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Programm - Stadt Celle

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Programm 2. Halbjahr 2016 Synagoge Celle Liebe Interessierte, liebe Mitglieder! Die Veranstaltungen der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V., des Stadtarchivs und der Jüdischen Gemeinde Celle e.V. für das zweite Halbjahr 2016 sind in diesem gemeinsamen Synagogen-Programm zusammengestellt. In Hinblick auf das bevorstehende Reformationsjubiläum beschäftigen wir uns mit Martin Luther und seinem Verhältnis zu den Juden. Auch das Thema Antisemitismus in Kooperation mit der Volkshochschule wird fortgesetzt. Landesbischof Ralf Meister wird in seinem Vortrag insbesondere auf den jüdischchristlichen Dialog eingehen. Die gesellschaftliche Bedeutung der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit erörtert der Generalsekretär des Koordinierungsrates Rudolf W. Sirsch. Öffnungszeiten Celler Synagoge Di–Do Im Kreise 24 Fr 29221 Celle So 12.00–17.00 Uhr 10.00–15.00 Uhr 12.00–17.00 Uhr Öffentliche Führungen, Führungen für Gruppen und Schulklassen nach Vereinbarung: Stadt Celle – Stadtarchiv Westerceller Straße 4 29227 Celle Telefon 05141/12 4700 [email protected] www.celle.de Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. Hämeenlinnastraße 21 29223 Celle Jüdische Gemeinde Celle e.V. Im Kreise 24 29231 Celle Rabbiner Dr. Gabor Lengyel betrachtet das zentrale Thema an den hohen jüdischen Festtagen: Teschuwa – Umkehr. Die antike Synagoge in Dura Europos (Syrien), die Vielfalt moderner Architektur im International Style in Haifa, aber auch die Musik israelischer Komponisten, jiddische Stimmen und Lieder aus Archiven der ehemaligen Sowjetunion und Klezmer ergänzen das Programm. Prof. Dr. Decker-Voigt stellt Unbekanntes zur „Celler Judentaufe“ vor. Ein besonderes Theaterstück in Kunst&Bühne beschäftigt sich mit dem unendlichen Leid jüdischer Häftlinge auf dem Todesmarsch in das KZ Bergen-Belsen. Seien Sie gespannt auf das abwechslungsreiche und interessante Programm der Synagoge! Reichen Sie es auch weiter und unterstützen Sie unsere Arbeit mit ihrer Mitgliedschaft und ihren Spenden. Michael Stier, Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. Sabine Maehnert, Stadtarchivarin Dorit Schleinitz, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Celle e.V. „Ertragen können wir sie nicht“ Martin Luther und die Juden Die Ausstellung „Ertragen können wir sie nicht“ – Martin Luther und die Juden informiert über Martin Luthers Verhältnis zu Juden und Judentum im historischen und theologischen Kontext. Die Frage des Verhältnisses zum Judentum zieht sich als roter Faden durch die Theologie Martin Luthers. Vertritt er in den 1520er Jahren eine vermeintlich judenfreundliche Haltung, so findet man in den 1540er Jahren Sätze voller Hass und Verachtung. Die Wanderausstellung Martin Luther und die Juden wurde von der Pastorin Hanna Lehming, der Referentin und Beauftragten der Nordkirche für Christlich-Jüdischen Dialog, konzipiert und erstellt. „Der Reformator war ein genialer theologischer Denker, Liederdichter und mutiger Reformator der Kirche, aber auch ein vehement antijüdischer Kirchenmann. Er hielt den jüdischen Glauben für verblendet und die Juden für den größten Feind des Christentums“, so Hanna Lehming. Ort: Eröffnung: Laufzeit: Einführung: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Mittwoch, 6. Juli 2016, 19 Uhr 7. Juli bis 25. September 2016 Pastorin Hanna Lehming, Hamburg Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. und der Jüdschen Gemeinde Celle e. V. Juli–September Judenfeindschaft in Deutschland: kein Randphänomen! „Sind Juden eigentlich Menschen? Diese Frage kann man angesichts der Verbrechen in Gaza … nur mit einem klaren Nein beantworten“ (E-Mail an den Zentralrat der Juden in Deutschland). Antisemitismus ist ein auf judeophoben Stereotypen basierendes Weltdeutungssystem, das im kollektiven Bewusstsein der abendländischen Denk- und Gefühlsstrukturen verankert ist. Deren Inhalte sind nicht nur kognitiv, sondern maßgeblich auch emotional bestimmt. Über z.T. jahrhundertealte Sprachgebrauchsmuster werden judenfeindliche Stereotype reproduziert und bleiben damit in der Mitte der Gesellschaft erhalten. Auch die Erfahrung des Holocaust hat diese Tradition nicht gebrochen. In aktuellen antisemitischen Texten spiegelt sich das uralte Ressentiment gegenüber Juden wider. Anhand umfangreicher empirischer