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Der Lehrkoffer und dieses Begleitheft wurden von Magdalena Pupp im Rahmen ihrer Bachelorarbeit am Institut für Geologie und Paläontologie erstellt. Betreuung und redaktionelle Überarbeitung: Christoph Spötl 2012 2
Vorwort
Im Rahmen meiner zweiten Bachelorarbeit sollte ich einen geologischen Lehrkoffer über den Bezirk Kitzbühel erstellen. Dieser Koffer soll Lehrern und Schülern gleichermaßen die Möglichkeit eröffnen, Interessantes über die heimische Geologie zu erfahren. Um dieses komplexe Thema anschaulicher zu machen, habe ich die sechzehn wichtigsten Gesteine des Bezirks gesammelt. Sie wurden von mir bearbeitet und präpariert und liegen als Handstücke in diesem Koffer. Die einzelnen Gesteine sollen in Kontext mit der Umgebung, also dem Bezirk gebracht werden. Deshalb wird kurz der Bezirk beschrieben. Zuvor werden die Alpen in einer kurzen Übersicht dargestellt, sodass deren Besonderheiten verstanden werden und die Zuordnung der Gesteine erleichtert wird. Die Beschreibung der einzelnen Gesteine umfasst den Fundort, ein Foto des Gesteins und eine Beschreibung hinsichtlich seines Aussehens, Charakters und seiner wirtschaftlichen Bedeutung. Jedes Handstück ist auf einer Seite geschliffen und poliert, damit die Struktur und die Textur erkennbar sind. Diese Handstücke sollen als anschauliche Beispiele dienen, auch als Vergleichsstücke, sollte man versuchen, einen selbst gefundenen Stein zu identifizieren. Die Handstücke sind nummeriert und können so einfach im Register nachgeschlagen werden. Zum Schluss ist noch ein Kapitel dem rezenten und aktuellen Bergbau gewidmet. Ich verdeutliche damit die Bedeutung der Geologie sowohl in der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart. Damit Geologie nicht nur ein theoretischer Ansatz bleibt und Steine eben Steine bleiben, finden sich am Ende noch einige Anregungen für Ausflüge.
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Allgemein
Der Bezirk Kitzbühel Der Bezirk Kitzbühel ist einer der neun politischen Bezirke des Bundeslandes Tirol. Sein Verwaltungssitz befindet sich in der gleichnamigen Bezirkshauptstadt im Herzen des Bezirks. Er umfasst eine Gesamtfläche von 1.163,29 km² und ist in 20 Gemeinden unterteilt.
Abb. 1: Der Bezirk Kitzbühel.
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Geographie Zu den bekanntesten Orten des Bezirks gehören neben der Stadt Kitzbühel der Ort Going am Wilden Kaiser. Fieberbrunn (Gebro Pharma), St. Johann in Tirol (Egger Spanplattenwerk) und Hochfilzen (Magnesitwerk) sind aufgrund ihrer ansässigen Industrie wirtschaftlich bedeutsam. Landschaftsprägend sind neben den beiden Gebirgszügen der Kitzbüheler Alpen und des Kaiser Gebirges die vielen Achen. Mit der Kitzbüheler und der Großen Ache, sowie der Jochberger, Fieberbrunner und der Brixentaler Ache sind nur einige genannt. Die wichtigsten Berge des Bezirkes • Großer Rettenstein, 2366 m an der Grenze zu Salzburg • Wildseeloder, 1854 m und Gebra Ranken, 2057 m bei Fieberbrunn • Kitzbüheler Horn bei Kitzbühel, 1996 m • Hohe Salve bei Hopfgarten, 1827 m • Hahnenkamm, 1712 m bei Kitzbühel • Steinplatte bei Waidring, 1660 m
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Gesteinsbestimmung Gesteinsarten Bevor man überhaupt Geologie betreiben kann müssen einige Grundbegriffe geklärt werden. Zwei der wichtigsten und am häufig verwechselten sind: Minerale und Gesteine. Minerale sind chemische Verbindungen in kristalliner Form, d.h. sie haben eine klar definierte geometrische Anordnung ihrer atomarer Bestandteile. Gesteine sind aus Mineralen aufgebaut und werden über ihre Zusammensetzung definiert, wobei diese im Regelfall leicht variiert. Bei Gesteinen unterscheidet man drei Arten, die durch ihren Namen Auskunft über die Entstehung des Gesteins geben: •
Sedimentgesteine oder einfacher gesagt, Ablagerungsgesteine. Diese werden aus einzelnen Komponenten aufgebaut, die sich an einem Ort ablagern und dort verfestigen. Der Transport der Komponenten kann zum Beispiel durch Luft, also Wind oder durch Wasser, Flüsse oder Meere, geschehen. Die Komponenten können einerseits das Produkt von Verwitterung bereits vorhandenen Gesteins sein oder aber die Ablagerung von Organismen wie Muscheln und Schnecken im Meer. Dieser Prozess wiederholt sich und durch die Auflast der darüber liegenden Sedimente kommt es zur Verfestigung. Der Sandstein wäre ein Beispiel für ein erosionsbedingtes Sedimentgestein, der Kalkstein ist der häufigste Vertreter mariner Ablagerungsgesteine. Lockergesteine (oder Sedimente) wie Schutt und Kies sind Gesteine, die (noch) nicht verfestigt sind. Aufgrund von Bauvorhaben ist es nicht ungewöhnlich, das Lockersediment durch anthropogenen, d.h. menschlichen Einfluss an einen Ort gelangt ist und nicht durch natürliche Prozesse abgelagert wurde.
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Metamorphite entstehen aus schon vorhandenen Gesteinen, bei denen es zu einer Umwandlung der Zusammensetzung (des Mineralbestandes) oder zur Umgestaltung kommt. Dies kann geschehen, wenn sich Druck und Temperatur ändern. Zu einer Temperatur-‐ oder Druckänderung kommt es z.B. im Zuge der Gebirgsbildung. Oft ändert während der Metamorphose auch das Gefüge und es kommt z.B. zur Entstehung von Schieferung. Ein typischer Vertreter ist der Glimmerschiefer, der aus der Umwandlung von Tonstein entsteht, oder Marmor, ein metamorph gewordener Kalkstein. Magmatite entstehen durch Abkühlung und Kristallisation von Magma. Magma ist eine heiße Schmelze aus dem Erdinneren. Bei den Magmatiten unterscheidet man zwischen Vulkaniten, also jene Gesteine die rasch an der Erdoberfläche erstarrt sind und Plutoniten, also jene, die sehr langsam innerhalb der Erdkruste erstarren. Magmatite findet man heutzutage auch in Gegenden, wo kein aktiver Vulkanismus mehr herrscht, wie z.B. in den Alpen. Man kann diesen Umstand darauf zurückführen, dass die meisten Gesteine eine lange und „bewegte“ Geschichte hinter sich haben. Ein Beispiel für einen Magmatit ist der Granit.
