auf der vorletzten Seite.
23 20 26 44 0 40 60 80 40 56 100 20 40 100 20 44 20 60 60 40 40
■ Perspektiven: Eine Aufhebung der im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt geltenden Wirtschaftssanktionen des Westens würde der russischen Wirtschaft einen großen positiven Impuls geben. Trotz erster EU-Stimmen, die sich für eine Lockerung der Maßnahmen aussprechen, bleibt die Aufhebung an die Umsetzung des Minsk II-Abkommens gekoppelt, die sehr schleppend verläuft ■ Länderrisiko: Nachdem Moody’s noch im März angekündigt hatte, aufgrund der gesunkenen Rohstoffpreise das Rating in den kommenden Monaten erneut auf eine Herabstufung hin zu prüfen, gab es bereits einen Monat später die Entwarnung, als sich die Anzeichen für eine Stabilisierung sowohl der Ölpreise als auch der wirtschaftlichen Lage mehrten. Auch die fiskalische Lage Russlands ist durchaus solide: Die Staatsverschuldung liegt unter 15% des BIP, und die Mittel der fiskalischen Reservefonds würden für 2016 selbst dann für die Finanzierung des Budgetdefizits ausreichen, wenn die Regierung keine Budgetkürzungen gegenüber dem ursprünglichen Budgetentwurf vornimmt, der von einem durchschnittlichen Ölpreis von 50 USD/Fass ausgeht. Die Fiskal- und Geldpolitik bleiben konservativ ausgerichtet. Die Auslandsverschuldung des Privatsektors ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken, und auch die Kapitalabflüsse haben deutlich abgenommen, sodass die Währungsreserven weiterhin solide knapp unter 400 Mrd. USD liegen. Mittelfristig sind die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen sowie die Dynamik der Öl- und Gaspreise für das russische Rating entscheidend. Bislang kann bei diesen zwei Faktoren noch nicht von einer ausgeprägten Entspannung die Rede sein, trotzdem sollten weitere Herabstufungen vermieden werden können. Im September 2016 finden in Russland Wahlen für die Unterkammer des Parlamentes (Duma) statt. Die Regierungspartei „Einiges Russland“ wird zwar deutlich weniger unterstützt als der Präsident und der Ministerpräsident persönlich, wir erwarten allerdings keine grundlegenden politischen Änderungen im Zusammenhang mit den Wahlen, sodass sie für das Rating neutral bleiben dürften.
Nikola Stephan 4
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Ukraine: Renditen auf Vorkrisenniveau Reales BIP-Wachstum & Inflation, % yoy 15
60
10
40
5
20
0
0
-60
-20
-80
2014 BIP (l.Sk.)
2016
-40
-15
2015
-20
-10
2013
-5
Inflation (r.Sk.)
Quellen: Nat. Statistikamt, DekaBank
EMBIG-Rendite 50 40 30 20 10
■ Perspektiven: Die Wirtschaft befindet sich in der Erholungsphase von einer tiefen Krise, derzeit unterstützen vor allem Export- und Investmentnachfrage den Prozess. Der anhaltende Konflikt im Osten des Landes dürfte noch auf absehbare Zeit das größte Problem darstellen. Der wirtschaftliche Ausblick ist deshalb von großer Unsicherheit geprägt.
Mai. 16
Jan. 16
Sep. 15
Jan. 15
Mai. 15
Sep. 14
Jan. 14
Mai. 14
Sep. 13
Mai. 13
Jan. 13
0
Quelle: Bloomberg, DekaBank
Deka Country Risk Indicator (DCRI) G e s a m t s c o re R a hm e nbe dingunge n P o litik Wirtschaft S o lv e nz B IP -Wachstum, % B IP pro Ko pf, rel. z. USA A usl.Schulden / B IP Kf.Schulden / EX Schuldendienst / EX Liquidit ä t Leistungsbilanzsaldo /B IP FDI/B IP Haushaltsaldo /B IP Int. Reserven / M 2 Realer WK, % S t a bilit ä t B IP -Vo latilität CP I Inflatio n, % CP I-Vo latilität M 2-Wachstum, % Kreditwachstum, %
22 2 0 15
2 0 16
2 0 17
10 10
10 20
20 20
-9,9 3,8 132,3 34,3 36,9
0,5 3,4 156,4 37,6 26,7
2,5 3,3 160,5 42,9 27,8
-0,4 0,5 -1,4 27,2 -5,9
-1,3 2,0 -3,8 37,6 -2,4
-1,6 3,0 -3,5 39,2 -0,2
5,4 48,7 18,0 13,9 9,5
4,3 12,9 17,8 7,4 5,4
4,7 9,5 16,7 7,3 5,3
Eine Erklärung für den DCRI finden Sie auf der vorletzten Seite.
Aktuelle Entwicklungen: Die Ukraine scheint das Schlimmste überstanden zu haben. Mit der erneuten Suche nach Rendite internationaler Investoren im Zuge der erneuten Renditerückgänge in den USA und Westeuropa haben ukrainische Hartund Lokalwährungsbonds ihr Vorkrisenniveau erreicht. Auch die Hrywnja hat gegenüber dem USD zugelegt und zeigt seit ein paar Monaten Anzeichen von Stabilisierung. Doch nicht nur die Verzweiflung aufgrund der niedrigen Zinsen lässt ukrainische Anleihen derzeit attraktiver erscheinen – es gibt auch durchaus fundamentale Gründe, wieder ein wenig optimistischer auf das krisengebeutelte Land zu blicken. Der scharfe Einbruch in der Wirtschaftsaktivität hatte sich bereits im vierten Quartal 2015 deutlich verlangsamt. Nach zwei Jahren im negativen Bereich ist das BIP in den ersten drei Monaten des Jahres um 0,1% yoy gestiegen. Und auch die Inflation ist, nicht zuletzt auch durch günstige Basiseffekte, wieder auf ein deutlich niedrigeres Niveau gesunken. Die Einzelhandelsumsätze steigen im Jahresvergleich seit März wieder, nach 20 Monaten der Kontraktion. Die Industrieproduktion ist nach fast 4 Jahren seit Februar wieder im positiven Bereich. Die Zentralbank hat ihren Leitzins in den letzten drei Monaten bereits um 550bp auf 16,5% gesenkt und weitere Zinsschritte angekündigt, um die wirtschaftliche Aktivität zu stützen. Auch politisch sind Anzeichen einer Stabilisierung zu sehen: Obwohl die Konflikte im Osten des Landes andauern, hat es der neue Premierminister Groysman doch geschafft, ein erneutes Aufflammen der politischen Krise abzuwenden. Es besteht Hoffnung, dass Neuwahlen nun doch auf nächstes Jahr verschoben werden, um somit eine eventuelle Eskalation zu vermeiden. Die Aussicht auf weitere Zahlungen vom IWF beruhigt die Lage zusätzlich und so ist die ukrainische Rendite im EMBIG in den letzten Tagen auf das niedrigste Niveau seit Juni 2013 gefallen.
