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Mrz - Berenberg

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Makroausblick 2016 Jan Feb Mrz Apr Mai Volkswirtschaft, 18.03.2016 Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Makroökonomischer Blick auf die Welt EUROZONE CHINA Die Marktturbulenzen dämpfen das Wirtschaftsvertrauen und die Investitionstätigkeit wohl nur kurzzeitig. Nach einer vorübergehenden Wachstumsdelle sollte die Eurozone ihren moderaten Wachstumskurs ab Sommer wieder aufnehmen. Die ultralockere Geldpolitik der EZB, der schwache Euro und der niedrige Ölpreis stützen. Wir erwarten für 2016 ein BIP-Wachstum von 1,3 %. Neben den wirtschaftlichen Chancen sind zahlreiche politische Risiken im Auge zu behalten. jedoch USA Für das laufende Jahr erwarten wir einen BIP-Anstieg von 2,2 %, für 2017 von 2,5 %. 18.03.2016 Die Notenbank erhöht abermals die Kreditmenge, senkt die Zinsen und versucht, mit Devisenmarktinterventionen die Kapitalabflüsse abzubremsen. So soll das diesjährige Wachstumsziel von 6,5 % erreicht werden. JAPAN Der Konjunkturverlauf bleibt zwiespältig. Industrieproduktion (-1,0 % gegen Vorjahr) und Exporte (-6,6 %) belasten. Auf der anderen Seite sorgt der lebhafte Arbeitsmarkt für robuste Konsum- und Bauausgaben (Einzelhandel +3,1 % gegen Vorjahr, Baubeginne +30,9%). Die Verbraucherpreise ziehen langsam wieder an. 2 Volkskongress, Parteiführung und Ministerpräsident geben nun erst einmal der konjunkturpolitischen Stabilisierung Vorrang vor dem weiteren Reform- und Transformationsprozess. Steuern werden gesenkt, die Neuverschuldung erhöht, Infrastrukturinvestitionen beschleunigt. Makroausblick ǀ März ǀ 2016 Japans Wirtschaft bleibt schwach. Die Ausfuhren lagen zuletzt 4,0 % unter Vorjahr. Die Konsumausgaben fielen um 3,1 % yoy. Die Stimmung in Industrie und Dienstleistungsbetrieben trübt sich weiter ein. Damit haben sich die Wachstumsperspektiven trotz einiger konjunkturstimulierender Maßnahmen der Regierung und der Einführung von Negativzinsen durch die Notenbank verschlechtert ( BIP +0,8 % in 2016 und auch 2017). Eurozone Konjunktur- und Preisentwicklung Moderat aufwärts Deflationssorgen halten an • Die Marktturbulenzen haben unseren kurzfristigen Wachstumsausblick etwas gedämpft. Angesichts der erhöhten Unsicherheit werden die Unternehmen vermutlich vorsichtiger agieren und einige Investitionen zurückstellen. So haben sich die Einkaufsmagerindizes sowie das Industrie- und das Verbrauchervertrauen zuletzt weiter eingetrübt. • Die Preisentwicklung wird weiterhin durch die immer noch niedrigen Ölpreise überschattet. Die Inflationsrate ist im Februar 2016 erneut in den negativen Bereich gefallen (–0,2 % nach +0,3 % im Januar). Die Kernrate ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise fiel auf 0,8 % (Januar: 1,0 %). • Wir erwarten aber, dass die Eurozone ihren moderaten Wachstumskurs ab Sommer wieder aufnehmen wird und 2016 um 1,3 % wachsen kann. Euroland Verbraucherpreise Euroland Stimmungsindikatoren 5 0 0 -5 -5 -10 -10 -15 -15 -20 -20 -25 -25 -30 -30 -35 -35 -40 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Verbrauchervertrauen Jan 09 18.03.2016 Jan 13 Jan 15 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 -1 Jan 99 Industrievertrauen Quelle: Europäische Kommission. 