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Gesteinskreislauf Die Erdoberfläche ist aus mehreren, in ihrer Größe variierenden Platten aufgebaut. Dabei wird zwischen ozeanischen und kontinentalen Platten unterschieden, die in ihrer Dichte und Dicke variieren. Diese bewegliche Erdkruste trennt die Erdoberfläche vom inneren, „flüssigen“ Teil des Planeten. An den Grenzen dieser Platten kann es zu zwei Prozessen kommen: 1. Die Subduktion: Dabei schiebt sich eine Platte unter die andere. Es verdoppelt sich die Dicke an diesem Ort, da zwei Platten übereinander liegen und es kommt zur Gebirgsbildung. Die obere Platte schiebt sich also zu einem Gebirge auf, die untere wird in den Untergrund gedrängt und dort teilweise aufgeschmolzen, d.h. sie wird wieder ein Teil des flüssigen Erdinneren.
Abb. 2: Subduktion (Press & Siever, 2007).
2. Mittelozeanische Rücken: Dabei bewegen sich zwei Platten voneinander weg. Man nennt dies divergente Plattenränder. In dem „Hohlraum“ dringt von unten Magma ein und erstarrt: Neues Gestein entsteht.
Abb. 3: Ozeanbodenbildung (Press & Siever, 2007).
Erdgeschichtlich betrachtet wird jedes Gestein einem Kreislauf unterzogen. Beginnend mit der Entstehung bis zur „Zerstörung“. Die nachfolgende Abbildung soll diesen Kreislauf verständlicher machen und die eben beschriebenen Gesteinstypen einordnen.
Abb. 4: Gesteinskreislauf (Press & Siever, 2007).
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Die Alpen Die Alpen reichen geographisch von Nizza bis Wien und besitzen ein halbmondförmiges Aussehen. Geologisch wird das Gebirge in West-‐, Ost-‐ und Südalpen geteilt.
Abb. 5: Geologische Gliederung der Alpen (Bahlburg, 2008); Ostalpen (dunkelgelb), Südalpen (hellgelb), Westalpen (grün und blau).
Die Alpen sind sehr komplex in ihrem Aufbau. Sie bestehen aus vielen verschiedenen Decken und Schichten. Um dies zu verstehen, muss ein wenig weiter ausgeholt werden: Vor ca. 300 Mio. Jahren gab es auf der Erdoberfläche eine Landmasse, den Superkontinent Pangäa. Vor ca. 150 Mio. Jahren, im Jura, dem mittleren Abschnitt des sogenannten Erdmittelalters, begann der Kontinent in Laurasia im Norden und Gondwana (Südamerika, Afrika, Australien, Indien und die Antarktis) im Süden zu zerbrechen. Diese Kontinente konnten sich ebenfalls nicht halten und zerfielen im Laufe der Zeit. Laurasia zerfiel in Laurentia (heutiges Nordamerika) und Eurasien. Durch den Zerfall Pangäas wurde der Atlantik Abb. 6: Zerbrechen von Pangäa geöffnet und in Folge der Abtrennung der Apulischen Platte (www.geologie.ac.at, 2012) von Eurasia der Penninische Ozean. Der heutige Teil der Ost-‐ und Südalpen war dabei ein Kontinentalrand des Penninischen Ozeans und gehörten der Apulischen Platte an. In der Unterkreide kam es zu einer umgekehrten Bewegung: die Kontinentalplatten von Europa und Apulien begannen sich auf einander zuzubewegen. Der Penninische Ozean wurde während dieses Prozesses subduziert. Es kam zur Kollision der beiden Kontinentalplatten und zum Aufschieben der Alpen. Das Ost-‐ und Südalpin überfuhr den europäischen Kontinentalrand. Wie ein Kuchenteig wurde das Gelände aufgeschoben und übereinander gestapelt. 8
Der Bezirk Kitzbühel liegt geologisch in den Ostalpen. Die Ostalpen setzten sich im Bezirk aus drei wichtigen Einheiten zusammen: • • •
Den Nördlichen Kalkalpen im Norden Der Grauwackenzone in der Mitte Dem Innsbrucker Quarzphyllit im Südwesten
Abb. 7: Geologische Übersichtskarte von Österreich (Geologische Bundesanstalt, 2012).
Dies ist eine geologische Übersichtskarte Österreichs. Rot eingerahmt im Bild befindet sich der Bezirk Kitzbühel. Die Nördlichen Kalkalpen sind blau dargestellt, die Grauwackenzone grau und der Innsbrucker Quarzphyllit rot. Die Nördlichen Kalkalpen sind hauptsächlich aus Kalkstein (CaCO3) und Dolomit (CaMg(CO3)2) aufgebaut. Der bekannteste Gebirgszug im Bezirk Kitzbühel, der den Nördlichen Kalkalpen angehört ist das Kaisergebirge, das mit seinen schroffen Hängen und steilen Graten markant die Landschaft prägt. Die Grauwackenzone bildet den Grundstock der Kitzbüheler Alpen und ist reich an Bodenschätzen wie Magnesit, Kupfer-‐ oder Eisenerz. Ihre Gesteine sind meist weich, was der Gegend um Kitzbühel ein eher hügeliges Aussehen beschert. Der Innsbrucker Quarzphyllit ist zwar als Zone im Süden des Bezirks vorhanden, doch für die Geologie des Bezirks nicht von Bedeutung und soll deshalb in dieser Arbeit nicht behandelt werden. 9
Gesteinsbestimmung im Gelände Es ist nicht ganz einfach, Gesteine im Gelände, also in der freien Natur zu bestimmen. Man kann zur Bestimmung des geologischen Untergrunds nicht einfach einen Stein vom Boden aufheben und damit arbeiten, denn die Steine, die an der Oberfläche liegen, können durch verschieden Art und Weisen an ihren Fundort gelangt sein. So wird zum Beispiel Schotter weite Strecken für den Bau von Straßen und Gebäuden transportiert. Man muss also eine Stelle finden, an der das Gestein „anstehend“ ist, d.h. noch ein Teil einer größeren Felsformation. Um nun ein Stück davon abzubrechen verwendet der Geologe einen Hammer und eventuell einen Meißel. Zur Untersuchung des Stückes, das als Handstück bezeichnet wird, benutzt der Geologe eine Lupe und eine geringkonzentrierte (10%) Salzsäure. Die Verwendung der Salzsäure ist ungefährlich und wird genommen, um festzustellen, ob sich Kalzit im Gestein befindet. Sollte es nach Anwendung der Salzsäure zur einer brausenden Reaktion kommen, ist dies der Fall. Die Lupe nimmt man zur Untersuchung der einzelnen Komponenten: man versucht zu erkennen, welche Minerale sich in dem Gestein befinden. Doch das wichtigste Bestimmungswerkzeug ist das Auge. Denn Farbe, Korngröße, Verteilung der einzelnen Bestandteile, Textur und der allgemeine Eindruck sind in Kombination mit Erfahrung das beste Mittel, Gesteine zu bestimmen. In diesen offensichtlichen Eigenschaften steckt die meiste Information, die man bereits ohne weiterführende Labormethoden über die Steine sammeln kann.
