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Projektarbeit Wettbewerb Jugend forscht 2016
Urlaubs- und Abwesenheitsbetreuung von Zimmerpflanzen mit einfachen, effektiven Mitteln Fachgebiet Biologie
Persönliche Daten: Joseline Schwarzlose 39638 Gardelegen 4. Klasse
unterstützend Lea – Joen Gohle 39638 Gardelegen 5. Klasse
Einrichtung – Schule: Freizeitoase Gardelegen (ehemals Schullandheim) E-Mail
[email protected] Tel. 03907 712034
Betreuer: Ingrid Jankowski / Irmgard Pantel Freizeitoase Gardelegen (ehemals Schullandheim) E-Mail
[email protected] Tel. 03907 712034
Urlaubs- und Abwesenheitsbetreuung von Zimmerpflanzen mit einfachen, effektiven Mitteln
Inhaltsverzeichnis
1. Deckblatt / Datenblatt 2. Projekt Kurzfassung 3. Erklärung Idee und Ziel 4. Beschreibung Vorgehensweise / Versuchsaufbau 5. Dokumentation /Tagebuch der Versuchsexperimente 6. Auswertung / Zusammenfassung der Ergebnisse 7. Schlussfolgerungen 8. Quellenangabe
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Urlaubs- und Abwesenheitsbetreuung von Zimmerpflanzen mit einfachen, effektiven Mitteln
2. Projektkurzfassung: Grundlage des Projektes ist die immer wiederkehrende Frage: Was wird aus meinen Pflanzen, wenn ich für kurze oder längere Zeit nicht anwesend sein kann oder / und eben keinen grünen Daumen habe? Ziel ist der Aufbau einer zuverlässigen Vorrichtung, die die Pflanzen optimal mit Wasser bzw. einer Nährlösung versorgt und leicht nachzubauen ist. Herauszufinden gilt, welche einfachen Materialien in welcher Menge zur Versorgung eingesetzt werden können. Dabei wird mit unterschiedlichen Wollfäden experimentiert.
3. Idee und Ziel Als ich mit meiner Mutter letzten Sommer in Urlaub war und wir wieder kamen, sahen einige Blumen ziemlich vertrocknet aus. Das beschäftigte mich so sehr, dass ich überlegte wie die Pflanzen länger überleben können. Bei meinen Besuchen der Freizeitoase berichtete ich darüber, wir erzählten über diese Idee und durch weitere Überlegungen und Gespräche entstand das Vorhaben die nachfolgenden Versuche zu starten. Dabei unterstützten mich Frau Ingrid Jankowski, Frau Irmgard Pantel und Lea Joen Gohle. Wir hoffen eine günstige und einfache Lösung zu finden, wie bei unserem nächsten Urlaub die Blumen besser überleben können. Ziel: Gut bewässerte Pflanzen in der Zeit unserer Abwesenheit. Dieses soll auch für andere einfach nachzuvollziehen sein.
Experiment- / Projektaufbau -
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Urlaubs- und Abwesenheitsbetreuung von Zimmerpflanzen mit einfachen, effektiven Mitteln
4. Vorgehensweise / Versuchsaufbau Versuchsaufbau 12 Senker Grünlilien werden in Plastiktöpfe mit Erde gepflanzt. Die Ausgangssituation Pflanzgröße, Topfgröße, Temperatur und Befeuchtung ist für alle Pflanzen in etwa gleich.
Vorbereitete Erde (Substrat)
gepflanzte Senker
Noch vor den Weihnachtsferien wurden verschiedene Wollfäden ausgewählt:
Baumwollfaden – gelb
Wollfaden / Schurwolle – grün
Polyesterfaden / Kunstfaser – rosa
Filzwolle – blau
Verwendete Wollfäden
Eine Schüssel mit Wasser (4 Liter) wird auf einen Stuhl gestellt (Höhe 50 cm mit Schüssel), die Blumentöpfe mit den Pflanzen – jeweils 3 an jeder Seite unterhalb des -
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Stuhls platziert. Die Fäden werden in das Wasser ganz eingetaucht, ein längeres Ende des jeweiligen Fadens wird im Wasser verbleiben, während das andere Ende um die Pflanze im Topf herum gelegt wird. Hierbei müssen wir auch aufpassen, dass der herunter geführte Faden nicht über den Topf Rand herüber hängt. Dort könnte dann das Wasser fehlgeleitet werden. Den Weg den das Wasser zurücklegen muss vom Schüsselrand bis zu den befüllten Blumentöpfen beträgt wie oben schon bemerkt 50 cm.
