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BAUERNBLATT | 30. Juli 2016 ■
PROFI. Alles stimmt.
BIOGAS | DÜNGER | SAATGUT | FARMHYGIENE | PFLANZENSCHUTZ | AGRARKUNSTSTOFFE
Herbizidmaßnahmen im Winterraps für die neue Saison
Empfehlungen mit und ohne Clomazone
Mit Wegrauke und Klettenlabkraut überragen zwei Problemunkräuter den Rapsbestand.
Die Herbizidmaßnahme im Winterraps soll zum einen erfolgreich und zum anderen auch verträglich für die Kultur sein. Dies in Einklang zu bringen, ist mitunter nicht so einfach und auch nicht jedes Jahr von Erfolg gekrönt. Schlüsselstelle für einen erfolgreichen Rapsanbau ist die zügige Wintergerstenernte, damit genug Zeit für das Strohmanagement der Vorfrucht bleibt. Gerade dies gestaltet sich bei der aktuellen Wetterlage schwierig.
te nicht zu. Folgt der Raps der Vorfrucht Winterweizen, ist die Zeit per se kürzer, bei ungünstigen Witterungsbedingungen wird es schon manchmal knapp. Bei pflugloser Bestellung bieten eine gute Strohverteilung und Vermischung der Erntereste mit dem Boden die Grundvoraussetzung für ein ungestörtes Auflaufen der Rapskeimlinge. Strohmattenbildung muss unbedingt vermieden werden. Ein schlechtes Strohmanagement erschwert nicht nur das Auflaufen, Wiederholte kurze, aber heftige zusätzlich reduzieren sich die WirNiederschläge lassen im Moment kungsgrade der Herbizide durch eine kontinuierliche Ernte der Gers- Bindung an die organische Masse.
Auf Flächen mit Ausfallrapsproblemen kann eine Scheinbestellung Abhilfe schaffen. Grobe Kluten können durch den Einsatz einer Cambridgewalze beseitigt werden. Dies wirkt sich im Übrigen auch positiv auf den Schneckenbesatz aus. Raps niemals feucht oder sogar nass bestellen. Ein trockenes Saatbett ist enorm wichtig für einen gleichmäßigen und vor allem zügig wachsenden Rapsbestand. Kompromisse in der Bestellung sind schlimmstenfalls bis zur Ernte sichtbar. Vor einem angekündigten Starkregen sollte die Herbizidbehandlung verschoben werden.
Hier geht Verträglichkeit vor, da bei kühlen Witterungsbedingungen der Raps dem Herbizid nicht davonwachsen kann.
Unkräuterspektrum hat sich verändert Das Unkrautspektrum hat sich in den vergangenen Jahren aufgrund der vorhandenen Wirkstoffe und der sich veränderten Anbaubedingungen stark gewandelt. Rapsverwandte Unkräuter, wie zum Beispiel Raukearten oder Echtes Barbarakraut, sind stark auf dem Vormarsch. Aber auch Kornblu-
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Starker Besatz mit Kamille erschwert die Ernte.
me, Kamille, Klatschmohn, Storchschnabelarten und Klettenlabkraut prägen das Unkrautbild im Winterraps. Eine grundsätzliche Frage stellt sich aber jedes Jahr aufs Neue: mit
oder ohne Clomazone? Die Auflagensituation erfordert eine ganz genaue Abwägung für den Einsatz dieses Wirkstoffs. Der Pflanzenschutz wird von der Bevölkerung immer bewusster wahrgenommen,
Fotos: Manja Landschreiber
dazu gehören dann zweifelsohne auch die Weißverfärbungen von Nichtzielpflanzen, wie zum Beispiel Brombeeren. Aufgrund der Abstände kommt ein Einsatz nicht auf allen Flächen infrage. Beson-
ders für klein strukturierte Gebiete ist es besser, komplett auf diesen Wirkstoff zu verzichten. Auflage NT 155: Abstand von 50 m zu Ortschaften, Haus- und Kleingärten, Flächen mit bekannt
Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. Warnhinweise und -symbole beachten.