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Die wichtigsten Gesteine des Bezirks Steckbrief der einzelnen Gesteine: im folgenden Kapitel werden die 16 wichtigsten und/oder häufigsten Gesteine des Gebiets beschrieben. Sie wurden ausgesucht, da sie wirtschaftlich bedeutsam und/ oder landschaftsprägend sind. Die Reihenfolge der Gesteine ist von jung nach alt. Ein Bild soll das Gestein veranschaulichen und Vergleiche zulassen. Die Steine werden steckbriefartig beschrieben. • • • • • • •
Name: Dabei wird der bekannteste oder Trivialname genannt Zone: Nördliche Kalkalpen, Grauwackenzone oder Innsbrucker Quarzphyllit Typ: Ablagerungsgestein, Magmatit oder Metamorphit Alter: Wann sind die Gesteine entstanden? Beschreibung: Aussehen und Charakter des Gesteins Wirtschaftliche Bedeutung Fundort: Dabei werden die Nummer, die als Kapitelunterpunkte genutzt werden, auch zur Identifizierung in der topographischen Karte genutzt
Zur Erleichterung der zeitlichen Einteilung habe ich eine Zeittafel eingefügt (Abb. 8). Sie soll die verschiedenen Gesteine in eine zeitliche Abfolge bringen.
Abb. 8: Geologische Zeittafel (www.geopark-‐bayern.de).
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Nr . 1 Name: Zone: Typ: Zeit:
Radiolarit Nördliche Kalkalpen Ablagerungsgestein Oberer Jura
Beschreibung: Der Radiolarit gehört zu den kieseligen Gesteinen und besteht im Wesentlichen aus dem Mineral Quarz. Namensgebend für das Gestein sind mikroskopisch winzige Einzeller, die Radiolarien genannt werden. Bei dem Radiolarit handelt es sich um ein Tiefseesediment. Durch das Absinken der Partikel in die Tiefsee kam es zur Auflösung des Kalkes durch die Kohlensäure, die sich im Wasser befindet. Es wurden nur jene Partikel der abgestorbenen Organismen abgelagert, die unlöslich waren. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass der Radiolarit beinahe frei von Kalk ist. Mit 10% Salzsäure braust der Radiolarit deshalb nicht. Die Bruchkanten des Radiolarit sind äußerst scharf: Man kann damit sogar Glas oder Stahl ritzen. In der Steinzeit hat man sich diesen Umstand zu Nutzen gemacht und den Radiolarit stellenweise sogar abgebaut (z.B. im Rofangebirge), um daraus Pfeilspitzen und Klingen herzustellen. Teilweise ist das Gestein aufgrund von Tektonik brüchig und zerbröselt beinahe in der Hand. Es dunkel rot bis grün in seiner Färbung, wobei der Übergang fließend ist. Die Farben sind sehr markant und leicht von anderen Schichten unterscheidbar. Wirtschaftliche Bedeutung: keine Fundort: Steinplatte bei Waidring, Richtung Kammerköralm
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Nr . 2 Name: Zone: Typ: Zeit:
Adneter Kalk Nördliche Kalkalpen Ablagerungsgestein Unterer Jura
Beschreibung: Bei diesem markant dunkelroten Kalkstein, benannt nach dem Ort Adnet in Salzburg (wo der Kalkstein abgebaut wird) handelt es sich ebenfalls um marine Ablagerungen des Tiefschwellenbereiches. Der Kalkstein ist geringmächtig, knollig und in dünneren Lagen sehr fossilführend. Bei den Fossilien handelt es sich primär um Ammoniten (so auch bei dem Handstück im Koffer), das sind ausgestorbene, schneckenähnliche Verwandte der heutigen Tintenfische. Da es sich bei dem Adneter Kalk um ein Karbonatgestein handelt, braust er im Kontakt mit 10% Salzsäure. Seine rote Farbe verdankt er einem geringen Anteil an Eisenoxid. Wirtschaftliche Bedeutung: Auf der Steinplatte befindet sich der Triassic Park, wo die Geologie und vor allem die Paläontologie der Trias näher erklärt werden. Außerdem wird und wurde der Rotkalk als Dekorstein abgebaut (z.B. bei Kramsach). Fundort: Steinplatte bei Waidring
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Nr . 3 Name: Oberrhätkalk Zone: Nördliche Kalkalpen Typ: Ablagerungsgestein Zeit: Trias (Rhät) Beschreibung: Der Oberrhätkalk hat seinen Namen aus der Zeit der Ablagerung, dem Rhät (die oberste Trias-‐ Stufe). Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um ein Karbonatgestein, was der positive Salzsäuretest bestätigt. Seine Farbgebung ist fast weiß. Schlägt man eine verwitterte Stelle an, glitzert der Kalk stellenweise stark (verursacht durch unzählige mikroskopisch kleine Kristalle aus Kalzit). Da es sich bei dem Oberrhätkalk um eine flachmarine Ablagerung handelt, ist er reich an Fossilien, besonders Korallen. Diese lebten im Riffbereich des damaligen Meeres und bildeten große Korallenrasen und –stöcke aus. In unserem Handstück kann man deutlich die Äste derselben bestaunen. Stellenweise sind auch dickschalige Muscheln im Oberrhätkalk zu finden. Bei diesen Muscheln handelt es sich um sogenannte Kuhtritt-‐Muscheln (sie ähneln im Querschnitt dem Hufabdruck einer Kuh). Der Kalkstein ist sehr verwitterungsbeständig und bildet deshalb hohe, schroffe Felswände. Seine Oberfläche ist meist verkarstet, d.h. es bildeten sich markante Rinnen und Karren aus. Besichtigen kann man die beeindruckende Formation an der Aussichtsplattform des Triassic Parks auf der Steinplatte in Waidring. Wirtschaftliche Bedeutung: keine Fundort: Steinplatte bei Waidring
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Nr . 4 Name: Zone: Typ: Zeit:
Kössener Schichten Nördliche Kalkalpen Ablagerungsgestein Obere Trias