13 10 16 16 0 0 0 40 40 48 60 40 40 40 60 24 0 20 20 40 40
■ Länderrisiko: Die Ukraine hat im Herbst 2015 mit ihren ausländischen privaten Gläubigern eine Einigung über eine Reduzierung des Schuldendienstes für die kommenden vier Jahre in Höhe von 15 Mrd. USD erreicht. Dies beinhaltet einen Schuldenschnitt in Höhe von rund 3 Mrd. USD. Bei den Ratingagenturen hat die Einigung dem Land eine Heraufstufung aus dem Default-Bereich eingebracht. Aus Sicht der Ukraine ist dieser Deal insofern positiv, als das Liquiditätsproblem für die nächsten Jahre gelöst wird und die Anforderungen des IWF im Rahmen des aktuellen Hilfsprogramms erfüllt werden. Allerdings ist die erreichte Schuldenerleichterung zu gering, um die langfristige Schuldentragfähigkeit zweifelsfrei zu gewährleisten. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Ukraine nach dem Ablauf des aktuellen IWF-Programms erneut einen Schuldenschnitt benötigt. Nach Verzögerungen in der Zusammenarbeit mit dem IWF aufgrund einer fehlenden Lösung der Regierungskrise, kommt es mit der neuen Regierung, die seit April im Amt ist, aktuell zu einer Annäherung. Die Verzögerungen waren aufgrund des nach der Umschuldung deutlich gesunkenen Liquiditätsbedarfs des Landes allerdings keine unmittelbare Bedrohung für die Zahlungsfähigkeit des Landes. Eine erneute drastische Vertiefung der Krise ist derzeit nicht zu erwarten und somit bleibt der Bonitätsausblick stabil.
Nikola Stephan
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Brasilien: Erste Anzeichen einer Erholung ■ Aktuelle Entwicklungen: In den ersten zwei Monaten hat der Interimspräsident Michel Temer (Mitglied der PMDB) unermüdlich am Wiederaufbau der Glaubwürdigkeit der Wirtschaftspolitik des Landes gearbeitet. Bereits jetzt hat er mehr erreicht als seine Vorgängerin Rousseff in den anderthalb Jahren ihrer zweiten Amtszeit. Allerdings war der Start der neuen Regierung recht schwer. Innerhalb kürzester Zeit sind zwei Minister des neuen Kabinetts aufgrund von Korruptionsverwürfen zurückgetreten, zuletzt aus dem gleichen Grund sogar der Vorsitzende des Unterhauses. Die bereits angekündigten Reformvorhaben deuten zwar in die richtige Richtung, sind aber noch nicht ehrgeizig genug, um die notwendige Wende herbeizuführen. Nichtdestotrotz gibt es erste Anzeichen einer Stimmungsaufhellung im Lande. Sowohl das Unternehmens- als auch das Verbrauchervertrauen sind im Juni stark angestiegen. Aber dies sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Erholung fragil bleibt. Weitere Rückschläge kann sich die Übergangsregierung nicht leisten. Vor allem im Hinblick auf die anstehende Abstimmung im Amtsenthebungsverfahren der suspendierten Präsidentin Rousseff (PT), die im August ansteht. Aus heutiger Sicht ist eine Amtsenthebung als das wahrscheinlichste Szenario. Sollte das Parlament nicht genügend Stimmen für die Amtsenthebung von Rousseff abgeben, dann würde sie wieder an die Regierung zurückkehren, was mehr politische Unsicherheit bedeuten würde. Erst nach der Abstimmung dürfte die Regierung von Temer ehrgeizige Reformvorhaben, wie die Anhebung des Renteneintrittsalters, ankündigen. Die Regierung hat zuletzt an der makroökonomischen Front leichten Rückenwind erhalten: Die Inflation ist in den vergangenen Monaten zurückgegangen. Und auch die Währung hat sich in Zeiten von gestiegener globaler Risikoaversion – vor allem nach der Brexit-Abstimmung – überraschend stabil gezeigt. Die Leistungsbilanz verzeichnet seit einigen Monaten einen Überschuss.
Leistungsbilanzsaldo, Mrd. USD 4 2 0 -2 -4
-6 -8 2014
2015
2016
Quellen IBGE, DekaBank
Inflationsrate, in % 11 10 9 8
7 6
■ Perspektiven: Brasilien befindet sich am Scheideweg. Die Wirtschaft des Landes dürfte in diesem Jahr erneut deutlich schrumpfen. Die politische Unsicherheit ist groß, und auch die Übergangsregierung unter Temer muss noch beweisen, dass sie die notwendigen Reformen verabschieden kann, um den Weg in die fiskalische Gesundung zu ebnen. Die Abwertung hilft zwar der Exportindustrie. Um einen breiten Aufschwung zu erreichen, müsste die neue Regierung aber die Rahmenbedingungen für Investitionen verbessern, zum Beispiel durch einen Abbau der Bürokratie, eine Vereinfachung des Steuersystems und den Ausbau der Infrastruktur.