3 Jan 11 5 in % 10 5 in Pkt. in Pkt. 10 -40 Jan 99 • Um einem anhaltenden Preisrückgang auf breiter Front (Deflation) vorzubeugen, wird die EZB ihr Wertpapierankaufprogramm ab April bis mindestens März 2017 von 60 Mrd. Euro auf 80 Mrd. Euro monatlich aufstocken. Makroausblick ǀ März ǀ 2016 Zeitraum: 31.01.1999 – 29.02.2016 -1 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Verbraucherpreise (YoY) Quelle: Eurostat. Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kernrate der Verbraucherpreise (YoY) Zeitraum: 31.01.1999 – 29.02.2016 Deutschland Konjunktur- und Preisentwicklung Wirtschaft bleibt auf solidem Wachstumskurs Preisauftrieb bleibt gedämpft • Die Wachstumsabkühlung der Schwellenländer sowie die Marktturbulenzen hinterlassen konjunkturelle Bremsspuren: Das Ifo-Geschäftsklima ist das dritte Mal in Folge gefallen. Aber die Industrieproduktion ist zuletzt kräftig gestiegen und das Konsumklima hat sich auf seinem hohen Niveau leicht verbessert. • Der Rückgang der Ölpreise wirkt weiter preisdämpfend: Die Verbraucherpreise stagnierten im Februar 2016 (Januar: +0,5 %). Ohne Energiepreise wäre die Inflationsrate mit 0,9 % deutlich höher ausgefallen. • Wir erwarten, dass die deutsche Wirtschaft dank ihrer robusten Binnennachfrage nach einer vorübergehenden Wachstumsdelle im Jahresverlauf 2016 wieder stärker zulegen und im Jahresdurchschnitt um 1,3 % wachsen wird. 130 6 120 4 110 3,50 3,50 3,00 3,00 2,50 2,50 2,00 2,00 1,50 1,50 100 0 90 -2 80 1,00 1,00 -4 70 0,50 0,50 -6 60 0,00 0,00 -8 Mrz 00 50 Mrz 02 Mrz 04 Mrz 06 BIP (YoY) Mrz 08 Mrz 10 Mrz 14 Ifo Geschäftsklimaindex (rechte Skala) Quellen: Destatis, Ifo Institut. 18.03.2016 Mrz 12 Makroausblick ǀ März ǀ 2016 Zeitraum: 31.03.2000 – 29.02.2016 in % 2 -0,50 Jan 99 in % 8 in Pkt. in % • Bei steigenden Löhnen und anziehender Konjunktur erwarten wir für 2017 wieder Inflationsraten über 1 %. Deutschland Verbraucherpreise Deutsches BIP und Ifo Geschäftsklima 4 • So gingen die Energiepreise im Februar wieder stärker zurück: –8,5 % nach –5,8 % im Januar. Zudem hat sich der Anstieg für Nahrungsmittel (0,8 % nach 0,9 %) und für Dienstleistungen (0,9 % nach 1,2 %) verringert. -0,50 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Verbraucherpreise Quelle: Destatis, Eurostat. Jan 07 Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kernrate der Verbraucherpreise Zeitraum: 31.01.1999 – 29.02.2016 USA Konjunktur- und Preisentwicklung Konjunktur: Zwiespältig Fed zeigt sich noch abwartend • Der Konjunkturverlauf bleibt zwiespältig. Industrieproduktion (-1,0 % gegen Vorjahr) und Exporte (-6,6 %) belasten. Auf der anderen Seite sorgt der lebhafte Arbeitsmarkt für robuste Konsum- und Bauausgaben (Einzelhandel +3,1 % gegen Vorjahr, Baubeginne +30,9 %). • Per Saldo erwarten wir zu Jahresbeginn eine leichte Wachstumsbeschleunigung (im Quartalsvergleich) auf annualisierte 2 %. Für das Gesamtjahr gehen wir von einem BIP-Anstieg um 2,2 % (2,5 % in 2017) aus. 60 2 50 0 40 -2 30 -4 20 BIP (YoY) Dez 05 18.03.2016 10 Dez 15 6 3 3 0 0 -3 Jan 99 ISM Einkaufsmanagerindex (rechte Skala) Zeitraum: 29.12.1995 – 29.02.2016 Quellen: BEA, ISM. 5 Dez 10 6 in % 4 