Beschreibung: Die Kössener Schichten haben ihren Namen von der Typuslokalität Kössen. In der dortigen Weißloferschlucht wurden die Gesteine das erste Mal genauer untersucht. Bei den Kössener Schichten handelt es sich um eine Wechsellagerung von dünnschichtigen Mergeln und dickbankigen Kalksteinen, deren Mächtigkeit zwischen 100 bis 300 m schwankt. Ihr Fossilreichtum unterscheidet die Kössener Schichten deutlich von anderen Karbonatformationen. Manche Lagen sind zur Gänze aus marinen Schalenresten aufgebaut. In dem Handstück des Koffers finden sich Muschelschalen als auch Schalen von so genannten Armfüßern (Brachiopoden), die große Ähnlichkeit mit Muscheln hatten und heute nur noch selten vorkommen. Ihre dunkle Farbe erhalten die Kössener Schichten durch die Verwitterung von Pyrit (FeS2), einem eisenhaltigen Mineral. Wirtschaftliche Bedeutung: keine Fundort: Steinplatte bei Waidring
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Nr . 5 Name: Zone: Typ: Zeit:
Raibler Schichten Nördliche Kalkalpen Ablagerungsgestein Obere Trias
Beschreibung: Die Raibler Schichten sind nach ihrem Vorkommen bei Raibl in Friaul-‐Julisch Venetien (gehörte früher zu Kärnten) benannt. Sie bestehen in der Hauptsache auch Kalkstein, Dolomit und Mergel. Sie haben je nach Verbreitung unterschiedlich Mächtigkeiten. Im Gegensatz zum harten Wettersteinkalk sind die Raibler Schichten für sanfte Oberflächenformen bekannt. Der Tongehalt der mergeligen Lagen verhindert, dass das Oberflächenwasser in tiefere Schichten vordringt. Dies führt zu feuchten, fruchtbaren Böden. Die Raibler Schichten sind ursprünglich im Flachwasserbereich entstanden, wobei es zu abwechselndem Meeresrückzug und erneutem Überfluten kam, was die verschiedenartigen Schichten erklärt. Im Foto kann man die Schichtung erkennen. Wie für den Kalkstein typisch, zeigen sie eine deutliche Reaktion im Kontakt mit 10% Salzsäure. Sie haben eine mittelgraue Farbe, sind aber meist nicht so dunkel wie die Reichenhaller Schichten. Sie verwittern hellgrau, wie so viele andere Gesteine. Die Raibler Schichten haben mitunter helle Flecken, was ihnen ein dalmatinerhaftes Aussehen verleiht. Wirtschaftliche Bedeutung: keine Fundort: Erpfendorf bei Kirchdorf (Straßenkreuzung) im Westen
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Nr . 6 Name: Wettersteinkalk Zone: Nördliche Kalkalpen Typ: Ablagerungsgestein Zeit: Mittlere Trias Beschreibung: Der Wettersteinkalk ist ein Ablagerungsgestein aus Kalziumkarbonat (Schalen von Organismen wie Muscheln, Schnecken und anderen Meereslebewesen) und ist in den Alpen weit verbreitet. Seinen Namen erhielt der Wettersteinkalk vom Wettersteingebirge, welches sich an der Grenze zwischen Bayern und Tirol befindet und geologisch den Nördlichen Kalkalpen angehört. Der wohl bekannteste Berg des Gebirgszuges ist die Zugspitze (2962 m), der höchste Berg Deutschlands. Der Wettersteinkalk ist ein dickbankiger, meist hellgrauer Kalkstein, der stellenweise bis zu 1500 m mächtig werden kann. Diese massigen Bereiche wurden in einem Riff abgelagert, die gut gebankten Abschnitte in der seichten Lagune dahinter. Der Wettersteinkalk ist der Hauptfelsbildner des Kaiser Gebirges und durch steile Hänge und unfruchtbare Oberflächen gekennzeichnet. Der Wettersteinkalk enthält fast keine erkennbaren Fossilien: Selbst im Mikroskop sind sie meist nur für den Experten erkennbar. Das Gestein braust, wenn es mit 10% Salzsäure in Kontakt kommt, was für Kalkstein (Kalzit) im Gegensatz zu Dolomit typisch ist. Wirtschaftliche Bedeutung: Stellenweise wird der Wettersteinkalk aus Baustein gebrochen, derzeit jedoch nicht im Bezirk Kitzbühel. In Teilen Tirols ist der Wettersteinkalk auch erzführend. Fundort: Östlich Kirchdorf, Ortsteil Jageregg
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Nr . 7 Name: Zone: Typ: Zeit:
Reichenhaller Schichten Nördliche Kalkalpen Ablagerungsgestein Untere Trias
Beschreibung: Die Reichenhaller Schichten sind bis zu 500 m mächtige marine Ablagerungsgesteine und bestehen aus einer Wechselfolge von Rauwacken, Kalksteinen und Dolomiten. Bei Rauwacken handelt es sich um Schichten, die ehemals Evaporite, also Eindampfungsgesteine wie Gips und Anhydrit enthielten, die aber heute nur noch aus dem kalzitischen oder dolomitischen Gerüst bestehen. Teilweise sind die Evaporite noch zu finden: Im Handstück des Koffers sind sie jedoch nicht vorhanden. Die Reichenhaller Schichten sind grobkörnig im Verhältnis zu anderen Karbonaten, da man die einzelnen Komponenten mit freiem Auge erkennen kann. Am Anbruch ist das Gestein dunkelgrau, durchzogen von weißen Kalzit-‐Adern, wie im Bild deutlich zu erkennen ist. Die Reihenhaller Formation verwittert hellgrau und ist an der Oberfläche eher unscheinbar. Wirtschaftliche Bedeutung: keine Fundort: Ortsteil Litzlfeld bei Kirchdorf
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Nr . 8 Name: Zone: Typ: Zeit:
Alpiner Buntsandstein Nördliche Kalkalpen Ablagerungsgestein Untere Trias
Beschreibung: Der Alpine Buntsandstein ist ein häufig auftretendes Gestein und stammt zeitlich aus der unteren Trias. Es ist ein fluviatiles Sediment, d.h. er wurde durch Flüsse abgelagert. Teilweise sind die Sedimente auch aus dem flachmarinen Bereich von Flussdeltas. An der Basis ist der Sandstein eher grobkörniger: dabei handelt es sich um ehemalige Rinnenfüllungen und Barren eines verzweigten Flusssystems. Mit freiem Auge oder mit der Hilfe einer Lupe lassen sich ganz feine Sandkörner entdecken. Selbst auf dem Foto kann man die einzelnen Komponenten unterscheiden. Die einzelnen Körner variieren in ihrer Farbe von grau, grün, braun bis rot, doch der Gesamteindruck des Gesteins ist rosa bis rot. Der Buntsandstein ist, abgesehen von seiner Farbe, ein eher gleichmäßiges Gestein, ohne gröbere Schichtwechsel. Wenn man mit dem Handrücken über die Abbruchsstelle fährt, fühlt sich der Buntsandstein beinahe wie Sand-‐ oder Schmirgelpapier an. Wirtschaftliche Bedeutung: Gebäudebau, Fassadenverkleidungen, Fliesen, aber kein Abbau in Tirol Fundort: Östlich St. Johann in Tirol, Ortsteil Scheffau
