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Visite am 28.02.2017 im NDR Fernsehen Themen: Makuladegeneration frühzeitig erkennen und behandeln Hüftschmerzen: Wann ist eine Prothese nötig? Darmkrebs erkennen und behandeln Neuer Herzschrittmacher im Mini-Format Ist professionelle Zahnreinigung sinnvoll? Die besten Tipps, um weniger zu essen
Makuladegeneration frühzeitig erkennen und behandeln Bis zu vier Millionen Deutsche leiden an einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Damit ist diese unheilbare Erkrankung der Netzhaut in den Industrieländern die häufigste Ursache schwerer Sehbehinderung bei Menschen über 60 Jahren. Nach und nach büßen die Sinneszellen an der Stelle des schärfsten Sehens (Makula) ihre Funktion ein, sodass die Betroffenen gerade das, was sie direkt anschauen, nicht mehr erkennen. Man unterscheidet zwei Verlaufsformen der AMD: die "trockene" und die "feuchte". Rund 80 Prozent der Patienten leiden an einer trockenen AMD. Sie entsteht durch Ablagerungen unter der Netzhaut, die sich zwar nicht wirksam behandeln lassen, aber auch nicht immer zu einer drastischen Sehbehinderung führen. Studien zeigen: Eine gezielte Ernährung mit grünem Gemüse und Fisch kann die trockene Form positiv beeinflussen. Viel aggressiver ist die feuchte Makuladegeneration: Dabei entwickeln sich unter der Netzhaut krankhafte Blutgefäße, die Flüssigkeit absondern. Es kommt zu Einblutungen in die Netzhaut, Sehzellen sterben ab, das Zentrum des Sehens wird schwer geschädigt. Während Patienten mit einer trockenen AMD vor allem eine zunehmende Verschattung im zentralen Bereich bemerken, ist das erste Anzeichen einer feuchten Makuladegeneration eher verzerrtes Sehen: Gerade Linien, zum Beispiel die Fliesenfugen im Bad, erscheinen krumm, Buchstaben verschwimmen. Der Verlauf einer feuchten AMD lässt sich durch Injektionen ins Auge bremsen und oft jahrelang aufhalten. Unter örtlicher Betäubung spritzt der Augenarzt dazu regelmäßig ein Medikament direkt in den Glaskörper des Auges. Der Wirkstoff, ein sogenannter VEGFAntagonist, hemmt die Wachstumsfaktoren, die für die Gefäßwucherungen in der Netzhaut verantwortlich sind. So lässt sich das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten und in manchen Fällen verbessert sich sogar das Sehvermögen. Daneben wird eine Röntgenbestrahlung erprobt, mit dem Ziel, die Zahl der benötigten Injektionen verringern zu können. Da die Therapie die Krankheit nicht heilen, sondern nur aufhalten kann, kommt es vor allem auf die rechtzeitige Diagnose der Makuladegeneration an. Experten empfehlen deshalb ab dem 60. Lebensjahr alle zwei Jahre eine Untersuchung beim Augenarzt. Interviewpartner im Studio: Prof. Dr. Salvatore Grisanti, Direktor
