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Philosophie Der Musik_nürnberg_2016

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d ——————————————————— ——————————————————— V. Überdüsterung Seminarleitung: Gute Musik vertont Angst, Traurigkeit, Wut und Dr. Sebastian Knöpker (Louvain-la-Neuve/Heidelberg) Verzweifelung, erhält deren Lebendigkeit und scheidet sie vom Leiden. So wird das Genuss, was sonst Leiden ist. Richard Wagner etwa überdüstert in seiner Musik gerne eine Serie harmloser und Zeit: Samstag, 9.April 2016 14-19 Uhr Sonntag, 10. April 2016 10-13 Uhr, 14-16 Uhr Signalwerk Leben – Phänomenologische Praxis für Leben, Lust und Leiden (Heidelberg) freundlicher Szenen, die das Sympathische und Vertraute in ihre Wirrnis herabziehen und der Hörer freut sich daran. Ort: „Der Schnackenhof“ Schnackenhof 3 90552 Röthenbach a.d. Pegnitz / Nürnberg in Verbindung mit dem Forschungskreis Lebensphänomenologie (Freiburg i. Br.) VI. Wille Information und Anmeldung bei: lädt ein Christa Blanke, Gestalttherapeutin Frankenstr. 1 91207 Lauf a. d. Pegnitz Tel. 09123 – 7292 E-Mail: [email protected] zum Seminar Verspürt man im Leben sehr viele kleine Wünsche, so führt das zu Unruhe. Bei der Musik ist das oft anders. Hier erzeugt jeder Ton einen Zug, einen Willen zur Fortführung, zu Steigen, Fallen, zum Philosophie der Musik Tonarttwechsel etc. Dieses beständige Wollen setzt 9./10. April 2016 dabei eine Energie frei, die als Zug und als Verlangen bereits Befriedigung und Freude Anmeldung möglichst bis zum 15. März. verschafft. Zwar braucht sie stetes Erfüllung, aber in dieser bildet sich gleich ein neuer Zug. Die Lust am Sog steht für sich und der Wille als Zug bildet eine Erfüllung aus sich heraus. Privatunterkunft ist möglich! in Röthenbach a.d. Pegnitz / Nürnberg d ————————————————— ——————————————————— Philosophie der Musik Ist die Musik bloß ein Stadtteil der Sprache (Wittgenstein)? Ist sie Ausdruck der Verhältnisse der Zahlen untereinander (Pythagoras)? Ist sie die klingende Einheit von Gegenwart, Zukunft und Dabei kann es auch aufsteigende und absteigende Eigenleben. Auch in der Musik kann ein Klangmaterie geben, die sich ohne Ablenkung und Klangteppich aus verschiedenen Melodien Wechselwirkung durchdringt. Zwei Klangzüge, der eine entstehen oder ein Miteinander der einzelnen aufstrebend, der andere abwärts strebend, können sich Motive. Wenn es zwei erste Geigen gibt, die in ein und demselben Ton treffen, der somit Steigen und jeweils Vordergrund und Hintergrund bilden, Sinken in sich birgt. ergeben sich neue Möglichkeiten, so wie J.S. Vergangenheit (Augustinus)? Oder ist sie mehr Wille als Klang und Ton (Schopenhauer)? Augustinus beschreibt in seinen Confessiones die belasten kann, so kennt auch die Musik ihre eigene Gravitation: sie kann Leichtigkeit erzeugen oder auch Aufschwung, Abschwung, Schwerelosigkeit und Gewichtigkeit. Töne sind zwar nicht materiell, einzelne Eigenschaften von Gegenständen, wie Masse, Materie, Volumen, Bewegung und Bach es etwa in der Kunst der Fuge zeigt. IV. Farbigkeit und Licht So wie das Schweigen den Menschen drücken und aber ***** II. Einheit von Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit I. Schwerkraft der Musik haben ——————————————————— Gravitation. Tiefe zeitliche Ausdehnung der Musik. Was noch nicht Wie in der Malerei Farben aus sich heraus erklungen ist, bildet mit dem, was schon vorbei ist und leuchten, können auch Töne erstrahlen. Das zusammen mit der Gegenwart eine eigene Zeit. In dieser Licht ist dabei mehr ein Sinnbild, weil in der Ausdehnung gibt es eine beständige Verschiebung von Musik das Aus-sich-heraus-Strahlen nicht an Anfang, zu hell und dunkel gebunden ist. Trotzdem kann rückwirkenden Veränderungen in der Tonauffassung. man von Lichtwirkungen wie Eindunklung, Wirklichkeit, Möglichkeit und Notwendigkeit werden in Aufhellung, der Musik neu bestimmt und folgen ihrer eigenen Logik. gegenseitige Beleuchtung der Tonfolgen Mitte und Ende und es kommt Töne beispielsweise haben die Eigenart, sich in ihrer Höhere Töne können sich in ihrem Volumen und ihrer Klangmasse auf diese Fundamentklänge stützen und einen Klangaufbau spürbar machen. und eine reden. Das Erstrahlen mit Raumwirkungen III. Mehrstimmigkeit hat Franz Schubert in „ Die böse Farbe“ gut Schwerewirkung zugleich Stütze zu sein und als ihr eigenes Fundament empfunden zu werden. Dämmertönung umgesetzt. Noch gewaltiger ist es bei Kommt alles in einen Topf und wird eine Suppe daraus, Bruckner erlebbar, der das Musikhören zu so kann sich ein bloß unbestimmt angenehmer einer leiblichen Erfahrung macht, in welcher Gesamtgeschmack der ganze Leib aus sich heraus strahlt. ergeben oder die einzelnen Geschmacksnoten stärken einander und erhalten so ihr