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Nr . 9 Name: Schwazer Dolomit Zone: Grauwackenzone Typ: Metamorphit Zeit: Devon Beschreibung: Der Schwazer Dolomit hat seine Typuslokalität in Schwaz. Seine Farbgebung ist grau, auf der Wetterseite weist er eine leicht hellbraune Farbe auf. Im Gegensatz zum Kalkstein schäumt der Dolomit in Berührung mit 10% Salzsäure schwach bis gar nicht. Teilweise wird er von weißen Adern durchzogen. Der Schwazer Dolomit ist schwach metamorph und liegt genaugenommen als Dolomitmarmor vor. Teilweise lassen sich im Schwazer Dolomit Vererzungen wie silberhältiges Fahlerz finden, das über Jahrhunderte im Raum Schwaz-‐Brixlegg abgebaut wurde. Das Handstück des Koffers ist nicht erzführend. Der Schwazer Dolomit verwittert bräunlich an der Oberfläche. Wirtschaftliche Bedeutung: Erzbergbau Fundort: Östlich Kitzbühel, südlich Kitzbüheler Horn
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Nr . 10 Name: Zone: Typ: Zeit:
Diabas Grauwackenzone Metamorpher Magmatit Devon, Karbon
Beschreibung: Der Diabas erhielt seinen Namen vom griechischen diabaino, zu Deutsch „hindurchgehend“. Der Diabas hat eine seidige, moosgrüne Eigenfarbe und verwittert braun-‐grünlich. Er ist stellenweise dünn geschiefert, bricht aber nur sehr schwer. Es erweist sich auch als schwierig ihn mit dem Hammer zu bearbeiten, da er leicht splittert, trotzdem äußerst hart ist. Er ist ein metamorph überprägtes, magmatisches Ganggestein, das teilweise die für Magmatite typischen Strukturen erkennen lässt wie Grobkörnigkeit und kleine Hohlräume. Wirtschaftliche Bedeutung: Schmuckstein, Bildhauerei; wird aufgrund seiner Härte auch für den Bahn-‐ und Straßenbau genutzt (Hartsteinwerk). Fundort: Nordöstlich Kitzbühel (Winkel südlich St. Johann i.T.)
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Nr . 11 Name: Magnesit Zone: Grauwackenzone Typ: Industriemineral Zeit: Oberes Silur bis unteres Devon Beschreibung: Magnesit (MgCO3) erscheint in seiner reinen Form durchsichtig oder milchig weiß. Anzumerken ist, dass der Magnesit wie der Dolomit nicht mit 10% Salzsäure reagiert. Im Falle des Magnesits aus dem Bezirk Kitzbühel, der am Weißenstein (früher am Bürglkopf) in der Gemeinde Fieberbrunn abgebaut wird, hat er eine leicht gelbliche Farbe. Diese Farbe stammt von Eisenverunreinigungen. Der Magnesit ist dort mit Dolomit vergesellschaftet und nur selten in reiner Form anzutreffen. Im oberen Bild ist der obere Teil Magnesits durch das Hämatit (Fe2O3) rötlich verfärbt. Der Magnesit ist wirtschaftlich vor allem in der Futtermittel-‐ und Feuerfestindustrie von Bedeutung. Näheres über den Abbau des Magnesits ist unter dem Kapitel Bergbau zu finden. Wirtschaftliche Bedeutung: Futtermittelzusatz, Feuerfeststoff, Stahlindustrie Fundort: Weißenstein, Hochfilzen
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Nr . 12 Name: Zone: Typ: Zeit:
Grünschiefer Grauwackenzone Metamorpher Magmatit Silur -‐ Devon
Beschreibung: Der Grünschiefer ist, wie der Name sagt, grün. Zudem ist er dünn geschiefert, wobei die einzelnen Schichten in ihren Grüntönen variieren. Seine Schieferung führt dazu, dass er mehr oder weniger leicht zerbrechlich ist. Er erzeugt scharfe Bruchkanten. Seine Farbe erhält er durch die grünen Minerale Chlorit (ein Glimmer) und Epidot (ein Inselsilikat). Der Grünschiefer ist ein metamorph überprägter Magmatit, sein Ursprunggestein war meist ein Ozeanbodenbasalt. Die Metamorphose von Grünschiefer lief meiste bei 300-‐400° C und 1000-‐8000 bar ab. Da diese Bedingungen typisch für diesen Gesteinstyp sind, bezeichnet man alle Gesteine, die einer solchen Metamorphose unterzogen wurden, als grünschieferfaziell. Wirtschaftliche Bedeutung: keine Fundort: Südlich St. Johann i.T., Ortsteil Weiberndorf 23
Nr . 13 Name: Zone: Typ: Zeit:
Wildschönauer Schiefer Grauwackenzone Metamorphes Ablagerungsgestein Silur -‐ Devon
Beschreibung: Der Wildschönauer Schiefer erhält seinen Namen von der Typuslokalität Wildschönau, einem Tal, das westlich im Bezirk Kufstein an das Brixental grenzt. Er besteht unter anderem aus metamorph überprägten Vulkaniten, in der Hauptsache aber aus klastischen Sedimenten, die durch Trübeströme abgelagert worden sind. Trübeströme sind Unterwasser-‐Lawinen, die sandiges Material in die Tiefsee transportieren. Die Farbe des Wildschönauer Schiefers ist grau, doch er verwittert manchmal auch rot, was den Schluss zulässt, dass das Gestein Spuren von Eisen enthält. Er ist dünn geschiefert, aber im Feld dick gebankt. An der Abbruchsfläche schimmert er, wenn man ihn ins Licht hält und man erkennt deutlich, dass er von weißen Adern durchzogen wird. Dass es sich bei dem Füllmaterial um Quarz handelt, kann man durch einen einfachen Test feststellen. Man versucht mit dem Quarz einen Kratzer in den Hammer oder Glas zu machen. Gelingt dies, ist es wirklich Quarz. Dieser Test ist nur aufgrund der großen Härte des Quarzes möglich. Wenn man die Schieferungsflächen des Wildschönauer Schiefers berührt, ist er beinahe seidig auf der Haut. Er bricht jedoch an den Kanten scharf und bildet spitzige Ecken aus. Wirtschaftliche Bedeutung: keine Fundort: Südlich St. Johann i.T. und im Norden des Kitzbüheler Horns 24
