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November 2015 „Was mich derzeit bewegt!“ Sorry, es hat etwas gedauert. Der Grund ist: Ich habe „umgeswitcht“. Eigentlich wollte ich zur Wirksamkeit von Personalinseraten schreiben, das hole ich aber nach. Aus aktuellem Anlass widme ich meine Gedanken nun den jüngsten Zeitungsmeldungen. Wurst, rotes Fleisch usw. fördert das Darmkrebsrisiko. Sie kennen die Meldungen ja zur Genüge, oder? Komme ich zuerst zu meinem Lieblingsthema, der Medienschelte. Laut Wikipedia haben Journalisten die Aufgabe, den Medienkonsument bei der objektiven Meinungsbildung bestmöglich zu unterstützen. Das tun sie aber mitnichten. Sie erhalten von lobbygesteuerten Agenturen die Meldungen und dieses Material wird ohne eigene Recherche übernommen und „breit getreten“. Manchmal handwerklich ganz gut, oft aber auch miserabel, ja sogar polemisch, reißerisch. Übrigens die genannten, lobbygesteuerten Agenturen haben schon seit geraumer Zeit die gesamte Fleischbranche im Visier. Die Herstellung von Produkten und Hilfsmittel für Veganernährung verspricht ein lukrativer Markt zu werden. Da wird sicher auch mancher Fleischverarbeiter mit im Boot sein, um bei Bedarf rechtzeitig auf diesen Markt aufspringen zu können. Die Tierschützer werden dabei als Steigbügelhalter missbraucht. Die Fleischesser haben keine Stimme mehr. Vor vielen Jahren hat Gewürzmüller auf der IFFA einen Aufkleber verteilt: „Wurstesser sind bessre Liebhaber“. Selbst die Frankfurter Busfahrer waren wild auf den Stick. Sie haben damit ihre Busse geschmückt. Würden sie das heute auch tun? Und was machen die Metzger? Bei mehr Medienarbeit der Metzger, würden sie von den seriösen Agenturen, die gibt es natürlich ebenfalls, auch besser wahrgenommen werden. Das wäre bestimmt schon ein gutes Stück Zukunftssicherung. Wie sähe gute Medienarbeit aus? Im DFV Kompakt (Nr 07 Okt 2015), der an die Innungsobermeister ging, gibt es eine wunderbare Grundlage für die Fakten. Nun muss der Metzger diese Fakten in einer erfrischenden Art in Verbindung mit seinen tollen Produkten, den Kunden näher bringen. Aber bitte nicht zu sehr ins Detail gehen. Das ist Sache der Wissenschaftler (evtl. Quellen nennen). Ein Bild vom Inhaber oder jemand aus dem Betrieb, wie diese Person gerade einen Fleischkäse genießt, reicht oft aus. Dazu dann der Hinweis: Ernährungsphysiologisch wertvoll … und schmeckt vorzüglich. Des Weiteren sollte der Metzger auf seiner stets aktuell gehaltenen Homepage ständig eine generelle und eine aktuelle Pressemitteilung anbieten. Seriös arbeitende Presseleute werden es durch viel Aufmerksamkeit danken und werden immer wieder auf den sympathischen Metzgermeister, oder die Metzgermeisterin zukommen. So wird der Betrieb in seinem regionalen Umfeld stets positiv wahrgenommen. Denken Sie, dass das so funktioniert? Ich bin davon überzeugt. Zu einer wirksamen Pressearbeit gibt es bestimmt noch tausend Ideen. p.s. Übrigens Gewürzmüller ist auch schon „abgestürzt“ und empfiehlt, vegane Produkte herzustellen. Gewürzmüller liefert natürlich die Hilfsmittel dazu. Nachtigall ik hör dir trapsen…, oder so ähnlich. Vielleicht sollten die Metzger sorgfältig prüfen, bei wem sie ihre Hilfsmittel kaufen. Bis zum nächsten Mal. Peter Meier
Metzgersterben und kein Ende. Nach dem Krieg hatte eine größere Metzgerinnung etwa 2-3 Tausend Mitgliedsbetriebe. Diese Zahl hat sich seither meist um den Faktor zehn reduziert. Es sind 2015 also noch 2-3 Hundert.
