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Programm vom 24. Februar bis 23. März 2016
Die Theaterzeitung der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH
OPER
Interview: Regisseurin Corinna Jarosch über die Kinderoper „Der Nachtschreck“ SINFONIEORCHESTER
Foto © Christoph Sebastian
Ausnahmetalent Chen Guang spielt im 7. Sinfoniekonzert Prokofjews populärstes Klavierkonzert. GASTSPIELE
Philipp van Endert Trio im „Nachtfoyer“ 12. März, 21 Uhr, Opernhaus
Philippine Pachl und Thomas Braus in GIFT. Eine Ehegeschichte
Foto © Christoph Sebastian
SINFONIEORCHESTER
OPER
7. Sinfoniekonzert
Jan Willem de Vriend Foto: Michiel van Nieuwkerk
Zuletzt begeisterte der niederländische Dirigent Jan Willem de Vriend in der letzten Spielzeit das Wuppertaler Publikum. Für das 7. Sinfoniekonzert stellt sich de Vriend wieder hinter das Dirigentenpult und vereint
Werke aus der Romantik und Moderne. Das Konzert beginnt mit der Ouvertüre »Meeresstille und Glückliche Fahrt« von Felix Mendelssohn Bartholdy, der das Meer zu dem Zeitpunkt erst einmal gesehen und noch nie eine Seereise gemacht hatte und dem es dennoch gelang die Dynamik des Meeres musikalisch einzufangen. Reich an musikalischen Einfällen ist auch das »Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3« von Sergej Prokofjew – es gilt als das populärste Klavierkonzert des russischen Komponisten. Als Solist dieses Werkes dient das junge chinesischen Ausnahmetalent Chen Guang. Zuletzt widmet sich das Sinfonieorchester Wuppertal der »Sinfonie Nr. 1 B-Dur« von Robert Schumann.
Antonia Bourvé, Sopran Maria Hilmes, Sopran | Mezzosopran Hauke Möller, Tenor Thomas Laske, Bass
Die Kompositionsarbeit an dem Werk »Große Messe in c-Moll« fiel auf den gleichen Sommer, in dem Wolfgang Amadeus Mozart seine Constanze heiratete. Aus einem Gefühl der Frömmigkeit und Liebe heraus, komponierte
er seiner Ehefrau die unvergleichliche Sopranarie Et incarnatus est. Trotz allem Herzblut wurde seine Komposition nie beendet. Grund dafür war möglicherweise der überraschende Tod seines Sohnes oder die Begrenzung für
Chor der Konzertgesellschaft Wuppertal Sinfonieorchester Wuppertal Carl St. Clair, musikalische Leitung Joseph Haydn Sinfonie Nr. 88 G-Dur Hob. I:88 Wolfgang Amadeus Mozart Große Messe c-Moll KV 427
Konzertgesellschaft Wuppertal Foto: Reinhard Knedlich
Nachtschreck Preview sprach mit Regisseurin Corinna Jarosch, die die Kinderoper „Der Nachtschreck“ auf die Bühne bringt
So, 6. März 2016, 11 Uhr Mo, 7. März 2016, 20 Uhr
Was macht den NACHTSCHRECK zu einer typischen Oper für Kinder?
Historische Stadthalle Wuppertal, Großer Saal Chen Guang, Klavier Sinfonieorchester Wuppertal Felix Mendelssohn Bartholdy »Meeresstille und glückliche Fahrt« op. 27 Sergej Prokofjew Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 C-Dur op. 26 Robert Schumann Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38
Frau Jarosch, schon in der vergangenen Spielzeit haben Sie am Opernhaus Wuppertal mit ALICE IM WUNDERLAND ein Kinderstück inszeniert. Ist es eine besondere Herausforderung, für ein junges Publikum Regie zu führen? Eine Herausforderung und eine besondere Freude zugleich. Denn Kinder sind ein sehr ehrliches Publikum. Sie reagieren ganz spontan. Das stellt Theater für alle, auf, vor und hinter der Bühne, auf einen Prüfstand. Dann spürt man unmittelbar dieses Live-Erlebnis, das Theater wie kein anderes Medium auszeichnet.
