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Mund, Gebiss und Zähne Dr. med. Manfred Doepp
Man sollte die Zahnheilkunde nicht lokal und beschränkt sehen, sondern als Teil der Ganzheit. Die Zähne sind wie Sicherungen, sie reagieren auf tiefer liegende Ursachen und auf Probleme der zugeordneten Organe. Karies ist nicht sehr wichtig, dasselbe gilt für andere oberflächliche Probleme, und auch für Schmerzen. Schmerzlose Zähne können schlimmste Befunde aufweisen. Die eigentlichen Probleme betreffen das Zahnfleisch, die Nerven, die Wurzeln, deren Kanäle und die angrenzenden Kieferknochen. Die erste Frage an Klienten lautet: welche Metalle haben Sie im Mund? Die zweite Frage ist: hatten Sie Zahnwurzelbehandlungen? Die dritte Frage ist: gibt es Fremdstoffe im Mund? Die vierte Frage ist: welche Zähne wurden entfernt? Die fünfte Frage wäre: wie steht es um die 8-er-Zähne (Weisheitszähne)? Die sechste Frage wäre: liegt ein digitales Röntgenbild (OPG) von Zähnen und Kiefern vor? Zum Thema der Metalle: Alle Schwermetalle sind Gifte, dies betrifft Amalgam (Quecksilber, Zinn, etc.), Gold (und hier die härtenden Zusätze (Palladium, Platin, Iridium, etc.). Leider wirken auch Leichtmetalle langfristig als Belastungen, dies betrifft vor allem das Titan, als übliches Material für Implantate. Zwei oder mehr Metalle wirken als Batterie und erzeugen elektrische Ströme, die bis zu 3 Volt Spannung produzieren können und vor allem das Gehirn belasten. Prinzipiell darf sich im Mund nur ein Metall befinden. Der Stahl von Prothesen ist für sich nicht wesentlich, es sei denn, es ist eine minderwertige Legierung, die Nickel und andere Zusätze enthält. Zum Thema der Zahnwurzelbehandlungen: Zum einen gelingt es nur selten, dass alle Wurzelkanäle korrekt gesäubert werden können, was dazu führt, dass verbleibende, also tote Wurzelanteile als Leichengift wirken. Zum anderen sind die Füllungsmaterialien grösstenteils Teil toxisch und belasten das Lymph- und das Immunsystem. Wurzelbehandelte Zähne sind tot/devital, sie stellen Herde/Foci dar. Daraus ergibt sich, dass Wurzelbehandlungen prinzipiell abzulehnen sind. Insoweit sie bestehen, ist eine Entfernung dieser Zähne zumeist die richtige Lösung. Zum Thema Fremdstoffe im Mund: Eine gute Zahnheilkunde arbeitet metall- und fremdstofffrei. Es gibt einen Stoff, der in der grossen Mehrzahl der Fälle gut vertragen wird, es ist die Keramik Zirkonoxid. Uneinheitlich wirken Kunststoffe, Zemente, Kleber und weitere Fremdstoffe. Im Einzelfall können auch sie abgelehnt werden und die Ursache von Allergien sein. Daher ist ein Austesten vor der Einbringung sinnvoll.
Zum Thema entfernter Zähne: Als Laie geht man davon aus, dass nach der Extraktion eines Zahns an diesem Ort kein Problem mehr vorliegen könne. Dies ist ein Irrtum. Es können im Zahnfleisch sowie im angrenzenden Kieferknochen durchaus Herde verbleiben oder sich gar entwickeln. Letzteres vor allem bei abgebrochenen Wurzeln, von denen ein Stückchen im Zahnfleisch zurück bleibt. Dieses tote Eiweiss geht in Verwesung über, es entwickelt sich ein Herd, der Leichengift enthält. Jedes tote Gewebe aber muss aus dem Körper entfernt werden. Zum Thema der 8er-Zähne: Die Weisheitszähne produzieren die grössten Problem aller Zähne: sie entwickeln sich evtl. nicht, verbleiben also im Zahnfleisch sie wachsen evtl. schief heraus und stossen an die benachbarten 7-er Zähne sie wachsen asymmetrisch heraus es wird ein 8er gezogen, was wiederum eine Asymmetrie bewirkt beim Ziehen bricht eine der Wurzeln ab, es entsteht ein Herdbefund Die Organbeziehungen der 8er Zähne sind aber die wichtigsten aller Zähne. An ihnen «hängen» mehrere Systeme: Herz-Kreislauf, Immunsystem, Verdauung und das Hormonsystem. Somit haben Probleme der 8er die weitreichendsten Auswirkungen, nicht zu vergessen: die Nähe zu den Kiefergelenken. Die Effekte von Anomalien und Asymmetrien können bis zu Beinlängendifferenzen und Wirbelsäulenproblemen gehen. Zum Thema des Röntgens der Zähne und Kieferknochen: Das leider immer noch übliche analoge Röntgen mit dem Ergebnis einer nicht weiter zu bearbeitenden Aufnahme ist veraltet und unzureichend. Es stellt eine sinnlose Strahlenbelastung dar. Moderne Methoden sind das vom Computer bearbeitete digitale Röntgen, die Computertomographie (CT) oder die Magnetresonanztomographie (MRI). Mit diesen Ergebnissen kann man arbeiten und sie vor allem nachbearbeiten. Die häufige Aussage eines Zahnarztes, nachdem er sich die Aufnahme für wenige Sekunden angeschaut hat: «es ist alles in Ordnung» stimmt in 95% der Fälle nicht. Es muss jeder Zahn für einige Sekunden beurteilt werden. Dann sollte eine Prioritätenliste der Probleme aufgestellt werden.
