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Pressemitteilung Nr. 362/2016
Potsdam, 14. Oktober 2016
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Kulturerbe ist Grundpfeiler der europäischen Geschichte Kulturministerin Münch: Entscheidung im Bundesrat ist wichtiger Schritt auf dem Weg zur Umsetzung des Europäischen Kulturerbejahres Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch bezeichnet als Präsidentin des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz die heutige Entscheidung des Bundesrates zu einem Europäischen Kulturerbejahr als wichtigen Schritt auf dem Weg zur Umsetzung des Projekts im Jahr 2018. „Das vielseitige und unterschiedliche kulturelle Erbe ist nicht nur Teil einer lokalen Identität, sondern auch Teil unserer europäischen Geschichte und Grundpfeiler unserer kulturellen Vielfalt. Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen wie etwa der Flüchtlingszuwanderung können wir mit dem Europäischen Kulturerbejahr das Verbindende unserer gemeinsamen kulturellen Wurzeln und zugleich die kulturelle Vielfalt des Kontinents in den Blickpunkt rücken“, so Münch. „Unter dem Motto ‘Sharing Heritage‘ wollen wir alle Bürgerinnen und Bürger einladen, sich im Themenjahr über kulturelle Traditionen und historische Zeugnisse zu informieren und ihre eigenen kulturellen Hintergründe einzubringen. Denkmale und Kulturgüter sind aufgrund ihrer Authentizität und Anschaulichkeit besonders geeignet, Kinder und Jugendliche im Rahmen kultureller Bildung mit Geschichte und Kultur in Berührung zu bringen.“ Die Europäische Kommission will auf Initiative des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates im Jahr 2018 ein Europäisches Kulturerbejahr durchführen. Das Kulturerbejahr unter dem Motto „Sharing Heritage“ folgt einer gemeinsamen Anregung des Bundes, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände. Hintergrund: Der Bund und die Länder haben sich 2015 darauf verständigt, die Initiative für ein Europäisches Kulturerbejahr – European Cultural Heritage Year (ECHY) zu unterstützen. Damit folgen sie einer Anregung des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK), das 2013 eine Initiative für ein Europäisches Kulturerbejahr gestartet hat. Bei der Umsetzung des Europäischen Jahres wird in Deutschland das bauliche und archäologische Erbe ein Schwerpunkt sein. Es soll als unmittelbar erlebbarer und flächende-
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Seite 2 ckend sichtbarer Ausgangspunkt bei der Vermittlung der zentralen Botschaften des Kulturerbejahres dienen. Aber auch Literatur, Bildende Künste oder die gemeinsame europäische Musiksprache und Geschichte, wie sie etwa in Museen und Archiven bewahrt, erforscht und präsentiert werden, sollen einbezogen werden. Das bislang erste und einzige Europäische Denkmalschutz-Jahr fand vor 40 Jahren statt. Im Ergebnis wurde am 26. September 1975 die Denkmalschutz-Charta vom Europarat mit Empfehlungen zur verstärkten Förderung des Denkmalschutzes verabschiedet. Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz wurde 1973 gegründet. Seit März 2016 ist Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch Präsidentin des Komitees. Im Nationalkomitee arbeiten Bund, Länder, Gemeinden, Kirchen, Fachorganisationen, Vereine und private Bürgerinitiativen zusammen und setzen sich für die Belange des Denkmalschutzes, der Baudenkmalpflege und der archäologischen und erdgeschichtlichen Denkmalpflege ein. Das Komitee verleiht jedes Jahr den Deutschen Preis für Denkmalschutz, mit dem besonderes Ehrenamt sowie journalistische Arbeiten auf diesem Gebiet gewürdigt werden. Weitere Informationen: www.dnk.de www.sharingheritage.eu