3. Chorkonzert Fr, 25. März 2016, 18 Uhr Historische Stadthalle Wuppertal, Großer Saal
Das ist große Oper als Einstieg für Kids
Kirchenmusik von Kaiser Joseph II. Dennoch gilt Mozarts »Große Messe in c-Moll« heute als eine der herausragenden Messvertonungen der europäischen Musikgeschichte.
In dieser Spielzeit nun DER NACHTSCHRECK. Wer oder was ist der Nachtschreck? Zum Begriff „Nachtschreck“ hat jeder sofort Assoziationen, aber eigentlich bezeichnet der Terminus eine Schlafstörung. Dabei bleibt der Übergang von einer Schlafphase in eine andere quasi hängen. Man schreckt auf, findet aber nicht in einen völligen Wachzustand zurück. In diesen Zustand gerät auch unser Held. Traumwelt und Realität sind plötzlich durcheinander. Um sich und seine Freunde daraus zu retten, müssen sie den bösen Geist besiegen, den personalisierten Nachtschreck, der die Herrschaft über die Traumwelt beansprucht.
Es ist eine Geistergeschichte mit super Typen, einer spannenden Handlung und schöner Musik. Da ist zum Beispiel das herzensgute Traummännlein, das leider nicht gerade sehr helle ist (für einen Nachtgeist auch nicht verwunderlich), aber immer helfen will. Auch im Kampf gegen den Bösewicht. Unser Held ist Hoffmann, ein fantasiebegabter Junge mit einem Problem: der böse Geist lässt ihn nachts nicht schlafen und so stolpert er mehr schlecht als recht durch den Schulalltag. Nikki, ist ein guter Kumpel, aber die Klassenstreberin, ein richtiger „Nerd“. Ihr scharfer Verstand und ihre Begeisterung für Naturwissenschaft machen sie zur Außenseiterin. Ganz im Gegensatz dazu ist Antonia der Schwarm der ganzen Schule. Von allen bewundert ist sie allerdings ziemlich oberflächlich und lernt erst im Verlauf der Geschichte dazu. – Die Charaktere haben die gleichen Probleme, Ängste und Träume wie die Kinder im Publikum. Musikalisch basiert das Werk auf „Hoffmanns Erzählungen“. Warum eignet sich dieses Werk für eine Bearbeitung als Kinderoper? Offenbachs Stück hat alles, was den Einstieg in die Faszination Oper ermöglicht: ein Orchester mit allen Klangfarben, Chor-Szenen, tolle Arien und mitreißende Melodien. – Das ist „Große Oper“! Andererseits sind da aber auch die Couplets, die vom Text ausgehen und den Charakter einer Figur mit Witz und Ironie in den Mittel-
Tickets für 27, 22 und 12 Euro bei der KulturKarte: Tel. 0202 – 563 76 66 oder unter www.wuppertaler-buehnen.de, Schüler zahlen 6 Euro. Premiere: 11. März 2016, 12 Uhr Weitere Vorstellungen am 12./13./15./16./17./18./20. März Bild oben: Plakat-Motiv „Der Nachtschreck“, © Wort & Lichtbild Manufaktur, André Sarin
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punkt stellen, Kabarett-Lieder im besten Sinne. Natürlich habe ich alle bekannten „Hits“ der Oper mit hinein genommen. Für die Entwicklung der Figuren habe ich viel bei E.T.A. Hoffmann nachgelesen. Das Besondere an diesem Projekt ist ja, dass es eigens für Wuppertal erarbeitet wird. Davon träumt jeder Theatermacher: ein Stück maßgeschneidert für ein Publikum in einem Haus zu entwickeln mit Sänger-Darstellern und Musikern, die man gut kennt! Da lässt man sich schon beim Erstellen der Fassung von den Stimmen und Persönlichkeiten inspirieren. In den Vorgesprächen mit den Sängern haben auch alle gesagt, dass sie sich sofort wiederfinden. – Na gut, der böse „Nachtschreck“ natürlich nicht. Aber Johannes Grau, unser Hoffmann, erzählte, wie er in seiner Schulzeit auch die Physikstunden immer verschlafen hat und vor