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Komplettes Lawinenbulletin (zum Drucken) Lawinenbulletin bis Donnerstag, 9. März 2017
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Kritische Lawinensituation. Im Osten gebietsweise grosse Lawinengefahr Ausgabe: 8.3.2017, 17:00 / Nächster Update: 9.3.2017, 08:00
Lawinengefahr
Aktualisiert am 8.3.2017, 17:00
Gebiet A
Gross, Stufe 4 Altschnee, Neu- und Triebschnee Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb Mit Neuschnee und starkem Wind entstehen weitere Triebschneeansammlungen. Neu- und Triebschnee liegen verbreitet auf einer schwachen Altschneedecke. Lawinen können von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden und gefährlich gross werden. Es sind spontane Lawinen zu erwarten, vereinzelt auch grosse. Exponierte Verkehrswege können gefährdet sein. Die Gefahrenstufe 4, "gross" wird am Vormittag erreicht. Für Touren und Variantenabfahrten abseits gesicherter Pisten sind die Verhältnisse sehr kritisch.
Nass- und Gleitschneelawinen In mittleren Lagen sind mit dem Regen kleine und vereinzelt mittlere feuchte Lawinen zu erwarten. Es sind einzelne Gleitschneelawinen möglich.
Gefahrenstufen
1 gering
2 mässig
3 erheblich
4 gross
5 sehr gross
WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF www.slf.ch
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Erheblich, Stufe 3 Neu- und Triebschnee, Altschnee Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb Mit Neuschnee und starkem Wind entstehen störanfällige Triebschneeansammlungen. Zudem können vereinzelt Lawinen in tiefe Schichten durchreissen und gross werden. Einzelne Wintersportler können Lawinen auslösen. Es sind spontane Lawinen möglich. Hoch gelegene Verkehrswege und exponierte Verkehrswege können gefährdet sein. Für Touren und Variantenabfahrten abseits gesicherter Pisten sind die Verhältnisse kritisch.
Nass- und Gleitschneelawinen In mittleren Lagen sind mit dem Regen kleine und vereinzelt mittlere feuchte Lawinen zu erwarten. Es sind einzelne Gleitschneelawinen möglich.
Gebiet C
Erheblich, Stufe 3 Altschnee, Neu- und Triebschnee Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb Neu- und Triebschnee liegen verbreitet auf einer schwachen Altschneedecke. Lawinen können von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Sie können in tiefe Schichten durchreissen und gefährlich gross werden. Wummgeräusche und Risse beim Betreten der Schneedecke können auf die Gefahr hinweisen. Touren und Variantenabfahrten erfordern Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und Vorsicht.
Nass- und Gleitschneelawinen In mittleren Lagen sind einzelne Gleitschneelawinen und nasse Rutsche möglich.
Gebiet D
Erheblich, Stufe 3 Neu- und Triebschnee Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb Die frischen Triebschneeansammlungen sind störanfällig. Ältere Triebschneeansammlungen sind vor allem in ihren Randbereichen vereinzelt auslösbar. Schon einzelne Wintersportler können Lawinen auslösen. Die Verhältnisse abseits der Pisten bleiben heikel. Die aktuelle Lawinensituation erfordert Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und Vorsicht.
Nass- und Gleitschneelawinen In mittleren Lagen sind mit der Erwärmung kleine und vereinzelt mittlere feuchte Lawinen zu erwarten. Es sind einzelne Gleitschneelawinen möglich.
Gefahrenstufen
1 gering
2 mässig
3 erheblich
4 gross
5 sehr gross
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Erheblich, Stufe 3 Neu- und Triebschnee Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb Die frischen und älteren Triebschneeansammlungen sind teils störanfällig. Sie liegen vor allem in Rinnen, Mulden und hinter Geländekanten. Schon einzelne Wintersportler können Lawinen auslösen. Skitouren, Variantenabfahrten und Schneeschuhwanderungen erfordern Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und eine vorsichtige Routenwahl. Die neueren Triebschneeansammlungen sollten umgangen werden.
Nasse Lawinen im Tagesverlauf In mittleren Lagen sind mit der Erwärmung meist kleine feuchte Rutsche zu erwarten.
Gebiet F
Mässig, Stufe 2 Triebschnee Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb Die schon etwas älteren Triebschneeansammlungen sind vor allem mit grosser Belastung in ihren Randbereichen auslösbar. Die frischen Triebschneeansammlungen sind meist klein aber störanfällig. Touren und Variantenabfahrten erfordern eine vorsichtige Routenwahl. Triebschneeansammlungen sind vorsichtig zu beurteilen.
Nasse Lawinen im Tagesverlauf In mittleren Lagen sind mit der Erwärmung meist kleine feuchte Rutsche zu erwarten.