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clomazonesensiblen Anbaukulturen und Flächen, die für die Allgemeinheit bestimmt sind; zu allen übrigen angrenzenden Flächen ist ein Abstand von 5 m einzuhalten, mit Ausnahme von Flächen, die mit Winterraps, Getreide, Mais oder Zuckerrüben bestellt wurden, sowie bereits abgeernteten Flächen, Stoppelfelder. Auflage NT 154: Für die Mittel Centium 36 CS, CS 36 und Gamit 36 CS kann der 50-m-Abstand auf 20 m reduziert werden, wenn das Mittel nicht in Tankmischungen mit anderen Pflanzenschutzmitteln oder Zusatzstoffen ausgebracht wird (NT154). Das bedeutet, ein eventueller Partner muss extra gefahren werden. Das verkompliziert dann zusätzlich die Anwendung. Die übrigen Anwendungsbestimmungen zur Temperatur, Anwendungstechnik, Aufzeichnungspflicht und Nachkontrolle behalten nach wie vor ihre Gültigkeit (siehe Grafik und Übersicht). Für eine Behandlungsentscheidung ist es ganz hilfreich, seine Flächen langfristig und fruchtfolgeübergreifend zu beobachten. Kurz vor der Rapsernte sieht man besonders gut, wo Raukearten eine Rolle spielen. Bei sicherem Auftreten dieses Unkrauts – und wenn die Auflagen es zulassen – sollte ein clomazonehaltiges Produkt angewendet werden. Gegen Raukearten kann zwar mit Fox nachgearbeitet werden, dies bedeutet aber eine Extradurchfahrt, und die Wirkung ist nicht immer absolut sicher. Es ist zu beachten, dass aus Verträglichkeitsgründen Fox nur mit Runway und Effigo mischbar ist. Gräserherbizide und Fungizide schließen sich aus. Zusätzlich ist die Bekämpfung mit Clomazone von der Wirkung sicherer. Auch hoher Hirtentäscheldruck oder Ackerhellerkraut rechtfertigen eine Clomazoneanwendung. Ob jetzt mit oder ohne Clomazone, eins haben fast alle Produkte gemeinsam: Alle haben eine mehr oder weniger große Wirkungslücke gegenüber Kornblume und Stiefmütterchen. Stiefmütterchen werden von einem gut entwickelten Raps zeitig unterdrückt, Kornblumen entwickeln sich allerdings zum Ärgernis. Hier wird häufig eine Nachbehandlung fällig.
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Grafik: Clomazone – Abstandsauflage
Trockenheit deutliche WirkungsStraße, Weg vorteile hat. Bei hohen Nieder5 m schlägen macht sich die WasserNachbarlöslichkeit negativ schlag Wald bemerkbar: Der Clomazone-Anwendung möglich (Winterraps, Raps bekommt 5m Getreide, Mais, VerträglichkeitsZuckerrüben, probleme. TrotzStoppelfelder) dem findet man den Wirkstoff nicht im Grundwasser. Das liegt 50 m daran, dass er im Vergleich zu Metazachlor schnell metabolisiert Ortschaften, Haus- und Kleingarten, Flächen, die für die Allgemeinheit bestimmt sind, wird und die MeFlächen mit bekannt clomazonesensiblen Anbaukulturen (zum Beipiel Gemüse, Beerenobst) taboliten wiederund Flächen, auf denen ökologische und diätische Lebensmittel produziert werden um nicht wie die von Metazachlor lemen behaftet. Funde im Grund- nen 1.000 g/ha sollen nicht mehr leachen, das heißt verlagert, sonwasser bringen auch diesen Wirk- als 750 g/ha Metazachlor zum Ein- dern stabil im Boden festgelagert stoff in die Diskussion. In einigen satz kommen. Inzwischen werden werden. Besonders auf Flächen mit Bundesländern rät der amtliche aus Sicht des GrundwasserschutPflanzenschutzdienst in wasser- zes schwerpunktmäßig sogar nur Storchschnabelarten sollte dieser sensiblen Gebieten von einem Ein- 500 g/ha Metazachlor empfohlen. Wirkstoff zum Einsatz kommen. satz ab. Im Nachbarland MecklenBei genauer Kenntnis des Un- Die fehlende Metazachlormenge burg-Vorpommern werden zurzeit krautspektrums kann die fehlende wird in den Produkten eins zu eins 300 g/ha Wirkstoff diskutiert. Dies Metazachlormenge durch ande- durch die zusätzliche Dimethenaist besonders für Landwirte wich- re Wirkstoffe wie zum Beispiel Di- mid-P Menge aufgefangen. Somit tig, die dort ebenfalls Flächen ha- methenamid-P ausgeglichen wer- ergeben die Produkte aus Sicht des ben. Auch die Zulassungsinhaber den. Der im Butisan Gold und Bu- Grundwasserschutzes Sinn. (Basf und Adama) haben sich einer tisan Kombi enthaltene Wirkstoff ●●Metazachlorhaltige Produkte freiwilligen Selbstbeschränkung hat eine relativ hohe Wasserlöslich- (Auflagen beachten!), wie Fuego, unterworfen. Von den zugelasse- keit, weswegen der Wirkstoff bei Fuego Top, Butisan Kombi und Bu-
Grundwasserschutz beachten Neben Clomazone ist auch der Wirkstoff Metazachlor mit Prob- Hat die Kornblume Platz, entwickeln sich üppige Pflanzen.
