Transcript
Orchester Schwyz - Brunnen Violine 1 Elisabeth Schelbert, Arnold von Euw, Susanne Schmidt, Silvia Simeon, Ruth Birchler, Beatrice Bösch, Chantal Bürgi, Andreas Joller, Julia Müller, Anton Rechsteiner, Margrit Schnyder, Anna-Catharina Varga, Martha Zumsteg
Violine 2 Doris Bösch, Katrin Spelinova, Ursula Dettling, Rahel Bünter, Ursina Reutter, Angela Dettling, Nadja Dettling, Vera Gwerder, Tamara Jolley, Isabelle Müller, Annette Parry, Brigitte Waldvogel
Viola
Konzert
Orchester Schwyz - Brunnen Darius Milhaud
Benedikt Dettling, Verena Tonazzi, Jasmin Trovatori, Lina Bösch, Isabelle Bürgler, Regula Reutter, Hedy Stöcklin, Birgit von Rickenbach
Concerto pour batterie et petit orchestre
Violoncello
Gabriel Fauré
Vital Zehnder, Marion Albrecht, Pirmin Betschart, Julia Bösch, Monika Haselbach, Andrea Reutter
Pavane für Orchester
Kontrabass Mathis Bösch, Lorenz Bösch, Martin Rüther
Flöte (auch Piccolo) Thomas Pfister, Deborah Dettling
Oboe Willi Stierli, Petra Rüegg
Klarinette
Emmanuel Séjourné
Concerto pour marimba et orchestre à cordes
Camille Saint-Saëns Sinfonie Nr. 2 a-Moll
Felix Ochsner, Patricia Meier
Fagott Martin Dettling, Martin Brügger
Horn Ramon Imlig, Bernhard Plüss
Trompete
Solist: Ramon Kündig, Schlagzeug Leitung: Stefan Albrecht
Peter Schwegler, Gabriel Mayer Hétu
Posaune Daniel Inderbitzin
Pauken
Samstag, 23. April 2016, 20 Uhr – Pfarrkirche Ingenbohl Sonntag, 24. April 2016, 17 Uhr – Pfarrkirche Seewen
Walter Schibli
Freier Eintritt – Kollekte
KOMPONISTEN UND WERKE
PROGRAMM
Im diesjährigen Konzertprogramm erklingt ausschliesslich französische Musik aus dem 19. Jahrhundert bis in unsere Tage. In den Stücken von Milhaud und Séjourné wird uns unser Solist Ramon Kündig die Faszination der Perkussionsinstrumente näherbringen.
Darius Milhaud 1892-1974
Concerto pour batterie et petit orchestre op. 109 (1929-1930) Vif: Rude et dramatique - Modéré
Darius Milhaud schrieb u.a. zum Concerto pour batterie: Theo Coutelier, der eine Schlagzeugklasse in Schaerbeek in der Nähe von Brüssel hatte, fragte mich, ob ich ein Konzert für nur einen Schlagzeuger schreiben würde. Er wollte dieses Stück für seine Abschlussprüfungen verwenden. Mir gefiel diese Idee und so schrieb ich dieses Konzert. Die Schule in Schaerbeek hatte nur einige Orchestermusiker: zwei Flöten, zwei Klarinetten, eine Trompete, eine Posaune und Streicher. Somit war die Besetzung gegeben. Das Konzert besteht aus zwei Teilen und ist ein dramatisches Werk. Ich wollte auf jeden Fall in dieser Komposition die Nähe zum Jazz, wie es um 1929/30 in Paris üblich war, vermeiden. Darum betonte ich den rauhen und dramatischen Stil. Aus diesem Grund schrieb ich auch keine Kadenz für den Solisten und wehrte mich immer dagegen, wenn jemand eine Kadenz spielen wollte. 1930 fand die Uraufführung unter meiner Leitung mit dem Solisten Theo Coutelier in Brüssel statt.
