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Millistrade Musikalisches Singspiel von Marius Felix Lange und Linard Bardill unter der Leitung von Thomas Herzog
www.sinfonieorchesterbasel.ch
Ein Auftragswerk des Sinfonieorchesters Basel
Aufnahmedaten: Orchester – 18., 19. + 20. Februar 2015 Landgasthof Riehen Andreas Werner / Silencium Musikproduktion Gesang und Erzählung – 18. + 19. Mai 2015 Scharans Patrick Müller / Tonkultur und Linard Bardill
Fotos © by Linard Bardill: Sanna Wittwer Marius Felix Lange: Kirsten Becken Thomas Herzog: Mischa Christen Natasha Secrist: Urs Brunner Orchester: Hannes Bärtschi & Peter Schnetz
Millistrade Musikalisches Singspiel von Marius Felix Lange und Linard Bardill
Alle Titel © by MUSIKVERLAG HANS SIKORSKI GMBH & CO. KG, Hamburg Illustration: Kim Hoss, Stuttgart, www.kimhoss.de Artwork: Clausen & Partner, München
Natasha Secrist singt Carol Linard Bardill, Erzähler
Orchesterbesetzung Erste Violine Mátyás Bartha Hiroko Suzuki Attila Adamka Yejin Byun Annemarie Kappus Dorothee Kappus Reichel Rodica Kostyák Inès Morin Pascal Savary Mikhail Yakovlev Zweite Violine Martin Baumgärtner Vahagn Aristakesyan Akiko Hasegawa Vincent Brunel André Gabetta Yi-Fang Huang Birgit Müller Richard Westphalen
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Viola Aleksander Uszynski Janice Di Biase Andreas Gilly Dominik Ostertag Andra Ulrichs Kreder Julia Malkova
Oboe Tilmann Zahn David Seghezzo
Violoncello Benjamin Gregor-Smith Christopher Jepson Phoebe Lin Domitille Jordan Payam Taghadossi
Fagott David Schneebeli Magdalena Welten Erb
Kontrabass Philippe Schnepp Samuele Sciancalepore François Guéneux David LeClair Flöte Rahel Leuenberger Urs Wollenmann
Sinfonieorchester Basel Thomas Herzog, Leitung
Klarinette Nikita Cardinaux David da Silva
Horn Alejandro Núñez Megan McBride Diane Eaton David Koerper Trompete Marc Ullrich Huw Morgan Posaune Guy-Noël Conus Henri-Michel Garzia Mathieu Turbé
Tuba George Monch Pauke Domenico Melchiorre Schlagzeug Szilárd Buti Siegfried Kutterer Adrian Romaniuc Stefan Anna Harfe Giulia Ott Klavier Christina Bauer
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Einleitung Ohne Grenzen träumen (Lied) Fasnachtsmusik Carol trifft Millistrade Ich will fliegen! (Lied) Rosa Gärten aus Kristall (Lied) Flucht vor den Aufweckvögeln Unter Wasser Unter Wasser möcht ich leben (Lied) Die Stadt und der Palast des Wasserkönigs Ich will schön sein (Lied) Gefangen! Öder Traum (Lied) Millistrade! Befreit! Schlafen und erwachen (Lied) Total
00:56 02:26 01:25 04:33 03:30 02:24 00:59 01:19 01:42 03:58 02:02 05:51 05:24 01:54 00:47 02:32 42:00 3
Millistrade
Carol hat tausend Wünsche. Sie möchte fliegen, unter Wasser atmen und durch Wände gehen. Der geheimnisvolle Narr Millistrade verspricht ihr alle Wünsche zu erfüllen, wenn sie ihm dafür ihren Schlaf verkauft. Bald darauf erwacht Carol in einem Traum, in dem ihre Wünsche in Erfüllung gehen. Doch dann merkt Carol, dass sie nicht mehr zurück kann. Im Reich des Wasserkönigs Aquatinta kommt es zum Showdown zwischen Traum und Wirklichkeit und zwischen Schlaf und Erwachen. 4
Marius Felix Lange Komponist