Die Ursachen dafür sind mannigfach. Wobei sich Wirkungen von außen und hausgemachte, je nach Sichtweise, vermutlich die Waage halten. Und es gibt natürlich auch Mischformen. Bei den Wirkungen von außen fällt mir zuerst die Marktlage, bzw. Konkurrenzsituation, ein. Wieso konnten in den sechziger und siebziger Jahren die Lebensmittelmärkte den alteingesessenen Metzgern 20-30% Marktanteile abjagen? Neben anderen Gründen haben die Metzger durch eine ungeeignete Preispolitik definitiv Marktanteile verschenkt. Was meine ich mit ungeeigneter Preispolitik? Bei den Metzgern herrschten schon immer 2 Kalkulationsverfahren vor: 1.
Ermitteln und rechnen,
2.
Schaufensterkalkulation (Insider wissen sicher was man darunter versteht -> beim Kollege spickeln).
Nun, die Rechner ermittelten den Materialpreis (mit der Wille-Scheibe, oder nach ähnlichen Methoden) und auf diesen Preis kam dann ein prozentualer Aufschlag. Wie hoch dieser Aufschlag sein muss, erfuhren sie meist vom Steuerberater. Um die Kosten zu decken wurde der Rohaufschlag ermittelt und dieser Rohaufschlag eben dann auf den Materialpreis aufgeschlagen. Sie ahnen sicher schon was jetzt kommt, durch diese Methode erhielten hochwertige Fleischstücke einen überproportional hohen Aufschlag und wurden in der Folge auch vielfach zu teuer angeboten. Die Strategen der Lebensmittelmärkte erkannten das und richteten ihr Angebot und ihre Werbung entsprechend aus. Der Metzger verlor Kunden und nicht zuletzt auch Vertrauen. Er wurde vielfach nicht mehr als fairer Anbieter akzeptiert. Die Entwicklung nahm ihren Lauf und ist noch immer keinesfalls abgeschlossen. Erschwerend kommen heute noch die Discounter dazu. Die Kalkulationsmethode hat sich etwas verbessert, aber eine richtige, aufwandsorientierte Methode kommt immer noch nur selten zum Einsatz. Diese Aussage gilt heute umso mehr für Wurst und Schinken. Das Ergebnis: Die Metzger kalkulieren sich vom Markt weg. Neulich habe ich bei einem Metzger eine Gelbwurst gekauft, pro Kilo wurden 15,-€ berechnet. Der Materialpreis für diese Wurst liegt bei ca. 4,-€, nochmal 4,-€ rechne ich großzügig für die Herstellung. Ergibt 8,-€. Für wen sind die restlichen 7,-€? Der Laden, die Bedienung, nichts rechtfertigt einen derartigen weiteren Aufschlag. Märkte verlangen so um die 10,-€ für die Gelbwurst. Das merkt auch ein nicht unerheblicher Anteil der Kunden. Der Metzger verliert so bei vielen Verbrauchern das Vertrauen. Es ist ja bekannt, dass einmal verlorenes Vertrauen fast nicht wieder herzustellen ist. Das war einer der ca. fünf Gründe, warum ich befürchte, dass das Metzgersterben weitergeht.
p.s. Ca. 12,-€ wäre je nach Standort in etwa ein angemessener Preis für Gelbwurst. Damit könnten doch alle gut leben. Außer die Strategen der Discounter. Eine edle, naturgereifte und individuelle Rohwurst hingegen darf, ja muss sogar, über 30,-€ kosten.
September 2015 Veggie und Vegan sind Hype Grundsätzlich ist es ja schön, dass sich die Konsumenten wieder mehr mit tierischen Lebensmitteln intensiv und auch ethisch beschäftigen. Darin steckt doch auch eine Riesenchance für das handwerkliche Metzgergewerbe. Wobei man
vermutlich die Veganer einfach so akzeptieren muss, wie sie auftreten. Es ist ja eine ganz geringe Anzahl (< 0,5% in der Bundesrepublik). Während die Veggies sicherlich sogenannte Wechselwähler sind. Sie essen mal fleischlos und mal nicht und genauso vertreten sie auch ihre Meinung. Oft nach aktueller Stimmungslage. Hier denke ich, kann der handwerkliche Metzger gut andocken (anknüpfen). Die Münchener Ökotrophologin Monika Bischoff vom Zentrum für Ernährungsmedizin und Prävention, sagt im Focus, dass Fleisch ein hochwertiges Protein (Eiweiß) ist und somit einen hohen Sättigungsgrad mit sich bringt. Kohlenhydrate dagegen schießen schneller ins Blut, aber man kriegt viel schneller wieder Hunger. Ideal ist also eine Ernährung mit beidem. Dass von den