5 4 2011
2012
2013
2014
2015
2016
Quellen: Nationale Zentralbank, DekaBank
Deka Country Risk Indicator (DCRI) G e s a m t s c o re R a hm e nbe dingunge n P o litik Wirtschaft S o lv e nz B IP -Wachstum, % B IP pro Ko pf, rel. z. USA A usl.Schulden / B IP Kf.Schulden / EX Schuldendienst / EX Liquidit ä t Leistungsbilanzsaldo /B IP FDI/B IP Haushaltsaldo /B IP Int. Reserven / M 2 Realer WK, % S t a bilit ä t B IP -Vo latilität CP I Inflatio n, % CP I-Vo latilität M 2-Wachstum, % Kreditwachstum, %
32 2 0 15
2 0 16
2 0 17
10 20
10 10
20 20
-3,9 15,5 30,6 22,7 40,9
-3,3 14,4 32,1 22,5 41,4
0,7 14,0 33,2 24,6 37,6
-3,3 4,2 -10,5 51,6 -16,4
-1,5 3,4 -8,1 46,5 -0,7
-2,3 3,5 -5,6 47,9 -1,5
2,7 9,0 1,2 10,1 11,2
2,8 8,4 1,4 10,8 10,8
2,6 5,5 1,4 7,3 7,3
Eine Erklärung für den DCRI finden Sie auf der vorletzten Seite.
12 10 14 40 0 40 60 60 40 52 40 60 0 100 60 44 0 60 80 40 40
■ Länderrisiko: Der brasilianische Ratingtrend ist aufgrund der Reformunfähigkeit, der Verschlechterung der fiskalischen Verfassung und des langfristigen Verlusts an Wettbewerbsfähigkeit in den vergangenen Jahren negativ gewesen. Die Regierung hatte im vergangenen Jahr zwar erste Schritte in Richtung Budgetkonsolidierung gemacht, aber das wirtschaftliche Umfeld hat sich weiter verschlechtert. Niedrige Rohstoffpreise, die schwache Nachfrage der Handelspartner und die politische Unsicherheit dürften sich in den kommenden Monaten weiter negativ auswirken. Angesichts der Menge an Problemen wird es große Anstrengungen und viel Zeit kosten, um die erneute Wende im Ratingtrend zu schaffen. Moody’s, Fitch und Standard & Poor’s haben ihre Ratings für Brasilien in den vergangenen Monaten gesenkt. Zuletzt Fitch am 6. Mai auf BB. Somit liegen alle drei Rating-Agenturen auf der gleichen Stufe. Der Rating-Ausblick ist bei alle drei Agenturen negativ. Die neue Regierung muss weiter entschlossen agieren und glaubwürdige Maßnahmen verabschieden, um eine weitere Bonitätsverschlechterung zu vermeiden. Mauro Toldo 6
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Mexiko: Banxico handelt entschlossen um Peso-Abwertung zu verhindern ■ Aktuelle Entwicklungen: Die mexikanische Zentralbank hob am 30. Juni den Leitzins unerwartet stark um 50 Bp an. Die Währungshüter reagierten auf die Abwertung des mexikanischen Pesos nach dem Brexit-Referendum. Der überraschende Ausgang des Referendums hat eine gestiegene Risikoaversion mit sich gebracht. Dies wiederum führte zu Verkaufsdruck auf die liquideren Währungen im Emerging Markets Universum, unter anderem auf den mexikanischen Peso. Obwohl die Inflationsrate auf einem niedrigen Niveau liegt – mit 2,6% im unteren Bereich des Zielbands der Zentralbank (2-4%) – sah sich die Zentralbank gezwungen zu agieren. Immerhin hatte der Peso in den Monaten zuvor bereits deutlich an Wert gegenüber dem US-Dollar verloren (seit Anfang 2015 etwa 20%). Die Zinsanhebung traf Mexiko zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Der starke Rückgang der Ölpreise im vergangenen Jahr hat sich negativ auf die Investitionstätigkeit ausgewirkt. Zudem haben die rückläufigen Staatseinnahmen aus dem Ölsektor dazu beigetragen, dass die angekündigten Sparmaßnahmen stärker ausfielen als ursprünglich erwartet. Im Laufe dieses Jahres werden weitere Einsparungen erwartet, die sich negativ auf den Ausblick auswirken dürften. Aber die Inlandsnachfrage scheint noch robust. Die privaten Konsumausgaben profitieren von der Erholung am Arbeitsmarkt, von einer stabilen Lohndynamik und von der niedrigen Inflation. Positiv wirkt sich ebenfalls die Wiederbelebung des mexikanischen Bausektors aus, nachdem dieser eine mehrjährige Flaute verzeichnet hatte. Der Außenbeitrag dürfte von der soliden Nachfrage aus den USA profitieren, dem bei weitem wichtigsten Exportpartner Mexikos. Aber der große Nachbar im Norden dürfte auch die Quelle der größten Unsicherheit für Mexiko bleiben. So dürfte als Folge von möglichen Zinsanhebungen der Fed eine weitere Straffung der Geldpolitik in Mexiko notwendig sein, um einer weiteren unerwünschten Abwertung vorzubeugen. Auch die Präsidentschaftswahl in den USA dürfte beim südlichen Nachbarn mit großer Sorge verfolgt werden.