Marius Felix Lange wurde 1968 in Berlin geboren und erhielt mit acht Jahren ersten Violinunterricht. Von 1980 bis 1987 war er Jungstudent am Julius-Stern-Institut der HdK Berlin. Nach einem Geigenstudium in Köln und Klagenfurt begann Lange 1993 ein Schulmusikstudium in Stuttgart, das er 1997 bis 2000 durch die Fächer Jazz- und Popularmusik erweiterte und 2001 mit dem 1. Staatsexamen abschloss. In Stuttgart entstanden auch seine ersten Kompositionen. Von 1998 bis 2002 studierte er Filmmusik und Sounddesign an der Filmakademie Baden-Württemberg sowie ab 2001 Komposition bei Ulrich Leyendecker in Mannheim (Diplom 2006). Für seine erste Oper für Kinder und Erwachsene „Das Opernschiff oder Am Südpol, denkt man, ist es heiß“ auf ein Libretto von Elke Heidenreich erhielt er den ersten Preis beim 1. Internationalen Kompositionswettbewerb Köln (UA Oper Köln 2005). Nach seiner zweiten Oper „Schneewittchen“ (UA Oper Köln 2011, franz. Erstaufführung 2012 an der Opéra national du Rhin, Schweizer Erstaufführung 2015 durch Opéra Louise in Fribourg) schrieb er für die Oper Zürich „Das Gespenst von Canterville“ (UA 2013, deutsche Erstaufführung 2014 Komische Oper Berlin), sowie für die Opernhäuser Düsseldorf/Duisburg, Dortmund und Bonn die Oper „Vom Mädchen, das nicht schlafen wollte“ (UA 2014, Libretto: Martin Baltscheit). Letztgenannte Opernhäuser erteilten ihm einen Folgeauftrag, und so wird im April 2016 seine Andersen-Oper „Die Schneekönigin“ ihre Uraufführung in Duisburg erleben. Für die Théâtres de la Ville de Luxembourg schreibt er seine erste „Erwachsenenoper“ (UA April 2017). Marius Felix Lange lebt in Berlin. Seine Kompositionen erscheinen beim Sikorski Verlag Hamburg. 6
Linard Bardill Liederer, Geschichtenerzähler, Autor und Musiker
Linard Bardill kommt 1956 in Chur zur Welt und wächst in der Alp- und Traumlandschaft Graubündens auf. Nach der Matura unternimmt er eine halbjährige Reise nach Indien per Autostop. Er studiert Theologie, tauscht jedoch nach Abschluss sofort die Kanzel mit der Bühne. Ab 1986 folgen bis heute Bühnenprogramme, CDs, Bücher und Tourneen. Linard Bardill singt und schreibt in Schweizerdeutsch, Deutsch und Rätoromanisch, für Kinder und Erwachsene. Musikalisch arbeitet er mit bekannten Musikern wie Max Lässer, Mich Gerber, Pippo Pollina, Domenic Janett, Vladimir Ashkenazy und Rodolphe Schacher zusammen. Für seine Musik erhielt der Bündner den Deutschen Kleinkunstpreis und den Salzburger Stier, für seine CD „Tanz auf den Feldern“ und „Caffè Caflisch“ den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Bardill lotet musikalische und thematische Grenzen aus, so mit Fortunat Frölich und dem Sinfonieorchester Basel „Sterben für Anfänger“, mit dem Tonhalle-Orchester Zürich „Die Rose von Jericho“ und mit bekannten Jazzmusikern „Mini Geiss goes Polkajazz“. Im September 2014 erschien die Song-CD: „Scharans ... if you make it there“ mit dem Produzenten Thomas Fessler. Linard Bardill hat fünf Kinder und lebt in Scharans, Graubünden. www.bardill.ch
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Thomas Herzog Dirigent
Der 1972 geborene Basler mit ungarischen Wurzeln studierte Schlagzeug, Komposition und Dirigieren. 1997 gewann er den 1. Preis beim "Concours de jeunes Compositeurs" in Lausanne. Er hat sich intensiv mit spanischer Musik beschäftigt. Seine Diskographie beinhaltet ein 2006 bei Genuin erschienenes Zarzuela-Album. Am Theater Basel, wo er heute als Ballettdirigent tätig ist, leitete er 2008 den Zarzuela-Abend "¡Pasión!". Am Pult des Sinfonieorchesters Basel hat er schon viele verschiedene Programme geleitet. Mit dem Kammerorchester Basel führte er zwischen 2010 und 2014 bis zu vier Projekte pro Saison auf. Thomas Herzog ist regelmässiger