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Kartenpreise:
Philharmonie Berlin, Kammermusiksaal
Die drei Konzerte im Abo: 69,- | 57,- | 45,- | 36,- €
Mandelring III Genie und Wahnsinn
30,- | 25,- | 20,- | 15,- | ermäßigt 8,- €
Tickets:
030-479 974-22 und an allen Vorverkaufsstellen
Onlinebooking:
www.konzertdirektion.de
Der Berlin-Zyklus. Philharmonie Berlin, Kammermusiksaal
W. A. Mozart Streichquartett B-Dur KV 458 „Jagdquartett“ Viktor Ullmann 3. Streichquartett (1943)
Mit der freundlichen Unterstützung von
Robert Schumann Streichquartett A-Dur op. 41 Nr. 3
E www.konzertdirektion.de
E www.mandelring.com
24.2.2016 Anmut und Erschütterung 92,4
15.4.2016 Mandelring plus mit Ian Fountain Klavier
Grafik: www.peick-kd.de · Foto: Uwe Arens
Ein Programm voller Gegensätze: Ländlich-spielerisch präsentiert sich Wolfgang Amadeus Mozarts Quartett in B-Dur, nicht nur im fröhlichen Menuett. Den Beinamen „Jagdquartett“ verdankt es dem Dreiklangsthema des 1. Satzes; das Herzstück bildet indessen das Adagio mit dem wunderbaren Duett von erster Violine und Violoncello, dem ein kunstvolles Finale folgt – sogar eine Anspielung auf die Entführung aus dem Serail kann man darin entdecken. Dieses heitere Werk trifft auf das einzige erhaltene Streichquartett von Viktor Ullmann, entstanden 1943 in Theresienstadt – anderthalb Jahre später wurde der Komponist in Auschwitz ermordet. Expressiv und klangsinnlich, spiegelt das Quartett den „Kulturwillen, der dem Lebenswillen adäquat ist“ (Ullmann) wider, aber, insbesondere im fahlen Largo, auch Verzweiflung und Todesahnung. Robert Schumann schließlich verbindet in seinem dritten Streichquartett das klassische Formideal mit sehr persönlichen musikalischen Gedanken. Dem Kopfsatz mit seinem gebrochen wirkenden Thema schließen sich eine originelle Variationenfolge und einer der innigsten langsamen Sätze aus Schumanns Feder an, bevor das volkstümlich anmutende Rondo-Finale alle melancholischen Gefühle verscheucht.
Mandelring Quartett: Der Berlin-Zyklus ist eine Kooperation mit der Konzertdirektion Hampl. Geschäftsführung: Andrea Hampl, Karl-Schrader-Str. 6, 10781 Berlin
die kunst zu hören
4.6.2016 Genie und Wahnsinn
Mandelring Quartett
Samstag, 4.6.2016 um 20 Uhr
Mandelring Quartett: 7. Berlin-Zyklus 2016 „Wer in diese vierteilige Box des renommierten Mandelring Quartetts mit Mendelssohns Kammermusik für Streicher hineinhört, wird staunen über das reine Pathos etwa der Introduktion des Quartetts op. 13, über die kompositorische Ereignisdichte in den drei Quartetten op. 44. Er wird erschüttert werden von der ruhelosen Untröstlichkeit von op. 80, mit dem Mendelssohn auf den Tod der geliebten Schwester Fanny reagierte … So liegt eine fesselnde Mischung aus Herbheit und Virtuosität über dem ganzen Projekt“, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Markenzeichen des Mandelring Quartetts sind seine Expressivität und phänomenale Homogenität. Die vier Individualisten eint der gemeinsame Wille, stets nach dem Kern der Musik zu suchen. Der Gewinn großer Wettbewerbe – München (ARD), Evian und Premio Paolo Borciani – war der Einstieg in die internationale Karriere. Heute konzertiert das Ensemble regelmäßig in den Musikzentren der Welt. Zahlreiche preisgekrönte CDs zeigen die außergewöhnliche Qualität und das breite Repertoire des Ensembles. Nächstes Projekt ist die Einspielung der Streichquintette und -sextette von Johannes Brahms. Seit Beginn der Saison 2015/16 ist Andreas Willwohl Bratscher des Mandelring Quartetts; Roland Glassl setzt nach 16 Jahren intensiver und erfüllender Zusammenarbeit andere Schwerpunkte in seinem musikalischen Leben. Andreas Willwohl war 2001–2012 Solobratscher des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und wurde 2011 als Professor an die Musikhochschule Nürnberg berufen. Er ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe wie des Concours International de Bordeaux.