Nr . 14 Name: Kupferkies (Chalkopyrit) Zone: Grauwackenzone Typ: Erzmineral Zeit: Silur -‐ Devon Beschreibung: Kupferkies, auch Chalkopyrit (CuFeS2) genannt, ist ein kupferführendes Sulfiderz, welches sich auf einem grauen Grundgestein mit bänderförmigen Quarzadern findet. Das Muttergestein des Kupferkieses im Bezirk Kitzbühel ist der Wildschönauer Schiefer (s.o.). Das Erz überzieht das Trägergestein wie eine Schicht. Das goldgelbe Erz oxidiert gelb bis rot, teilweise aufgrund des Kupfers grünlich, deshalb auch der Zweitname Buntkupferkies. Das Handstück stammt aus dem Schaustollen des Bergwerks Kupferplatte bei Jochberg. Jochberg war einer der bekanntesten Bergbaue des Bezirks Kitzbühel. Schon vor 3000 Jahren fand dort der Abbau von Kupfer statt. Neben dem Schaustollen bietet der Ort auch noch ein Bergbaumuseum. Näheres dazu findet sich im Kapitel historischer Bergbau. Wirtschaftliche Bedeutung: siehe Kapitel Bergbau Kupferplatte Fundort: Schaubergwerk Kupferplatte, Jochberg
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Nr . 15 Name: Siderit (Eisenspat) und Ankerit (Braunspat) Zone: Grauwackenzone Typ: Erzminerale Zeit: Silur -‐ Devon Beschreibung: Siderit (FeCO3), in der Bergbausprache auch Eisenspat oder Spateisenstein genannt, gehört wie Ankerit (CaFe(CO3)2), ebenfalls unter dem Namen Braunspat bekannt, der Mineralgruppe der Karbonate an. Siderit hat eine gelb – graugelbe Eigenfarbe und verwittert rostig. Ankerit ist meistens weiß, kann aber auch gelb oder braun, bzw. rostig verwittert in Erscheinung treten. Im rechten Bild ist der Ankerit als weißer Gang zwischen zwei Lagen Siderit zu finden. Der Siderit wurde in der Vergangenheit im Bezirk ebenfalls in Kitzbühel abgebaut. Der Eisengehalt des Ankerits ist wirtschaftlich unbedeutend. Näheres dazu findet man im Kapitel Bergbau. Ankerit und Siderit entstehen meistens durch Ausfällung aus hydrothermalen Lösungen. Damit ist gemeint, dass heiße, wässrige Lösungen durch Klüfte fließen, dort abkühlen und die Erze sich dort zu Gängen anreichern. Wirtschaftliche Bedeutung: Historischer Eisenabbau; wird heute noch am Erzberg in der Steiermark abgebaut. Fundort: Gebra-‐Lannern
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Nr . 16 Name: Zone: Typ: Zeit:
Blasseneck Porphyroid Grauwackenzone Metamorpher Magmatit Ordovizium
Beschreibung: Der Blasseneck Porphyroid ist ein grobkörniges, jedoch nicht raues Gestein. Seine Grobkörnigkeit entsteht dadurch, dass das Magma innerhalb der Erdkruste langsam auskühlt und die einzelnen Minerale so genügend Zeit haben, um zu wachsen. Seine Farbe variiert von hell grün bis rot, oder grau. Die einzelnen Kristalle, die mit freiem Auge sichtbar sind, sind braun, grün, grau, beinahe schwarz und weiß. Stellenweise verwittert er rötlich. Der Blasseneck Porphyroid ist sehr hart und spröde, was zur Ausbildung scharfer Kanten führt. Im Handstück des Koffers kann man deutlich die unterschiedlich gefärbten Komponenten erkenn, die so typisch für das Gestein sind. Der Blasseneck Porphyroid ist ebenfalls grünschieferfaziell überprägt worden, d.h. er hat schon eine Metamorphose hinter sich. Wirtschaftliche Bedeutung: keine Fundort: Östlich Kitzbühel
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Abb. 9: Lage der Fundort (Grundlage: austriamap.com).
1 2 3 4 5 6 7 8
Radiolarit Adneter Kalk Oberrhätkalk Kössener Schichten Raibler Schichten Wettersteinkalk Reichenhaller Formation Alpiner Buntsandstein
9 10 11 12 13 14 15 16
Schwazer Dolomit Diabas Magnesit Grünschiefer Wildschönauer Schiefer Kupferkies Siderit und Ankerit Blasseneck Porphyroid
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Glück auf!! -‐ Bergbau im Bezirk Kitzbühel Das Bundesland Tirol war im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit bekannt für seinen Bergbau. So ist auch Kitzbühel eine Bergwerksstadt. Denn die Stadt des Gamsbocks liegt inmitten kleiner und größerer Erzvorkommen, die im Laufe der Jahrhunderte abgebaut wurden. Diese Erzvorkommen sind vor allem kupfer-‐ und eisenhaltig und an den nördlichen Rand der Grauwackenzone gebunden. Im Kitzbüheler Raum tritt maßgeblich Fahlerz auf. Daneben sind Quarz, Ankerit, Spateisenstein (Siderit), Gelberze (Kupferkies (Chalkopyrit) und Schwefelkies (Pyrit) zu finden. Stellenweise treten beachtliche Mengen von Silber und Quecksilber auf.
Abb. 10: Bergbauszene von Georg Agricola (1494 – 1555), dem Vater der Mineralogie (www.sagen.at).
Bei den Bergbauzentren Mitterberg, Leogang, Kitzbühel, Hopfgarten, Brixlegg und Schwaz handelt es sich um sogenannte hydrothermale Lagerstätten. Dass heißt, dass sich das Magma, genauer eine Silikatschmelze, aus dem Erdinneren durch Spalten und Klüfte nach oben bewegt und mit abnehmender Temperatur Metalle und andere kristalline Stoffe ausfällt. Dadurch entstehen in den präexistierenden Hohlräumen Erzgänge.
Die erste schriftliche Erwähnung des Kitzbüheler Bergbaus fand in den Anfängen des 15. Jahrhunderts statt, als die Städte Kitzbühel, Kufstein und Rattenberg noch zum Herzogtum Bayern gehörten. In einem sogenannten Salbuch, einem Amtsverzeichnis, erschien im Jahre 1416 unter dem Stichwort „Perkhwerch“ ein Vermerk über den Abbau von Kupfer, Eisen und Silber am „Jufen“ im Süden der Stadt Kitzbühel. 1447 erteilte Herzog Heinrich von Nieder-‐ und Oberbayer den drei Städten die „Bergwerksfreiheit“. Damit war jeder Unternehmer berechtigt, auf seinem Grund und Boden zu schürfen. Dies galt auch für das Schwazer Bergwerk, dessen Erfolg als Vorbild gedient hatte. So wurde die Lust von Unternehmern für den Bergbau geweckt. Dass es sich beim Abbau um beträchtliche Mengen handelte, zeugt der Bau zahlreicher Schmelzhütten im Jahre 1485. Das Kitzbüheler Bergbaugebiet erstreckt sich im Norden hin bis zur Linie Going – St. Johann i.T. und im Süden über Jochberg bis hin zum Paß Thurn.