sich hingeträumt. Dabei bin ich sicher, dass auch er für jeden Unfug wieder hellwach war! - Voilà, Hoffmann! Was sollen die Kinder aus dem Stück mitnehmen? Hoffmann, Nikki und Antonia machen alle eine Entwicklung durch in dem Stück, jeder für sich. Andererseits können sie die Herausforderungen der Abenteuer nur gemeinsam lösen. Daher endet das Stück auch mit einem großen Lobgesang auf die Freundschaft, die wie ein leitender Stern den Weg weisen kann. Mit welchen theaterpädagogischen Angeboten werden die Aufführungen
von den Wuppertaler Bühnen begleitet? Einige Schüler werden uns schon bei der Probenarbeit über die Schulter schauen und z.B. beobachten können, wie aus dem sympathischen Sänger Peter Paul der Bösewicht der Oper wird, oder welche „guten Geister“ im Hintergrund der Bühne wirken. Wir bieten auch Besuche im Unterricht an. Unsere Theaterpädagogin Sylvia Martin hat eine Mappe mit allem Wissenswerten sowie Anregungen für den Unterricht zusammengestellt und steht für Einführungen und spielerische Erarbeitung des Stoffes zur Verfügung.
GASTSPIELE
„Wer kommt, der kommt“ Kabarett 4.0
Selfies sind hipp. Sie vereinen de Menschen, die sich nur mit die Lust am eigenen Spiegelbild mit dem Erinnerungsfoto und dem wachsenden Bedürfnis, die Welt an den eigenen Aktivitäten teilhaben zu lassen. Im Focus des Musik-Tanz-Theaters „Ich selfie mich selbst“ stehen zwei Aspekte, die zu jedem Selfie gehören: der inszenierte Zeitpunkt, in dem es entsteht und die anschließende Veröffentlichung eines Bildes. Oder anders gesagt: zu jedem Selfie gehören im Wege stehen-
sich selbst beschäftigen und ihre Umwelt nicht mehr wahrnehmen sowie die Flut der Selbstporträts in den sozialen Netzwerken des World Wide Web. Der Abend gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil werden sich die sechs Akteure, ausgerüstet mit drei Kameras auf Selfie-Sticks, kontinuierlich beim Tanzen, Musizieren, Sprechen und Posieren in Szene setzen und dies auf Video aufzeichnen. Diese Auf-
Das neue Kabarettprogramm von Stefan Verhasselt Im Januar ist Stefan Verhasselt ins zehnte Jahr als Kabarettist gestartet und geht nun mit seinem neuen Programm „Wer kommt, der kommt“ auf große Tournee.
„Ich selfie mich selbst“
Ein inklusiver Musik-Tanz-Theater Abend
Mit viel Wortwitz und vielen neuen Lachern. Auch die Fortsetzung der typischen Eigenarten des Niederrheiners gehört zum neuen Soloprogramm des bekannten Kabarettisten aus Nordrhein-Westfalen.
Von und mit: Kirsten Edelhagen, Leo Nithas, Christoph Rodatz, Jean Sasportes, Michael Stock, Wolfgang Suchner u. Ute Völker nahmen werden im zweiten Teil auf Leinwänden gezeigt und von den Akteuren erneut durch tanzen, musizieren, sprechen oder posieren kommentiert.
zwei Polen: der Privatheit und der gleichzeitigen öffentlichen Darstellung seiner selbst. Gefördert von der Aktion Mensch, der Jackstädt-Stiftung, dem Kulturbüro der Stadt „Ich selfie mich selbst“ spielt auf Wuppertal und der Stadtsparhumorvolle und lustvolle Art mit kasse Wuppertal.
Was aber, wenn nach dieser Einladung tatsächlich alle kommen: Die „Im-Flugzeug-Zuerst-Aufsteher“, die „Beim-Reißverschlussverkehr-Nicht-Reinlasser“ und jene, die sich bis zur letzten Sekunde alle Hintertürchen offen lassen, um bloß nicht am falschen Hot-Spot zu sein. Dann gibt es einen unterhaltsamen Kabarettabend mit scharfen und charmanten Analysen unseres täglichen Daseins! Oberhalb der Gürtellinie, aber manchmal auch unterhalb der Grabkante.