Gastdirigent bei der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, den Sinfonieorchestern von Szeged, Miskolc und Szombathely in Ungarn und dem Orquesta Filarmónica de Montevideo. Er wurde wiederholt zum Berner- und Bieler Sinfonieorchester, zum Musikkollegium Winterthur, dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie, zu den Orchestern von Cluj, Györ und Pécs, nach Zypern, Kairo und Asunción eingeladen und gastierte auch bei Klangkörpern wie dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, dem Brandenburgischen Staatsorchester, der Neuen Philharmonie Westfalen, der Baden-Badener Philharmonie, dem Philharmonischen Orchester Ulm, dem Südwestdeutschen Kammerorchester oder dem Sinfonieorchester der Balearen. Als Assistent leitete er Orchesterproben für Dirigenten wie Pierre Boulez, Gennady Rozhdestvensky oder Vladimir Ashkenazy und er ist mit Solisten wie Montserrat Caballé, Elena Mosuc, Vesselina Kasarova, Eva Lind, Noëmi Nadelmann, Nuria Rial oder Los Romeros aufgetreten. Mit dem Basler Festival Orchester verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit. Mit Vorliebe widmet sich Thomas Herzog auch Vermittlungsprojekten. 10
Natasha Secrist Sängerin
Natasha Secrist wurde am 14. September 2000 im Kanton Zürich geboren. Sie ist schweizamerikanische Doppelbürgerin. Mit sechs Jahren hatte sie ihren ersten Soloauftritt im Chor ihres Vaters. Im selben Jahr begann sie auch mit dem Geigenunterricht, den sie bis heute weiterverfolgt. Im Jahr 2010 gewann sie als Violinistin den ersten Preis im Zürcher Unterländer Musikwettbewerb. Mit dem Duo RazzaBazza (Richard Secrist und Bruno Brandenburger) tritt sie an privaten Anlässen sowohl als Sängerin als auch als Geigerin auf. Sie wird im August ihre Studien an der Kantonsschule Stadelhofen weiterführen. Neben der Musik liebt sie es, eigene Mangas zu zeichnen.
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Sinfonieorchester Basel
Das Sinfonieorchester Basel ist eines der ältesten und zugleich innovativsten Orchester der Schweiz. In der Nordwestschweiz verankert, geniesst es eine starke überregionale und internationale Ausstrahlung. In seinen eigenen Konzertreihen, im Theater Basel sowie bei Gastspielen im In- und Ausland beweist es immer wieder aufs Neue seine hohe Klangkultur. Chefdirigent ist seit 2009 der renommierte amerikanische Dirigent und Pianist Dennis Russell Davies. Unter den Dirigenten, die dem Sinfonieorchester Basel eng verbunden waren oder es noch sind, finden sich Namen wie Johannes Brahms, Felix Weingartner, Gustav Mahler, Wilhelm Furtwängler, Antal Dorati, Gary Bertini, Walter Weller, Armin Jordan, Horst Stein, Otto Klemperer, Nello Santi, Pierre Boulez, Marko Letonja, Valery Gergiev und Mario Venzago. Eine ganze Reihe bedeutender Werke des 20. Jahrhunderts – unter anderem von Béla Bartók, Arthur Honegger und Bohuslav Martinu – wurden vom Sinfonieorchester Basel uraufgeführt. o
Zahlreiche zum Teil preisgekrönte CD-Produktionen dokumentieren das Schaffen des Orchesters. Seit einigen Jahren zeigt das Sinfonieorchester Basel zunehmend auch internationale Präsenz, zum Beispiel mit einer China-Tournee 2010, zwei gefeierten Gastspielen in St. Petersburg und Moskau im Herbst 2012, einer ausgedehnten EnglandTournee im Frühling 2014 und einer Asien-Tournee im März 2015.
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Liedtexte von Linard Bardill
Ohne Grenzen träumen
Ich will fliegen!
