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Natürlicher Grippeschutz Statt Impfung

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Natürlicher Grippeschutz statt Impfung Winterzeit ist Grippezeit: Schnupfen, Husten und Erkältungskrankheiten haben «Saison». Der Körper «kocht» auf Sparflamme, das heisst, auch der menschliche Organismus hält eine Art «Winterschlaf». Die meisten Funktionen verlangsamen sich, das Herz schlägt schwächer, die Durchblutung des Körpers klappt nicht mehr so perfekt, man friert leichter und wird schneller müde. Auch die Muskeln sind nicht mehr so vital wie im Sommer. Kein Wunder, dass Bakterien und Viren ein leichtes Spiel haben, unseren Organismus zu befallen. Zwingt uns die Erkältung auf die Matte oder gibt es natürliche Massnahmen, welche den Grippeviren Paroli bieten? Erfahrungsgemäss werden in der Schweiz jeden Winter Hunderttausende von einer grippalen Viruserkrankung heimgesucht. Damit Sie nicht von diesen «exotischen Bösewichten» ans Bett gefesselt werden, empfiehlt sich eine wirksame Prophylaxe. In der Naturheilkunde gibt es zuverlässige Methoden, mit denen man sich vor Erkrankungen der Grippe und Erkältung schützen kann. Der Beweis Einer der Ersten, der die Wirksamkeit des natürlichen Grippeschutzes unter Beweis stellte, war der legendäre Johann Künzle. Als nämlich 1918 die «spanische Grippe» wütete, der weltweit mehr als 20 Millionen Menschen zum Opfer fielen, predigte der Kräuterpfarrer auf der Kanzel in der Kirche zu Wangs nicht nur das Wort Gottes, sondern er forderte die Mitbewohner auf, täglich seinen speziell zubereiteten Kräutertee zu trinken, den er nach jeder Sonntagsmesse beim Kirchenportal verteilte. Der Erfolg dieser prophylaktischen Heilpflanzenmischung zeigte sich in einem aufsehenerregenden Resultat. Während in allen Dörfern der Schweiz Grippetote zu beklagen waren, blieb Wangs von der Geissel der Epidemie verschont. Mit seiner Heilpflanzenkur erbrachte Künzle den Nachweis, dass selbst bei hartnäckigen Grippeepidemien eine natürliche Vorsorge möglich ist. Grippe ist kein Schicksal. Um ihr zu entgehen, dürfen wir nichts dem Zufall überlassen. Grippeviren sind Verwandlungskünstler Dass der Mensch an Grippe erkranken kann, ist schon seit Jahrtausenden bekannt. Die Krankheit wurde bereits 400 v. u. Z. vom berühmten Arzt Hippokrates auf Kos beschrieben. Doch der eigentliche Verursacher der Grippe, das Virus, wurde erst 1933 vom Engländer Wilson Smith entdeckt. Nachdem der Erreger gefunden war, glaubte man, das Virus mit einem Impfstoff bekämpfen zu können. Doch sehr bald zeigte sich, dass es zahlreiche Grippeviren gibt (bis zum heutigen Tag zählt man bis 300, welche in verschiedene Stämme - A, B und C - unterteilt werden) und dass sie die Eigenart besitzen, sich von Jahr zu Jahr zu verändern, das heisst zu mutieren. Mit anderen Worten: das Virus, welches im Vorjahr aufgetreten ist, kommt in gleicher Form im nächsten Jahr nicht wieder. Schon wenn sich winzige Nuancen des Virus verändern, verringert sich entsprechend die Schutzwirkung der Impfung. Das heisst, um einen geeigneten Impfstoff herstellen zu können, muss das Virus in seiner Mutation laufend überprüft werden. Immer dann, wenn sich das Virus vollständig «umkostümiert» hat - so alle 10, 15 oder mehr Jahre -, bricht wieder eine weltweite «bösartige» Grippeseuche aus. Wie und wo die neue «Kollektion» entworfen und ihre Reise um die Welt antreten wird, überprüft die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Bezeichnungen