Premiere ist am Dienstag, 8. März, 19.30 Uhr, im Theater am Engelsgarten, eine weitere Aufführung findet am 9. März statt.
Am 17. März, 20 Uhr, ist er im Theater am Engelsgarten zu sehen.
Richling
Foto: Tina Hirop
Visitenkarte: Uwe Dreysel
Kaffee & Vodka 19. März 2016, 19:30 Uhr zum letzten Mal!
Philipp van Endert Trio im Nachtfoyer
„Presence“ ist der Titel der neuesten Produktion des Gitarristen Philipp van Endert und betont das „Hier und Jetzt“ wie kein ande- Am Samstag, 12. März, 21 Uhr im Kronleuchterfoyer des Opernhauses res seiner Alben. Aufgenommen während ihrer letzten Tournee, Philipp van Endert Gitarre spiegelt diese Aufnahme genau André Nendza Bass die Schönheit, Intensität und Kurt Billker Schlagzeug Vertrautheit wieder, die man nur während einer Tour und die dadurch erspielte Einheit innerhalb einer Band in diesem Moment erlangen kann. Das Trio führt die Zuhörer vorbei an wild sprudelnden Sound-Quellen bis hin zu ruhig fließenden Balladen und manövriert sie mit einer faszinierenden Poesie und Leichtigkeit durch diese Klanglandschaften. Nach drei von den Kritiken hoch gelobten Alben (u.a. Nominierung für den Deutschen Schallplattenpreis), unterstreicht „Presence“ als reine Trioaufnahme warum sich PVE3 seit über zehn Jahren in die Herzen der Jazzfans gespielt und zu einer wichtigen Stimme in der Szene etabliert hat.
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spielt Richling Wenn Richling Richling spielt, dann sind das natürlich unendlich viele. Der Kabarettist holt nicht nur fast das gesamte aktuelle Politpersonal auf die Bühne, sondern auch Personen, deren historische Bedeutung wenigstens ein satirisches Nachhaken rechtfertigt. In seinem neuen Programm begegnet die politische Wirklichkeit der Geschichte. Richling untersucht mit satirischen Mitteln die Parallelen in der Entwicklung der Machtverhältnisse damals und heute.
Abends der Vodka und morgens der Kaffee. Abends die Euphorie und morgens der Kater der Erkenntnis. Abends die rosige Zukunft und morgens das kalte Erwachen, dass doch alles Arbeit ist, nämlich nicht nur die Arbeit. Ein Liederabend irgendwo zwischen „Ich hab‘s total verstanden!“ und „Keine Ahnung was hier passiert!“: Uwe Dreysel am Klavier mit selbstgeschriebenen Texten und Eigenkompositionen. Im Frühjahr 2015 erschien Dreysels Album Mittelschichtsjunge.
Visitenkarte: Philippine Pachl
Und jetzt: Die Welt!
Von Sibylle Berg 28.02.2016, 18:00 Uhr und 16.03.2016, 19:30 Uhr Visitenkarte: Thomas Braus
Tagebuch eines Wahnsinnigen von Nikolai Gogol 02.03.2016, 19:30 Uhr
Visitenkarte: Tinka Fürst
Das kunstseidene Mädchen von Irmgard Keun 11.03.2016, 19:30 Uhr
Visitenkarte: Stefan Walz
Nightradio
11.03.2016, 18:00 Uhr
UWE DREYSEL ist im Theater am Engelsgarten Visitenkarte: Alexander Peiler aktuell in HIOB und ENGELS & FRIENDS, sowie Steilwand (Sea Wall) im Opernhaus in QUARTETT und demnächst als von Simon Stephens TARTUFFE zu sehen. 18.03.2016, 19:30 Uhr, Kleines Foyer Opernhaus Uwe Dreysel , Foto @ Sebastian Eichhorn
Am Samstag, 30. April, 19.30 Uhr ist er live im Wuppertaler Opernhaus zu sehen.