Bundesbürgern zu viel Fleisch und Fleischprodukte verzehrt werden steht außer Frage. Schon Paracelsius sagte: „Die Dosis macht das Gift“. Eine Kombination, aus einem kleinen Schnitzel mit reichlich Gemüse als Sättigungsbeilage ist also ernährungsphysiologisch sicher als gesund einzustufen. Zu erwähnen ist auch, dass Fleisch neben hochwertigem Eiweiß, viel B-Vitamine, Eisen (Rindfleisch) und weitere wichtige Nahrungsbausteine enthält. Das „ungesunde Fleisch“ und das „gesunde Gemüse“ gibt es demnach nur in den Medien. Vor allen Dingen in denen, die mangelhaft recherchieren. Und diese Zahl nimmt nach meiner Beobachtung immer mehr zu. Hätte doch jeder Journalist grundsätzlich die Aufgabe, den Seher/Leser bei seiner Meinungsbildung bestmöglich durch gute Information zu unterstützen. So ähnlich steht es auf jeden Fall im Wikipedia. Von Gewinnmaximierung für den Verleger/Sender, steht da nichts. Auf die genannten ernährungsphysiologischen Tatsachen sollte der Metzger bei der Kundeninformation immer wieder eingehen. Dies kann in den Kundengesprächen und natürlich auch in Handzetteln und vor allen Dingen auch auf der Homepage erfolgen. Ich gehe davon aus, dass jeder Metzger eine gepflegte Internetseite hat. Eine gepflegte Home wohlgemerkt, sollte nichts statisches sein sondern immer wieder durch aktuelle Beiträge interessant gehalten werden. Sollte der eine oder andere Metzger sich nun vielleicht ertappt fühlen? Kein Problem, nacharbeiten ist angesagt. Bei all den vielen Informationen über Eiweiß, Fett usw. darf natürlich der Hinweis auf den tollen Geschmack vieler Produkte aus der Metzgerei nicht fehlen. Hier darf man nicht sparen. Bitte unbedingt bei Bedarf, sich an eine gute Werbeagentur wenden. Das zahlt sich ganz sicher aus. Übrigens ist eine gute Wurst auf jeden Fall gesund, denn sie wirkt sich positiv auf das Allgemeinbefinden aus und wirkt somit auch positiv auf das Immunsystem. Wissen das schon alle Ihre Kunden? Vielleicht mögen Sie anfangen mit einer informativen und positiven Werbung. Der Metzger gilt immer noch bei vielen Verbrauchern in erster Linie als kompetent in Sachen Fleisch, Wurst und Ernährung. Dieses Vertrauen zu stärken und zu erhalten ist somit eine wichtige Aufgabe für das Fleischerfachgeschäft. Der Umsatz gedeiht dabei von ganz alleine.
August 2015 Individualisierung ist gefragt. Im Marketing wird gerne von Alleinstellung gesprochen. Eine Alleinstellung mag es geben, zum Beispiel bei einem Sportwagenbauer. Der kann einen ganz besonderen Sportwagen-Typ anbieten, der fast konkurrenzlos und nur schwer kopierbar ist. Für eine Metzgerei, denke ich, ist eine derartige Alleinstellung wenn überhaupt, äußerst schwierig. Für ein paar einzelne Produkte ja, aber für das ganze Geschäft, ist sie kaum denkbar.
Gut machbar ist jedoch eine sogenannte Besonders-Stellung, die auf einer gewissen Individualisierung, bzw. Abgrenzung vom Mitwettbewerb gründet. Was meine ich damit? Zuallererst fällt mir dabei ein: Abgrenzung durch Qualität. Jetzt höre ich Sie förmlich grummeln, ich habe doch Top-Qualität. Schon, aber gilt das für alle Produkte und das ganze Jahr über? Bitte sind Sie jetzt kritisch und ehrlich. Denn, wenn das so wäre und Sie gleichzeitig eine ausgewogene Preispolitik betreiben und der Verkauf freundlich und angenehm ist, wäre Ihr Geschäft ständig überfüllt, oder? Meine Empfehlung: Investieren Sie in die Qualität Ihrer Produkte. Dafür braucht’s in erster Linie sehr viel Aufmerksamkeit. Jede Woche ein Produkt besonders unter die Lupe nehmen, ist doch gut machbar. Was ist dafür notwendig: •
Einen Plan mit Ablaufschema und Zeitplanung (Dauer/Datum/Wochentag usw.) erstellen
• Ein Qualitätsprüfungsteam zusammenstellen (3-5 Leute; Kunden, Mitarbeiter aus Produktion und Verkauf – die Personen können auch wechseln). •
Die Prüfkriterien festlegen; Diese sind ausschließlich kundenorientiert. Und schon kann es losgehen.