Mittwoch, 24.2.2016 um 20 Uhr
Freitag, 15.4.2016 um 20 Uhr
Philharmonie Berlin, Kammermusiksaal
Philharmonie Berlin, Kammermusiksaal
Mandelring I Anmut und Erschütterung
Mandelring II Mandelring plus
Ludwig van Beethoven Streichquartett D-Dur op. 18 Nr. 3
Robert Schumann Streichquartett a-Moll op. 41 Nr. 1
Dmitri Schostakowitsch Streichquartett Nr. 8 „In Erinnerung an die Opfer des Faschismus und des Krieges”
Paul Engel Klavierquintett „Hommage à Robert Schumann“ (2014), komponiert für das Mandelring Quartett
Johannes Brahms Streichquartett c-Moll op. 51 Nr. 1
Robert Schumann Klavierquintett Es-Dur op. 47
Das erste Streichquartett Beethovens, das seiner Selbstkritik standhielt, ist das Werk op. 18 Nr. 3, entstanden im Winter 1798/1799. Es beginnt mit sehnsüchtigem Septanstieg, gefolgt von einem elegant-lyrischen Thema. Auch in den folgenden Sätzen ist das Werk immer wieder von tänzerischer Anmut geprägt. Schostakowitschs achtes Streichquartett trägt die Widmung „In Erinnerung an die Opfer des Faschismus und des Krieges“, ist jedoch mehr noch als ein Requiem für ihn selbst gedacht: „Ich dachte daran, dass nach meinem Tod wohl niemand ein Werk zu meinem Gedächtnis komponieren wird. Daher beschloss ich, ein solches Werk selbst zu komponieren.“ Schostakowitsch zitiert zahlreiche eigene Kompositionen. Besonders aussagekräftig ist die Verwendung des Revolutionsliedes Im Kerker zu Tode gemartert, dessen Melodie sich in das Motiv der Arie Serjoscha, mein Liebster aus der Oper Lady Macbeth wandelt. Hier liegt es nahe, einen Bezug zu den dramatischen Folgen der öffentlichen Verdammung dieser Oper zu sehen, mit der Schostakowitsch konfrontiert war. Brahms’ op. 51 Nr. 1 enthält mit seiner „Romanze“ einen anmutigen langsamen Satz gefolgt von einem sehnsüchtig-graziösen Allegretto, während die Ecksätze von erschütternder Dramatik sind, sich steigernd oder plötzlich über den Hörer hineinbrechend wie zu Beginn des Finales.
mit Ian Fountain Klavier In Robert Schumanns erstem Streichquartett fließen träumerisch-gesangliche Linien, prägnant-kraftvolle Gedanken und hochvirtuose Klangkaskaden zu einem höchst eigenwilligen Werk zusammen. Sein Klavierquintett „Hommage à Robert Schumann“ hat der in Wiesbaden lebende österreichische Komponist Paul Engel für das Mandelring Quartett geschrieben. Engel schreibt zu seinem Werk: „So spüren die sieben Stationen meines Klavierquintetts dem Lebensverlauf Schumanns nach, wobei in jedem Satz Motive aus seinen Kompositionen assoziativ verarbeitet sind“. Das sinfonisch gehaltene Klavierquintett ihres Mannes bezeichnete Clara Schumann als „wunderschön, voller Kraft und Frische“. Sie spielte dieses populäre Werk zu Roberts Lebzeiten so oft wie kein anderes. Ian Fountain gewann 1989 im Alter von 19 Jahren den Arthur Rubinstein-Wettbewerb in Tel Aviv. Seitdem ist er mit Orchestern wie dem London Symphony Orchestra unter Sir Colin Davis und dem Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta aufgetreten. Er hat gefeierte Einspielungen veröffentlicht, u.a. bei EMI und zusammen mit David Geringas bei Hänssler Classics. Seit 2001 ist Fountain Professor für Klavier an der Royal Academy of Music, London.