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SCHAUSPIEL
TANZTHEATER WUPPERTAL PINA BAUSCH GEDANKENSPLITTER ZU
Cordula Fink (Dramaturgie) Philippine Pachl (SIE), Thomas Braus (ER), Jos van Kan (Regie) im Gespräch Cordula Fink: Lot Vekemans hat in GIFT Eine Ehegeschichte zwei Figuren, ER und SIE geschrieben, die vor über 10 Jahren ein Paar waren und ein gemeinsames Kind hatten, das bei einem Autounfall starb. Nun treffen Sie sich nach 10 Jahren auf dem Friedhof wieder, denn das Grab des Sohnes soll umgebettet werden. Was ist SIE für dich, was ist ER für dich?
eingeschränkt ist, die versucht an der Wasseroberfläche zu bleiben, die versucht weiter zu leben und auch versucht Abstand zu gewinnen. SIE ist nachwievor vom Gefühl her Mutter, obwohl ihr Kind tot ist. Sie ist nachwievor Liebende, aber unglücklich Liebende. SIE versucht, aber schafft nicht. Und das ist glaube ich der innere Kampf, den SIE eigentlich überall mit sich trägt. Für SIE war da kein Abschluss, keine abgeschlossene Beziehung, keine abgeschlossene Liebe. Da ist eine Lücke. Nicht nur durch das Kind, sondern auch durch ihn.
EINE EHEGESCHICHTE
ihn aus dieser Liebesgeschichte weggetrieben haben, weil sie einfach zu zerstörerisch waren. Es ist für ihn sehr schwer gewesen weg zu gehen. Auf der anderen Seite hätte ihn das weitere Leben mit ihr aber auch kaputt gemacht. ER sagt ja: „Es hat mir den Atem genommen…“. Diese Wahrheit von ihr hat ihm den Atem genommen. Und davor hatte er Angst.
sein?“ SIE sagt auch: “Wer ist dieses …“und“… eigentlich?“ Das sind Kernsätze, die ich für wichtig halte, ein Grund, um diesen Abend heutzutage auf die Bühne zu bringen. Dass man mit dem Publikum zusammen einen Diskurs führt oder sie mithören lässt:„Bin ich so wie ich bin? Kann ich mich ändern? Gibt es da Möglichkeiten sich in der Begegnung zu ändern und sich Millimeter zu bewegen, ja oder nein?“ Ich finde, die Gesellschaft geht immer mehr dahin, zu sagen: „So bin ich. So bist du. So ist es.“
Jos van Kan: Was ich wichtig finde an dem Text oder dem Abend, ist die ernsthafte Auseinandersetzung der Figuren mit der Haltung: „So bin ich. So bist Du.“ und ihren FraPhilippine Pachl: SIE ist eine trauernde, in ihrer Trauer le- Thomas Braus: ER hat vor den gen: “Wer bin ich? Wer will bende Frau, die dadurch auch Verhaltensmustern Angst, die ich sein? Oder wer wollen wir Foto: Christoph Sebastian
TARTUFFE
Komödie von Molière • Deutsch von Wolfgang Wiens Im Haus des wohlhabenden Bürgers Orgon hat sich ein gewisser Tartuffe eingenistet, ein Betrüger, der den Frommen spielt. Er will der Familie das Vermögen abjagen, Orgons Frau zu seiner Geliebten und Orgons Tochter zu seiner Frau machen. Orgon ist von Tartuffes Frömmigkeit und Lebensstrenge hingerissen und verzückt. Er setzt Tartuffe zum Alleinerben ein, er überschreibt ihm sein gesamtes Vermögen. Tartuffe ist kein frommer Mann auf Abwegen, Tartuffe ist ein raffinierter Heuchler, bigott und skrupellos, ein Parasit und Wiederholungstäter. Schon vor der Premiere der Uraufführung ist das Stück ein Theaterskandal im großen Stil. Und ganz Paris will das Stück