wie asiatische Grippe (1957) oder Hongkong-Grippe (1968) weisen darauf hin, dass das Ursprungsgebiet der letzten beiden weltweiten Epidemien im Raume China lag. Nach wie vor muss die Schulmedizin das Auftreten der nächsten Virusvarianten abwarten, bevor sie einen entsprechenden Schutzimpfstoff herstellen kann. Die naturheilkundlichen Schutzmassnahmen bleiben allerdings konstant, da sie nicht virusgerichtet sind, sondern das Terrain, das Milieu des menschlichen Organismus, auf dem sich das Virus entwickeln kann, stärken und sanieren. Schutzimpfung: ja oder nein? In unserer hektischen Zeit hat kaum jemand die Musse, wegen einer Grippe tagelang im Bett zu liegen. Statt wie früher den körpereigenen Abwehrkräften Zeit zu lassen, der Krankheitserreger Herr zu werden, wird die Schutzimpfung empfohlen. Denn wer grippekrank im Bett liegt, kann nicht arbeiten. Dies führt nicht nur zu recht hohen Kosten im Krankheitswesen, sondern schlägt auch der Industrie ein grosses Loch in die Kasse. Deshalb versuchen Grossunternehmungen der Influenza mit Gratisimpfungen ein Schnippchen zu schlagen - mit wenig Erfolg, wie Umfragen beweisen. Infolge mangelnden Interesses mussten zahlreiche Firmen wie Coop oder Swisscom ihre Impfaktionen der letzten Jahre abblasen. Nur etwa 10% unserer Bevölkerung, darunter Betagte, Herz- und Kreislaufkranke, Asthmatiker, Diabetiker oder Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, lassen sich heutzutage gegen Grippe impfen. Zahlreiche Firmen mussten ihre Impfaktionen abblasen Doch die Impfung garantiert keinen 100-prozentigen Schutz, d. h., das ideale Serum gibt es nicht. Die grosse Verwandlungsfähigkeit der Grippeviren führt dazu, dass für jede Saison neue Influenza-Impfstoffe entwickelt werden müssen. Aus diesem Grunde sind die jedes Jahr vor neue Aufgaben gestellt. Nach wie vor müssen sie das ursprüngliche Auftreten der nächsten Grippeinvasion abwarten, um dann das entsprechende Serum einsetzen zu können. Sicherheitshalber wird die Standardimpfung gegen drei Stämme (zwei der Gruppe A und einer der Gruppe B) angewendet. Aber selbst wenn der Körper gegen eine bestimmte Virenart Abwehrkräfte entwickelt hat, heisst das noch lange nicht, dass diese gegen eine andere Art der gleichen Familie wirksam sind. Andererseits verändert sich das Virus vielfach in seiner epidemischen Ausbreitung von Osten nach Westen, so dass beim Eintreffen in unseren Breiten der Impfstoff nicht mehr der aktuellen Beschaffenheit entspricht. Solche strukturveränderte Viren, so genannte Imitatorviren, grassieren selbst während der saisonalen Grippezeit und verschonen nicht einmal geimpfte Personen. In solchen Fällen war die Impfung umsonst. Das Hauptbedenken besteht aber darin, dass mit der Schutzimpfung nur die Antikörperproduktion gegen eine spezifische Virusart erzeugt wird, die generellen Immunkräfte des Organismus werden aber dadurch nicht stimuliert. Des Weiteren setzt man sich durch das verabreichte Serum einer eventuellen Allergie gegenüber dem Trägereiweiss aus. Da der Impfstoff auf Hühnereiweiss (für den Menschen ein körperfremdes Eiweiss) im Labor gezüchtet wird, sind allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock nicht auszuschliessen. Neue Antigrippemittel Seit kurzem ist in der Schweiz ein neues Antigripemittel auf dem Markt. Das Medikament mit dem Namen «Relenza» soll mit seinem Wirkstoff «Zanamiir» die Ausbreitung von Grippeviren vom Typ A und B im Atemtrakt verhindern. D. h., durch die Inhalation dieses