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16 Gesund & Fit
Samstag, 21. November 2015
Neue Generation von Hüftprothesen Orthopäden-Kongress in Linz: Diskussion über „Kurzschaft“ oder „Geradschaft“ Von Michaela Ecklbauer Eine neue Generation von Hüftprothesen steht seit gestern im Zentrum der diesjährigen Kongresstage Orthopädie zum Thema „Hüftendoprothetik – Gegenwart und Zukunft“ in Linz. Rund 230 Mediziner aus ganz Österreich diskutieren u. a. über die Vor- und Nachteile des sogenannten „Geradschafts“, der hierzulande seit 25 Jahren implantiert wird, und des neuen „Kurzschafts“, der im KH der Barmherzigen Schwestern in Linz nach einer klinischen Studie 2012 seit Sommer 2013 standardmäßig implantiert wird. „Bei etwa zehn Prozent der Patienten kann das neue Modell aufgrund einer schweren Osteoporose, einer atypischen Schenkelhalsform zum Beispiel nach einer Fraktur oder schweren Fehlbildungen jedoch nicht implantiert werden“, erläutert der Präsident der Kongresstage, Primar Josef Hochreiter, Leiter der Orthopädie am KH der Barmherzigen Schwestern in Linz, der größten orthopädischen Primar Hochreiter bei einer OP Abteilung in OÖ. Dort werden pro Jahr mehr ke eingesetzt, österreichweit als 6000 Hüft- und Kniegelen- werden jährlich rund 16.000 Hüftprothesen implantiert – Tendenz stark steigend. Ein Grund dafür ist die zunehmende Lebenserwartung mit dem Wunsch nach einer uneingeschränkten Mobilität auch im hohen Lebensalter.
Fotos: Mesic
von Arthrose gelten schwere körperliche Arbeit, sportliche Fehlbelastung, Übergewicht sowie eine genetische Veranlagung.
Verbesserte Lebensqualität durch „Kurzschaft“prothesen
muss die Hüfte weiter geöffnet werden, das Risiko, dass ein Muskel mit Dauerschäden verletzt wird, ist viel größer“, erklärt Hochreiter dem VOLKSBLATT. Weil sich jedes Implantat anders bewegt als der eigene Knochen gibt es einen Wert, den das künstliche Gelenk nicht überschreiten darf, um auf die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Endoprothese lockert, schließen zu können. Auch in diesem Punkt schneidet der „Kurzschaft“ gut ab, wie wohl über seine tatsächliche Lebensdauer derzeit im Vergleich zum „Geradschaft“ noch keine Daten vorliegen. Der Eingriff beim „Kurzschaft“ ist deutlich kürzer, die Patienten können bereits nach vier bis sechs Tagen das Spital wieder verlassen. Durch den minimalinvasiven Eingriff haben sie auch weniger Schmerzen und sind rascher mobil. Die Rehabilitationszeit beträgt aber in beiden Fällen wegen des Heilungsprozesses sechs bis acht Wochen. „Jährlich verzeichnet die ,Kurzschaft'-Prothese einen Zuwachs von rund zehn Prozent. Zunehmend jüngere Patienten mit hohem Aktivitätslevel haben die Ansprüche an die Implantate und die operativen Techniken deutlich nach oben geschraubt“, so Hochreiter.
In Sachen Hüftprothese lie-
Gelenksabnützungen werden gen nun zum „Kurzschaft“Modell – dieses ist um sechs zur Volkskrankheit Gelenksabnützungen des Hüft,- Knie- und Schultergelenks entwickeln sich zu einer echten Volkskrankheit. Bereits jeder zweite über 65-Jährige in Österreich ist betroffen. Als Hauptursache
Neue Generation einer Hüftprothese: das „Kurzschaft“Modell (Bild) ist um sechs Zentimeter kürzer als der „Geradschaft“. Foto: Mathys
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Zentimeter kürzer als der „Geradschaft“ – erste klinische und radiologische Studien vor, die vielversprechend sind: „Das ,Kurzschaft'Modell bietet dem Patienten viele Vorteile: Durch sein spezielles Design ermöglicht es gewebe- und muskelschonendere Zugänge, sowie mehr Knochenerhalt. Ein großer Vorteil ist auch die raschere Remobilisation nach dem Eingriff“, berichtet der Orthopädie-Primar Josef HochOrthopädie-Primar. „Beim reiter vom KH der Barmherziherkömmlichen ,Geradschaft' gen Schwestern Linz