Experimentaufbau a
Experimentaufbau b
Bau Hygrometer Um unsere Ergebnisse auch sichtbar darzustellen bauten wir ein Hygrometer. Dabei wurden kräftige leicht gewellte menschliche Haare von ca. 30 cm Länge verwendet. Das Haar wurde durch einen Messanzeiger aus Papier gefädelt, an einem Kartenrand, A5, mit Hilfe von Tesafilm befestigt und mit dem anderen Ende im Topf mit einen Holzspieß verankert.
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Bau Hygrometer Experimentaufbau c
Grundstellung ist wie auf dem Bild dargestellt, Zeiger waagerecht. Pfeilbewegung nach oben (trocken) und Pfeilbewegung nach unten (nass), möglich.
Haar-Hygrometer in Ausgangsposition
Außerdem probierten wir Tannzapfen einer Fichte im feuchten Zustand aus, die 2 cm in die Blumenerde gesteckt wurden, um eine zusätzliche Möglichkeit der Feuchtigkeitskontrolle auszutesten.
Links Tannzapfen trocken, rechts Tannzapfen nass
Experimentaufbau d
5. Dokumentation /Tagebuch der Versuchsexperimente
17.12.2015 Versuchsstart Fäden wahrscheinlich zu kurz gewässert, 1 Tag später alle Fäden bis auf Rosa Polyester trocken. 18.12.2015 Startwiederholung
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Da zum Versuchs Start die Fäden wahrscheinlich zu kurz gewässert wurden und 1 Tag später alle Fäden bis auf Rosa Polyester trocken waren, startete der Versuch nach intensiver Wässerung erneut. 23.12.2015 Kontrolle Wasserverlust ca. 2 Liter
Grün Rosa Gelb
blau
Fäden
Hygrometer
Zapfen
Viel Wasser, nass, Pfützen unter den Töpfen Recht feucht kleine Pfützen unter den Töpfen Faden feucht, Pflanz Töpfe leicht feucht, trocknen aus Faden trocknet aus, Pflanzen sehr feucht, nass
Ausschlag nach oben ca. 0,3 cm Unterer Teil des Haares gekräuselt Kleiner Ausschlag nach unten
50 % geschlossen
Kleiner Ausschlag nach unten
75 % geschlossen
Ausschlag Hygrometer
Zapfenkontrolle 25 %
50%
75 % geschlossen 25 % geschlossen
fast geschlossen
28.12.2015 Kontrolle Wasserverlust ca. 2 Liter, Schüssel so gut wie leer, 4 Liter Wasser nachgefüllt, Fäden gewässert. Fäden Grün
Viel Wasser, nass,
Rosa
Faden feucht, Erde angenehm feucht Fäden trocknen aus, Erde leicht trocken Faden trocken, Erde noch recht feucht
Gelb blau
Hygrometer
Zapfen
Ausschlag leicht nach unten Ausschlag leicht nach unten Ausschlag ca. 1 cm nach oben Ausschlag leicht nach unten
50 % geschlossen 90 % geschlossen Fast offen 50 % geschlossen
01.01.2016 Kontrolle Wasserverlust ca. 2 Liter, Wasser in Schüssel nachgefüllt, ca. 3 Liter Fäden Grün Rosa
Faden feucht, Erde feucht Beginnt etwas zu trock-
Hygrometer Unverändert Ausschlag leicht nach unten Unverändert Ausschlag
Zapfen 75 % geschlossen 75 % geschlossen -
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Gelb
blau
nen, Faden zur Hälfte feucht, Erde feucht, läuft alleine wieder an Faden leicht feucht, im oberen Drittel, Erde trocken Faden trocken, Erde trocken, läuft nicht von alleine wieder an
leicht nach unten
Ausschlag leicht nach oben
85% offen
Kein Ausschlag
90 % offen
05.01.2016 Kontrolle Wasserverlust ca. 1 Liter, Schüssel aufgefüllt Fäden Grün Rosa
Faden feucht, Erde feucht, Erde angenehm feucht
Gelb
Faden oberhalb feucht
blau
Faden trocken, Erde trocken, läuft nicht von alleine wieder an
Hygrometer Unverändert Ausschlag leicht nach unten Ausschlag leicht nach unten Unverändert Ausschlag leicht nach oben Kein Ausschlag
Zapfen 40 % geschlossen 60 % geschlossen Zapfen offen Zapfen offen
09.01.2016 Kontrolle Wasserverlust ca. 2 Liter, Schüssel aufgefüllt Fäden Grün Rosa Gelb blau
Hygrometer
Faden feucht, Erde feucht, Erde angenehm feucht
Unverändert Ausschlag leicht nach unten Ausschlag leicht nach unten Faden oberhalb feucht Unverändert Ausschlag leicht nach oben Ergebnis steht fest, ist ungeeignet.