Klinik für Augenheilkunde Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck Ratzeburger Allee 160, 23562 Lübeck Internet: www.ophtha.uni-luebeck.de Weitere Informationen: Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. Rungestraße 19, 10179 Berlin Tel. (030) 28 53 87-0, Fax (030) 28 53 87-200 Internet: www.dbsv.org/makula Pro Retina Deutschland e.V. Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegeneration Vaalser Straße 108, 52074 Aachen Tel. (0241) 87 00 18, Fax (0241) 87 39 61 Internet: www.pro-retina.de Bundesverband AUGE e.V. Selbsthilfe Chronische Erkrankungen Crellestraße 21, 10827 Berlin Tel. (030) 823 24 44, Fax (030) 823 24 22 Internet: www.bundesverband-auge.de/altersabhaengige-makuladegeneration-amd Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. Postfach 30 01 55, 40401 Düsseldorf Internet: www.augeninfo.de Ratgeber: Daniel Kaufmann: Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) - erkennen, behandeln, damit leben. 208 S.; BOD (2015); € 29,90 Hüftschmerzen: Wann ist eine Prothese nötig? Meist beginnt es mit Schmerzen in der Leiste, die über den Oberschenkel bis ins Kniegelenk ausstrahlen, andere Betroffene leiden unter Hüftschmerzen an der Außenseite des Hüftgelenks: Gelenkverschleiß (Arthrose) im Hüftgelenk. Die Kugelgelenke in den Hüften sind im Alltag enormen Stoßbelastungen ausgesetzt. Solange noch genügend puffernde Knorpelmasse zwischen Hüftkopf und -pfanne vorhanden ist, lässt sich das Gelenk schmerzfrei bewegen. Bei einer Arthrose kommt es zu einem Knorpelabrieb, der Gelenkspalt verengt sich, bis schließlich Knochen auf Knochen reibt und zu heftigen Schmerzen führt. Der Knorpelverschleiß macht sich meist erst im fortgeschrittenen Alter bemerkbar, aber auch jüngere Menschen können betroffen sein. Im frühen Stadium der Erkrankung empfehlen Orthopäden zunächst eine konservative Behandlung mit Medikamenten und Krankengymnastik. Dabei wird die Beweglichkeit trainiert,
durch Schonhaltung verkürzte Muskeln werden gedehnt und geschwächte Muskelgruppen gekräftigt, um das Gelenk zu stützen. Hinzu kommt ein dosiertes sogenanntes Funktionstraining (Radfahren, Schwimmen). Ein gezieltes Ziehen am Bein (Traktion) lindert die Schmerzen, Betroffene können ihr Bein auch an der Treppe pendeln lassen, um diesen Effekt zu erreichen. Bei Übergewicht ist eine Gewichtsreduktion empfehlenswert. Häufig nehmen die Beschwerden schleichend zu, wobei sich schmerzhaftere Phasen und weniger schmerzhafte oder gar schmerzfreie abwechseln. Der Verschleiß im Hüftgelenk lässt sich aber nicht rückgängig machen und deshalb ist eine Operation letztlich unvermeidbar, damit sich die Patienten wieder schmerzfrei bewegen und vielleicht sogar wieder Sport treiben können. Den richtigen Zeitpunkt zur Operation bestimmen die Schmerzen des Patienten. Zu lange warten sollte man nicht, denn wenn bereits knöcherne Strukturen geschädigt sind, wird die Operation deutlich aufwendiger und belastender. Es kann dann sein, dass sich die ursprüngliche Beweglichkeit nicht wiederherstellen lässt. Um zu erkennen, ob eine Operation erforderlich ist, prüft der Arzt vier Faktoren: Schmerz, Röntgenbild, Funktionseinschränkung und Einschränkung der Lebensqualität. Vor der Operation raten Spezialisten zu einem leichten Bewegungs- und Krafttraining, um nach dem Eingriff schneller wieder auf die Beine zu kommen. Nicht immer ist ein kompletter Gelenkersatz