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Historischer Bergbau Die drei Hauptabbaugebiete sind der Kupferabbau in Jochberg (Kelchalpe und Kupferplatte), der Bergbau südlich und südwestlich von Kitzbühel unter dem Hahnenkamm (Schattenberg und Sinwell) und das berühmteste Bergwerk von Kitzbühel, die Silber-‐ und Kupferlagerstätte Rerobichl. Silber-‐ und Kupferbergbau Rerobichl 6 km nordnordwestlich der Stadt Kitzbühel, in einem hügeligen Gebiet mit flachen, feuchten Senken und begrünten Rücken liegt das Bergbaugebiet des Rerobichl, auch Röhrerbühel genannt. Der Bergbau war einer der beeindrucktesten und bedeutendsten Bergbaue der Alpen. Er verdankte diesen Ruf seinen kostbaren Erzen und sehr tiefen Schächten, die bis unter Meeresspiegelniveau gingen. Geologisch befinden wir uns am nördlichen Rand der Grauwackenzone, im Gebiet der Wildschönauer Schiefer. Der Rerobichl weist einen komplizierten Faltenbau auf und ist von Störungen (Zonen, in denen das Gestein aufgrund von Tektonik zerstört oder verfaltet wurde) durchzogen. Die Hauptstörungszone ist Ost – West gerichtet, was Einfluss auf die Erzverteilung hat, denn diese richtet sich daran. Die Vererzung liegt ziemlich steil im Hang (ca. 50°), was zu einem Abbau in großen Tiefen geführt hat. Der Heiliggeist-‐Schacht, seit 1549 auch Geister-‐Zeche genannt, ist mit einer Tiefe von 140 m unter dem Meer der tiefste Graben des Bergwerkes und war bis ins Jahr 1872 der tiefste Schacht der Welt. In Anbetracht der Tatsache, dass der Bergbau im 16. Jahrhundert mit Hammer und Meißel, also händisch vollzogen wurde, ist die Zeit von 55 Jahren bis zur Vollendung des Heiliggeist-‐ Schachtes außerordentlich kurz. Grubengas und schlagende Wetter (darunter versteht der Bergmann explosive Gase, im wesentlichen Methan) erschwerten die Arbeit in der Tiefe enorm. Die Haupterze des Rerobichls sind einerseits Fahlerz mit Spuren von Antimon und begehrtem, im Verhältnis reichlich vorhandenem Silber und Kupfer. Das Erz ist primär in Schollen und Linsen zu finden. Im Gegensatz zu anderen hydrothermalen Lagerstätten hat die Ausfällung der Erze hier nicht in Klüften stattgefunden, sondern parallel zur Schichtung, was die Entstehung drei paralleler Erzzonen begünstigte. Es wurden auch Anhydrit und Gips am nördlichen Rand des Rerobichls gefunden und abgebaut. Auffallend ist, dass beim Abbau Salzwasser angetroffen wurde, was die Vermutung zulässt, dass sich ein bisher unentdecktes Steinsalzvorkommen in der Nähe befindet. Heute sind die Stollen des Reobichl nicht mehr zugänglich, allein an den Halden an der Oberfläche, sofern sie nicht verbaut sind, lassen sich noch erzführende Gesteine finden. Eine Kapelle erinnert an die Blütezeit des Bergbaus, die 1732 für die bis zu 1500 beschäftigten Knappen erbaut wurde. Kupferbergbau Schattenberg bei Kitzbühel Südlich der Stadt Kitzbühel liegt am Fuße des gleichnamigen Berges das Bergwerk Schattenberg. Die Lagerstätte befindet sich in sehr brüchigem Tonschiefer, was zur Folge hatte, dass die Grube verzimmert wurde. Die meisten Streckenmeter sind allerding mit der Zeit verbrochen, was eine neuzeitliche Erkundung der Lagerstätte äußerst schwierig macht. Die Erze befinden sich in drei Klüften, die jedoch steiler als die Schieferung des Tonschiefers einfallen, weshalb man von Lagergängen spricht. Die Vererzung ist einerseits ein Gemenge aus Schwefelkies und Kupferkies, andererseits Kupferkies und Fahlerz verwachsen mit Quarz. 30
Der tiefste Stollen des Bergwerks ist der Josefi-‐Erbstollen mit einer Tiefe von 760 m. Die einzige Möglichkeit noch tiefer in die Lagerstätte vorzudringen wäre ein Schacht direkt von Kitzbühel aus gewesen. Doch man verwarf diesen Plan, da es immer wieder zu Wassereinbrüchen gekommen war. Kupferbergbau Sinwell bei Kitzbühel Die 2 bzw. 3 Hauptklüfte der Lagerstätte wurden als Grubenbaue geschürft. Sie fallen mit 40° nach Süden ein. Die drei Klüfte waren von taubem Gestein unterbrochen und dieser Umstand kombiniert mit dem Gefälle hinterließ oft Ratlosigkeit bei den Bergleuten, ob es eine Fortsetzung der Vererzung gab. Alle drei Klüfte wurden vom Tiefbau nach oben abgebaut. Der Höhenunterschied zwischen dem tiefsten und höchsten Punkt betrug an die 400 m, deshalb mussten teilweise Wetterstollen errichtet werden („Wetter“ ist ein Bergmannsbegriff für den Luftaustausch in den Stollen). Da das Gestein, in dem gebrochen wurde, weich und brüchig ist, mussten von den 20.400 Streckenmetern, gut 1160 m verzimmert, d.h. mit Holzpfosten gestützt werden. 12.870 m sind mit der Zeit verbrochen. Dieser Umstand machte nachträgliche Untersuchungen beinahe unmöglich. Fest steht, dass maßgeblich Kupferkies abgebaut wurde, der aber nur einen Kupfergehalt von etwa 7% aufwies. Bemerkenswert ist das erhöhte Vorkommen von Fahlerz, welches silberhältig ist. Teilweise wurden auch kobalt-‐ und nickelhaltige Erze gefunden. Kupferbergbau Kelchalpe bei Jochberg Funde haben bestätigt dass schon im 13. bis 8. Jahrhundert vor Christus auf der Kelchalpe nach Kupfer geschürft wurde. Dies ist der älteste belegte Bergbau im Bezirk Kitzbühel und zeugt von der Wichtigkeit seiner Erzvorkommen im Laufe der Geschichte. Maßgeblich handelt es sich bei der Kelchalpe um Kupferkiesabbau. Die Klüfte im Hauptgestein Grünschiefer sind neben dem Kupferkies mit Quarz gefüllt. Die Erzgänge sind in nordöstlich-‐ südwestliche Richtung ausgerichtet und bestehen aus drei Hauptbereichen, die jedoch wie eine einzelne große Kluft behandelt wurden. Man arbeitete sich dabei von oben immer weiter in die Tiefe hinab, wobei der tiefste Tageinbau auf 