in Pkt. 70 in % 6 Dez 00 • So könnte Druck auf die Fed entstehen, doch mehr als die zuletzt avisierten zwei Zinsschritte in diesem Jahr zu unternehmen. USA Verbraucherpreise USA BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex -6 Dez 95 • Die Arbeitslosenquote entspricht mit 4,9 % in etwa dem Vollbeschäftigungsniveau. Trotzdem steigen die Löhne kaum an. Die Erholung der Energiepreise, deutlich anziehende Mieten und Gesundheitskosten führen dennoch zu konstant höheren Teuerungsraten (Feb. 1,0% gegen Vorjahr). In der Kernrate (ohne Energie und Nahrungsmittel) waren es immerhin schon 2,3 %. Makroausblick ǀ März ǀ 2016 -3 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Verbraucherpreise (YoY) Quelle: BLS. Jan 07 Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kernrate der Verbraucherpreise (YoY) Zeitraum: 31.01.1999 – 31.01.2016 China Konjunktur- und Preisentwicklung Yuan-Stabilisierung im Fokus Neue Prioritäten • Für Volkskongress, Parteiführung und Ministerpräsident hat nun erst einmal die konjunkturpolitische Stabilisierung Priorität vor dem weiteren Reform- und Transformationsprozess. Das diesjährige, amtliche Wachstumsziel liegt bei 6,5 bis 7 Prozent. • Denn: auch nach 12 Monaten geld- und fiskalpolitischer Stützungsmaßnahmen zeichnet sich kein Ende der Industrie-Rezession und der Exportschwäche ab. • Nun sollen Steuern gesenkt, die Neuverschuldung erhöht, Infrastrukturinvestitionen beschleunigt werden. 60 12 55 50 8 45 6 40 in % in Pkt. 10 35 BIP (YoY) Mrz 09 Mrz 11 18.03.2016 Mrz 15 25 25 20 20 15 15 10 10 5 5 0 0 -5 -5 -10 Mrz 01 PMI Verarbeitendes Gewerbe (rechte Skala) Zeitraum: 31.01.2005 – 29.02.2016 Quellen: NBS, CFLB. 6 Mrz 13 in % 14 Mrz 07 • Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich auf 2,3 % (von zuvor 1,8 %) beschleunigt, stellt aber kein Hindernis für weitere Lockerungsmaßnahmen da. China Verbraucherpreise (YoY) China BIP-Wachstum und PMI 4 Mrz 05 • Die Notenbank erhöht abermals die Kreditmenge, senkt die Zinsen und versucht, mit Devisenmarktinterventionen die Landeswährung zu stabilisieren. Erste Erfolge stellen sich ein. Der Yuan konnte leicht zulegen. Die Kapitalabflüsse haben sich im Februar auf 65 Mrd. US-Dollar in etwa halbiert. Makroausblick ǀ März ǀ 2016 -10 Mrz 03 Mrz 05 Mrz 07 Verbraucherpreise Quelle: NBS. Mrz 09 Mrz 11 Mrz 13 Mrz 15 Preise für Nahrungsmittel Zeitraum: 31.03.2001 – 29.02.2016 Japan Konjunktur- und Preisentwicklung Anhaltende Schwäche Inflationsziel abgesenkt – Negativzinsen etabliert • Japans Wirtschaft bleibt schwach. Die Ausfuhren lagen im Februar 4,0 % unter Vorjahr. Chinas Wachstumsschwäche strahlt aus. Die Konsumausgaben fielen um 3,1 % yoy. Die Stimmung in Industrie und Dienstleistungsbetrieben trübt sich weiter ein. • Die Notenbank hat ihr Inflationsziel für das Fiskaljahr 2016/2017 von 1,4 % auf 0,8 % abgesenkt. Im Jahr danach sollen die Preise dann um 1,8 % steigen. Um dies zu erreichen, hat sie ihr Wertpapierankaufprogramm um Negativzinsen auf Guthaben bei ihr ergänzt. Die erhoffte Yen-Abschwächung blieb bislang allerdings aus. • Die Wachstumsperspektiven sind schlechter geworden. Also plant die Regierung einen zweiten Nachtragshaushalt und die Verschiebung der nächsten Mehrwertsteuererhöhung. Derzeit erwarten wir noch eine BIPZunahme von jeweils 0,8 % in 2016 und 2017. 