Ohne Grenzen träumen Keinen Wunsch versäumen Zauberzeiten Wunderweiten Wunderzeiten Zauberweiten
Aus den Häusern und Alleen Über Städte Wälder Seen Bis zum fernen Horizont Bis zum Berge Aspermont
Über allem schweben Unter Wasser leben
Will ich fliegen fliegen fliegen Fliegen wie ein Vogel fliegt In der Luft mich wiegen wiegen Wie ein Falter froh sich wiegt
Wünsche hab ich ohne Ende Meine Träume füllen Bände Zauberzeiten Wunderweiten Wunderzeiten Zauberweiten Frei durch Mauern gehen Gold und Schätze sehen Meine Wünsche werden wahr Träume scheinen hell und klar Zauberzeiten Wunderweiten Wunderzeiten Zauberweiten Keinen Wunsch versäumen Ohne Grenzen träumen
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Bitte lass mich fliegen fliegen Fliegen wie ein Vogel fliegt In der Luft mich wiegen wiegen Wie ein Falter froh sich wiegt
Rosa Gärten aus Kristall
Unter Wasser möcht ich leben
Ich kann fliegen fliegen fliegen Fliegen wie ein Vogel fliegt In der Luft mich wiegen wiegen Wie ein Falter froh sich wiegt
Rosa Gärten aus Kristall Pilzhausdörfer überall Blumenwälder gelb und blau Eine Traubenzuckersau
Unter Wasser möcht ich leben Unter Wasser möcht ich sein Möchte als Meerjungfrau entschweben Mal im Schwarm und mal allein
Ich kann fliegen fliegen fliegen Fliegen wie ein Vogel fliegt In der Luft mich wiegen wiegen Wie ein Falter froh sich wiegt
Nichts kommt mir noch spanisch vor Wünsch mir einen Affenchor Tausend bunte Gummibär’n Ihr seid mein ich hab euch gern
Ohne Stundenplan und Zeiten Lehrer Prüfung Notenqual Auf Delphinen möcht ich reiten Möchte frei sein wie ein alter Wal
Bäche fliesst süsssiruprot Berge werdet Magenbrot Regenbogen dreh dich um Sapperlot Brimborium
Ich will wissen wie die Fische küssen Spinnen den Klabautergarn Hallo Clownfisch lass dich grüssen Dort im dichten Rochenschwarm
Ich kann fliegen fliegen fliegen jeder Wunsch wird mir erfüllt Muss im Bett nicht liegen liegen Bin nicht länger eingehüllt
Will mit Kormoranen tauchen Während stolze Kaiserfische Zärtlich Liebesschwüre hauchen Such mir dann ne Muschelnische
In die Decken wie die Schläfer Die vom Schlafe nichts verstehn Und wie Maulwurf oder Käfer Blind durch ihre Träume gehn
Lieg dort träumend meerbegossen Kämme mir das Algenhaar Streichle mir die Rückenflossen Finde alles wunderbar 17
Öder Traum
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Ich will schön sein
Öder Traum Nichts als Schaum Tief im Meer Gefangenschaft
Schlafen und erwachen
Ich will schön sein ich will reich sein Und nicht bleiben wie ich bin Mein Zuhause soll auch ein Palast sein Wie für eine echte Königin
Öde Räume Düstre Träume Hier im Meer Verwunsch’ne Haft
Schlafen und erwachen Singen tanzen lachen Zauberzeiten Wunderweiten Wunderzeiten Zauberweiten
Oh! ich werde immer bleiben Hier in dieser Wunderwelt Nichts kann mich von hier vertreiben Niemals mehr der Wecker schellt
Bin im Traum und bin doch wach Traure meinem Schlafen nach Alles Gold ist ohne Glanz Jeder Wunsch vergeht mir ganz
Froh den Tag beginnen Wach mit allen Sinnen
Ich will frei sein zu entscheiden Wer und was ich wirklich bin Ich will meine Träume allein bestimmen Als echte Wunschtraumkönigin
Dunkler Traum Trüber Raum Finsterwelt Ganz ohne Licht
Allem was mich unfrei macht Dem lach ich schallend ins Gesicht Hier ist Traum und Wundernacht Vom Gold kommt alles Licht
Zähe Schäume Schwere Träume Unten hält Das Goldgewicht
Ich will schön sein ich will reich sein Und nicht bleiben wie ich bin Ich will Herrscherin und zwar allein sein Als die wahre Wasserkönigin
Was grad leicht war ist jetzt schwer All das Gold drückt mich so sehr Hält mich in der Tiefe fest Nimmt mir jeden Hoffnungsrest
Mancher Wunsch führt gegen Wände Andre führn in Traumgelände Zauberzeiten Wunderweiten Wunderzeiten Zauberweiten Jeden Tag erleben Und ihn bunt bekleben Tausend Strassen ohne Ende Unsre Welt füllt tausend Bände Zauberzeiten Wunderweiten Wunderzeiten Zauberweiten Singen tanzen lachen Träumen und erwachen
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