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tisan Gold im Vorauflauf einzusetzen, hat sich bewährt. Diese Produkte wirken am besten gegen keimende oder gerade auflaufende Unkräuter, gerade Kamille sollte nicht zu groß werden, da die Wirkung schnell abreißt. Ausreichende Bodenfeuchtigkeit sichert die Wirkung ab. Besonders die Leistung gegen Hirtentäschel ist im Vorauflauf deutlich besser als im Nachauflauf. Die Kombination aus Metazachlor und Dimethenamid-P (Butisan Gold, Butisan Kombi) hat in reduzierten Aufwandmengen erhebliche Wirkungsvorteile gegenüber Hirtentäschel im Vergleich zu reinen Metazachloranwendungen. Ist der Vorauflauftermin nicht realisierbar, können im Nachauflauf auch die Bodenherbizide, zum Beispiel Fuego Top mit Runway, kombiniert werden, um bei starkem Kornblumendruck die Lücke gleich mit zu schließen. Die Spritzfolge wäre eine weitere Möglichkeit, auch im Hinblick auf den Einsatz von Fox. ●●Butisan Gold enthält im Vergleich zu Fuego Top weniger Metazachlor und Quinmerac pro Liter, dafür aber den Zusatz von Dimethenamid-P, der bei starkem Storchschnabelbesatz Vorteile bringt. Dieser Wirkstoff ist auch
in Butisan Kombi enthalten, allerdings fehlt hier das Quinmerac gegen das Klettenlabkraut. ●●Der Wirkstoff Quinmerac sollte vor allem auf Flächen mit Klettenlabkraut und Geflecktem Schierling zum Einsatz kommen. Bei starkem Besatz von Geflecktem Schierling sind 200 bis 250 g/ha des Wirkstoffs nötig. Quinmerac ist in den Produkten Fuego Top und Butisan Gold enthalten. Runway schließt dann wiederum die Kornblumenlücke, die bei allen anderen Varianten mehr oder weniger stark auftritt. Auch die Wirkung gegen Klatschmohn ist nicht zu unterschätzen. Zusätzlich wird Runway noch im Runway Kombi Pack angeboten, hier in Kombination mit Butisan Kombi. ●●Auf Flächen mit Ochsenzunge und Klatschmohn sollte Stomp Aqua im Vorauflauf zum Einsatz kommen. Diese Anwendung ist deutlich kostengünstiger und wirkungssicherer als die Nachbehandlung ab EC 16. Stomp Aqua wird solo und im Butisan Aqua Pack vertrieben, der Kombinationspartner ist auch hier Butisan Kombi. Stomp Aqua sollte maximal 48 Stunden nach der Saat eingesetzt werden, da ein späterer Einsatztermin den Raps schädigen kann. Im Nachauf-
Übersicht: Anwendungsbestimmungen für clomazonehaltige Präparate vor der Applikation NT 152 • Anwendungsplan erstellen und wäh rend der Behandlung mitführen: Saatzeit, tatsächlicher Anwendungszeitpunkt, Aufwandmenge, Wassermenge, Anwendungstechnik NT 153 • Nachbarn, die der Abdrift ausgesetzt sein könnten und eine Unterrichtung fordern, sind mind. 1 Tag vor Behandlung zu informieren.