Leitzins, in % 5
4
3
2 2011
2012
2013
2014
2015
2016
Quellen Nationale Zentralbank, DekaBank
Inflationsrate, in % 5,0 4,5
4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 2011
2012
2013
2014
2015
2016
Quellen: Nationale Zentralbank, DekaBank
Deka Country Risk Indicator (DCRI) G e s a m t s c o re R a hm e nbe dingunge n P o litik Wirtschaft S o lv e nz B IP -Wachstum, % B IP pro Ko pf, rel. z. USA A usl.Schulden / B IP Kf.Schulden / EX Schuldendienst / EX Liquidit ä t Leistungsbilanzsaldo /B IP FDI/B IP Haushaltsaldo /B IP Int. Reserven / M 2 Realer WK, % S t a bilit ä t B IP -Vo latilität CP I Inflatio n, % CP I-Vo latilität M 2-Wachstum, % Kreditwachstum, %
66 2 0 15
2 0 16
2 0 17
80 60
80 60
80 60
2,5 16,1 38,7 20,9 12,6
2,6 14,3 46,3 21,2 12,1
2,7 15,3 46,3 21,9 12,9
-2,8 2,5 -3,5 44,3 -8,4
-2,7 2,6 -3,1 46,7 -10,1
-2,0 2,6 -2,7 41,8 4,8
0,9 2,7 0,5 4,7 10,3
0,7 2,9 0,6 4,2 4,9
0,4 3,2 0,5 6,9 8,2
70 80 60 56 60 40 60 60 60 60 40 60 40 100 60 80 100 80 100 60 60
■ Perspektiven: Die wirtschaftlichen Aussichten für Mexiko haben sich in den vergangenen Jahren verbessert. Mexiko profitiert nach der starken Währungsabwertung der vergangenen Jahre von einer wiedergewonnenen Wettbewerbsfähigkeit der Exportunternehmen. Auch im Vergleich zum großen Konkurrenten China konnte Mexiko hinsichtlich der Attraktivität für Investitionen aufholen. Die Wiederaufnahme des Reformprozesses unter der Regierung von Enrique Peña Nieto deutet auf ein höheres Potenzialwachstum in den kommenden Jahren hin. Besonders positiv dürfte sich mittelfristig die Öffnung des Landes für ausländische Investitionen im Energiesektor auswirken. ■ Länderrisiko: Die Bonitätsentwicklung Mexikos profitiert von einem niedrigen Verschuldungsniveau, von einer verbesserten Schuldenstruktur und vor allem von einem wiedergewonnenen Reformeifer der Regierung. Präsident Peña Nieto treibt in einem hohen Tempo Reformen voran. Vor allem wichtige Reformen des Energiesektors und des Arbeitsmarktes geben neue Wachstumsimpulse. Neben den inländischen Faktoren spielt jedoch für Mexiko der Exportsektor eine wichtige Rolle. Die Abhängigkeit von der Entwicklung in den USA wurde im Zuge der Rezession von 2009 sehr deutlich. Ebenfalls negativ auf die Bonität des Landes dürfte sich die politische Unsicherheit in den USA. Ein Schwachpunkt im Bonitätsprofil ist die hohe fiskalische Abhängigkeit von den Öleinnahmen, die über ein Drittel der Staatseinnahmen ausmachen. Die Zunahme der Drogengewalt lastet auf dem Investorenvertrauen. Die Rating-Agentur Moody’s hat ihrem Rating-Ausblick aufgrund der hohen Ölabhängigkeit und der niedrigen Ölpreise Ende März auf negativ gesenkt.
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Mauro Toldo 7
Makro Research Emerging Markets Trends
Donnerstag, 14. Juli 2016
China: Abwertung des Renminbis setzt sich fort Währungsreserven (in Mrd. USD) 4000 3500
3000 2500 2000 1500 2009
2011
2013
2015
Quellen: PBOC, DekaBank
Renminbi-Index und RMB/USD 6,0
105
6,2
100
6,4
95
6,6
90
6,8 85 Jan 14 Jul 14 Jan 15 Jul 15 Jan 16 Jul 16 CNY/USD
RMB-Index (r.Sk)
Quellen: Bloomberg, CFETS, DekaBank-Berechnung
Deka Country Risk Indicator (DCRI) G e s a m t s c o re R a hm e nbe dingunge n P o litik Wirtschaft S o lv e nz B IP -Wachstum, % B IP pro Ko pf, rel. z. USA A usl.Schulden / B IP Kf.Schulden / EX Schuldendienst / EX Liquidit ä t Leistungsbilanzsaldo /B IP FDI/B IP Haushaltsaldo /B IP Int. Reserven / M 2 Realer WK, % S t a bilit ä t B IP -Vo latilität CP I Inflatio n, % CP I-Vo latilität M 2-Wachstum, % Kreditwachstum, %
69 2 0 15
2 0 16
2 0 17
60 80
60 80
60 80
6,9 14,4 8,7 26,5 3,3
6,5 14,1 8,7 26,4 3,9
6,4 13,9 8,9 25,8 3,7
3,0 2,3 -3,4 15,0 10,7
3,3 2,1 -3,6 12,1 -5,0
3,0 2,2 -3,9 10,3 -3,8
0,9 1,5 1,4 6,4 16,8
0,5 1,9 0,4 7,3 13,3
0,5 2,1 0,3 3,2 6,3
70 60 80 80 100 40 100 60 100 52 100 60 40 0 60 76 100 100 80 60 40
■ Aktuelle Entwicklungen: Die Abwertung des Renminbis gegenüber dem offiziellen Währungskorb hat in den vergangenen Monaten bereits darauf hingedeutet, dass die Zentralbank nicht anstrebt, den Indexwert nahe 100 zu stabilisieren. Nach jüngsten Äußerungen sieht sie stattdessen die Notwendigkeit einer weiteren Abwertung. Zur Begründung weist sie auf die starke Aufwertung des Außenwerts hin, die bis Mitte 2015 zu beobachten war. Zudem sei eine nominale Abwertung gerechtfertigt, solange die Preise in China schneller steigen als bei den Handelspartnern, um eine reale Aufwertung zu verhindern. Hinzu kommt der bestehende Abwertungsdruck durch die anhaltenden Kapitalabflüsse. Diese haben sich in den vergangenen Monaten allerdings abgeschwächt, was sich an der Stabilisierung der Währungsreserven ablesen lässt. Diese Stabilisierung hat Ängste vor einer unkontrollierten Abwertung des Renminbis gelindert, weshalb die jüngste Währungsschwäche nicht zu neuer Verunsicherung an den internationalen Finanzmärkten geführt hat. Wir erwarten, dass sich die schleichende Abwertung des Renminbis fortsetzt, wenn auch nicht mit der Dynamik der ersten Jahreshälfte. In der Wirtschaft zeigt sich weiterhin ein zweigeteiltes Bild: Die Industrie leidet unter dem Abbau von Überkapazitäten in der Schwerindustrie und der Nachfrageschwäche nach chinesischen Exportprodukten. Gleichzeitig wachsen die Dienstleistungssektoren solide. Sorge bereitet der Regierung die Investitionsschwäche im Privatsektor. Diese dürfte zumindest zum Teil darauf zurückzuführen sein, dass die Banken Kredite nach wie vor bevorzugt an Staatsunternehmen vergeben, da hier die Ausfallrisiken als geringer eingestuft werden. Da die wirtschaftlichen Risiken durch das BrexitVotum auch für China gestiegen sind, erwarten wir neben einer anhaltenden Abwertung des Renminbi eine weitere geld- und fiskalpolitische Lockerung, um die Wirtschaft zu stützen. ■ Perspektiven: Das mittelfristige Wachstumsziel für die Zeit bis 2020 liegt bei 6,5%. Die Regierung wird die Wirtschaft kontinuierlich stützen müssen, um zu verhindern, dass dieses Ziel deutlich unterschritten wird. Teile der chinesischen Industrie weisen Überkapazitäten auf und sollen nach Regierungsplänen schrumpfen. Wichtigste Wachstumsstütze ist mittlerweile der Dienstleistungssektor, der mehr als 50% zum BIP beisteuert. Infrastrukturinvestitionen spielen noch auf Jahre hinaus eine wichtige Rolle, weil der Urbanisierungstrend anhält und die Handelsverbindungen ausgebaut werden. Trotz der Bekenntnisse, dass Marktkräften mehr Raum gegeben werden soll, ist von einer Schwächung des Einflusses von Staatsunternehmen bislang nicht viel zu erkennen. Etwas größer sind die Schritte auf dem Weg zu mehr Kapitalmarktliberalisierung. Banken können mittlerweile ihre Zinsen frei bestimmen. Die Orientierung an einem Währungsindex bedeutet zudem eine Flexibilisierung des Wechselkurses. ■ Länderrisiko: Der massive Anstieg der Unternehmensverschuldung bei gleichzeitiger Abschwächung des Wirtschaftswachstums führt zu anhaltenden Sorgen bei Investoren und Ratingagenturen. Ratings von Aa3 (Moody’s), AA- (S&P) und A+ (Fitch) zeigen aber, dass das Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit Chinas sehr hoch ist. Da der überwiegende Teil der Verschuldung in Inlandswährung denominiert ist, wird es dem Staat durch seinen großen Einfluss auf das Bankensystem gelingen, eine Krise des chinesischen Finanzsystems zu verhindern. Nachdem ein internationales Schiedsgericht die chinesischen Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer für nichtig erklärte, droht eine Verschärfung des Konflikts. Denn China könnte nun versucht sein, seine Ansprüche durch Machtdemonstrationen zu unterstreichen.
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Janis Hübner 8
Makro Research Emerging Markets Trends
Donnerstag, 14. Juli 2016
Indien: Wechsel an der Zentralbankspitze verunsichert ■ Aktuelle Entwicklungen: Der indische Notenbankgouverneur Raghuram Rajan hat überraschend erklärt, keine zweite Amtszeit anzustreben und somit Anfang September auszuscheiden. Der Schritt ist in doppelter Weise negativ zu bewerten. Zum einen hat Rajan wesentlich dazu beigetragen, der indischen Geldpolitik zu neuer Glaubwürdigkeit zu verhelfen, da er nach seiner Amtsübernahme im September 2013 den Fokus klar auf die Inflationsbekämpfung legte und der Preisdruck seitdem nachhaltig gesunken ist. Seine Persönlichkeit wird der Notenbank in jedem Falle fehlen. Zum anderen deuten die Umstände seines Abschieds darauf hin, dass ihm die nötige Rückendeckung der Regierung fehlt. Die Auswahl des Nachfolgers, die Besetzung des neu zu schaffenden geldpolitischen Komitees und die mögliche Neudefinition des Inflationsziels werden in den kommenden Wochen Hinweise darauf liefern, ob sich die Geldpolitik auch in Zukunft vornehmlich der Sicherung der Preisstabilität verpflichtet fühlt. Ein eher schlechtes Vorzeichen ist die jüngste Kabinettsumbildung, bei der Ministerpräsident Modi vor allem loyale Gefolgsleute belohnte, während von der Neubesetzung der Posten kein Signal für eine neue Reformdynamik aussandte. Die Finanzmärkte haben sich allerdings von Rajans Ankündigung zunächst weitgehend unbeeindruckt gezeigt, was ein Zeichen dafür ist, dass das Vertrauen in die Notenbank als Institution mittlerweile stark ist. Die Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung liefern derweil kein ganz stimmiges Bild: Auf der einen Seite stieg das BIP-Wachstum im ersten Quartal von 7,2% auf 7,9% yoy. Das bedeutet, dass die indische Wirtschaft die am schnellsten wachsende aller großen Volkswirtschaften ist und die Dynamik zunimmt. Ein positives Signal lieferte auch der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe, der im Juni von 50,7 auf 51,7 Punkte zulegte. Auf der anderen Seite sind die Anlageinvestitionen im ersten Quartal um 1,9% yoy gefallen, nachdem die Entwicklung auch im Vorquartal schon schwach (+1,2%) gewesen war. Es bleibt dabei, dass sich die gute Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts nicht ausreichend in anderen Indikatoren widerspiegelt und damit Skepsis an der BIP-Methodik nährt. Da gleichzeitig das globale Wachstumsumfeld keinen starken Rückenwind liefert, erwarten wir für die kommenden Quartale wieder geringere Wachstumsraten.