Wichtig ist, dass ein Prüfprotokoll mit Darstellung der geeigneten Maßnahmen zur Produktverbesserung ausgearbeitet wird. Ebenso wichtig ist eine gewisse Prüf-Hygiene bei den Prüfern untereinander; Jede Meinung ist wichtig und hat ein Recht auf Akzeptanz. Sie werden zuweilen staunen, wie sich selbst vermeintliche Spitzenprodukte oft ganz einfach noch verbessern lassen. Solche Prüfungen bringen einen hohen Nutzen und kosten relativ wenig Geld. Und nun zum Clou an dieser Geschichte: Besonders gute Produkte, gemeint sind gleichbleibend besonders gute, brauchen keine Werbung. Sie werden alleine durch Empfehlung „gepuscht“. Der Königsweg dabei ist: Wenn die Begeisterung für das Produkt von Ihnen und Ihren Mitarbeitern auf die Kunden überschwappt. Ich kenne MetzgerKollegen, die beherrschen das vorbildlich. Ausprobieren, wetten dass …
Juli 2015 „Ist der Kunde Freund oder Feind?“ Beim Beobachten mancher Verkaufsvorgänge in Metzgereien, diese interessieren mich ja vorwiegend, stellt sich schon die Frage, ob der Kunde für manche Verkäufer als Freund oder Feind eingestuft wird. Das Verkaufsgespräch beginnt oft mit der lapidaren, zuweilen auch mürrischen Frage: „Wer kommt“? So signalisiert ein Verkäufer auf jeden Fall, dass er nicht informiert ist. Elegant wäre doch, wenn man fragen könnte: „Frau Müller darf ich Sie bedienen“? Aber auch die Frage: „Wen darf ich bedienen“? klingt schon viel angenehmer. Eben genauso, wie man unter Freunden miteinander umgeht. Oft ist zu beobachten, dass während des Bedienvorganges mit anderen Kunden, mit Kollegen usw. eine parallele Unterhaltung stattfindet. Das nenne ich Kundenignoranz. Das gleiche gilt, während des Telefonierens, egal ob geschäftlich oder privat. Das macht für den Kunden keinen Unterschied. Er wird eben nicht wichtig genommen. Obwohl er während dem Verkaufsgespräch den Anspruch hat, die Nummer 1 zu sein.
Mein Vorschlag an alle Leute, inklusive Chefs, die Kunden bedienen: Gehen Sie mit Ihren Kunden um, wie mit Ihren guten Freunden. Das tut den Kunden und aber auch Ihnen selbst gut. Und natürlich ganz nebenbei profitiert der Betrieb. Denn der lebt zu einem großen Teil von eben zufriedenen Kunden. p.s. In den „Anstössen des SWR“ vom 6.7.2015 wird bemerkt (hier finden Sie den kompletten Text): Darum funktioniert auch kein künstliches Service-Lächeln, in dem sich nur die Muskeln bewegen, aber die Augen nicht strahlen. Beruflich verordnetes Dauerlächeln soll sogar krank machen. Bis zum nächsten Mal. Peter Meier
Juni 2015 „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Oft werden Metzger in ihrem potenziellen Einzugsgebiet in erster Linie als Caterer wahrgenommen. Ausgerechnet in diesem Bereich, in dem viele am wenigsten kompetent sind. Eine deutliche Unprofessionalität ist bei den Auftritten unschwer erkennbar. Somit wird dann von den Kunden die Einstufung vorgenommen: „Na ja, toll war das nicht gerade“. Beim Verzehr der angelieferten Menüs sitzen einige der vielen selbst ernannten Kochprofis am Tisch und kritisieren auf Laienniveau an den Speisen herum. Es ist wie beim Mobbing, die Wirkungen auf die Mitläufer bzw. die Opportunisten bleiben nicht aus. Alle am Tisch sind sich nach kurzer Zeit einig, dass jeder einzelne von ihnen das ja viel besser gekonnt hätte. Ein mir bestens bekannter Metzger macht aus diesem Grund keinen Partyservice. Und er lebt gut damit. Er konzentriert sich auf das was er kann: Herstellung und Verkauf von individueller und super frischer Wurst (natürlich auch Schinken) aus seinem handwerklich orientierten Fleischerfachgeschäft. Der nicht angebotene Partyservice schadet seinem Betrieb in keiner Weise. Ganz im Gegenteil. Die Betriebsrendite ist besser, als wenn er den Betrieb mit dem meist unrentablen Partyservice belasten würde. Auch die wertvolle Arbeitszeit der Unternehmer und der Top-Mitarbeiter wird eben dort eingesetzt, wo der Nutzen am größten ist, nämlich im Wurst- und Schinkengeschäft. Natürlich gibt es Metzger-Kollegen, die als Caterer offensichtlich gut unterwegs sind und bei denen auch die Rendite stimmt. Diese Betriebe kann man schnell erkennen, denn schon ihr Auftritt ist in jeder Hinsicht professionell. Dass sie professionell sind erkennt man auch an deren Catering-Preisen. Sie führen die unbedingt erforderliche Kostenrechnung durch, wissen so wo sie stehen und setzen entsprechend die notwendigen Angebotspreise durch. Also: Entweder man macht etwas richtig gut, oder man lässt die Finger davon. Getreu dem Sprichwort: „Schuster bleib bei deinen Leisten“.