nötig. So gibt es Teilprothesen, die nur den Teil des Gelenks ersetzen, an dem der Knorpel defekt ist. Erst bei einem starken Knorpelschaden oder einer irreparablen Gelenkfehlstellung muss das komplette Gelenk durch eine Totalendoprothese (TEP) ersetzt werden. Interviewpartner im Studio: Prof. Dr. Thorsten Gehrke, Orthopäde, Orthopädische Chirurgie und Sportmedizin Ärztlicher Direktor Helios Endo-Klinik Hamburg Holstenstraße 2, 22767 Hamburg Tel. (040) 31 97-0, Fax (040) 31 97 12 25 Internet: www.helios-kliniken.de/klinik/hamburg-endoklinik/fachabteilungen/gelenkchirurgie Interviewpartner im Beitrag: Dr. Nicolaus Siemssen, Orthopäde und Unfallchirurg Campus Orthopädie am Mittelweg Mittelweg 110c, 20149 Hamburg Tel. (040) 44 47 47, Fax (040) 44 80 96 80 Internet: www.campus-orthopaedie.de Weitere Informationen: Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin Internet: www.orthinform.de Deutsches Arthrose Forum
Internet: www.deutsches-arthrose-forum.de Internet-Selbsthilfe-Forum mit Infos, Tipps und Adressen EndoCert GmbH Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin Internet: www.endocert.de Liste zertifizierter Endoprothetik-Zentren Deutsche Arthrose Hilfe e.V. Postfach 11 05 51, 60040 Frankfurt Internet: www.arthrose.de Ratgeber: Robert Kipping: Operation Hüfte - Fragen an den Spezialisten. 88 S.; Urban und Vogel (2012); € 16,95 Michael Lehmann: Hüftarthrose - von der Diagnose bis zum Gelenkersatz. 136 S.; dpv (2012); € 23,80 Ulrich Hinkelmann, Michael Fleischhauer: Das neue Hüft- und Kniegelenk: Die Endoprothese Schritt für Schritt erklärt. 104 S.; Urban & Fischer/Elsevier (2012); € 24,99 Heidi Rauch, Peter Herrchen: Mut zur neuen Hüfte! 247 S.; Rauch und Herrchen (2012); € 19,90
Darmkrebs erkennen und behandeln Seit 2002 zahlen die Krankenkassen ihren Mitgliedern ab dem 55. Lebensjahr alle zehn Jahre eine Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge. Mit unglaublichem Erfolg: Die Zahl der Neuerkrankungen ab 55 Jahre ist durch die Vorsorge um rund 20 Prozent zurückgegangen. Mediziner werten die Studie daher auch als Beweis dafür, dass Darmkrebsvorsorge buchstäblich Leben rettet: Denn wer sich regelmäßig untersuchen lässt, kann sein Darmkrebsrisiko fast auf null reduzieren. Möglich wird dies, weil Vorstufen von Krebs im Darm bereits entfernt werden können, noch bevor sie bösartig werden. Diese Wucherungen auf der Schleimhaut werden auch Polypen genannt. Polypen können, sobald sie bösartig werden, über die Darmwand ins angrenzende Lymphsystem wachsen und von dort Metastasen im ganzen Körper verteilen. Um diese Gefahr zu bannen, genügt eine Darmspiegelung. Der Eingriff dauert etwa 20 Minuten und geschieht mit einem Endoskop - auf Wunsch mit kurzer Narkose. Damit der Arzt auch eventuelle Polypen erkennen kann, wird der Darm für die Untersuchung am Tag zuvor mit einem Abführmittel und ausreichend Flüssigkeit gründlich entleert. Da Darmkrebs nur langsam wächst, reicht es aus, eine Darmspiegelung alle zehn Jahre machen zu lassen. Werden dabei Polypen entdeckt, verkürzt sich der Zeitraum.