Applikation NT 127 • vorhergesagte Tagestemperaturen: bis 20 °C ganztägige Anwendung ab 20 °C 18 - 9 Uhr ab 25 °C keine Anwendung NT 145, NT 146 • mind. 300 l/ha Wasser • generell 90 % Abdrift minderung (ID 120 05) • max. 7,5 km/h Geschwindigkeit
danach NT 149 Prüfen im Umkreis von 100 m wöchentlich auf Aufhellungen (1 Monat lang) Aufhellungen sofort dem amtlichen PSD und Zulassungs inhaber melden.
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NT 155 • 50 m Abstand zu Ortschaften, Haus- und Kleingärten und Flächen mit bekannt clomazonesensiblen Anbaukulturen und Flächen, die für die Allgemeinheit bestimmt sind; ebenso zu Flächen, auf denen ökologische oder diätische Lebensmittel produziert werden • 5 m zu übrigen Flächen (Ausnahme: Winterraps, Getreide, Mais, Zuckerrüben, Stoppelfelder) NT 154 • Der Abstand kann auf 20 m reduziert werden, wenn das Mittel nicht in Tankmischungen mit anderen PSM oder Zusatz stoffen ausgebracht wird.
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lauf kann Stomp Aqua erst ab ES 16 wieder verträglich eingesetzt werden. Die Aufwandmengen gegen Ochsenzunge und Mohn sollten dann zwischen 1,5 und 1,7 l/ha liegen. Bei starkem Druck durch Ochsenzunge muss der Vorauflauf- Termin gewählt werden.
Möglichkeiten zur Nachbehandlung Kleine Wegrauke und Ackerstiefmütterchen werden durch den Einsatz von Fox erfasst. Ein Splitting im frühen Stadium zeigt sicherere und bessere Wirkung (ab Vierblattstadium 0,3 l/ha, zirka zehn Tage später in EC 16 mit 0,5-0,7 l/ ha). Dabei werden Nebenwirkungen gegen Ochsenzunge/ Ackerkrummhals und Storchschnabel erreicht. Die Mischung mit Runway (oder Restbeständen von Effigo) verbessert die Wirkung und sichert gegen Kornblume, Kamille und Klatschmohn ab. Warmes Wetter bei der Anwendung verbessert die Wirkung. Finger weg Wegrauke hat im Gegensatz zum Hirtentäschel gerade Blattenden.
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von Tankmischungen mit Fox OS (Ausnahme: mit Runway oder Effigo möglich)! Zum Zeitpunkt der Behandlung mit Fox müssen die Rapsblätter trocken sein, da es sonst zu Blattflecken kommt. Zwischen der Herbizidmaßnahme und dem Einsatz eines Wachstumsreglers, Insektizids oder Gräserherbizids sollten fünf bis sieben Tage liegen, da die Wachsschicht sich erst wieder aufbauen muss. In einem regenreichen Herbst kommt man dann schnell unter Zeitdruck, da auch diese Mittel appliziert werden müssen. Kam gegen Storchschnabel kein Spezialwirkstoff zum Einsatz, kann mit Fox (Splittinganwendung) eine Teilwirkung erzielt werden. Die erste Maßnahme sollte zeitig erfolgen. Um eine gute Wirkung zu erreichen, sollten Storch- und Reiherschnabel zum Zeitpunkt der Behandlung möglichst nicht mehr als zwei Laubblätter haben und die Aufwandmengen nicht reduziert werden. Die zweite Applikation sechs bis acht Tage später ist dann