60 4 40 2 20 0 0 -2 -20 -4 -40 -6 -60 -8 -80 in Pkt. in % 6 -10 -100 Mrz 95 Mrz 97 Mrz 99 Mrz 01 Mrz 03 Mrz 05 Mrz 07 Mrz 09 Mrz 11 Mrz 13 Mrz 15 18.03.2016 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 -1 -1 -2 -2 -3 Mrz 96 -3 Mrz 01 Mrz 06 Mrz 11 Tankan Großproduzenten Index (rechte Skala) Zeitraum: 31.03.1995 – 31.12.2015 Quellen: ESRI, BoJ. 7 in % Japan Verbraucherpreise (YoY) Japan BIP-Wachstum und Tankan Index BIP (YoY) • Die Verbraucherpreise haben sich zuletzt gegenüber Vorjahr nicht verändert. Ohne Nahrungsmittel und Energie wurde ein Anstieg von 0,7 % ausgewiesen. Makroausblick ǀ März ǀ 2016 Quelle: MIC. Zeitraum: 31.03.1996 – 31.01.2016 Osteuropa Konjunktur- und Preisentwicklung Russland Türkei • Während sich Ölpreis und Rubel erholten, fiel auch die Inflation den zweiten Monat in Folge. Dahinter stecken zum Einen starke Basiseffekte, zum Anderen der fortschreitende Ersatz teurer westlicher Importe durch billige russische Produkte. Geldpolitisch öffnet sich also langsam ein Fenster für Zinssenkungen: Bis zur Jahresmitte ist ein Leitzins unter 10 % wahrscheinlich. • Weitere Terroranschläge sind zu befürchten. Frühling heißt, dass die PKK mehr Truppen aus den Bergen mobilisieren kann und wird. Letzte Woche gab es zudem erneut Bombendrohungen und -funde in den größten Städten, sowie Ausgangssperren und neue Operationen von Regierungstruppen im Südosten des Landes. • Wir erwarten aber weiter etwa –2,6 % BIP-Wachstum für dieses Jahr und ein Budgetdefizit von rund 4,5 % des BIP. Einen Staatsbankrott sehen wir nicht. • Mehr Terror bedeutet nicht nur mehr Tote, sondern auch ein Schlag auf die Tourismuseinnahmen und die Verbraucher- und Investorenstimmung. Lira-Volatilität und stärkere Kapitalabflüsse sind wahrscheinlich. Türkei Leitzinsen und Verbraucherpreise (YoY) 100 100 80 80 60 12 9 9 6 6 60 3 Mrz 11 40 Mrz 11 Mrz 12 Mrz 13 Mrz 14 18.03.2016 Mrz 15 Makroausblick ǀ März ǀ 2016 Mrz 12 40 Mrz 16 Zeitraum: 17.03.2011 – 17.03.2016 Quelle: Bloomberg. 8 12 in % 120 in % Rubel in US-Dollar (Index = 100 zu Beginn) 120 Mrz 13 Leitzinsen Quellen: TCMB, TUIK. Mrz 14 Mrz 15 3 Mrz 16 Verbraucherpreise Zeitraum: 17.03.2011 – 17.03.2016 Marktentwicklung Zinsen Geldpolitik driftet auseinander Zinsen bleiben niedrig • Die EZB hat ihre Geldpolitik weiter gelockert und ihren Leitzins um fünf Basispunkte auf 0 % und den Einlagezins um weitere zehn Basispunkte auf –0,40 % gesenkt. Zudem wird sie ihr Ankaufprogramm um 20 Mrd. Euro auf 80 Mrd. Euro monatlich aufstocken und künftig auch Investment-Grade Unternehmensanleihen kaufen. • Die Turbulenzen an den Finanzmärkten, die Sorgen um die Weltkonjunktur und der Rückfall in die Deflation haben die EZB zu einem Bündel weiterer geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen veranlasst. • In den USA hat die Fed ihren Leitzins dagegen im Dezember 2015 um 25 Basispunkte auf 0,25 % - 0,50 % nach oben geschleust. Wir erwarten für dieses Jahr noch zwei weitere Schritte um jeweils 25 Basispunkte. • Aufgrund der globalen Wachstumseintrübung und tendenziell schwächerer US-Konjunkturdaten wird sich die Fed zudem etwas mehr Zeit mit den nächsten Zinserhöhungsschritten lassen. in % 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 -1 Feb 01 Feb 03 Feb 05 Feb 07 EZB Feb 09 18.03.2016 Feb 13 Feb 15 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 Mrz 06 Fed Zeitraum: 01.02.1999 – 17.03.2016 Quelle: Bloomberg. 