Bruttoinlandsprodukt, in % yoy 10 8 6
4 2 0 2012
2013
2014
2015
Quellen: Nationales Statistikamt, DekaBank
Inflationsrate, in % 12 10 8
6 4 2 0 2013
2014
2015
2016
Quellen Nationales Statistikamt, DekaBank
Deka Country Risk Indicator (DCRI) G e s a m t s c o re R a hm e nbe dingunge n P o litik Wirtschaft S o lv e nz B IP -Wachstum, % B IP pro Ko pf, rel. z. USA A usl.Schulden / B IP Kf.Schulden / EX Schuldendienst / EX Liquidit ä t Leistungsbilanzsaldo /B IP FDI/B IP Haushaltsaldo /B IP Int. Reserven / M 2 Realer WK, % S t a bilit ä t B IP -Vo latilität CP I Inflatio n, % CP I-Vo latilität M 2-Wachstum, % Kreditwachstum, %
60 2 0 15
2 0 16
2 0 17
60 60
60 60
60 60
7,2 3,0 22,0 17,8 11,0
7,4 3,0 22,8 17,8 12,3
7,5 3,1 21,7 18,7 13,5
-1,1 2,1 -3,9 19,0 6,7
-1,0 2,2 -3,7 18,8 -2,5
-1,3 2,1 -3,6 17,6 1,6
1,0 4,9 1,8 3,4 1,1
0,7 5,4 2,0 2,9 1,9
0,4 5,0 1,9 3,0 4,0
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60 60 60 60 100 0 60 80 60 44 60 60 40 0 60 80 80 60 80 80 100
■ Perspektiven: Die Statistikrevision vom Februar 2015 hat dazu geführt, dass für Indien nun höhere Wirtschaftswachstumsraten zu verzeichnen sind als zuvor. Dies ändert jedoch nichts an den grundlegenden Problemen des Landes. So gibt es große Mängel in der Infrastruktur, im Bildungswesen und in der öffentlichen Verwaltung. Die neue Regierung hat einen wirtschaftsfreundlichen Kurs eingeschlagen, ohne allerdings bislang die hoch gesteckten Erwartungen zu erfüllen. Ein wichtiger Pluspunkt ist die Glaubwürdigkeit, die die Zentralbank seit dem Wechsel an der Führungsspitze im Jahr 2013 gewonnen hat, da hierdurch die Inflationsbekämpfung erleichtert wird. ■ Länderrisiko: Moody’s, S&P und Fitch stufen indische Fremdwährungsverbindlichkeiten mit Baa3/BBB- im untersten Bereich des Investment Grade ein. Eine Herabstufung ist allerdings unwahrscheinlicher geworden, weil mit dem Rückgang des Leistungsbilanzdefizits einer der größten Schwachpunkte entschärft wurde. Seit dem Wechsel an der Spitze der Zentralbank im September 2013 hat zudem die Geldpolitik wieder an Glaubwürdigkeit gewonnen, was geholfen hat, den Wert der Rupie zu stabilisieren und die Preisentwicklung in den Griff zu bekommen. Um aber den Bonitätstrend nach oben zu drehen, müsste ein besseres Umfeld für Investitionen geschaffen werden, was auch nach dem Regierungswechsel bislang nur in Ansätzen erkennbar ist. Janis Hübner 9
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Donnerstag, 14. Juli 2016
Weltwirtschaftliche Entwicklung
Land / Ländergruppe
Anteil am BIP der Welt *
Bruttoinlandsprodukt
Verbraucherpreise
Leistungsbilanzsaldo
Finanzierungssaldo
in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt
% ggü. Vj.
2015 2016 2017 2015 2016 2017 2015 2016 2017 2015 2016 2017 Russland Türkei Polen Rumänien Ukraine Tschechische Rep. Ungarn Bulgarien
3,3 1,4 0,9 0,4 0,3 0,3 0,2 0,1
-3,7 4,0 3,7 3,8 -9,9 4,3 2,9 3,0
-0,8 3,3 3,2 4,4 0,5 2,3 1,9 3,0
1,1 3,2 3,2 3,4 2,5 2,3 2,5 3,3
15,5 7,7 -0,9 -0,6 48,7 0,3 -0,1 -0,1
6,7 8,0 -0,1 -0,9 12,9 0,9 0,9 0,1
5,3 7,1 2,1 3,3 9,5 1,9 1,9 1,7
5,3 -4,5 -0,2 -1,1 -0,4 0,9 4,2 1,4
5,0 -4,5 -1,0 -1,7 -1,3 1,1 3,8 1,4
4,8 -5,2 -1,3 -2,8 -1,6 0,5 2,6 0,6
-2,4 -1,2 -2,6 -0,7 -1,4 -0,4 -2,0 -2,1
-3,5 -1,7 -3,1 -2,8 -3,8 -0,7 -2,1 -2,0
-2,6 -1,9 -3,1 -3,8 -3,5 -0,6 -2,0 -1,6
Mittel- und Osteuropa Ägypten Südafrika VAE Kuwait Israel
7,3 0,9 0,6 0,6 0,3 0,2
-0,3 4,2 1,3 3,4 -0,4 2,5
1,1 3,2 0,0 1,2 1,2 2,1
2,0 3,4 1,4 1,6 2,0 3,2
10,6 10,4 4,5 4,1 3,3 -0,6
5,8 12,1 6,5 3,6 3,5 -0,6
5,1 12,8 5,7 4,2 4,0 1,4
-0,8 -5,2 -4,3 5,8 5,3 4,7
-1,0 -5,6 -4,3 -2,0 -4,0 3,5
0,1 X X X -5,1 -12,3 -11,5 -10,8 -4,7 -3,2 -3,4 -3,1 2,7 -3,7 -6,6 -1,9 11,5 -13,5 -16,1 -0,8 3,0 -2,1 -2,6 -2,2
Naher Osten, Afrika Brasilien Mexiko Argentinien Kolumbien Venezuela Chile Peru
3,5 2,8 2,0 0,9 0,6 0,5 0,4 0,3
2,9 1,8 -3,9 -3,3 2,5 2,6 2,1 -0,8 3,1 2,2 -5,7 -13,9 2,1 2,0 3,2 3,9