sehen… eine politische Komödie, die Molière geschrieben hat: er führt uns eine Gesellschaft vor Augen, die mehr Furcht vor dem Skandal hat, als vor dem Bösen. Diese Welt der Bigotterie und Scheinheiligkeit ist der Boden für den Typus Tartuffe – über die Jahrhunderte hinweg bis zum heutigen Tag. Auch wenn es zum Lachen ist. Regie: Maik Priebe, Bühne und Kostüme: Susanne Maier-Staufen, Musikal. Leitung: Jens Bingert, Dramaturgie: Susanne Abbrederis Mit: Anke Hartwig, Tinka Fürst, Philippine Pachl, Julia Reznik, Marco Agostini, Thomas Braus, Uwe Dreysel, Miko Greza, Lukas Mundas, Alexander Peiler, Stefan Walz und dem Opernchor der Wuppertaler Bühnen
„Pina Bausch und das Tanztheater“ Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn ab 4. März lungshalle vielfältige Einblicke in das Werk von Pina Bausch und seine Entwicklung geben, wird die „Lichtburg“ hier zum Ort der Inspiration, der Bewegung und Begegnung für die Besucher. Themen aus dem Ausstellungsraum werden aufgegriffen, reflektiert und erfahrbar gemacht, sei es in Performances, Tanz-Workshops, öffentlichen Proben, Gesprächen, Filmen oder Talkrunden. Viele Ensemblemitglieder des Tanztheater Wuppertal, gegenwärPina Bausch 1940 – 2009 tige wie ehemalige, sind an der GeFoto: Wilfried Krüger staltung des Lichtburg-Programms Barmen, Alter Markt. Blick auf die beteiligt. So laden zum Beispiel belebte Kreuzung, Autoverkehr, die Schwebebahn rattert darüber hinweg. Hier ist der Ort der „Lichtburg“ – des legendären Probenraums des Tanztheater Wuppertal in einem ehemaligen Kino aus den 1950er Jahren. Hier hat Pina Bausch den größten Teil ihrer Stücke gemeinsam mit ihrem Ensemble entwickelt. Ein Ort der Arbeit, der Konfrontation, des Spiels, des Suchens und Experimentierens. Ein geschützter Raum, dessen Türen nur selten für Außenstehende geöffnet werden. Nahezu eins zu eins wird die „Lichtburg“ jetzt in der Bundeskunsthalle in Bonn nachgebaut. Sie bildet das Herzstück der großen Ausstellung „Pina Bausch und das Tanztheater“, die dort am 4. März eröffnet wird. Während eine Fülle von Objekten, Installationen, Fotografien und Videos aus den Beständen des Pina Bausch Archivs in der weitläufigen Ausstel-
Szenenfoto aus Agua mit Pablo Aran Gimeno Foto: Laszlo Szito
Premiere: 09. April 2016 um 19:30 Uhr im Opernhaus Weitere Termine: 10./13./14. April, 20./21. Mai 14./15./22./23. Juni Alle Termine bereits im Vorverkauf!
