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Propädeutik Amphibien
Amphibien sind Wildtiere !!
Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische Sabine Jäger
Amphibienhaltung – warum? • physiologische Experimente (heute Ausweichmodelle z.B. Computer) • Schwangerschaftsdiagnostik (heute direkter Nachweis von HCG im Harn) • genetische, gentechnische, neurologische, pharmazeutische Forschung
gesundheitliche Gefahren durch Amphibien • direkt: – mechanische Irritation (meist Biß) – toxische Hautsekrete (meist Nervengift) – Parotisdrüsensekret – verspritzen von Gift (z.B.Feuersalamander)
Amphibienhaltung – warum? • Hobby-Haltung • Nahrungsquelle (v.a. Südostasien, Europa, USA)
gesundheitliche Gefahren durch Amphibien • indirekt: – als Vektor (Erregerreservoir, z.B. Mykobakterien, Aeromonas, Salmonellen, Pseudomonaden, Parasiten)
• Auslösen von Intoxikationen und Allergien möglich
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Anamnese Anamnese
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Spezies Herkunft (Wildfang oder Nachzucht) Alter, wie lange im Besitz Terrarium Temperatur Photoperiode, Lichtqualität Fütterung (Qualität,Quantiät)
Anamnese • • • • • •
Luftfeuchtigkeit Wasser (Schale/Becken, Versprüht) Weitere Tiere im Bestand Quarantäne Frühere Probleme im Bestand Warum wird das Tier vorgestellt
Adspektion Allgemeine Untersuchung
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Verhalten / Haltung
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Ernährungszustand (EZ)
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Hydratationszustand
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Pfeilgiftfrosch (Minyobates minutus) in Schockstellung
Tigersalamander (Ambystoma tigrinum) in Abwehrstellung (Schwanzschlagen, Vorderkörper hoch gestreckt)
Angeborene Mißbildung der Hintergliedmaßen
Kaulquappe mit Ödemen
Adspektion • Haut (Verfärbung, Umfangsvermehrung, Verletzungen, Parasiten) • Augen (Schwellung, Rötung, Trübung, Verklebungen)
Körpermaße • Größe bzw. Länge • Gewicht
• Atmung (Frequenz, Tiefe, Exsudat an Nase)
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Fixation • nur mit Handschuhen anfassen (Hautdrüsensekrete!!)
Fixation • nur mit Handschuhen anfassen (Hautdrüsensekrete!!) • teilweise kaum möglich, da Tiere zu klein
Fixation • nur mit Handschuhen anfassen (Hautdrüsensekrete!!) • teilweise kaum möglich, da Tiere zu klein • evtl. auf feuchter Schaumstoffmatte mit feuchtem Tuch fixieren
Abwehrmechanismen • Hautsekrete – Neurotoxine – Antibiotisch wirksame Substanzen – schmerzstillende Substanzen
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Abwehrreationen • Beißen • Harnabsatz (Auffangen für Untersuchung) • Schockreaktion / Totstellen • Unkenreflex • Schwanzschlagen in Abwehrstellung • Autotomie (Schwanzabwerfen)
Abstriche • Rachen • Haut
Spezielle Untersuchung
Parasitologie • Kotuntersuchung (Nativpräparat, Flotation) • Kloakenspülprobe
Bildgebende Verfahren • Röntgen • Ultraschall • (Endoskopie)
Kloakenspülprobe
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Ochsenfrosch v/d
Ochsenfrosch l/l (Leptodactylus pentadactylus)
Blutentnahme • evtl. Narkose nötig (bei sehr wehrhaften Tieren) • Punktion des Lingualplexus • Froschlurche: Punktion der medianen Abdominalvene • Schwanzlurche: zusätzlich auch ventrale Schwanzvene möglich (nicht bei Arten, die zur Autotomie neigen!!!!) trächtiger Alpensalamander v/d (Salamandra atra)
Blutentnahme bei einer Kröte (Bufo melanostictus)
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Blutuntersuchung • Blutbild • Blutparasitologie
Medikamentenapplikation • Nieren-Pfortader-Kreislauf Injektionen in vordere Körperhälfte
• Blutchemie: fehlende Referenzwerte, stark schwankende „Normalwerte“ in Abhängigkeit von Entwicklungs- und Reproduktionsstadium
Medikamentenapplikation • • • • • • •
perkutan (abh. von der Spezies) oral perkloakal subkutan intramuskulär intravasal intraperitoneal
Medikamentenapplikation • subkutan: – nicht bei Froschlurchen (wegen Lymphsystem unter der Haut) – seitlich im vorderen Körperdrittel
• intramuskulär:
Medikamentenapplikation • perkutan: – Salbe – Puder – Bad – beträufeln
• oral: – mit Knopfkanüle – präparierte Futtertiere (v.a. bei streßanfälligen Arten)
Medikamentenapplikation • intravasal: – bei Froschlurchen – v.a. dorsale Lymphsäcke
• intraperitoneal (nur sehr vorsichtig)
– Oberarmmuskulatur
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Literatur • Amphibienpropädeutik: – Frank Mutschmann Erkrankungen der Amphibien – www.pfeilgiftfrosch.info – www.tropenfroesche.de
Intravasale Injektion in den dorsalen Lymphsack
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