2,7 6,4 8,7 8,2 0,7 9,0 8,4 5,5 2,7 2,7 2,9 3,2 3,0 27,1 36,7 20,1 2,8 5,0 7,7 3,7 -8,3 121,7 495,3 482,6 2,3 4,3 3,9 3,3 4,5 3,5 3,5 3,3
2,1 -3,3 -2,8 -2,6 -6,4 -4,1 -2,0 -4,4
2,4 -1,5 -2,7 -2,9 -6,0 -3,1 -2,2 -3,6
1,2 X X X -2,3 -10,5 -8,1 -5,6 -2,0 -3,5 -3,1 -2,7 -2,5 -5,0 -4,4 -3,9 -4,5 -3,4 -2,6 -2,3 -1,3 -20,7 -24,3 -20,3 -2,8 -2,2 -2,5 -2,0 -3,1 -2,1 -2,9 -2,5
Lateinamerika China Indien Indonesien Südkorea Taiwan Thailand Malaysia Philippinen Vietnam Hongkong Singapur
7,7 17,1 7,0 2,5 1,6 1,0 1,0 0,7 0,7 0,5 0,4 0,4
-0,3 6,9 7,2 4,8 2,6 0,7 2,8 5,0 5,9 6,7 2,4 2,0
-1,0 6,5 7,4 4,8 2,3 1,2 3,1 4,2 6,2 6,3 1,0 2,3
1,4 6,4 7,5 4,5 2,3 1,7 2,5 4,1 6,3 6,6 2,4 2,4
15,1 1,5 4,9 6,4 0,7 -0,3 -0,9 2,1 1,4 0,9 3,0 -0,5
38,2 1,9 5,4 4,1 1,1 1,2 0,5 2,0 1,8 2,4 2,5 -0,7
34,3 2,1 5,0 4,7 2,2 1,3 1,6 2,6 3,4 3,2 1,2 1,0
-2,2 3,0 -1,1 -2,0 7,7 14,4 7,3 2,9 2,9 0,5 3,1 19,8
-2,6 3,3 -1,0 -1,8 7,2 13,5 7,0 2,5 3,1 0,7 3,4 19,8
-3,0 3,0 -1,3 -1,9 5,9 12,1 5,3 2,6 2,4 -0,3 1,4 19,2
X -3,4 -3,9 -2,0 0,0 -0,4 -1,9 -3,2 -0,9 -4,6 3,1 0,6
X -3,6 -3,7 -2,0 -0,4 -1,0 -2,6 -3,4 -3,0 -4,5 0,0 0,7
X -3,9 -3,6 -1,9 -0,3 -1,0 -2,2 -3,2 -3,0 -4,3 0,4 0,8
Asien ohne Japan
32,3
6,1
5,9
5,9
2,5
2,7
2,9
1,9
1,7
2,7
X
X
X
Emerging Markets USA Euroland Japan Industrienationen
50,8 15,8 11,9 4,3 38,3
4,0 2,4 1,7 0,6 1,9
3,9 2,0 1,6 0,7 1,7
4,4 2,3 1,2 1,5 1,8
5,8 0,1 0,0 0,8 0,2
8,9 1,4 0,3 0,1 0,8
8,3 2,8 1,3 1,6 2,1
0,9 -2,6 3,2 3,3 0,0
0,7 -2,5 3,3 4,0 0,1
1,4 -3,0 3,1 3,5 -0,2
X -4,3 -2,1 -5,2 -3,3
X -4,0 -1,9 -5,0 -3,1
X -3,5 -1,5 -5,0 -2,8
Welt**
89,2
3,1
2,9
3,3
3,4
5,5
5,6
X
X
X
X
X
X
* Vo n 2015 mit Kaufkraftparitäten umgerechnet; ** 66 vo n der DekaB ank abgedeckte Vo lkswirtschaften. Quellen: IWF, DekaB ank
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Donnerstag, 14. Juli 2016
Zins- und Währungsbild für EM-Länder (Geldmarktsätze und Staatsanleihen)
USA Industrieländer Deutschland
Polen
Mittel- und Osteuropa
Tschechische Rep.
Ungarn
Brasilien Lateinamerika Mexiko
China
Asien
Singapur
Südkorea
Geldpolitik (FFR) 3 Monate (LIBOR) 5 Jahre 10 Jahre Wechselkurs ggü. Euro Geldpolitik (Refi) 3 Monate (EURIBOR) 5 Jahre 10 Jahre Geldpolitik (Repo) 3 Monate (WIB) 5 Jahre 10 Jahre Wechselkurs ggü. Euro Geldpolitik (Repo) 3 Monate (PIB) 5 Jahre 10 Jahre Wechselkurs ggü. Euro Geldpolitik (Deposit) 3 Monate (BUBOR) 5 Jahre 10 Jahre Wechselkurs ggü. Euro Geldpolitik (Repo) 3 Monate (Andima Brazil Government) 4 Jahre 10 Jahre Wechselkurs ggü. Euro Geldpolitik 3 Monate (Mexibor) 5 Jahre 10 Jahre Wechselkurs ggü. Euro Geldpolitik 3 Monate (Shibor) 5 Jahre 10 Jahre Wechselkurs ggü. Euro Geldpolitik 3 Monate (Sibor) 5 Jahre 10 Jahre Wechselkurs ggü. Euro Geldpolitik 3 Monate (Koribor) 5 Jahre 10 Jahre Wechselkurs ggü. Euro
Erwartung Stand am 14.07.16 3 Monate 6 Monate 12 Monate 0,25-0,50 0,25-0,50 0,50-0,75 0,75-1,00 0,67 0,65 0,70 1,05 1,06 1,25 1,45 1,95 1,48 1,75 1,90 2,25 1,11 1,10 1,07 1,03 0,00 0,00 0,00 0,00 0,06 -0,30 -0,30 -0,30 -0,59 -0,50 -0,45 -0,40 -0,07 -0,05 0,00 0,05 1,50 1,50 1,50 1,50 1,61 1,60 1,70 1,80 2,22 2,20 2,40 2,60 2,87 2,90 3,00 3,30 4,41 4,40 4,45 4,45 0,05 0,05 0,05 0,05 0,29 0,25 0,25 0,30 0,01 0,10 0,10 0,30 0,38 0,60 0,60 0,90 27,0 27,0 27,0 27,0 0,90 0,90 0,90 0,90 0,97 1,00 1,00 1,10 1,98 1,90 1,90 2,00 2,84 2,70 2,80 3,00 313,8 315,0 320,0 320,0 14,25 13,75 13,25 12,75 14,09 13,70 13,20 12,70 12,08 12,00 11,90 11,80 11,97 12,00 11,80 11,80 3,63 3,96 4,17 4,12 4,25 4,25 4,50 4,75 4,69 4,30 4,60 4,80 5,59 5,50 5,50 5,50 5,90 6,20 6,20 6,20 20,28 19,80 19,05 18,03 1,50 1,25 1,25 1,25 2,92 2,70 2,70 2,60 2,60 2,50 2,30 2,50 2,85 2,90 2,90 3,00 7,42 7,48 7,38 7,21 n.a. n.a. n.a. n.a. 0,93 1,10 1,20 1,25 1,33 1,70 1,80 2,10 1,67 2,10 2,20 2,40 1,51 1,50 1,46 1,44 1,25 1,25 1,00 1,00 1,23 1,30 1,10 1,10 1,24 1,35 1,30 1,50 1,39 1,60 1,60 1,70 1272 1287 1263 1226