9 Feb 11 in % Renditevergleich 10-jähriger Staatsanleihen Leitzinsen -1 Feb 99 • 10-jährige Bundesanleihen rentieren aktuell mit 0,2 % und die Zinsen für Bundesanleihen sind in den Laufzeitbereichen bis acht Jahre negativ. Makroausblick ǀ März ǀ 2016 Mrz 08 Mrz 10 Deutschland Quelle: Bloomberg. Mrz 12 Mrz 14 0 Mrz 16 USA Zeitraum: 17.03.2006 – 17.03.2016 Marktentwicklung Rohstoffe Öl: Preisverfall beendet? Gold bleibt gefragt • Die russisch-saudische Übereinkunft, ihre Fördermengen auf dem Januar-Stand einzufrieren, ist auf positive Resonanz gestoßen. • Da nun auch die US-Fracking-Produktion abnimmt, haben sich die Ölpreise deutlich von ihren zyklischen Tiefständen erholt. Brent stieg von unter 30 US-Dollar je Fass um mehr als 30 % auf etwa 40 Dollar. • Aufgrund der anhaltenden Überversorgung sollte hier erst einmal Schluss sein. Wir rechnen bis zum Frühsommer mit einer Schwankungsbreite von 30 bis 40 Dollar. • Gold hat sich seit Jahresbeginn um 20 % verteuert. Eine zögerlichere Fed und Negativ-Zinsen in Japan sowie der Eurozone haben das Anlegerinteresse beflügelt. Die Zuflüsse in goldgedeckte ETFs waren zuletzt so hoch wie seit knapp fünf Jahren nicht mehr. Weitere Preissteigerungen sind wahrscheinlich. • Die zweistelligen Preiserholungen der Industriemetalle stehen auf tönernen Füßen. Chinas Konjunktur bleibt schwach. Short-Eindeckungen waren die treibende Kraft. Wir sehen Rückschlagspotential. Goldpreis gegenüber globalen Gold-ETF-Beständen in US-Dollar Öl 160 160 140 140 120 120 100 100 80 80 60 60 40 40 20 Mrz 06 Mrz 08 Mrz 10 Mrz 12 18.03.2016 20 Mrz 16 Zeitraum: 17.03.2006 – 17.03.2016 Quelle: Bloomberg. 10 Mrz 14 Makroausblick ǀ März ǀ 2016 2100 85000 1750 75000 1400 65000 1050 55000 700 45000 350 35000 0 Jan 08 25000 Jan 10 Goldpreis je Unze Quelle: Bloomberg. Jan 12 Jan 14 Jan 16 Gold-ETF-Bestände in Tausend Unzen (rechte Achse) Zeitraum: 01.01.2008 – 17.03.2016 Marktentwicklung Währungen Euro legt trotz EZB-Lockerung leicht zu Der Yen kann sich weiter behaupten • Der Euro behauptet sich auch nach den unerwartet weitgehenden Lockerungsschritten der EZB in seiner volatilen Seitwärtsbewegung gegenüber dem US-Dollar. Das war so nicht unbedingt zu erwarten, entspricht aber in etwa der Reaktion des Yen nach der Einführung japanischer Negativzinsen. • Die von China ausgelösten Börsen-Turbulenzen haben zu Zuflüssen in den Yen und zu steigenden Yen-Kursen geführt. Weder der von der BoJ beschlossene negative Einlagezins noch die schwachen Konjunkturdaten haben den Yen-Anstieg substantiell drehen können. • Die US-Notenbank setzt zwar prinzipiell auf eine straffere Geldpolitik. Doch angesichts eingetrübter Konjunkturaussichten und wackelnder Börsen wird sich die Fed wohl stärker zurückhalten als bislang erwartet. Wechselkurs Euro/Japanischer Yen 1,50 1,40 1,40 1,30 1,30 in US-Dollar 1,50 1,20 1,20 1,10 1,10 Mrz 12 Mrz 13 Mrz 14 18.03.2016 1,00 Mrz 16 Zeitraum: 17.03.2011 – 17.03.2016 Quelle: Bloomberg. 