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Neuerungen im Clearfieldsystem Das Clearfieldsystem besteht aus einer herbizidtoleranten Sorte (CL-Kennzeichnung) und dem dazu passenden Herbizid. Bislang war das Vantiga D (Fertigformulierung, bestehend aus Butisan Top und Imazamox 6,25 g/l, ausgebracht mit 2,0 l/ha), immer mit dem Manko behaftet, dass der Einsatzzeitpunkt nicht für alle Situationen passend gewählt werden konnte, da das Produkt Boden- und Blattwirkung in sich vereint. Viele Problemunkräuter laufen allerdings erst später auf. Diese benötigen den Wirkstoff Imazamox. Dann kam aber zum Beispiel für die Kamille die Bodenwirkung zu spät. Diesem Dilemma kann man jetzt mit dem Nachfolgeprodukt Clenti-
ga D entrinnen. Das Produkt besteht aus 250 g/l Quinmerac und 12,5 g/l Imazamox und ist somit sehr blattaktiv ausgelegt. Die Aufwandmenge beträgt 1,0 l/ ha + 1,0 l/ha Dash. Der Vorteil dieses Produktes ist der flexiblere Einsatz im Nachaulauf. Im Vorauflauf kann mit Bodenherbizid gearbeitet werden, und Clentiga D wird dann ganz gezielt im Nachauflauf gegen die Problemunkräuter eingesetzt. Der Einsatzzeitraum kann sehr flexibel gehandhabt werden (Herbst ES 10-18, Frühjahr ES 30-50), allerdings mit einer Ausnahme, und das sind die Rübsen. Diese erfordern einen frühen Einsatzzeitpunkt (ES 11-12), sonst ist die Bekämpfung nicht ausreichend.
te Applikation sollte frühzeitig, wenn das Getreide bereits ein bis zwei Blätter hat, erfolgen. Treten allerdings Aufhellungen nach der Anwendung von clomazonehaltigen Produkten auf, sollte mit der Gräserbehandlung bis zum Durchgrünen des Ausfallgetreides beziehungsweise der Ungräser gewartet werden. Die zweite Behandlung (Drei- bis Vierblattstadium) kann mit einem Wachstumsregler kombiniert werden. Diese wirken wie Öle und verbessern die Wirkstoffaufnahme. Gelistete Zusatzstoffe bringen nur Ungräser: Zweimal bei Soloanwendungen von Gramibehandeln niziden Wirkungsverbesserungen. Je nach Bodenbearbeitung und Bei geringem Gräserdruck ist eine Gräserdruck sind ein bis zwei An- spätere Einmalanwendung ausreiwendungen notwendig. Die ers- chend.
Kürzt den Raps optimal ein Stärkt das Wurzelwachstum Gibt höchste Winterfestigkeit
ein Muss. Der Storchschnabel darf nicht wieder austreiben. Kam Stomp Aqua im Vorauflauf nicht zum Einsatz, besteht die Möglichkeit, gegen Ochsenzunge/ Ackerkrummhals und Klatschmohn ab dem Sechsblattstadium bis zum Vegetationsanfang Stomp Aqua mit 2,0 l/ha einzusetzen. Der Einsatz sollte während der Vegetationsruhe erfolgen. Eine zu späte Spritzung im Frühjahr (nach Vegetationsbeginn) kann zu Schäden an den Blütenanlagen führen.
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Dieser Besatz mit Ochsenzunge erfordert Stomp Aqua im Vorauflauf.