Gabriel Fauré 1845-1924
Pavane für Orchester op. 50 (1887) Allegretto molto moderato
Emmanuel Séjourné *1961
Concerto pour marimba et orchestre à cordes (2005) Tempo souple Rhythmique, énergique
Camille Saint-Saëns 1835-1921
Sinfonie Nr. 2 a-Moll op. 55 (1859) Allegro marcato - Allegro appassionato Adagio Scherzo: Presto Prestissimo
Die Pavane schrieb Gabriel Fauré 1887 in der Urfassung für Orchester. Kurz darauf entstand eine Fassung mit Chor, dann folgten zahlreiche Bearbeitungen für diverse Instrumente. Die Musik Faurés lässt sich kennzeichnen durch Begriffe wie Ruhe, Gelassenheit und heitere Eleganz. Debussy sprach von Fauré als dem «Meister des Anmutigen». Fauré bestand darauf, dass die Pavane nicht zu langsam gespielt werden dürfe, um nicht im eigenen Wohllaut zu ertrinken. Emmanuel Séjourné komponierte sein Concerto pour marimba 2005 als Auftrag für den Internationalen Marimbawettbewerb 2006 in Linz. Seine zugleich rhythmische, romantische und energische Musik schöpft ebenso sehr aus der westlichen klassischen Musik wie aus der populären Kultur (Rock, Jazz, außereuropäische Musikformen). Der erste der beiden Sätze zeigt lange melodische Linien, sowie überschwängliche und melancholische Stimmungen. Anklänge an Flamenco und Jazzrock finden sich dagegen in den Rahmenteilen des zweiten Satzes, dessen Zentrum ein zartes, improvisiertes Marimba-Solo über lateinamerikanisch geprägten Streicherrhythmen bildet. Camille Saint-Saëns war ein Wunderkind: mit 16 Jahren bekam er einen ersten Preis für Orgel, mit 18 Jahren wurde er Organist und Lehrer für Kirchenmusik, wobei Gabriel Fauré zu seinen namhafteren Studenten gehörte. Als Komponist war er Schüler von Charles Gounod. Die Sinfonie Nr. 2 a-Moll schrieb er 1859 im Alter von 24 Jahren. Sie ist aber in Wirklichkeit seine vierte Sinfonie. Er hat nämlich fünf Sinfonien geschrieben, zwei wurden aber zu Lebzeiten des Komponisten nicht herausgegeben. Das Werk ist klassisch angelegt und hat klare Berührungspunkte mit Mozart, Beethoven und Mendelssohn. Verehrte Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher Um eine ausgeglichene Rechnung zu erreichen, müssen bei Konzerten in diesem Rahmen üblicherweise Eintrittspreise zwischen 20 und 40 Franken verlangt werden. Indem wir darauf verzichten, möchten wir unsere Konzerte weiterhin allen zugänglich machen. Die freiwillige Türkollekte sollte aber doch einen möglichst grossen Teil der hohen Kosten decken. Wir bitten Sie daher freundlich um einen grosszügigen Beitrag im Rahmen Ihrer finanziellen Möglichkeiten. Herzlichen Dank!
SOLIST Ramon Kündig ist in Schwyz geboren und aufgewachsen. Ab 2003 studierte er Klassisches Schlagwerk bei Erwin Bucher und Raphael Christen an der Musikhochschule Luzern. 2007 schloss er mit dem Lehrdiplom mit Auszeichnung im Hauptfach ab. Von 2008 bis 2010 absolvierte Ramon Kündig ein weiterführendes Studium an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) bei Horst Hofmann und Rainer Seegers, welches er mit dem Master of Arts in Music Performance ebenfalls mit Auszeichnung abschloss. 2010/2011 folgte ein Kontaktstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen (D) bei Prof. Franz Lang. Eine wichtige Bereicherung in der Ausbildung zum Orchestermusiker war auch die jahrelange Mitgliedschaft im Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester SJSO. Teilnahmen an Wettbewerben brachten Erste Preise am Schweizerischen Drummer- und Perkussionistenwettbewerb Altishofen und am Zentralschweizer Jugendwettbewerb in klassischer Musik ein. Seit 2014 ist Ramon Kündig Solo-Pauker des argovia philharmonic. Zudem ist er Stamm-Schlagzeuger und -Pauker im 21st Century Orchestra und als Zuzüger oft zu Gast u.a. bei der Philharmonia Zürich, Musikkollegium Winterthur, Luzerner Sinfonieorchester, Zuger Sinfonietta, Camerata Musica Luzern uvm. Gelegentliche kammermusikalische und solistische Auftritte bereichern sein spielerisches Profil. Zur Ergänzung seiner ausübend-musikalischen Tätigkeit komponiert Ramon Kündig die Musik zu verschiedenen Projekten, z.B. zum Schweizer Spielfilm TYFELSTEI (2014) und ist an verschiedenen Wettbewerben als Fachexperte in der Jury tätig. Er unterrichtet im Fach Schlagzeug an den Musikschulen Schwyz und Brunnen.