Präparates wird das Virusenzym Neuraminidase, welches sich massenhaft auf der Oberfläche des Grippeerregers befindet, blockiert. Roche hat unter dem Namen «Tamiflu» ein ähnliches Mittel in den Handel gebracht. Diese verschreibungspflichtigen Mittel sind enorm teuer und werden bei allgemeiner Verbreitung die Gesundheitskosten erheblich in die Höhe treiben. Andererseits handelt es sich bei diesen Präparaten um Wirkstoffe, die allein virusgerichtet zum Einsatz kommen und an der notwendigen Immunstimulierung nichts ausrichten. Ihre Verwendung berücksichtigt in keiner Weise die körperliche Verfassung, das angeschlagene Terrain oder belastete Milieu des Grippeschutzpatienten. Entscheidend in der Prophylaxe sollte aber immer die Stärkung der Immunabwehr sein. Grippe ist nicht gleich Grippe Vielfach wird im Volksmund eine starke Erkältung mit einer Grippe verwechselt, insbesondere da die auftretenden Symptome einen ähnlichen Charakter besitzen. Erkältungen, welche von Rhino- oder Adenoviren, von denen über 100 bekannt sind, hervorgerufen werden, haben ihren Sitz meistens in der Nase (Schnupfen) oder im Hals (Angina, Heiserkeit). Sie verlaufen meistens harmlos und sind nach sieben Tagen überstanden. Ihr Auftreten ist viel häufiger als bei der Grippe, der eigentlichen Influenza. Winterzeit ist Erkältungszeit Die epidemische Grippe packt schlagartig zu und bringt gravierendere Beschwerden hervor als bei einer allgemeinen Erkältung. Am Abend geht man gesund ins Bett, und am andern Morgen fühlt man sich zerschlagen und gerädert. Typisch für den grippalen Infekt ist, dass er den Menschen aus heiterem Himmel befällt und ihn tagelang ins Bett zwingt. Dieses plötzliche Auftreten gehört genauso zu den Merkmalen einer Influenza wie hohes Fieber, Schüttelfrost, Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen, Hals- und Kopfweh. Die Krankheit wird durch Tröpfcheninfektion (Myxovirus influenza), sei es beim Niesen, Reden oder Husten, von Mensch zu Mensch übertragen. Z. B. schiesst ein Nieser die kleinen Tröpfchen mit einer Geschwindigkeit von über 60 km/h aus der Nase - acht Mal so schnell wie bei der normalen Atmung und verbreitet sie in seiner ganzen Umgebung. Doch nur jene lassen sich von den freigesetzten Viren anstecken, deren Immunvermögen angeschlagen ist. Die anderen bleiben verschont, das heisst, durch die intakten Abwehrkräfte sind sie in der Lage, die Vireninvasion zu verarbeiten und in ihrer Verbreitung im Organismus zu hindern. Eine der ersten Immunreaktionen des Körpers gegen Grippeviren ist das Fieber. Es handelt sich hierbei um eine raffinierte Einrichtung der Natur, indem der menschliche Organismus beim Angriff von Viren sofort seinen inneren Thermostat hochschraubt. Denn Viren wie auch Bakterien sind hitzeempfindlich. Fieber setzt aber nicht nur Erkältungs- und Grippeviren schachmatt, sondern die Wärme stimuliert auch das Immunsystem. Gleichzeitig öffnet die erhöhte Körpertemperatur alle Poren der Haut, womit durch das eintretende Schwitzen Toxine aus dem Körper ausgeschieden werden. Deshalb sollte man Fieber nicht gleich unterdrücken! Husten und Schnupfen sind ebenfalls sinnvoll: Grippe- und Erkältungsviren rufen entzündliche Prozesse in den Schleimhäuten hervor. Sind die Bronchien betroffen, produzieren die Schleimhäute mehr Sekrete, in denen die Viren aufgefangen werden. Durch Abhusten werden so die Eindringlinge wieder aus dem Körper herauskatapultiert. Gelangen die Viren in die Nasenschleimhaut, wird auch hier Schleim