Quellen: B lo o mberg, DekaB ank 11
Makro Research Emerging Markets Trends
Donnerstag, 14. Juli 2016
Renditespreads in Basispunkten
Mittel- und Osteuropa Afrika Emerging Markets, EMBIG Spreads
Lateinamerika
Asien
Russland Türkei Ungarn Südafrika Brasilien Chile Kolumbien Mexiko Venezuela China Indonesien Philippinen
Gesamtmarkt (EMBIG)
Erwartung Stand am 13.07.16 3 Monate 6 Monate 12 Monate 232 245 240 225 273 305 300 285 199 225 220 205 276 335 325 310 350 370 365 345 189 200 195 190 246 260 255 245 274 290 285 270 2 578 2 695 2 630 2 500 165 175 170 160 261 290 280 270 94 110 105 100 384 410 400 380
Quellen: B lo o mberg, DekaB ank
Rohstoffe Rohstoff Gold (USD je Feinunze) Rohöl Sorte WTI (USD je Barrel) Rohöl Sorte Brent (USD je Barrel)
Erwartungen
Ø 06 2016 1277
3 Monate 1310
6 Monate 1305
12 Monate 1230
48,9 49,9
48 49
50 51
55 56
12
Makro Research Emerging Markets Trends
Donnerstag, 14. Juli 2016
Aktuelle makroökonomische Kennzahlen BIP-Wachstum, % real yoy Mittel- und Osteuropa Bulgarien Polen Rumänien Russland Tschechische Rep. Türkei Ukraine Ungarn Naher Osten, Afrika Ägypten Israel Kuwait Südafrika VAE Lateinamerika Argentinien Brasilien Chile Kolumbien Mexiko Peru Venezuela Asien ohne Japan China Hongkong Indien Indonesien Malaysia Philippinen Singapur Südkorea Taiwan Thailand Vietnam
3,0 3,0 4,3 -1,2 3,0 4,8 0,1 0,9
Industrieproduktion, % yoy
Verbraucherpreise, % yoy
Leitzins aktuell
Q1/16 Q1/16 Q1/16 Q1/16 Q1/16 Q1/16 Q1/16 Q1/16
-3,3 3,5 -1,6 0,7 8,6 7,0 0,2 4,2
Mai 16 Mai 16 Mai 16 Mai 16 Mai 16 Mai 16 Mai 16 Mai 16
-1,3 -0,8 -0,7 7,5 0,1 7,6 6,9 -0,2
Jun 16 Jun 16 Jun 16 Jun 16 Jun 16 Jun 16 Jun 16 Jun 16
0,00 1,50 1,75 10,50 0,05 7,50 16,50 0,90
-5,1 Q1/16 1,9 Q1/16 n.a. n.a. -0,2 Q1/16 n.a. n.a.
-12,7 -0,8 n.a. 3,8 n.a.
Apr 16 Mai 16 n.a. Mai 16 n.a.
14,0 -0,8 2,8 6,1 1,6
Jun 16 Mai 16 Mai 16 Mai 16 Mai 16
12,75 0,10 0,75 7,00 n.a.
0,5 -5,4 2,0 2,5 2,6 4,4 -7,1
Q1/16 Q1/16 Q1/16 Q1/16 Q1/16 Q1/16 Q3/15
-4,3 -7,8 4,2 8,4 0,4 n.a. n.a.
Mai 16 Mai 16 Jun 16 Apr 16 Mai 16 n.a. n.a.
12,7 8,8 4,2 8,6 2,5 3,3 180,9
Okt 15 Jun 16 Jun 16 Jun 16 Jun 16 Jun 16 Dez 15
26,31 14,25 3,50 7,50 4,25 3,00 22,18
6,7 0,8 7,9 4,9 4,2 6,9 2,2 2,8 -0,7 3,2 5,6
Q1/16 Q1/16 Q1/16 Q1/16 Q1/16 Q1/16 Q2/16 Q1/16 Q1/16 Q1/16 Q2/16
6,0 -0,4 1,2 7,5 2,7 -1,2 0,9 4,3 1,9 2,6 7,4
Mai 16 Mrz 16 Mai 16 Mai 16 Mai 16 Mai 16 Mai 16 Mai 16 Mai 16 Mai 16 Jun 16
1,9 2,6 5,8 3,5 2,0 1,9 -1,6 0,8 0,9 0,4 2,4
Jun 16 Mai 16 Jun 16 Jun 16 Mai 16 Jun 16 Mai 16 Jun 16 Jun 16 Jun 16 Jun 16
1,50 0,75 6,50 6,50 3,00 3,00 0,08 1,25 1,38 1,50 9,00
Quellen: Nat. Statistikämter, B lo o mberg, DekaB ank
DCRI Erläuterung Der Deka Country Risk Indicator (DCRI) ist ein Scoring-Modell zur Bewertung von Länderrisiken. Das Länderrisiko ist das Risiko, dass ein staatlicher Emittent auf einen Kredit oder eine Anleihe ausfällt. Die Risikozerlegung des DCRI sieht eine Aufteilung des Gesamtrisikos in vier Teilrisiken vor: ■ das Risiko, das sich aus unangemessenen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergibt, ■ das Insolvenzrisiko, ■ das Illiquiditätsrisiko und ■ das Instabilitätsrisiko. Die Aggregation über die vier Teilrisiken hinweg wird multiplikativ vorgenommen, sodass es bei einer schlechten Situation in einem Teilrisikobereich zu einer im Vergleich zum arithmetischen Mittel überproportionalen Abwertung des Gesamtscores kommt. Die Quelle für die Daten sind nationale Statistikämter, EIU und die DekaBank. Prognosen: DekaBank.
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Donnerstag, 14. Juli 2016
Autoren Janis Hübner: Nikola Stephan: Mauro Toldo:
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Asien Mittel- und Osteuropa Lateinamerika, Naher Osten, Afrika
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Chefvolkswirt
Herausgeber Dr. Ulrich Kater
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