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Pere Joan Campins i Barceló 1859-1915
Antoni Gaudí i Cornet 1852-1926
Campins i Barceló 1859-1915 Pere Joan Restaurierung der Kathedrale La Seu
E
r wird am 14. Januar 1859 in Palma de Mallorca geboren. Sohn von Jaume Campins i Pons (geboren in Alaró) und Isabel Barceló i Amengual (geboren in Palma). Er besucht das Priesterseminar in Mallorca (1870-1885). Am 25. März 1882 empfängt er die Priesterweihe und ist in der Pfarrei Santa Eulalia in Palma als zugeteilter Priester tätig. Hochschulabschluss in Theologie (5. Dezember 1885) und in kanonischem Recht (27. März 1886) am Seminario Central de San Ildefonso de Toledo. Er bewirbt sich erfolglos um die Stelle des Canonicus magistralis in Salamanca (1886) und die des Canonicus doctoralis in Mallorca (1886). Er besteht die öffentliche Auswahlprüfung zum Rektor (1886) und übernimmt am 14. April 1887 die Pfarrei Porreres. Rektor von 1887 bis 1893:
er restauriert die Pfarrkirche und das Sanktuarium von Montesión. Nach der vorschriftsmäßigen Auswahlprüfung wird er am elften August 1893 zum Canonicus magistralis von La Seu de Mallorca gewählt. Von 1893 bis 1897 wird er mit der Instandhaltung der Kathedrale betrauter “Fabriquero” und Verwahrer. Nach dem Tod von Bischof Jacinto María Cervera (14. November 1897) wird der Canonicus magistralis Pere Joan Campins während der Vakanz des Bischofssitzes zum Kapitularvikar gewählt (19. November). Nach seiner Ernennung zum Bischof von Mallorca durch Papst Leo XIII. übernimmt er die Diözese am 25. Juni 1898. Er empfängt am 17. Juli 1898 in Madrid die Bischofsweihe und nimmt am 24. des gleichen Monats und Jahres sein Amt in Palma auf.
• Am 30. November 1899 führt Bischof Pere Joan Campins in Barcelona ein erstes Gespräch mit dem Architekten Antoni Gaudí. • Am 19. August 1901 treffen sie sich zum zweiten Mal. Gaudí nimmt den Plan des Bischofs zu einem Besuch von La Seu de Mallorca und zur Studie des Umgestaltungsvorschlags an. • Ab 1902 unterhalten Gaudí und Campins eine enge kooperative und freundschaftliche Beziehung. • Am 26. März 1902 kommt Gaudí erstmals nach Palma; er trifft sich mit dem Bischof, dem Dekan des Kapitels, einigen Kanonikern und anderen Personen und erläutert ihnen sein Restaurierungsprojekt.
Am 23. Februar 1915 stirbt Pere Joan Campins in seiner Wohnstätte infolge eines Blutzuckeranstiegs, nachdem er bereits mehrere Diabeteskrisen erlitten hat. Der Bischof wird am 25. des gleichen Monats hinter dem Hauptaltar der Kathedrale von Mallorca beigesetzt.
Campins
Im März 1882 erfolgt unter Leitung des Architekten Francesc de Paula Villar i Lozano die Grundsteinlegung an der Sagrada Familia. Gaudí übernimmt im darauf folgenden November seine Nachfolge. Im Jahr 1878 lernt er Eusebi Güell i Bacigalupi kennen, für den er regelmäßig arbeitet. Von 1883 bis 1900 baut er die Gebäude Casa Vicens, El Capricho in Comillas, die Pavillons der Finca Güell, den Palacio Güell, das Bischofspalais in Astorga, das Kolleg der Theresianerinnen, die Casa Botines in León, das Portal und Gitter der Finca Miralles, die Casa Calvet und die Casa Bellesguard. Im Jahr 1891 wird er mit einem Projekt für die katholischen Missionen der Franziskaner beauftragt, das zwar nicht zur Ausführung kommt, ihm jedoch für die Arbeiten an der Sagrada Familia als Inspirationsquelle dient.