Zusammenfassung: Kein Arzt kann einem Patienten via Medikamenten Neben-/Wechselwirkungen so schaden wie ein Zahnarzt. Denn was er in den Mund hineinbringt, verbleibt permanent und wirkt chronisch ein. Und es gibt nur wenige Stoffe, die keine Probleme verursachen können. Es ist zu bedenken, dass die Meridian- und Organbeziehungen der Zähne dazu führen, dass ein Zahnherd und eine Organbelastung sich addieren oder multiplizieren, es kann ein Teufelskreis entstehen. In diesen Fällen müssen beide Seiten der Beziehung behandelt werden, das Organ und die zugehörige Zahnwurzel. Nicht die Schönheit der Zahnoberflächen ist entscheidend, sondern die Tiefe und ihre Freiheit von Herden.
Weitere Themen: Fluoride Parodontose-Behandlung Zu den Fluoriden: Fluor gehört zu den Halogenen: Fluor, Chlor, Brom, Jod. Diese sind alle höchst reaktionsfreudig, sie entreissen anderen Stoffen ihre Elektronen und machen sie zu freien Radikalen oder zerstören sie. Daher werden sie auch als Desinfektionsmittel benutzt. Daher wird Chlor in vielen Schwimmbädern nicht mehr eingesetzt, Brom nicht mehr in die Augen Neugeborener geträufelt, und für Jod besitzt der Organismus zum Schutz ein bindendes und abpufferndes Trägereiweiss im Blut und in der Schilddrüse. Einzig Fluoride werden den Menschen in nahezu allen Zahncremes und sogar mancherorts im Trinkwasser zugemutet. Dies ist unzumutbar. Zur Parodontose-Behandlung: Es ist unzureichend, dieses Thema lokal anzugehen, denn die Zahnschleimhaut und das Zahnfleisch stehen in direkter Beziehung zur Darmschleimhaut. Das Darmmilieu sollte auf jeden Fall parallel behandelt werden. Dies betrifft sowohl Erreger, die dort keinen Platz haben sollten, wie auch Defizite in der Flora der notwendigen Darmbakterien. Als naturheilkundliche Zusatzbehandlung ist das Ölziehen zu empfehlen. Dazu nimmt man einen Esslöffel eines guten Öls in den Mund und zieht es solange zwischen den Zähnen hin und her, bis es übel schmeckt. Dann unbedingt Ausspucken und Nachspülen mit gutem Wasser. Anwendung 1 Mal/Tag.
Noch ein Tipp zur Karies- und Parodontose-Prophylaxe: Der natürliche Zuckeraustauschstoff Xylit besitzt die Fähigkeit, Grünpflanzen auf natürliche Weise vor Bakterienbefall zu schützen. Xylit (Xylitol) wird auch in der menschlichen Leber produziert, bis zu 15 Gramm pro Tag. Schon 1972 bis 1975 konnten zwei klinische Studien an der Universität Turku (Finnland) nach der Anwendung von Xylit-Kaugummi eine Reduktion von Karies um bis zu 90% belegen! Auch Zahnbeläge, Parodontose, Zahnsteinbildung gingen massiv zurück. Warum? Die Bakterienart Streptococcus mutans, die Plaque und Karies verursacht, kann Xylit nicht verstoffwechseln und stirbt ab! Deshalb am besten nach den Mahlzeiten, mindestens aber dreimal täglich, einen halben Teelöffel voll Xylitpulver in den Mund nehmen, im Speichel lösen lassen, den süßen Speichel zwei bis fünf Minuten im Munde herumspülen. Dabei auch durch die Zahnzwischenräume ziehen (ca. 40% der gesamten Zahnoberfläche befindet sich zwischen den Zähnen!), danach ausspucken. Aber bitte nicht nachspülen!!
Mai 14