Bis zum nächsten Mal. Peter Meier
Mai 2015
1947, das Jahr, in dem ich geboren bin. Damals hatte z. Bsp. ein Schmalzbrot für viele Leute einen unschätzbaren Wert. Durch die oft einseitige Ernährung waren ernährungsbedingte Mangelerscheinungen eine ernsthafte Gefahr
für die gesamte Bevölkerung. Egal, ob krank, alt, jung usw. Lediglich für die Reichen war diese Gefahr geringer, das Angebot war knapp und deshalb teuer. Heute ist die Situation eine andere. Sogenannte Mangelerscheinungen werden von den Medien konstruiert. Die reißerische Aussage: „Gesund durch gesunde Ernährung“ ist zum „Hype“ geworden. Viele Krankheiten sind psychosomatisch bedingt. Da findet sich dann, zumindest für jeden der sich krank fühlt, ein Mittelchen und/oder eine Ernährungsweise die ihm helfen, wieder gesund zu werden, bzw. zu bleiben. Leider gibt es viel zu viele im Gesundheitssystem die durch diese Mechanismen ganz gut verdienen und sich somit auch gerne vor diesen Karren spannen lassen. Dabei gerät bei den Medien und damit auch bei der breiten Bevölkerung Fleisch und Wurst immer mehr in den Sog, als ungesund eingestuft zu werden. Selbst ein „seriöser“ Sender, wie der WDR hat neulich in einer Dokumentation ausgesagt, „zu viel Salz erhöht den Blutdruck“. Laut meinen Recherchen gibt es keinen ursächlichen und eindeutigen Zusammenhang zwischen Salzkonsum und Bluthochdruck. Ja, es ist noch nicht einmal ganz klar, wodurch Bluthochdruck entsteht. Warum macht der gebührenfinanzierte WDR so etwas? Von welcher Lobby wird er beeinflusst? Meine Mail an den Intendant des WDR wurde nie richtig beantwortet. Falls Sie die Sendung interessiert, hier der Link dazu: http://www1.wdr.de/fernsehen/wissen/quarks/sendungen/uebersichtwurst100.html
Die ganze Menschheit war schon immer Jäger und Sammler. Und wenn man sich die Evolutionsentwicklung ansieht, ist sie damit sehr gut gefahren und hat sich prächtig entwickelt. Diese Ernährungsweise, Mischkost mit Fleisch, das gelegentlich mit Salz konserviert und schmackhaft gemacht wird, soll auf einmal ungesund sein? Solche Aussagen sind einer ernährungsbezogenen Pressearbeit mit Hilfe von pseudowissenschaftlich dargestellten Meldungen geschuldet. Das ist teilweise die pure Verdummung der breiten Masse durch die Medien. Dass natürlich insgesamt zu viel gegessen und sich zu wenig bewegt wird steht außer Frage.
Meine Empfehlung an alle noch vorhandenen Metzgereibetriebe: Werden Sie nicht müde ebenfalls Pressearbeit zu betreiben. Stellen Sie dar, warum die Produkte aus Ihrem Fleischerfachgeschäft so wertvoll für eine gesunde Mischernährung sind. Stellen Sie dar wie eine gesunde Ernährung mit wohlschmeckendem Fleisch und ebenso wohlschmeckenden Wurstprodukten, die Lebensqualität enorm steigert und so das Immunsystem positiv stimuliert. Des Weiteren können Sie aufzählen, welche ernährungsphysiologische Bedeutung das Fleisch durch hochwertiges Eiweiß und durch seine vielen essenziellen Inhaltstoffe hat. Handwerklich saubere Arbeit, Regionalität usw. können Sie ganz nebenbei noch ins rechte Licht rücken.