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Pressemitteilung - Kreis Siegen

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Pr53-390 Kreis Siegen-Wittgenstein - Medien- und Öffentlichkeitsarbeit Koblenzer Straße 73 57072 Siegen E-Mail: Telefon: 0271 333-2308 Telefax: 0271 333-2330 [email protected] Pressemitteilung 25. August 2015 „Gesund in Siegen-Wittgenstein“: Kreis bietet Stipendien für angehende Ärzte: Maximal vier Jahre 500 Euro im Monat Der Kreis Siegen-Wittgenstein legt ein Stipendienprogramm für angehende Mediziner auf. Wer seine Zwischenprüfung erfolgreich bestanden hat, kann sich um die Stipendien bewerben. Sie sind mit 500 Euro pro Monat dotiert, maximal 4 Jahre lang. Das ergibt eine Fördersumme von bis zu 24.000 Euro. Wer ein Stipendium in Anspruch nimmt, verpflichtet sich, sein Praktisches Jahr im Kreis Siegen-Wittgenstein zu absolvieren, sofern dazu die entsprechenden Möglichkeiten bestehen, und nach dem Studium die gleiche Zeit wie die Förderungsdauer im Kreis Siegen-Wittgenstein als Arzt am Krankenhaus, in einer Praxis und/oder im Gesundheitsamt zu arbeiten. Das Studium kann an einer deutschen Universität oder in einem Mitgliedsland der EU, dessen Approbationen in Deutschland anerkannt werden, absolviert werden. Zusätzlich zum Stipendium bietet der Kreis schon während des Studiums eine Betreuung vor Ort an, zum Beispiel bei der Suche nach geeigneten Einrichtungen für Praktika oder im Praktischen Jahr sowie später bei der Wohnungssuche oder bei der Suche nach einer Arbeitsstelle für den Ehepartner. Dabei wird der Stipendiat jeweils einen festen Ansprechpartner haben. „Mit den Stipendien wollen wir einen Beitrag leisten, die Versorgung mit Ärzten in SiegenWittgenstein auf Dauer sicher zu stellen“, erläutert Landrat Andreas Müller: „Unsere Hoffnung 1 Pr53-390 ist natürlich, dass die Ärzte, wenn sie erst einmal bei uns heimisch geworden sind, auch auf Dauer bei uns bleiben werden.“ Bis zu vier Stipendien wird der Kreis gleichzeitig vergeben. Interessenten können sich ab sofort darum bewerben. Die ersten Stipendien können schon zum neuen Sommersemester vergeben werden, das Mitte April beginnt. Sollten sich mehr als 4 Bewerber melden, muss eine Auswahl erfolgen. Dabei spielen verschiedene Kriterien eine Rolle, „natürlich auch die Frage, wie die Chancen stehen, ob jemand auf Dauer in Siegen-Wittgenstein bleiben wird“, erläutert der Landrat. Vor diesem Hintergrund sei das Programm natürlich auch besonders für Medizinstudenten attraktiv, die aus Siegen-Wittgenstein stammen und später gerne wieder in ihre Heimat zurückkommen möchten. Die Stipendien sind Teil des Programms „Gesund in Siegen-Wittgenstein“, das Reiner Jakobs betreut. Dr. Grabe, Leiter des Fachservices Gesundheit und Verbraucherschutz des Kreises, macht deutlich, wie wichtig solche Initiativen sind: „Bei uns wie in allen anderen Flächenkreisen in NRW gilt: Ärzte und Patienten werden immer älter. Die einen gehen in den Ruhestand, die anderen brauchen mehr Zuwendung. Und auf Grund des demografischen Wandels fehlt es an Nachwuchsmedizinern.“ „In Zahlen ausgedrückt bedeutet das“, so Dr. Grabe, „dass wir nur noch in einem von fünf Planungsgebieten in Siegen-Wittgenstein überhaupt Hausärzte haben, die jünger als 40 Jahre alt sind. Die Anzahl der Hausärzte über 60 Jahre liegt zwischen 22 und 48 Prozent in den unterschiedlichen Planungsbereichen. In einem Planungsbereich sind bereits ein Viertel der Hausärzte älter als 65 Jahre.“ Im Rahmen von „Gesund in Siegen-Wittgenstein“ will der Kreis Siegen-Wittgenstein daran mitarbeiten und Impulse setzen, um die Gesundheitsregion weiterzuentwickeln. Viele gute Ansätze gibt es bereits, erläutern Dr. Grabe und Reiner Jakobs. Etwa den Weiterbildungsverbund, den der Siegener Allgemeinmediziner Dr. Michael Klock federführend ins Leben gerufen hat. Er ermöglicht Ärzten, die komplette Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin hier bei uns im Kreisgebiet zu absolvieren, ohne umziehen zu müssen. Das Projekt „Gesundheitsregion Siegerland“, das Dr. Martin Mansfeld ins Leben gerufen hat, wird bundesweit beachtet und auch gefördert. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Ärzte untereinander aber auch mit den Kliniken besser zu vernetzen und bearbeitet darüber hinaus medizinische Fachthemen. Zukunftsweisend und ein Beispiel für die Kooperation der örtlichen Kliniken ist auch die geplante Krankenpflegeschule, die das Marienkrankenhaus, das Kreisklinikum und die Kinderklinik gemeinsam gründen wollen. 2 Pr53-390 „‚Gesund in Siegen-Wittgenstein‘ wird vom Gesundheitsausschusses des Kreises und von der der Gesundheits- und Pflegekonferenz Siegen-Wittgenstein begleitet“ erläutert Landrat Andreas Müller. „Diese Gremien werden auch weitere Themen- und Handlungsfelder definieren und mögliche Handlungsoptionen ausarbeiten. Mit den jetzt vorgestellten Stipendien für Mediziner haben wir einen ersten Baustein in die Praxis überführt, der uns ganz konkret bei der Versorgung mit Medizinern helfen kann.“ Diese Pressemeldung finden Sie auch im Internet unter http://www.siegen-wittgenstein.de. 3