Zapfen 40 % geschlossen 60 % geschlossen Zapfen offen
14.01.2016 Kontrolle Wasserverlust ca. 2 Liter, Schüssel aufgefüllt Fäden Grün Rosa Gelb blau
Hygrometer
Zapfen
Faden feucht, Erde feucht, Erde angenehm feucht
Unverändert Ausschlag 40 % geschlossen leicht nach unten Ausschlag leicht nach 60 % geschlossen unten Faden nach wie vor nur oberhalb feucht, auch hier steht das Ergebnis fest, ungeeignet. Ergebnis steht fest, ist ungeeignet.
Ergebnisse verlaufen jetzt unverändert, Versuchsreihe und Dokumentation wird mit 14.01.2016 beendet. -
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6. Auswertung / Zusammenfassung der Ergebnisse
Blaue Filzwolle Ein Filzfaden ist recht ungeeignet um die Pflanzen zu bewässern. Zum Laufen gebracht gibt er bei richtigem Neigungswinkel schnell, sehr viel Wasser ab, für einige empfindlichere Pflanzen zu viel. Sofern das Wasser aufgebraucht ist und nachgefüllt wird, kommt er nicht wieder in Gang. Im Versuch 1 – Schüssel und Stuhl wäre eine Versorgung von 10 Tagen möglich gewesen, wobei in den ersten Tagen die Pflanzen fast ertränkt worden sind. Nach Überlegungen um dieses Ergebnis zu verbessern führten wir einen 2. Versuch durch: Faden trocken, keine selbständige Reaktivierung (Feuchtigkeitsaufnahme), Pflanzen trocken, am 01.01.2016 Versuchsneustart mit Suppenteller und niedrigerem Hocker (Höhe 24 cm mit Teller) Filzwolle ins Wasser gelegt, Suppenteller, niedrigerer Hocker, Wasser tropft sehr stark ab, auf dem Teller 1 Liter Wasser, welches in 2 Tagen leer gelaufen ist, Pflanze extrem nass, kein selbständiger Neustart beim Nachfüllen von Wasser, Erde trocknet aus. Die Austrocknung der Pflanze beginnt nach ca. 3 Tagen.
Gelbe Baumwolle Ein Baumwollfaden ist ebenfalls nicht gut geeignet um die Pflanzen zu bewässern. Die Wasserabgabe ist gering der Faden trocknet schnell aus, er kommt nicht wieder selbständig in Gang nach dem Neu Befüllen mit Wasser. Die Pflanzen werden nicht ertränkt, bekommen aber von Anfang an zu wenig Wasser, Versorgung auch ca. 10 Tage gewährleistet, für feuchtigkeitsliebende Pflanzen ungeeignet. Auch hier strebten wir Überlegungen an dieses Ergebnis zu verbessern und führten einen 2. Versuch durch: Gelber Baumwollfaden in doppelter Form ins Wasser gelegt, Suppenteller, niedrigerer Hocker(Höhe 24 cm mit Teller) auf dem Teller 1 Liter Wasser. Faden gibt gleichmäßig Wasser ab. Erde ist feucht, nicht zu feucht. Faden läuft alleine wieder an. In dieser Höhe des Versuchsaufbau und der Fadenstärke eignet er sich recht gut zur Betreuung der Pflanzen.
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Rosa Polyesterfaden Ein Polyesterfaden eignet sich recht gut um die Pflanzen zu bewässern. Der Faden überträgt gleichmäßig und genügend Wasser, sodass die Blumenerde für die Pflanze eine optimale Feuchtigkeit beibehält. Bei nachfüllen von Wasser läuft es alleine wieder an. Eine optimale Versorgung über einen längeren Zeitraum ist möglich.