Antoni Gaudí i Cornet 1852-1926
E
inigen Biographen zufolge am 25. Juni 1852 in Reus geboren; anderen nach in dem kleinen Ort Riudoms nahe Reus. Sohn von Francisco Gaudí i Serra (geboren in Riudoms) und Antonia Cornet i Bertran (geboren in Reus). Er besucht die Primarschule des Lehrers Berenguer de Reus: 1860. Er besucht an den Escuelas Pías de Reus die Oberstufe: 1863. Im Jahr 1866 gründet Josep Maria Bocabella mit dem Ziel, eine der Sagrada Familia oder Heiligen Familie geweihte Kirche zu bauen, die Asociación de Devotos de San José (Vereinigung der Gläubigen des Heiligen Josef ). Im Jahr 1873 nimmt Gaudí an der Escuela Provincial de Barcelona sein Architekturstudium auf. Am 15. März 1878 erhält er sein offizielles Diplom als Architekt.
• Am 20. Juni 1904 beginnen die Restaurierungsarbeiten an La Seu. • Am 15. August 1904, dem Feiertag von Mariä Auferstehung, der Hauptpatronin von La Seu, veröffentlicht der Bischof einen Pastoralbrief, in dem die an La Seu durchgeführten Arbeiten erläutert und begründet werden. • Am 8. Dezember, dem Feiertag von Mariä Unbefleckte Empfängnis, werden in einem feierlichen Pontifikalamt unter der Leitung von Bischof Campins die Arbeiten am Presbyterium eingeweiht: Verlegung des Chors und Umgestaltung der Capilla de la Trinidad oder Dreifaltigkeitskapelle. • Gaudí arbeitet von 1903 bis 1915 an der Kathedrale von Mallorca und berät und plant verschiedene Renovierungen in Pfarreien und Sanktuarien in Mallorca, wobei die des Sanktuariums von Lluc am bekanntesten ist. Von 1915 bis 1926 widmet sich Gaudí ausschließlich dem Bau der Sagrada Familia in Barcelona. Am 10. Juni 1926 stirbt Antoni Gaudí im Hospital de la Santa Cruz an den Folgen der Verletzungen, die er sich drei Tage zuvor zugezogen hat. Gaudí wird am 12. des gleichen Monats in der Krypta der Sagrada Familia beigesetzt.
Gaudí
Pere Joan
Campins i Barceló
“Die Errichtung von La Seu am höchsten Punkt unserer Stadt am Ufer des Meeres ist wie ein Glaubensbekenntnis, das Mallorca vor den Ankommenden ablegt. Sogar die große Bucht scheint zu einem riesigen Halbkreis zu werden, in dem sich der erhabene Bischofsstuhl erhebt, von dem aus die Bischöfe auf Gottes Gebot hin ohne Unterbrechung allen das unveränderliche Symbol der Apostel predigen.” 1 “Für ihre Durchführung [die Arbeiten an La Seu] musste nicht saniert, sondern restauriert und wiederhergestellt werden; man brauchte nicht mit der Tradition zu brechen, sondern musste sie vielmehr ganz wiederherstellen; es ging nicht darum, die Form des Gebäudes zu verändern, sondern sie von den Gewaltakten zu befreien, die man ihr angetan hatte.“ “Bevor wir diesen Brief schließen, müssen wir darauf bestehen, dass unser Plan nicht zerstörerisch, sondern restaurierend ist; wir haben nicht vor zu beseitigen, sondern die Dinge zu integrieren und wieder an ihren rechten Ort zu setzen.”
Antoni
Gaudí i Cornet
BOBM (Amtsanzeiger des Bistums Mallorca, XLIV, 1904, S. 270.
(by Taller Gràfic)
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Bei meiner Arbeit an der Kathedrale ging es nicht um eine Sanierung, sondern um eine Restaurierung. Und dies nicht etwa im beschränkten Sinne der Herstellung von Elementen eines bestimmten Stils oder einer bestimmten Zeit unter Opferung der Elemente aus anderen Zeiten, sondern in dem Sinne, den Dingen ihren ursprünglichen Ort und ihre eigentliche Funktion zurückzugeben. Es handelt sich also um eine architektonisch-liturgische Restaurierung, die in der Kathedrale von König Jaime eine riesige Aufgabe bildet. Kunst ist Schönheit und Schönheit ist der Glanz der Wahrheit; ohne Wahrheit gibt es keine Kunst. Um die Wahrheit kennen zu lernen, muss man den Dingen auf den Grund gehen. Schönheit ist Leben und das Leben äußert sich im menschlichen Körper durch Bewegung. Um die Wahrheit zu finden, muss man die Geschöpfe der Schöpfung gut kennen.
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