Doch längst nicht alle nutzen die Chance auf Früherkennung: So sterben trotz der positiven Entwicklung hierzulande noch immer rund 25.000 Menschen pro Jahr an Darmkrebs, obwohl viele Todesfälle mit einer kurzen Untersuchung vermeidbar wären. Interviewpartner im Beitrag: Prof. Dr. Götz von Wichert, Chefarzt Abteilung für Innere Medizin Schön Klinik Hamburg Eilbek Dehnhaide 120, 22081 Hamburg Tel. (040) 20 92-0, Fax. (040) 20 92 12 00 Internet: www.schoen-kliniken.de/ptp/kkh/eil/organe/magen-darm Dr. Bodo Eckmann, Praktischer Arzt Gemeinschaftspraxis für Endoskopie und Proktologie am Glockengießerwall Brückner & Eckmann Glockengießerwall 1, 20095 Hamburg Tel. (040) 251 20 68, Fax. (040) 251 88 34 Internet: www.endoskopie-am-glockengiesserwall.de Prof. Dr. Stephan Miehlke, Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie Magen-Darm-Zentrum Facharztzentrum Eppendorf Eppendorfer Landstraße 42, 20249 Hamburg Tel. (040) 460 20 01, Fax. (040) 47 35 47 Internet: www.facharztzentrum-eppendorf.de/gastroenterologie-endoskopie Neuer Herzschrittmacher im Mini-Format Herzschrittmacher gehören zu den großen Errungenschaften der Medizin. Die elektrischen Taktgeber und Lebensretter werden schon seit mehr als 50 Jahren Patienten mit Herzrhythmusstörungen eingepflanzt. Die Entwicklung geht immer weiter. Eine neue Generation von sogenannten Mini-Herzschrittmachern ist nur noch so groß wie eine Schreibstiftkappe und wird direkt am Herzmuskel angebracht. Herkömmliche Schrittmacher werden dagegen im Oberkörper, meist unterhalb des Schlüsselbeins, während einer kleinen OP in eine Tasche unter der Haut platziert. Die Verbindung mit dem Herzen erfolgt über Kabelsonden, die durch die Venen des Oberkörpers verlaufen. Mit den neuen Geräten können viele damit verbundene Komplikationen nicht mehr auftreten, wie zum Beispiel eine Infektion der Schrittmachertasche oder ein Verschleiß der Sonden. Ein weiterer Vorteil: Die Schrittmacher im Kleinstformat lassen sich ohne Hautschnitt am Oberkörper über die Venen der Leiste per Katheter bis ins Herz schieben. Dort angekommen, verankern sich feine Metallärmchen im Muskel und sorgen so für den nötigen Halt. Während es bei einem anderen Test-Modell mit einer Schraubverankerung zu einzelnen schweren Komplikationen beim Befestigen in der Herzwand kam, erwies sich die Technik mit den Halteärmchen in Studien an mehr als 800 Patienten als sicher und erfolgreich. Dennoch ist es möglich, dass bei der Implantation Schäden am Herzmuskel entstehen oder dass sich die
Halterung lösen könnte. Einmal eingesetzt, hält die Batterie eines Mini-Schrittmachers rund zehn Jahre. Danach soll einfach ein neuer 2daneben gesetzt werden. Allerdings können die neuen Mini-Taktgeber bislang nur eine Herzkammer stimulieren. Viele Patienten brauchen aber eine Stimulation an zwei und mehr Stellen im Herzen. Deshalb kommt die neue Technik derzeit nur für wenige Patienten in Frage, zum Beispiel bei zu langsamem Herzschlag durch Vorhofflimmern. Die neuen Geräte sind zurzeit mit etwa 10.000 Euro noch sehr teuer, während herkömmliche Ein-Kammer-Schrittmacher mit 800 Euro deutlich günstiger sind. Dennoch setzten einige wenige Klinken in Deutschland bereits neue Miniherzschrittmacher bei ausgewählten Patienten ein, insbesondere wenn eine Versorgung mit der herkömmlichen Sonden-Technik durch Venenverschlüsse im Brustkorb nicht möglich ist oder ein besonders großes Risiko für Kabelkomplikationen besteht. Interviewpartner im Beitrag: Dr. Tobias Tönnis, Kardiologe Leitung Schrittmacher / Defibrillator / CCM / CRT / MFI Asklepios Klinik St. Georg Lohmühlenstraße 5, 