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Speziell gegen Ausfallgerste und bei günstigen Bedingungen (hohe Luftfeuchte) kann die Aufwandmenge auf 30 bis 50 % reduziert werden. Roggen und Weizen sind etwas hartnäckiger, hier sollten schon zwei Drittel der vollen Aufwandmenge eingesetzt werden. Teilwirkungen gegen Quecke sind nur bei vollen Aufwandmengen (siehe Tabelle) zu erreichen. Treten in den Getreidefruchtfolgen Probleme mit Ackerfuchsschwanz auf, muss der Raps zur konsequenten Bekämpfung genutzt werden. Speziell gegen den zunehmend schwer bekämpfba-
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ren Ackerfuchsschwanz (Resistenzen) sollte dann Kerb Flo, Cohort oder Milestone eingeplant werden. Kerb Flo besitzt einen anderen Wirkort als die DIM und FOP und ist somit ein wichtiger Baustein in der Ackerfuchsschwanzbekämpfung. Zusätzlich sind einige grundsätzliche Maßnahmen durchzuführen. Als Erstes sollte das Saatbett zeitig aufbereitet werden, um dem Ackerfuchsschwanz ausreichend Zeit zum Auflaufen zu geben. Dieser muss dann unmittelbar vor der Saat mit Glyphosat (andere Wirkstoffgruppe) abgespritzt werden. Erst dann erfolgt die Rapsaussaat
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ohne erneute Bodenbearbeitung, da diese eine neue Auflaufwelle hervorruft. Dieser Ablauf ist aber abhängig von der Ernte der Vorfrucht. Die erste frühe Gräserbehandlung muss auf solchen Standorten mit einem DIM erfolgen. FOP sollten aus Resistenzgründen dann nicht zum Einsatz kommen (Kreuzresistenz mit Topik 100, Ralon Super und Axial 50). Die Wirkung von Focus Ultra + Dash oder Select + Parasommer gegen FOP-resistenten Ackerfuchsschwanz ist stark aufwandmengenabhängig. Es sollte keine Reduzierung der Aufwandmenge erfolgen! Zeigen Focus Ultra und Select 240 EC keine Wirkung auf Ackerfuchsschwanz, liegt eine Wirkortresistenz vor, und es besteht die große Herausforderung, den Raps bis zum Kerb-Termin zu bringen. Auch Kerb Flo und alle Propyzamidprodukte müssen mit voller Aufwandmenge eingesetzt werden. Bodenfeuchtigkeit und/oder nachfolgender Regen sind zwingend notwendig, da gerade bei
frohwüchsigen Rapsbeständen der Bodenwirkstoff von den Blättern abgefangen wird. Der Einsatzzeitpunkt ist temperaturabhängig. Für eine gute Wirkung sind tiefe Temperaturen (Bodentemperaturen unter 10 °C) erforderlich. Das gilt auch für das Produkt Milestone. Denn trotz der zusätzlichen Unkrautwirkung steht die Ackerfuchsschwanzbekämpfung im Vordergrund. Bei höheren Temperaturen wird der Wirkstoff zu schnell abgebaut, und die Wirkung ist nicht zufriedenstellend. Hier kann man in Interessenkonflikte kommen, wenn die Vorbehandlung versagt hat und die Herbstwitterung nicht mitspielt. Dann treffen große Ackerfuchsschwanzpflanzen und warmes Herbstwetter aufeinander. Dann muss man auf den guten Zeitpunkt warten, denn die Anwendungsbedingungen sind entscheidend. Eine nicht optimal ausgebrachte Spritzung können wir uns in der derzeitigen Situation nicht mehr leisten. Im Winterraps besteht noch die große Chance, die
Kultur von Ackerfuchsschwanz frei pflanze/oelpflanzen-koernerlegu zu halten und somit das Samenpo- minosen/winterraps/ tenzial zu reduzieren. Die Zulassungstabellen finden Manja Landschreiber sich auf der Internetseite der LandLandwirtschaftskammer wirtschaftskammer unter http:// Tel.: 04 51-31 70 20-25 www.lksh.de/landwirtschaft/
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FAZIT Das A und O für eine erfolgreiche Herbizidwirkung sind die Boden- und Witterungsbedingungen. Ackerbauliche Maßnahmen haben einen hohen Stellenwert. Die bestehenden Auflagen erschweren den Einsatz des Wirkstoffes Clomazone. Nichtsdestotrotz hat der Wirkstoff auf gewissen Flächen nach wie vor seine Berechtigung. Die Auflagen (Abstände und witterungsbedingte Einsatzmöglichkeiten) sind unbedingt einzuhalten, um der Bevölkerung keine Kritikpunkte zu liefern und so den Wirkstoff zu erhalten. Wer clomazone-
frei arbeiten möchte, hat Möglichkeiten zur Nachbehandlung. Die Menge des Wirkstoffs Metazachlor sollte aus Sicht des Gewässerschutzes freiwillig reduziert werden, bevor politische Entscheidungen unerwünschte Fakten schaffen. Die Herbizidmaßnahmen sollten an die jeweilige Unkrautsituation vor Ort angepasst werden. Beim Vorhandensein von Ackerfuchsschwanz ist mit dem Wirkstoff Propyzamid eine andere Wirkstoffgruppe zu nutzen. Hier sind die Einsatzbedingungen von entscheidender Bedeutung.
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