Gefahrenstufen
1 gering
2 mässig
3 erheblich
4 gross
5 sehr gross
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Schneedecke und Wetter Aktualisiert am 8.3.2017, 17:00
Schneedecke Die mächtigen Neu- und Triebschneeschichten der letzten Tage setzen sich langsam. Auslösungen der mächtigen Triebschneeansammlungen sind vor allem in deren Randbereichen noch möglich. Der oberflächennahe Schnee ist vielerorts noch verfrachtbar und so entstehen vor allem in Kammlagen wieder frische Triebschneeansammlungen. Diese sind sehr störanfällig. In den inneralpinen Gebieten des Wallis und Graubündens liegen die Neu- und Triebschneeschichten der letzten Tage auf einer dünnen Altschneedecke, welche besonders an Schattenhängen zwischen 2200 und 2800 m ausgeprägte Schwachschichten enthält. In diesen Gebieten können Lawinen bis in den schwachen Altschnee durchreissen und gefährlich gross werden. Tägliche Lawinenauslösungen durch Personen in diesen Gebieten bestätigen die anhaltend kritische Situation.
Wetter Rückblick auf Mittwoch, 8.3.2017 In der Nacht endete der Schneefall im Nordosten und es klarte rasch auf. Am Vormittag zogen im Westen rasch neue Wolken auf und um die Mittagszeit setzte Niederschlag ein. Die Schneefallgrenze stieg gegen 1500 m. Im Osten war es am Vormittag meist sonnig, dann zogen auch dort Wolken auf. Im Tessin und in Südbünden blieb es am längsten sonnig. Neuschnee Von Dienstag- bis Mittwochnachmittag fielen Im Unterwallis, nördlich von einer Linie Rhône-Rhein und in Nordbünden 5 bis 10 cm Schnee. Temperatur am Mittag auf 2000 m zwischen 0 °C im Westen und im Süden und -3 °C im Nordosten Wind · am Alpensüdhang mässiger bist starker Nordföhn bis in die Niederungen, tagsüber nachlassend · in den übrigen Gebieten schwacher bis mässiger Wind aus westlichen Richtungen · in den Voralpen am Nachmittag starker Südwestwind
Wetter Prognose bis Donnerstag, 9.3.2017 Im Nordosten ist es meist stark bewölkt und zeitweise fällt Schnee oberhalb von 1400 bis 1800 m. Im Westen ist es wechselnd bewölkt und es fällt nur wenig Schnee oberhalb von 1800 bis 2000 m. Im Süden ist es recht sonnig. Neuschnee Bis Donnerstagabend fallen oberhalb von rund 2000 m folgende Schneemengen: · Alpennordhang vom Haslital bis Liechtenstein, Prättigau, Unterengadin nördlich des Inns: 30 bis 50 cm · übrige Teile des östlichen Berner Oberlands: 15 bis 30 cm · übrige Gebiete: verbreitet 5 bis 15 cm, am Alpensüdhang trocken Temperatur am Mittag auf 2000 m zwischen +4 °C im Westen und Süden und 0 °C im Osten Wind · im Westen mässiger bis starker, im Osten und Süden starker Nordwestwind · am Alpensüdhang am Nachmittag aufkommender Nordföhn · in den Voralpen mässiger bis starker Südwestwind
Tendenz bis Samstag, 11.3.2017 Am Freitag liegt im Nordosten noch Restbewölkung. Dann wird es aus Westen zunehmend sonnig. Am Samstagvormittag ist es recht sonnig, am Nachmittag erneut aus Westen bewölkt. Gegen Abend setzt Niederschlag ein. Im Süden ist es an beiden Tagen meist sonnig. Am Freitag bläst in den östlichen Gebieten starker bis stürmischer Nordwind, im Tessin starker Nordföhn. Am Samstag flaut der Wind etwas ab. Die Lawinengefahr nimmt am Alpennordhang und am Alpensüdhang langsam ab. In den inneralpinen Gebieten des Wallis und Graubündens bleibt es mit dem ungünstigen Schneedeckenaufbau heikel. Aktuelles Lawinenbulletin Internet www.slf.ch App White Risk (iPhone, Android)
Meldung an Lawinenwarner (Lawine ausgelöst? Bulletin falsch?) Fragebogen www.slf.ch E-Mail
[email protected] Gratis-Telefonnummer 0800 800 187
Weitere Naturgefahrenfachstellen des Bundes MeteoSchweiz (Wetter) / www.meteoschweiz.ch – Alpenwetterbericht: Tel. 0900 162 138 (CHF 1.20/Min.) BAFU (Hochwasser, Waldbrand) / www.bafu.admin.ch SED (Erdbeben) / www.seismo.ethz.ch
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