Dominique Duszynski, Pablo Aran Gimeno, Chrystel Guillebeaud, Marigia Maggipinto, Eddie Martinez, Cristiana Morganti oder Kenji Takagi regelmäßig zum „Warm-up zur Ausstellung“ ein und vermitteln den Besuchern in einem kleinen physischen Training eine erste Begegnung mit choreografischen Formen, Tanztraditionen und Techniken. Das „Warm-Up“ kann aus einem eigens konzipierten Training bestehen oder aus dem Erlernen und Tanzen einer choreografischen Form von Pina Bausch, wie beispielsweise ihrer berühmten „Nelken-Reihe: Frühling Sommer Herbst Winter“
aus dem gleichnamigen Stück „Nelken“ aus dem Jahr 1982. Nayoung Kim, Anne Martin, Jean-Laurent Sasportes, Bénédicte Billiet und andere leiten Tanz-Workshops zu unterschiedlichen Themen für Laien, Anna Wehsarg führt Familien auf bewegte Weise durch die Ausstellung. Nazareth Panadero und Michael Strecker, Pascal Merighi, Shantala Shivalingappa, Clémentine Deluy, Thusnelda Mercy und andere zeigen eigene Arbeiten. Protagonisten der ersten Tanztheater-Generation wie Mechthild Großmann, Hans-Dieter Knebel, Dominique Mercy, Jo Ann Endicott, Urs Kaufmann, Jan Minarik oder Meryl Tankard werden in Gesprächsrunden wie etwa beim „Film & Talk“ zu erleben sein. Auf künstlerische Weise und anhand von Ausschnitten aus dem Repertoire erzählt Cristiana Morganti bei einer „Lecture-Performance“ von ihren Erfahrungen in und mit der Arbeit von Pina Bausch. Peter Pabst sowie Matthias Burkert und Andreas Eisenschneider werden von ihrer Arbeit an den Bühnenbildern und den Musikcollagen erzählen, und beim „Oral History Speed-Dating“ haben je sieben Besucher jeweils fünf Minuten lang die Gelegenheit, Mitwirkende des Tanztheater Wuppertal alles zu fragen, was sie immer schon wissen wollt
Mehr Infos zur Ausstellung Pina Bausch und das Tanztheater von 4. März bis 24. Juli 2016 in Bonn unter www.bundeskunsthalle.de
Der Vorverkauf für die Aufführungen von Água von 21. bis 24. April 2016 im Opernhaus Wuppertal beginnt am 25.2.2016,10 Uhr. Das Stück von Pina Bausch aus dem Jahr 2001 entstand nach einer Researchreise des Ensembles nach Brasilien als Internationale Koproduktion in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut Sao Paulo und Emilio Kali.
Foto: Blick ins Atelier von Susanne Maier-Staufen (Kostüme)
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Regina Advento und Jorge Puerta Armenta in Agua Foto: Ulli Weiss / Copyright Pina Bausch Foundation
Kartenreservierungen: Kulturkarte Tel. 0202 - 563 7666 oder über www.pina-bausch.de
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PROGRAMM
24. Februar bis 23. März 2016
Schauspiel Theater am Engelsgarten, Engelsstr. 18 / am Historischen Zentrum, 42283 Wuppertal www.wuppertaler-buehnen.de
Gift. Eine Ehegeschichte Von Lot Vekemans Deutsch von Eva Pieper und Alexandra Schmiedebach Mi 24.02.2016 | 19:30 Uhr Sa 05.03.2016 | 19:30 Uhr So 06.03.2016 | 18:00 Uhr Fr 18.03.2016 | 19:30 Uhr So 20.03.2016 | 18:00 Uhr
Tagebuch eines Wahnsinnigen
DAS LITERARISCHE SOLO
Hiob
Lukas Mundas liest aus „Diesseits des Van-AllenGürtels“ von Wolfgang Herrndorf
von Nikolai Gogol Visitenkarte: Thomas Braus Mi 02.03.2016 | 19:30 Uhr
Nach Joseph Roth Fassung von Koen Tachelet Do 03.03.2016 | 19:30 Uhr Fr 04.03.2016 | 19:30 Uhr Mi 23.03.2016 | 19:30 Uhr
Engelsgartentexte Mit der Schreibmaschine mitten ins Herz Di 08.03.2016 | 20:00 Uhr, Kleines Foyer Opernhaus
Engels & Friends
Quartett