abgesondert. Mit der laufenden Nase wird dieser regelrecht aus dem Organismus gespült. In diesem Sinne sind Fieber, Husten, Schwitzen und Schnupfen keine Krankheiten, sondern kräftige Reaktionen des Körpers, der versucht, sich von den störenden Krankheitserregern und ihren Stoffwechselschlacken zu befreien. Unterdrücken wir diesen körpereigenen Immunmechanismus, sei es durch Nasentropfen, Codeinsirup zur Betäubung des Hustenzentrums im Gehirn oder fiebersenkende Mittel, Antibiotika usw., lähmen wir den Organismus in seiner Abwehr und fügen ihm noch zusätzliche unerwünschte, belastende Substanzen hinzu. Lassen wir also diesen Reaktionen freien Lauf. Sie müssen lediglich gelindert werden, wenn sie mehrere Tage lang bestehen oder wenn der Betroffene durch schwere Erkrankungen (Herz/Kreislauf, Asthma, Diabetes, Nierenfunktionsstörungen usw.) stark belastet ist. Ferner muss der Arzt konsultiert werden, wenn das Fieber über 39,5 °C steigt, wenn Herzjagen oder Herzrhythmusstörungen auftreten, der Grippepatient unter hartnäckigem Husten mit Brustschmerzen und Atemnot (Gefahr einer Lungenentzündung) leidet oder wenn Kopfschmerzen mit Erbrechen, Lichtscheu und Nackensteifheit hinzukommen. Der Grippe vorbeugen Täglich sind wir einer Vielzahl von Viren und Bakterien ausgesetzt, ohne dass wir krank werden. Ist das Immunsystem intakt, nimmt es den Kampf mit den entsprechenden Krankheitserregern leicht auf. Ist allerdings die Abwehrreaktion des Organismus geschwächt, werden wir krank. Aus diesem Grunde ist es die Aufgabe der Naturheilkunde, den Körper dahin zu bringen, dass er selbst mit den Erregern fertig wird. So wird er gestärkt aus einer Ansteckung hervorgehen und vor neuen Infektionen geschützt bleiben. Wir sind also nicht hilflos den Viren ausgeliefert, sonst wäre die Menschheit schon längst ausgestorben. Die Natur stattete uns nämlich mit einem kräftigen Abwehrsystem aus, das viruelle Krankheitserreger ausser Betrieb setzen kann. Die Stärke der körpereigenen Immunabwehr ist also entscheidend, ob uns die Grippe in diesem Winter auf die Matte schlägt. Wer rechtzeitig mit einer natürlichen Prophylaxe beginnt, ehe die kalten Winde ums Haus toben und die feuchte Witterung die Abwehr stark beansprucht, hat gute Aussichten, die kalte Jahreszeit in ausgezeichneter Form zu überstehen. Vitaminreiche Ernährung dient der Grippeprophylaxe Für all jene, die ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen möchten, ist jetzt die genau richtige Zeit, die natürlichen Vorbeugemassnahmen in die Tat umzusetzen. Gegenüber der Schulmedizin werden in der Naturheilkunde nicht das Virus, die Bakterien oder spezifische Symptome eines Patienten behandelt, sondern ausschliesslich das Terrain und die körpereigene Regulationsfähigkeit saniert bzw. stimuliert. Nicht das Virus oder das Bakterium sind die Ursache einer Erkrankung, sondern das veränderte Zell- und Gewebsmilieu des Patienten, das ein Wachstum dieser Erreger begünstigt. Es muss daher allein am Milieu therapiert werden, auf dass die Viren und Bakterien ihre krankheitsauslösende Fähigkeit (Pathogenität) verlieren. Erste Voraussetzungen hierzu sind eine Lebensweise sowie eine intakte Darmflora. gesunde Unser Immunvermögen beginnt nämlich im Darm, dem grössten menschlichen Organ, welches mit Billionen von physiologischen Bakterien besetzt ist. Diese lebensnotwendigen, gesunden Darmbakterien, von denen bis zu 400 verschiedene Arten bekannt sind, besitzen antivirale Fähigkeiten, indem sie proteolytische Enzyme