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Herisau, 14. Oktober 2015
Medienmitteilung Depression: Eine Volkskrankheit Die Depression ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen: 16 bis 20 Prozent aller Menschen erleben einmal eine depressive Episode. Wer sich ständig niedergeschlagen und freudlos fühlt, das Interesse an vielen Dingen verliert und sich nur schwer zu einfachen Aktivitäten aufraffen kann, fragt sich also zu Recht: „Bin ich depressiv?“ Am öffentlichen Vortrag vom 21. Oktober 2015 im Krombachsaal des Psychiatrischen Zentrums erläutert der Leitende Arzt Dr. med. Jan Reuter Ursachen, Symptome und Therapiemöglichkeiten von Depressionen. Eine Depression ist nicht nur eine seelische Erkrankung, sondern auch ein Versuch der Seele, einen Konflikt zu lösen. Die Behandlung der Depression beinhaltet das Verstehen und Lösen dieses Konflikts. Die Behandlung ist vielfältig und umfasst neben Medikamenten viele andere Facetten. Wichtige Bestandteile der Therapie, sowie eine kurze Darlegung biologischer Fakten werden im Vortrag von Dr. med. Jan Reuter, Leitender Arzt im Psychiatrischen Zentrums AR (PZA), vorgestellt. Frühzeitig erkannt – gut behandelbar Eine Depression ist zwar eine häufige, dafür aber – bei frühzeitiger Erkennung – eine relativ gut behandelbare Erkrankung. Bei leichten Depressionen ist in den meisten Fällen eine ambulante Psychotherapie ausreichend, bei mittelgradigen bis schweren Depressionen kommt dagegen meist eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und Psychotherapie zum Einsatz. Bei einer schweren Depression ist jedoch häufig eine stationäre Behandlung in einer psychiatrischen Klinik – wie zum Beispiel im Psychiatrischen Zentrum AR in Herisau sinnvoll. Dort kann der Patient intensiver ärztlich betreut werden und erhält eine feste Tagesstruktur, zudem kann die Medikation unter ärztlicher Überwachung gezielt eingestellt werden. Neben medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung kommen bei einer stationären Therapie im PZA häufig weitere Verfahren zum Einsatz, die die Patientin oder den Patienten stabilisieren sollen – zum Beispiel Kunst-, Musik- oder Bewegungstherapie. Daneben setzt das PZA auf spezielle Therapieformen wie Lichttherapie, Schlafentzug und Elektrokrampftherapie. Die einzelnen Therapieschritte werden mit der Patientin oder mit dem Patienten eingehend besprochen und individuell abgestimmt.
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Tödliche Traurigkeit Die häufigste Ursache für einen Suizid sind Depressionen. Die ausgedehnten Phasen zwischen Verzweiflung und Traurigkeit sind behandelbar. Ein Suizid ist in der Regel kein Kurzschlussakt, sondern häufig geplant. Menschen, die eine Selbsttötung vorhaben, wirken paradoxer Weise für ihre Umwelt oft besonders gelöst, ja heiter. Die Behandlung von Suizidgefährdeten bildet ein Schwerpunkt im Vortrag von Dr. Jan Reuter. Zum Referenten: Dr. Jan Eike Reuter ist seit dem 1. September 2014 Leitender Arzt im Psychiatrischen Zentrum AR (PZA) in Herisau tätig. Während seiner Facharztweiterbildung hatte Jan Eike Reuter in Berlin Gelegenheit, moderne offene Versorgungsmodelle für akut psychisch kranke Menschen kennenzulernen und mitzugestalten. Vor seiner Anstellung am Psychiatrischen Zentrum Appenzell Ausserrhoden war er von 2013 bis 2014 als Medical team leader für Ärzte ohne Grenzen in der forensischen Haftanstalt in Harare in Simbabwe tätig.
Das Psychiatrische Zentrum Appenzell Ausserrhoden (PZA) Das PZA gehört zusammen mit den Spitälern Heiden und Herisau zum Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden. Das PZA umfasst verschiedene Institutionen und Einrichtungen für die Behandlung psychisch erkrankter Menschen und hat in der medizinischen Versorgung der Bevölkerung von Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden sowie der umliegenden Kantone eine wichtige Position. Das psychiatrische und psychotherapeutische Angebot ist auf individuelle Abklärung, Therapie und Pflege ausgerichtet. Neben der stationären, teilstationären und ambulanten Behandlung führt das PZA eine Alterspsychiatrie mit angegliedertem Wohn- und Pflegezentrum. Für Menschen mit länger bestehenden Einschränkungen besteht im Krombach die Möglichkeit für betreutes Wohnen. Zusätzlich stellt das Psychiatrische Zentrum eine Anzahl von geschützten Arbeitsplätzen zur Verfügung. Der Dialog und damit die Öffnung der Institution nach innen und aussen ist dem PZA ein Anliegen. Es fördert das soziale Leben durch Freizeitangebote und Begegnungsorte für Patientinnen und Patienten, für Angehörige und für eine breite Öffentlichkeit. Weitere Auskünfte Nicole Graf Strübi, Leiterin Marketing & Kommunikation SVAR, Tel. 071 353 84 06, Mail:
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