Dramatische Collage von Michael Wallner Do 25.02.2016 | 19:30 Uhr Fr 26.02.2016 | 19:30 Uhr Do 10.03.2016 | 19:30 Uhr Sa 12.03.2016 | 19:30 Uhr
von Heiner Müller Fr 11.03.2016 | 19:30 Uhr, Kleines Foyer Opernhaus
Mondlicht und Magnolien Komödie von Ron Hutchinson Deutsch von Katharina Abt und Daniel Karasek Sa 27.02.2016 | 19:30 Uhr
Und jetzt: Die Welt! Oder: Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen Ein Text von Frau Berg für eine Person und mehrere Stimmen. Oder anders. Visitenkarte: Philippine Pachl So 28.02.2016 | 18:00 Uhr Mi 16.03.2016 | 19:30 Uhr
Hiob.Gespräche Juden auf Wanderschaft Texte von Joseph Roth gelesen von Miko Greza Di 01.03.2016 | 19:00 Uhr, Kleines Foyer Opernhaus
Das kunstseidene Mädchen
von Irmgard Keun Visitenkarte: Tinka Fürst Fr 11.03.2016 | 19:30 Uhr
Nightradio Visitenkarte: Stefan Walz So 13.03.2016 | 18:00 Uhr
Steilwand (Sea Wall) von Simon Stephens Deutsch von Barbara Christ Visitenkarte: Alexander Peiler Fr 18.03.2016 | 19:30 Uhr, Kleines Foyer Opernhaus
Kaffee & Vodka Visitenkarte: Uwe Dreysel Sa 19.03.2016 | 19:30 Uhr
TICKET-SERVICE KulturKarte Ticket- und Abo-Hotline: (0202) 5 63 76 66 CityCenter Schloßbleiche 40 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 10:00-18:00 Uhr Samstag: 10:00 -14:00 Uhr
Die Zwangsbekanntschaft zweier Kunstakademiestudenten wächst sich zu einer uneingestandenen Dreiecksgeschichte aus, die auf der Brenner-Autobahn zu einem unrühmlichen Abschluss kommt. Ein Krankenpfleger setzt sich mit dem Geld eines Patienten nach Asien ab und endet in der Polizeistation eines japanischen
Sinfonieorchester
Fischerdorfs. Ein Mittdreißiger und ein verzogener Halbstarker unterhalten sich auf einem einsamen Balkon über den Kosmos. Do 03.03.2016 | 17:00 Uhr, CityKirche Elberfeld (Alte reformierte Kirche) Kirchplatz 2, 42103 Wuppertal
Lukas Mundas © Sebastian Eichhorn
Oper
Historische Stadthalle, Johannisberg 40, 42103 Wuppertal www.stadthalle.de
Opernhaus Wuppertal Kurt-Drees-Str. 4 42283 Wuppertal www.wuppertaler-buehnen.de
7. Sinfoniekonzert
Matinée
Mit Werken von Mendelssohn, Prokofjew und Schumann So 06.03.2016 | 11:00 Uhr Mo 07.03.2016 | 20:00 Uhr
zu Der Nachtschreck So 06.03.2016 | 11:00 Uhr, Kronleuchterfoyer Opernhaus
3. Chorkonzert
Kinderoper von Corinna Jarosch frei nach der fantastischen Oper „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach. Eine Geschichte über Ängste, Träume und das Zusammenfinden von Freunden Für Kinder ab 8 Jahren Fr 11.03.2016 | 12:00 Uhr, Premiere Sa 12.03.2016 | 15:00 Uhr So 13.03.2016 | 16:00 Uhr Di 15.03.2016 | 10:00 Uhr Mi 16.03.2016 | 10:00 Uhr Do 17.03.2016 | 10:00 Uhr Fr 18.03.2016 | 10:00 Uhr So 20.03.2016 | 16:00 Uhr, zum letzten Mal
Fr 25.03.2016 | 18:00 Uhr
Tanztheater Wuppertal Pina Bausch Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei gehört Do 25.02.2016 | 19:30 Uhr Fr 26.02.2016 | 19:30 Uhr Sa 27.02.2016 | 19:30 Uhr So 28.02.2016 | 18:00 Uhr Opernhaus
Online-Buchung: www.kulturkarte-wuppertal.de E-Mail-Buchung:
[email protected] Theaterkasse: Opernhaus Kurt-Drees-Str. 4, 42283 Wuppertal, freitags 17:00-19:00 Uhr und an allen ADticket-Vorverkaufsstellen und online unter: www.adticket.de
Der Nachtschreck
IMPRESSUM PREVIEW ist eine Sonderveröffentlichung der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH, Kurt-Drees-Str. 4 V.i.S.d.P.: Enno Schaarwächter Gesamtherstellung: KommPOSITION Media GmbH Friedrich-Engels-Allee 175, 42285 Wuppertal Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei, Wuppertal