Transcript
Militärhistorische Exkursion 2016: 1. Weltkrieg 1914 - 1918, Schlachtfelder in den Vogesen Datum:
Samstag, 8. Oktober, 0900 bis ~ 1800
Treffpunkt:
0845, Parkplatz vor dem Badischen Bhf; Abfahrt: 0900
Transport:
Je nach Teilnehmerzahl mit Mietbus oder privaten PW.
Ausrüstung:
Freizeitbekleidung, solides Schuhwerk, Regenschutz, Taschenlampe
Führung:
Oberst aD Hans Ruedi Schaffhauser
Programm:
Die erbitterten und verlustreichen Kämpfe in den Vogesen: -
Die Kämpfe um den Lingenkopf und im Raum Col du Wettstein
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Das Schlachtfeld auf dem Hartmannsweilerkopf (HWK)
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Der Festungs-Stützpunkt Hirzstein am Südende der HWK-Front
Verpflegung:
Mittagessen in der Ferme-Auberge Glasborn, Soultzeren (F)
Kostenbeitrag:
Anteil an Fahrzeug- und Treibstoffkosten; Mittagessen zuLasten Teilnehmer; Apéritif zu Lasten AVIA Basel
Anmeldung:
bis am 5. Oktober an
[email protected]
Mindestteilnehmerzahl:
sechs Kameraden
Historische Ausgangslage Zu Beginn des 1. Weltkriegs stiess die französische Ostarmee ab August 1914 auf breiter Front wuchtig in das seit 1871 zu Deutschland gehörende Elsass vor. In einem ersten Zeitabschnitt gelang es französischen Truppenverbänden der 1. Armee (General Dubail), mit starken Kräften über die Vogesenpässe und auch durch die Burgunderpforte tief in die elsässische Ebene vorzustossen. Ein Hauptstoss erfolgte durch die 2. Armee unter General de Castelnau nach Lothringen (zwischen Vogesen und Metz). Die deutsche Grossoffensive war jedoch nach Nordfrankreich angesetzt (Schlieffen-Plan), durch die neutralen Benelux-Staaten. Aus diesem Grunde war die Hauptmacht der deutschen Streitkräfte im Norden konzentriert.
Im Südabschnitt, dem seit 1871 wieder deutschen Elsass, stand zu Beginn des Krieges nur eine deutsche Grenzschutzbrigade im Einsatz. Deren schwache Verbände widersetzten sich, im hinhaltenden Kampf rückwärts zum Rhein, hartnäckig den angreifenden französischen Verbänden (VII. AK unter General Bonneau – mit den Infanteriedivisionen 14 und 41, verstärkt durch die 8. Kavalleriedivision, insgesamt 40'000 Mann). Den Franzosen gelang der Stoss in die elsässische Tiefebene; Mulhouse wurde von den französischen Truppen zweimal besetzt (schliesslich aber wieder aufgegeben). Die französischen Verbände erreichten im Südabschnitt bis zum 8. August 1914 die Linie Steinbach – Uffholz – Wattweiler – Burzweiler – Pfastatt – Riedisheim – Habsheim. Nach Eintreffen der ab dem 1. August 1914 mobiliserenden deutschen Verbände im elsässischen Einsatzraum begann sich das Blatt zu wenden. Die französischen Truppen zogen sich unter Kampfbedingungen allmählich auf die Vogesenkammlinie zurück: Steinbach – Hartmannsweilerkopf – Sudelkopf – Grand Ballon – Markstein – Le Bonhomme – Le Hohneck – Col de la Schlucht - Collet du Linge – Col du Bonhomme. Die Vogesenfront erstarrte daraufhin – gleich wie auf der gesamten Front in Frankreich – auf den bis zu 1'000 müM liegenden Vogesen-Kammlinien. Die Truppen gruben sich ein und lieferten sich aus und um diese Stellungen – vor allem im Jahr 1915 – erbitterte, blutige Kämpfe. Beide Parteien erlitten sehr hohe Verluste. So zum Beispiel am Collet du Linge: um die 3'000 Gefallenen, allein von Juli – Oktober 1915; im Raum Hartmannsweilerkopf: an die 30’000 Gefallenen.