20099 Hamburg Tel. (040) 18 18 24 56, Fax (040) 18 18 85 44 07 Internet: www.asklepios.com/hamburg/sankt-georg/experten/kardiologie/herzschrittmacher Prof. Dr. Michael Kentsch, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Hypertensiologe Chefarzt der Medizinischen Klinik Klinikum Itzehoe Robert-Koch-Straße 2, 25524 Itzehoe Internet: www.klinikum-itzehoe.de Weitere Informationen: Deutsche Herzstiftung e. V. Bockenheimer Landstraße 94-96, 60323 Frankfurt am Main Tel. (069) 95 51 28-0, Fax (069) 95 51 28-313 Internet: www.herzstiftung.de
Ist professionelle Zahnreinigung sinnvoll? Zahnärzte raten zweimal im Jahr zu einer professionellen Zahnreinigung. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten in der Regel nicht, viele zahlen allerdings einen Zuschuss. Je nach Zustand und Anzahl der Zähne kostet eine professionelle Zahnreinigung zwischen 80 und 120 Euro. Es gibt zwar keinen wissenschaftlichen Beweis, dass die Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis vor Zahnverlust schützt, sie kann aber eine gute Unterstützung und Motivation zum gründlichen Zähneputzen zu Hause sein. Experten schätzen, dass 80 Prozent der Bevölkerung parodontale Probleme hat. In der Mundhöhle wimmelt es von Bakterien. Werden sie nicht regelmäßig und gründlich entfernt, bilden sich zuerst weiche Beläge, sogenannte Plaques, die sich im Laufe der Zeit zu Zahnstein verhärten. Zahnärzte halten die professionelle Zahnreinigung für eine sinnvolle Unterstützung,
denn auch bei guter Pflege lassen sich häufig nicht alle Beläge entfernen. Vor allem die Seiten der Backenzähne sind für die Zahnbürste schwer zu erreichen. Vor der Behandlung sollte der Patient einen Kostenvoranschlag einholen und genau erklären lassen, was gemacht werden soll - und dann bei seiner Krankenkasse fragen, ob sie sich an den Kosten beteiligt. Zu Beginn der professionellen Zahnreinigung färbt die Dentalhygienikerin die Zähne ein, um Beläge sichtbar zu machen. Sie untersucht, wo es Blutungen gibt und wie tief die Zahnfleischtaschen sind, gibt Pflegetipps zum gründlichen Zähneputzen zu Hause und entfernt schließlich die harten Beläge per Ultraschall und Haken. Weicher Plaque wird mit Bürsten und Pulverwasserstrahlgeräten bekämpft. Zum Abschluss werden die Zähne mit einer fluoridhaltigen Schleifpaste behandelt, um den Zahnschmelz wieder zu härten. Manchmal wird auch noch ein fluoridhaltiger Lack aufgetragen, der die Zähne zusätzlich vor Karies schützen soll. Dennoch ist die jährliche professionelle Zahnreinigung immer nur ein zusätzlicher Nutzen, mahnen Experten: Wer sich zu Hause nicht ordentlich die Zähne putzt, den kann auch eine Zahnreinigung beim Arzt nicht vor Zahnschäden bewahren. Verbraucherschützer warnen, dass eine nicht richtig ausgeführte professionelle Zahnreinigung die Zähne schädigen kann, wenn zu viel Zahnschmelz abgeschliffen wird. Wichtiger als das Entfernen jedes Stückchen Zahnsteins sei es, zahnschädigende Risikofaktoren wie Rauchen und zuckerreiche Ernährung zu reduzieren. Interviewpartner im Beitrag: Prof. Dr. Christof Dörfer, Direktor Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel Arnold-Heller-Straße 16, 24105 Kiel Internet: www.uni-kiel.de/konspar Prof. Dr. Ulrich Schiffner, Oberarzt Poliklinik für Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Martinistraße 52, 20246 Hamburg Tel. (040) 741 05 22 84, Fax (040) 741 05 51 68 Internet: www.uke.de/kliniken-institute/kliniken/zahnerhaltung Christoph Kranich, Diplom-Pädagoge Fachabteilung Gesundheit und Patientenschutz Verbraucherzentrale Hamburg Kirchenallee 22, 20099 Hamburg Tel. (040) 24 83 20, Fax (040) 24 83 22 90 Internet: www.vzhh.de Weitere Informationen:
Informationen zum Krankenkassen-Zuschuss: Internet: www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/leistungen-gesetzlichekrankenkassen/zahn/zahnreinigung Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. (DGZMK) Liesegangstraße 17 a, 40211 Düsseldorf Tel. (0211) 610 19 80, Fax (0211) 61 01 98 11 Internet: www.dgzmk.de Ratgeber: Josef Schmidseder, Medya Mardi: Schöne und gesunde Zähne. 119 S.; Europa Verlag (2010); € 12,90 Barbara Bückmann: Gesunde Zähne: Vorsorge, Behandlung, Kosten. 160 S.; Stiftung Warentest (2010); € 16,90 Die besten Tipps, um weniger zu essen Wir essen zu schnell, zu viel und oft das Falsche - und das hat Folgen: Jeder zweite Erwachsene in Deutschland ist übergewichtig. Das liegt auch daran, dass wir Gewohnheiten und Regeln folgen, die uns dick machen: Wir haben gelernt, den Teller stets leer zu essen, erst dann sind wir satt – egal wie groß die Portion auf dem Teller ist. Das Aufessen ist auch genetisch bedingt: Die Evolution hat uns Menschen so eingerichtet, dass wir essen müssen, wenn etwas verfügbar ist. Mussten unsere Vorfahren ihre Nahrung noch mühsam jagen und sammeln, haben wir heute Essen im Überfluss – aber das innere Stoppschild fehlt uns. Und auch die Augen sind schuld daran, dass wir zu viel essen: Sie melden dem Gehirn, ob uns die Portion auf dem Teller satt machen wird. Doch die Augen verschätzen sich leicht. Was nach mehr aussieht, gibt uns eher das Gefühl satt zu werden. Experten empfehlen deshalb Abnehmwilligen, das Essen auf kleinerem Geschirr anzurichten. So wirkt der Teller voll, obwohl die Portion kleiner ist. Und auch Zeit und Volumen sind entscheidend beim Abnehmen: Den Teller sollte man zuerst mit Salat oder Gemüse befüllen, denn das sollte die Hälfte des Mittagessens ausmachen. Die andere Hälfte dürfen sich Fisch, Fleisch und Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Reis oder Nudeln teilen. Außerdem sollte man vor dem Essen ein großes Glas Wasser trinken, damit der Magen schon etwas gefüllt ist – so hat man automatisch weniger Hunger und ist schneller satt. Ein weiterer Trick sind Lebensmittel mit großem Volumen: So haben vier kleine Kartoffeln so viele Kalorien wie drei ganze Paprika. Während die Kartoffeln nur ein kleines Volumen haben, sind die Paprika selbst kleingeschnitten noch eine ziemlich große Menge. Weil diese Menge den Magen mehr füllt, machen uns die Paprika viel schneller satt. Auch die Zeit entscheidet, ob wir zu viel essen: Wir machen beim Essen meist viele Dinge gleichzeitig: schneiden, Gabel befüllen, kauen. Experten raten, so lang wie möglich zu kauen und dabei das Besteck wegzulegen. So kann man die Nährstoffe komplett ausnutzen und es dauert länger, die Portion aufzuessen. Tipp: In Gesellschaft immer am langsamsten Esser
orientieren und erst den nächsten Bissen nehmen, wenn er es tut. So kann man Zeit schinden, denn unser Sättigungsgefühl ist träge: Es benötigt durchschnittlich 15 bis 20 Minuten bis es einsetzt und signalisiert, dass wir genug gegessen haben. Noch ein Tipp: Statt das komplette Essen, zum Beispiel die Töpfe, sollte man sich nur den gefüllten Teller mit an den Tisch nehmen. So wird die Versuchung kleiner, sich noch einen Nachschlag zu holen. Interviewpartner im Beitrag: Dr. Anne Fleck, Fachärztin Innere Medizin und Rheumatologie Moderatorin, Autorin und Healthcare Consultant
Internet: www.docfleck.com Dennis Heider, examinierter Diätassistent HealthCompany Ernährungsberatung Falkenweg 24, 21717 Fredenbeck (bei Stade)
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