11 Mrz 15 Makroausblick ǀ März ǀ 2016 150 150 140 140 130 130 120 120 110 110 100 100 in Yen Wechselkurs Euro/US-Dollar 1,00 Mrz 11 • Das fundamentale Umfeld bleibt für den Yen dennoch weiter schwierig. Die lockere Geldpolitik und die Staatsschulden sind eine Bürde, die Strukturreformen stocken. Wir erwarten mittelfristig wieder einen schwächeren Yen. 90 Mrz 11 Quelle: Bloomberg. Mrz 12 Mrz 13 Mrz 14 Mrz 15 90 Mrz 16 Zeitraum: 17.03.2011 – 17.03.2016 Wirtschaftliches Umfeld BIP Inflation Anteil 2014 2015 2016 2017 WELT* 100 2,4 2,4 2,4 2,7 USA 22,5 2,4 2,4 2,2 Japan 6,0 -0,1 0,5 China 13,4 7,3 Indien 2,7 Lateinamerika Arbeitslosenquote Saldo Staatshaushalt 2014 2015 2016 2017 2014 2015 2016 2017 2014 2015 2016 2017 2,5 1,6 0,1 1,6 2,1 6,2 5,3 4,8 4,5 -2,8 -2,4 -2,2 -2,1 0,8 0,8 2,7 0,8 0,3 1,8 3,6 3,4 3,1 3,0 -7,8 -6,5 -6,3 -5,0 6,9 6,5 6,1 2,0 1,4 2,2 2,3 4,1 4,1 4,3 4,3 -1,8 -2,3 -3,0 -3,0 7,2 7,5 7,5 6,8 4,5 4,0 4,0 -6,9 -6,5 -6,0 -5,5 6,0 6,0 5,0 4,0 -3,5 -4,0 -3,5 -3,0 7,5 1,1 0,0 0,3 1,9 EUROPA 29,8 1,3 1,0 1,0 1,6 Eurozone 17,3 0,9 1,5 1,3 1,7 0,4 0,0 0,4 1,6 11,6 10,9 10,1 9,6 -2,4 -2,1 -2,2 -2,0 Deutschland 5,0 1,6 1,4 1,3 1,7 0,8 0,1 0,3 1,3 5,0 4,6 4,5 4,9 0,7 0,6 0,0 -0,2 Frankreich 3,7 0,2 1,1 1,0 1,3 0,6 0,1 0,3 1,4 10,3 10,4 10,3 9,6 -4,0 -3,8 -3,6 -3,5 Italien 2,8 -0,3 0,6 0,8 1,2 0,2 0,1 0,4 1,4 12,6 11,9 11,3 10,9 -3,0 -2,6 -2,6 -2,5 Spanien 1,8 1,4 3,2 2,8 2,4 -0,2 -0,6 -0,1 1,4 24,5 22,1 19,5 18,0 -5,7 -4,5 -3,4 -2,9 Großbritannien 3,8 2,9 2,2 1,9 2,1 1,5 0,1 0,9 1,8 6,2 5,4 5,0 4,9 -5,5 -4,4 -3,4 -2,5 Schweiz 0,9 2,0 0,9 1,2 2,0 0,1 -1,1 -0,8 0,3 3,2 3,4 3,4 3,2 0,5 -0,1 0,1 0,2 Schweden 0,7 2,4 3,8 2,7 2,5 0,2 0,8 1,2 2,2 7,8 7,6 7,2 6,7 -1,8 -1,3 -0,8 -0,5 Russland 2,4 0,6 -3,7 -2,6 -0,6 7,8 15,6 11,3 9,2 5,2 5,6 6,5 6,2 -0,7 -3,2 -4,5 -3,3 Türkei 1,0 2,9 3,3 2,9 3,0 8,9 7,7 8,7 8,2 10,0 10,6 10,1 10,2 -1,3 -1,8 -2,0 -2,1 ANDERES WESTEUROPA OSTEUROPA Quelle: Arbeitslosigkeit: ILO/Eurostat Definition; Saldo Staatshaushalt in % des BIP. * Zu tatsächlichen Wechselkursen, nicht Kaufkraftparität, KKP würde den schnell wachsenden Schwellenländern mehr Gewicht beimessen. 12 18.03.2016 Makroausblick ǀ März ǀ 2016 Anhang Wichtige Informationen und Hinweise Dieses Dokument wurde durch die Abteilung Volkswirtschaft der Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, erstellt. Wir haben uns bemüht, alle Angaben sorgfältig zu recherchieren und zu verarbeiten. Hierzu haben wir auf Informationen Dritter, die wir für vertrauenswürdig halten, zurückgegriffen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit sämtlicher Angaben kann dennoch keine Gewähr übernommen werden. Die gemachten Angaben wurden nicht durch eine außenstehende Partei, insbesondere eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft. Wir weisen zudem ausdrücklich auf den angegebenen Bearbeitungsstand hin. Angaben können sich durch Zeitablauf und/oder infolge gesetzlicher, politischer, wirtschaftlicher oder anderer Änderungen als nicht mehr zutreffend erweisen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, auf solche Änderungen hinzuweisen und/oder eine aktualisierte Präsentation zu erstellen. 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