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Pflanzenbau Aktuell, 42. Kalenderwoche

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    August 2018
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Landwirtschaftskammer NRW  Münster, 17.10.2016 Landbau und Pflanzenschutzdienst  Redaktion: Günter Klingenhagen                                 Seitenzahl: 2            Empfehlungen zum Pflanzenbau und Pflanzenschutz     Tagestemperaturen  um  12°C,  in  der  Wochenmitte  unbeständig,  zum  Wochenende  wieder  sonniger  und wärmer.       Getreide: Gefahr der Virusübertragung durch Läuse  Die Virusgefahr durch Läuse als Überträger ist weiterhin hoch. Die Besatzdichten sind im Vergleich zu  den  Vorjahren  überdurchschnittlich  hoch.  Auch  ist  von  einer  überdurchschnittlichen  Virusbeladung  der  Läuse  auszugehen.  Die  Bestände  sollten  regelmäßig  kontrolliert  und  gegebenenfalls  behandelt  werden. Dies gilt auch für Flächen bei denen die Behandlung mehr als 10 Tage her ist.      Winterraps: Unkrautbekämpfung     Bedingt  durch  verzettelten  Auflauf  sind  z.T.  noch  keine  Herbizidmaßnahmen  durchgeführt  worden.  Damit  der  Raps  den  Winter  übersteht,  sollte  er  mehr  als  vier  Blätter  entwickelt  haben.  Soll  noch  eine  Unkrautbekämpfung  durchgeführt  werden,  bietet  sich  in  diesen  Beständen  eine  Behandlung  mit  Runway  an.  Mit  Runway  werden  Kamille,  vorhandene  Klette,  Mohn  und  Kornblume  bekämpft,  sowie  Stiefmütterchen  unterdrückt.  Kombinationen mit Gräsermitteln sind möglich.  Ist  der  Unkrautdruck  gering  ist  es  besser  die  Unkrautbekämpfung  ins  Frühjahr  zu  verschieben.  Zumindest  Klette,  Kamille,  Kornblume  und  Hundspetersilie  können  dann  mit  Hilfe  von  Effigo  bekämpft werden. Foto: Rapsbestand mit verzetteltem Auflauf. (Eugen Winkelheide)      Winterraps: Kohlmotten  Löcher in den Rapsblättern sind derzeit vielfach zu finden. Verantwortlich dafür sind in der Regel die  Larven  der  Kohlmotte.  Im  Gegensatz  zu  Erdflöhen  fressen  Kohlmottenlarven    zunächst  nur  Blattunterseits.  Die  Laven  sind  derzeit  zwischen  0,5‐1  cm  groß  und  hellgrün.  Eine  Bekämpfung  ist  aber  in  den  wenigsten  Fällen  erforderlich.  Nur  wenn  der  Raps  sehr  klein  und  schwach  ist  und  sich  mehr  als  3‐4  Larven  je  kleiner  Pflanze  finden  macht  der  Einsatz  eine  Pyrethroids  Sinn.  Normal  entwickelte Rapse leiden nicht unter dem Fraß. Bei der Kontrolle der Pflanzen fallen dann auch Läuse  auf,  die  sich  an  den  Unterseiten  der  Blätter  aufhalten  und  in  der  Regel  kleine  Kolonien  gebildet  haben. Aber auch hier gilt, dass nur bei extremem Befall, Behandlungen sinnvoll sind. Ohnehin ist es  schwierig, die Schädlinge, die sich nur an der Blattunterseite aufhalten zu erfassen.  Dieser  Loch‐  und  Schabefraß  auf  der  Rapspflanze  stammt  nicht  von  dem  Erdfloh,  sondern  von  der  Raupe  der  Kohlmotte.  Zunächst  schaben  die  Larven  kleinere  Flächen  an  der  Blattunterseite  ab  und  lassen  nur  die  Blattoberhaut  stehen.  Diese  zerfällt  und  es  entsteht  dann  der  zu  sehende  Lochfraß.  Die  Kohlmottenlarve  ist  ein  klassischer  Kohlschädling,  der  in  diesem Jahr vermehrt auftritt. Bei sehr  starkem  Befall  bleiben  dann  nur  noch  die Mittelrippen der befallenen Blätter  übrig.  In  Mitteleuropa  werden  in  der  Regel  zwei  Generationen  ausgebildet.  (Juni/ Juli und August/ September). Der  Entwicklungszyklus  ist  stark  von  der  Temperatur  abhängig.  Bei  einer  konstanten  Temperatur  von  12°C  dauert der gesamte Entwicklungszyklus  113  Tage.  Bei  15°C  verkürzt  sich  die  Entwicklungszeit  auf  47  Tage,  für  die  Entwicklung vom Ei bis zum Falter. Die  Kohlmotte überwintert in der Regel als  Puppe.  Das  Fressverhalten  verringert  sich  deutlich  bei  kühleren  Temperaturen.  Läuse  und  Kohlmottenlarven:  In  gut  entwickelten  Beständen spielen diese Schädlinge keine Rolle.   (Foto: Franziska Möhl)