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Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Informations- und Demonstrationszentren Energiepflanzenanbau
PFLANZE DES MONATS Winterraps (Brassica napus) Raps ist eine der bekanntesten Nutzpflanzen und zählt seit Jahrhunderten zu den wichtigsten Ölpflanzen in Europa. In Mitteleuropa lässt sich der Rapsanbau bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Anfangs wurde das daraus gewonnene Rapsöl hauptsächlich als Lampen- oder Schmieröl eingesetzt. Als Speiseöl ließ sich Rapsöl lange Zeit nicht nutzen, da der hohe Erucasäuregehalt das Öl sehr bitter und nahezu ungenießbar machte. Erst als Mitte der 70er-Jahre Sorten mit geringem Erucasäuregehalt gezüchtet wurden, wurden aus Raps auch immer mehr Nahrungs- und Futtermittel erzeugt.
Rätselblätter für Kinder zum Thema Energiepflanzen
Heute ist Raps ein Alleskönner: Weil Rapsöl ein Speiseöl mit optimaler Fettsäurezusammensetzung und einem hohem Gehalt an wertvollen Omega-3-Fettsäuren ist, eignet es sich gut für die menschliche Ernährung. Es lässt sich hervorragend zum Backen, Braten, Kochen, aber auch für das Zubereiten von Salaten verwenden. Die bei der Ölgewinnung gewonnenen Rapsschrot und Rapspresskuchen werden als hochwertiges und gentechnikfreies Eiweißfutter für Rinder, Schweine und Geflügel geschätzt und zunehmend nachgefragt. Da nicht die gesamte Menge an erzeugtem Rapsöl als Speiseöl benötigt wird, gilt Rapsöl entweder direkt oder nach chemischer Umwandlung zu Biodiesel (Rapsmethylester) als besonders nachhaltiger heimischer Kraftstoff. Im Vergleich zu Diesel spart Rapsölkraftstoff bis zu 80 Prozent Treibhausgase ein und gehört damit zu den klimaschonenden Kraftstoffalternativen der Zukunft für Nutzfahrzeuge. Weil Rapsölkraftstoff leicht biologisch abbaubar ist und regional erzeugt wird, ist er die optimale Antriebsenergie der Land- und Forstwirtschaft. Als Tiefwurzler, der auch im Winter den Boden bedeckt, verbessert Raps die Struktur des Bodens und vermeidet so Erosion. Der hohe Vorfruchtwert wirkt sich positiv auf die Folgekulturen aus. Raps darf alle drei bis vier Jahre auf der gleichen Fläche angebaut werden. Der Anbau lockert einförmige Fruchtfolgen auf und führt zu größerer Vielfalt auf unseren Feldern.
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Informationen zu RapsTrak200
In diesem Flyer PDF (0.9 MB) finden Sie Ansprechpartner und Informationen zur Antragstellung.
Das reichhaltige Nektar- und Pollenangebot, das der Raps den bestäubenden Insekten schon Mitte April bietet, rundet das durchweg positive Bild unserer „Pflanze des Monats“ ab.
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Weitere Informationen zur Pflanze des Monats: www.tfz.bayern.de www.fnr.de www.lfl.bayern.de
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