bilden, um Krankheitserreger an ihrer Ausbreitung zu hindern. Anderseits werden durch die bakterielle Flora die Darmwände abgedichtet, damit keine Viren über die Nahrungszufuhr in den Körper gelangen können. Zirka 80 % unseres körpereigenen Abwehrsystems ist im Darm lokalisiert. Deshalb ist eine unversehrte Darmbeschaffenheit für unsere Gesundheit von grösster Bedeutung. Doch bei vielen Zeitgenossen sind die physiologischen Verhältnisse der Darmflora gestört, sei es durch Ernährungsstörungen, vor allem durch zu hohen Zucker- oder Fleischkonsum, aber auch durch Medikamente und Antibiotika. Dies zeigt sich mitunter durch Fäulniszustände, Blähungen, Aufgetriebenheit, Durchfall oder Verstopfung oder Pilzbefall im Verdauungstrakt. Wer sich einer wirksamen Grippeprophylaxe unterziehen möchte, überprüfe zuerst anhand obiger Symptome den entsprechenden Zustand des Darmes. Noch bevor Vorbeugemassnahmen getroffen werden, müssen bei vorhandenen Belastungen die Darmverhältnisse wieder korrigiert werden, ansonsten bleibt die Schutzwirkung ausser Kraft. Gegen Viren, jene winzigen Keime, welche mit Vorliebe unsere Schleimhäute besiedeln, glaubte man, dass bislang kein Kraut gewachsen sei. Doch vor kurzem konnte der deutsche Virusforscher Andreas Lembke nachweisen, dass verschiedene Heilpflanzen wie Melisse, Thymian, Eukalyptus und Pfeffer, die in ihrem ätherischen Ölanteil Terpene enthalten, die Ausbreitung von Grippeviren verhindern und gleichzeitig die Abwehrkraft mobilisieren. Insbesondere der Gebrauch von spezifischen Heilpflanzen bietet einen ausgezeichneten Schutz vor viralen Erkrankungen. Kräuter sind dementsprechend ein wichtiges Fundament bei den prophylaktischen Massnahmen. Sie werden einerseits als Tees, andererseits als Frischpflanzentropfen und Kräuterbäder eingesetzt. Grippeschutz-Kräutertee Erstklassig in der Wirkung, um sich vor grippalen Infekten zu schützen, ist die Bibernellwurzel (Pimpinella major L.), die seinerzeit, während der spanischen Grippe von 1918, bei Künzle erste Priorität besass. Auch Sebastian Kneipp war über die Wurzel des Lobes voll und verkündete: «Die Bibernelle ist ein Purgierund Polizeimittel der oberen Atemwege, sie fegt, säubert und hält Ordnung.» Dies ist Grund genug, die Pflanze als Kräutertee für den Grippeschutz einzusetzen. Bibernelltee wird mit einer geschmacksverbessernden Grundmischung zubereitet Da die Wurzel nicht gerade balsamisch schmeckt, eher etwas herb und bitter, wird der Kräutertee mit einer geschmacksverbessernden und resorptionsfördernden Grundmischung zubereitet. In Drogerien und Apotheken verwendet man hierzu drei solche Grundmischungen aus dem Hause Hänseler, Herisau (Ruguserli= minzig, Gradhebe = herb-erfrischend oder Möhlirad = blumig-rosig), welche der Kunde zur Geschmacksverbesserung des Bibernelltees selbst auswählen kann. Das heisst, 40 % Bibernellwurzeln werden mit einer der obigen geschmacksverbessernden Teekompositionen vermischt. Alsdann wird der Tee wie folgt zu bereitet: Gebrauchsanleitung 1 TL voll Bibernellmischung mit 40-prozentigem Wurzelanteil wird in einer Tasse mit kochend heissem Wasser angebrüht. Dann lässt man 5 Minuten ziehen, filtert ab und trinkt den Tee ungesüsst oder mit Honig, je eine Tasse im Lauf des Morgens und des Nachmittags während etwa vier bis sechs Wochen. Begleitende Massnahmen Es versteht sich von selbst, dass eine erfolgreiche Grippeprophylaxe von einer gesunden Lebensführung begleitet werden soll. Wie soll z. B. unser Abwehrsystem funktionieren, wenn