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Thema: Wiesen GRAFIK 35
D I E Z E I T No 3 2
Paradies in Not Hübsch? Wohlduftend? Ja, das auch – vor allem aber ist die Wiese ein Zuhause. Nirgendwo sonst leben so viele Pflanzen- und Tierarten wie hier. Doch der bunte Lebensraum steht vor dem Niedergang
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No
Rückgang
Die Themen der letzten Grafiken:
Die Wiesen schrumpfen, und zwar rasant: Allein zwischen 2003 und 2012 mussten 252 000 Hektar Grünland Siedlungen, Ackerland und Straßen weichen. Das entspricht etwa 100 Fußballfeldern pro Tag.
Wacken Open Air
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Wasser
Flächennutzung in in Deutschland Deutschland 2009 2009 Flächennutzung 52,4 % % 52,4
1,8
14,7 % Grünlandanteil
Landwirtschaft Landwirtschaft
(Wiesen und und Weiden – Weiden sind (Wiesen Wiesen, auf denen Wiesen, Nutztiere gehalten werden) Nutztiere
Glatthafer Glatthafer
2,4
sonstige Flächen
Videotext 13,3 %
30,1 %
Siedlungs- und Verkehrsflächen
Wald
Strandmedizin
Wohngemeinschaft
Willkommen...
Weitere Grafiken im Internet: www.zeit.de/grafik
Ein Drittel aller heimischen Farn- und Blüten pflanzen kommt hauptsächlich in der Wiese vor. Auf und unter den Gewächsen sowie um sie herum tummeln sich Tiere Tausender Arten. Das ökologische Gefüge ist ausgeklügelt – mit zum Teil sehr engen Wechselbeziehungen:
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... auf der Frischwiese. Hier leben Gewächse, die es weder besonders nass noch trocken mögen. Botaniker unterscheiden Wiesentypen anhand der Bodenbeschaffenheit, des Nährstoffgehalts, der Feuchtigkeit und der dominierenden Arten.
Kleiner Fuchs Fuchs Kleiner
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FetthennenBläuling
lühwürmch eG en h ... lic
Gemeines Glühwürmchen
... nutzen hochwachsende Gräser als geschützte Aussichtsplätze: Von hier aus suchen sie den Wiesenboden nach leuchtenden – also paarungsbereiten – Weibchen ab.
WiesenWiesenBärenklau Bärenklau Zwerg-Bläuling Zwerg-Bläuling
Aufrechte Trespe
Hummel Graswanze
Ameisen Für ...
Blattlaus
Wespenspinne Wespenspinne
Wiesensalbei
Heuschrecke Heuschrecke Junikäfer Junikäfer
Krabbenspinne Wildbiene Wildbiene
AckerWitwenblume
WiesenWiesenFlockenFlockenblume blume
HorstHorstRotschwingel Rotschwingel
... ist die Wiese ein Bauernhof: Sie »melken« Blatt läuse, dabei entziehen sie ihnen nahrhaften Pflanzensaft. Im Gegenzug schützen sie die Läuse vor Fress feinden wie Marienkäfern.
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Honigbiene Honigbiene Rotklee Rotklee Kleiner Kleiner KlapperKlappertopf topf
Marienkäfer Marienkäfer HerbstHerbstlöwenlöwenzahn zahn
Knolliger Knolliger Hahnenfuß Hahnenfuß
... können ihren Körper gelb, gelbgrün und weiß färben. Darum sind Gänseblümchen und Margeriten für sie ideale »Jagdkanzeln«: Auf den Blüten lauern sie, gut getarnt, ihren Opfern auf.
Weinbergschnecke Weinbergschnecke Spitzmaus Spitzmaus Igel Igel
Regenwurm Regenwurm
Ameisen Ameisen
Laufkäfer Laufkäfer
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Maulwurf Maulwurf
Natürliche Speicher
Die Mahd ist ein Gemetzel
Wiesen nehmen große Mengen Kohlendioxid und Wasser auf. So schützen sie das Klima und mindern die Hochwassergefahr.
Regelmäßiges Mähen verhindert, dass Wiesen mit Büschen und Bäumen zuwachsen – ohne menschliches Zutun gäbe es sie also nicht. Früher mähten Landwirte mit der Sense, heute verwenden sie bevorzugt Maschinen. Und deren meterbreiten Messern fallen nicht nur Grashalme zum Opfer ...
Pflanzen können CO₂ in Kohlenhydrate umwandeln und als Stärke speichern.
Wiesen enthalten mehr Wasser als Äcker, weil sie dauerhaft mit Pflanzen bewachsen sind und ihr Boden poröser ist.
100 000 Rehkitze kommen pro Jahr bei der Mahd ums Leben (in Deutschland)
Eine einzige Mahd tötet bis zu 90 000 Bienen pro Hektar
Illustration: Andrew Timmins Recherche: Horst Güntheroth
... fressen vermodernde Pflanzen – und düngen die lebendigen: Ihr Kot steigert zwar nicht die Menge der Nährstoffe im Boden, macht diese aber leichter verfügbar.
Quellen: Hartmut Dierschke et al., »Kulturgrasland«; Claus-Peter Hutter et al., »Wiesen, Weiden und anderes Grünland«; bfn.de; ble.de; nabu.de; 3sat.de; Wikipedia; bmel.de