1328 m Seehöhe liegt. Bergbau Kupferplatte bei Jochberg Der Bergbau der Kupferplatte liegt ca. 7 km südlich von Kitzbühel, und ist gangförmig in seiner Ausrichtung. Das Umgebungsgestein ist Grauwacken-‐ und Tonschiefer. Ursprünglich glaubte man, dass es sich um einzelne, unzusammenhängende Schollen handelte, die in Nord-‐Süd Richtung verlaufen. Nach einigen Nachforschungen kam man aber zu dem Ergebnis, dass es sich ehemals um einen zusammenhängenden Erzgang handelte, der durch die komplizierte Tektonik des Gebietes zerrissen wurde. Die Füllungen der Spalten und Klüfte bestehen maßgeblich aus Quarz, Kupfer-‐ und Schwefelkies und etwas Ankerit. Die Erzgänge waren bis zu mehreren Metern mächtig. Die tiefste Sohle wurde im Jahr 1618 erreicht und war ungefähr 900 m unter dem Stolleneingang. Bergbau Gebra 1613 erging das Bergbaurecht aller Eisenminerale im Bezirk an die ansässigen Familien Rosenberger und Rosenegg in Fieberbrunn. Das Abbaugebiet des Erzes erstreckte sich am Fuße des Gebra-‐Lannern Zuges und beschäftigte im Bergbau und der Verhüttung zur Blütezeit zwischen 1820-‐1876 bis zu 500 Mitarbeiter. Damals wurden durchschnittlich 500-‐600 Tonnen Roheisen pro Jahr abgebaut. 31
Die Eisenspatlagerstätte (Siderit) wurde aufgeteilt in Gebra nördlich des Zuges und Lannern östlich davon. Im 19. Jahrhundert wurde der Abbau zur Gänze auf die Ostseite verlegt, wofür einige Verbindungsstollen gegraben wurden. Die Verhüttung fand am Ufer des Pillersees statt, am Zusammenfluss vom Moosbach und der Schwarzache. Teilweise wurde das Erz weiterverarbeitet, unter anderem zu Stahl. Mit der Stilllegung des Eisenabbaus verschwand ein wesentlicher Wirtschaftszweig aus der Gegend um Fieberbrunn. Einzig die Gebrakapelle des Bergwerkpatrons Daniel erinnert noch an seine frühere Bedeutung.
Rezenter Bergbau Magnesitwerk Hochfilzen Der heute wirtschaftlich bedeutendste Bergbau im Bezirk Kitzbühel findet an der Grenze zu Salzburg, in den Gemeinden Fieberbrunn und Hochfilzen statt. Dort befindet sich der Standort des Magnesitwerkes Hochfilzen der Firma RHI (Veitsch-‐Radex GmbH). Das Werk wurde 1958 erbaut und ist bis heute ununterbrochen in Betrieb. Es fördert derzeit im Tagebau 180.000 t Rohstoff im Jahr, welcher in 100.000 t Sinter verarbeitet wird. Genutzt wird der Magnesit als Futtermittelzusatz und Feuerfeststoff in der Metallindustrie. Die ersten Schürfungen wurden von den Amerikanern in den 1920er Jahren vorgenommen, welche jedoch 1931 zum Abschluss kamen. Anfang der 1940er Jahre wurde zu Versuchszwecken Magnesit an das Mutterwerk der RHI Radenthein geliefert, bevor es letztlich zur Eröffnung des eigenständigen Werkes kam. Der Magnesit liegt linsenförmig auf den Bergen Bürglkopf und Weißenstein in der Nachbargemeinde Fieberbrunn vor, wobei der Abbau am Bürglkopf in den 1970er Jahren eingestellt wurde. Das Rohmaterial wird über 7 km Luftlinie mit einer Materialseilbahn direkt ins Werk transportiert, um dort weiter verarbeitet zu werden.
Empfehlungen An diesem Punkt möchte ich ein paar Anregungen und Empfehlungen für das Erleben der Geologie im Bezirk Kitzbühel geben: • •
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Der Triassic Park auf der Steinplatte bei Waidring: www.steinplatte.co.at Das Schaubergwerk Kupferplatte: Das Schaubergwerk bietet einen Einblick in 3000 Jahre Bergwerksgeschichte. Zwei Stollen wurden dazu ausgebaut und sind befahrbar. Ab Sommer 2012 ist ebenfalls ein geologischer Knappenpfad zu besichtigen: www.kupferplatte.at Weiter befindet sich in Jochberg ein Heimat-‐ und Bergbaumuseum, wo vor allem das Leben der Arbeiter und Knappen näher beschrieben wird. Der neue Karstweg am Kitzbüheler Horn führt den Wanderer auf eine Reise durch die Zeit: www.karstweg.at 32
Glossar Minerale und Erze Quarz Ankerit (Braunspat) Spateisenstein (Siderit) Kupferkies (Chalkopyrit) Schwefelkies(Pyrit) Silber Quecksilber
SiO2 CaFe(CO3)2 FeCO3 CuFeS2 FeS2 Ag Hg
Abbau von Rohstoffen unterirdischer Abbau oberirdischer Abbau Methan Grubengas in Verbindung mit Luft – Explosion Bildung von Erz, z.B. in Klüften Luftbewegung in einem Stollensystem
Bergbausprache schürfen unter Tage ober Tage Grubengas schlagende Wetter Vererzung Wetter
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Quellen und weiterführende Literatur Bahlburg, H., Breitkreuz, C.: Grundlagen der Geologie. -‐ 3. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Würzburg, 2008. Brandner, R.: Geologische Karte Tirol. -‐ Wagner, Innsbruck, 1980. Darga, R.: Kleine Geologie der Steinplatte. -‐ Pfeil Verlag, München, 2012. Heinisch, H., Pestal, G., Reitner, J., Stingl, V.: Geologische Karte der Republik Österreich 1:50.000 Blatt 122 Kitzbühel -‐ Wien, Geologische Bundesanstalt, 2003. Kuntscher, H.: Knappensteige in Tirol, auf den Spuren des Bergbaus. -‐ Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck, 2006. Kuntscher, H.: Höhlen Bergwerke Heilquellen in Tirol und Vorarlberg. -‐ Steiger Verlag, Berwang, 1986. Pfiffner, O. A.: Geologie der Alpen. -‐ 2. Auflage, Haupt, Bern, 2010. Press, F., Siever, R.: Allgemeine Geologie. -‐ 5. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg, 2007. Vinx, R.: Gesteinsbestimmung im Gelände. -‐ 3. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg, 2011. Widmoser, E.: Stadtbuch Kitzbühel, Band 2, Vorgeschichte und Bergbau. -‐ Eigenverlag der Stadtgemeinde Kitzbühel, Kitzbühel, 1968. Internetquellen www.geopark-‐bayern.de (2012) www.geologie.ac.at (2012) www.karstweg.at (2012) www.kupferplatte.at (2012) www.steinplatte.co.at (2012)
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