Grüne Schurwolle Die Schurwolle eignet sich gut um die Pflanzen zu bewässern. Der Faden nahm anfangs sehr viel Wasser auf, welches sich nach 4 Tagen einpegelte. Im Zeitraum unserer Versuchsreihe übertrug der Faden gleichmäßig und genügend Wasser, sodass die Blumenerde für die Pflanze eine optimale Feuchtigkeit beibehält. Bei Nachfüllen von Wasser läuft es alleine wieder an. Eine optimale Versorgung über einen längeren Zeitraum ist möglich. 7. Schlussfolgerung
Bei unserer Versuchsreihe über einen Zeitraum von 28 Tagen konnten wir folgendes feststellen:
Blaue Filzwolle Filzwolle zur Bewässerung von Pflanzen über einen längeren Zeitraum ungeeignet. Wasserübertragung zu hoch und nicht von Dauer. Faden nimmt nicht selbständig Wasser wieder auf, Pflanze würde austrocknen. Mit unserem Versuch1 wäre eine Versorgung von 10 Tagen möglich gewesen, wobei in den ersten Tagen die Pflanzen fast ertränkt werden. Der Versuch 2 bestätigt diese Theorie. End – Ergebnis Filzwolle ist ungeeignet.
Gelbe Baumwolle Ein Baumwollfaden ist ebenfalls nicht gut geeignet um die Pflanzen zu bewässern. Die Wasserabgabe ist gering der Faden trocknet schnell aus. Bei der Baumwolle kann es auch daran liegen, dass die Beschaffenheit der Faser schnell an der Luft trocknet. Der Weg, um das Wasser zu übertragen ist einfach zu lang und der Faden zu dünn. Versorgung auch ca. 10 Tage gewährleistet, für feuchtigkeitsliebende Pflanzen ungeeignet da Wasserabgabe sehr gering.
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Ein Versuch 2 bestätigte unsere Überlegung. Faden in doppelter Form und niedrigerer Hocker gibt der Faden gleichmäßig Wasser ab. In dieser Höhe des Versuchsaufbau und der Fadenstärke eignet er sich recht gut zur Betreuung der Pflanzen.
Rosa Polyesterfaden Ein Polyesterfaden eignet sich recht gut um die Pflanzen zu bewässern. Er erzielte von Anfang an ein gutes Ergebnis.
Grüne Schurwolle Ein Schurwollfaden eignet sich gut um die Pflanzen zu bewässern. Er erzielte von Anfang an ein akzeptables Ergebnis. Er ist auch geeignet für Pflanzen mit einem höheren Wasserbedarf.
Im Schlusssatz möchten wir noch bemerken, dass wir jetzt nicht getestet haben wieviel Wasser jede einzelne Pflanze in unserer Testreihe pro Tag verbraucht hat. Dies möchten wir nur als Schätzung in einer Rechenaufgabe bemerken und wäre noch ein Grund diese Testreihe zu erweitern. Diese Schätzung für Interessierte nur als grobe Richtlinie gesehen: Wieviel Wasser muss bereitgestellt werden für eine Pflanze wenn längere Zeit die Blumen nicht bewässert werden. Schätzung – 1000 ml Wasser : 12 Pflanzen : 4 Tage = 20,8 ml pro Tag und Pflanze
Nach dieser Formel sind es schätzungsweise 20,8 ml Wasser, die bereitgestellt werden sollten.
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8. Quellenangabe
Eigene Fotos Handy Das neue Experimentierbuch, Weltbildverlag 1986 (Tessloff Verlag) Seite 32 Internet - WDR Das famose Experiment Wasser-Faden-Trick
Ingrid Jankowski Freizeitoase Gardelegen (ehemals Schullandheim) Leiterin / Sozialarbeiter E-Mail
[email protected] Tel. 03907 712034 Unterstützend in Beratung, Bereitstellung Materialien, Mithilfe Erstellung Texte, Mithilfe Gestaltung Bericht, Fotodokumentation, Interneteingaben
Irmgard Pantel Freizeitoase Gardelegen (ehemals Schullandheim) Mitarbeiterin Fachbereich Tiere und Pflanzen E-Mail
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