durch falsche Ernährung die Vitalstoffversorgung vernachlässigt wird? So ist eine ausgewogene, vollwertige Kost mit viel pflanzlicher Rohkost eine wirksame Barriere gegen krank machende Keime. Ausserdem sind Vitamin-C-haltige Produkte von grösster Bedeutung: Orangen, Zitronen, Mango, Acerolakirsche, Sanddorn, Kiwi usw., um die Abwehrreaktion des Körpers auf Hochtouren zu bringen. Auch Vitamin A ist notwendig, da es die Schleimhäute intakt hält und vor Austrocknung schützt. Grippeschutz mit Heilpflanzen und Gewürzen Ferner kurbelt Zink, welches in Weizenkeimen vorhanden ist, das Immunsystem an. Auch mit Gewürzen kann man die Schutzmassnahmen unterstützen, indem man in der Küche vermehrt Zwiebeln, Knoblauch, Thymian, Meerrettich, Rettich und Kresse einsetzt. Von hoher Bedeutung ist ferner die Abhärtung. Da die feuchtkalte Witterung und Kälteeinflüsse die Abwehrkraft negativ beeinträchtigen, ist es notwendig, den Körper gegenüber den extremen Temperaturverhältnissen zu trainieren. Das geschieht durch morgendliche Wechselduschen, einmal warm, dann kalt, zirka fünf Mal hintereinander, was den Körper abhärtet. Vorteilhaft für die Verbesserung des Kreislaufs sind Bürstenmassagen, Sauna oder Dampfbäder. Wer chronisch an kalten Füssen leidet, mache täglich Fussbäder mit Senfmehl (1 bis 2 EL voll Senfmehl in körperwarmes Wasser geben, die Füsse darin 15 Minuten lang baden und anschliessend mit kaltem Wasser abduschen). Wichtig ist ferner, dass wir uns nicht in überheizten Räumen aufhalten. Wohnund Arbeitsräume sollten nicht mehr als 19 bis 20 °C warm sein, im Schlafzimmer genügt eine Temperatur von 15 bis 16 °C. Da durch die Heizung die Raumluft austrocknet, sollte man dort, wo man sich am häufigsten aufhält, Verdampfer aufstellen. Vorteilhaft ist, wenn man diesen Feuchtigkeitsspendern täglich ein paar Tropfen Eukalyptus- oder Fichtennadelöl zufügt. Letztlich ist der periodische Aufenthalt in frischer Luft und an der Sonne unentbehrlich, da dadurch die immunisierenden Regulationsfähigkeiten des Körpers angeregt werden. Dies zeigt sich besonders, indem Menschen in südlichen Ländern mit mehr Sonnentagen weniger von Grippe befallen werden als im Norden, wo feuchtkalte Witterung vorherrscht. Die positive Seite der Grippe Machen Sie es sich zur Pflicht, dass Sie sich wöchentlich mehrere Stunden an der Sonne bewegen: Wandern, Schneeschuhlaufen, Langlauf, Skifahren usw. Atmen Sie bei diesen Gelegenheiten auch tief durch und entspannen Sie sich bis in den kleinsten Zeh hinunter. Denn auch das seelische Wohlbefinden trägt vieles dazu bei, dass Sie den Winter gesund und munter überstehen. Wenn Sie trotz aller Vorsorge gleichwohl von einer Grippe befallen werden, was in seltensten Fällen passieren kann, machen Sie sich keine grossen Sorgen: Die Influenza hat auch ihre positiven Seiten. Krebsforscher konnten nämlich nachweisen, dass das Durchmachen von fieberhaften Grippalinfekten und Magen-Darm-Infektionen einen gewissen Schutz vor späteren Krebserkrankungen bietet. Aus Göttingen, BRD, liegt sogar eine Studie mit über 600 Melanompatienten von sechs Universitätszentren in Europa und Israel vor. Das Risiko, an einem Melanom zu erkranken, sinkt laut diesen Untersuchungen nach einer Grippe auf 4/5 - falls das Fieber über 38,5 °C steigt, sogar auf 2/3. Wenn Sie also bisweilen mit einem grippalen Infekt zu kämpfen haben, sollten Sie sich in Erinnerung rufen: Die Krankheit hat auch ihre gute Seite, und die Ansteckung ist vielleicht nicht grundlos erfolgt.