Daten werden die kulturhistorische Dimension von Judenfeindschaft und ihre soziale Auswirkung thematisiert sowie der moderne Antisemitismus in seinen aktuellen Manifestationen erörtert. Prof. Monika Schwarz-Friesel ist Kognitionswissenschaftlerin und Antisemitismusforscherin an der TU Berlin. Ort: Termin: Referent: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Donnerstag, 14. Juli 2016, 19 Uhr Prof. Dr. Monika Schwarz-Friesel, TU Berlin Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der Volkshochschule Celle, der Jüdischen Gemeinde Celle e.V. und der Gesellschaft für ChristlichJüdische Zusammenarbeit Celle e.V. Juli Sommerfest mit Musik vom Hof der MaurenJuden-Christen Cantigas de Santa Maria und sefardische Lieder aus Al-Andalus Musik der spanischen Renaissance Gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Celle feiern wir wieder in und um die Syna­goge herum ein Sommerfest. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Wir beginnen den Nachmittag mit einem Konzert. Die sefardische Musik ist die Musik der Juden, die nach der Verbannung aus Judäa (70. u.Z.) nach Spanien flüchteten. Sie spiegelt den kulturellen Austausch zwischen Juden, Christen und Arabern wider, der im mittelalterlichen Spanien Kunst und Wissenschaft zur Blüte brachte. Die Sefarden waren Mittler zwischen Morgen- und Abendland, übersetzten die Werke der großen Philosophen, befruchteten ihre Religion und Kultur sowie die der Christen mit dem Wissen der arabischen Welt und dem Erbe der Antike. Der spanische König Alfonso X. machte seinen Hof im Toledo des 13. Jahrhunderts zu einem Treffpunkt für Christen, Juden und Arabern und damit zu einem einzigartigen Beispiel für das friedliche Zusammenleben der unterschiedlichen Völker und Glaubensrichtungen. Das Duo für Gesang und historische Lauteninstrumente setzt seinen Schwerpunkt auf sefardische Lieder aus diesem Kulturkreis und untermalt sie mit Texten und Gedichten. Ort: Termin: Eintritt: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Samstag, 30. Juli 2016, 17 Uhr 12,00 Euro Jüdische Gemeinde Celle e.V. in Kooperation mit Stadtarchiv Celle der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. Juli Vom besonderen Ursprung und der gemeinsamen Erwartung Der jüdisch-christliche Dialog Im Herbst 2010 wurde Ralf Meister zum Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ernannt. Immer wieder bezog er Stellung und verurteilte entschieden jede Art von Judenfeindlichkeit. Lutherische Kirchen seien besonders verpflichtet, sich mit dem judenfeindlichen Erbe ihrer Tradition auseinanderzusetzen, sagte Meister. Dies geschehe zum Beispiel bei wissenschaftlichen Tagungen. Die hannoversche Landeskirche hat im vergangenen November einen Passus zur besonderen Verbindung zwischen Christen und Juden in ihrer Verfassung verankert. Die Kirche müsse sich gegen jede Form von Antisemitismus und Judenfeindschaft in Deutschland erheben, sagte Bischof Ralf Meister vor der Synode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers: „Sie ist dazu aufgefordert, gegen diejenigen Kräfte zu kämpfen, die Juden und das Judentum diskreditieren“. Bischof Meister wird das Verhältnis von Juden und Christen in ihrer Gemeinsamkeit in besonderer Weise beschreiben und würdigen. Ort: Synagoge Celle, Im Kreise 24 Termin: Dienstag, 30. August 2016, 19 Uhr Referent: Landesbischof Ralf Meister, Hannover Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. in Kooperation mit Jüdischer Gemeinde Celle e.V. und dem Stadtarchiv Celle August Luther und sein ambivalentes Verhältnis zum Judentum Konzert mit Di Chuzpenics In Gesprächen, Briefen und Schriften hat sich Luther immer wieder mit den Juden befasst. Die judenfeindliche Haltung des Reformators in seinen späten Jahren ist eine schwere Hypothek, auch deshalb, weil sich in der NS-Zeit radikale Antisemiten in Staat und Kirchen bevorzugt auf Luther beriefen und die Verfolgung von Juden dadurch rechtfertigten. Klezmer und jiddische Lieder aus Kiel Di Chuzpenics sind eine „Klezmer-Kapelje“ mit einem wohlig schwingenden Quetschen-Fundament, auf dem Oboe und Geige gegeneinander zum Duell antreten und Martin W. Luth Foto: Klaus-Henning Hansen gesellt sich mit seinem klaren Bariton als singender Geschichtenerzähler dazu. Doch immer wieder formieren die vier Kieler sich zu überraschenden Duetten, Trios oder auch zu einem klangvollen A-cappella-Chor. Diese farbigen, eigenwilligen Arrangements ergeben sich unmittelbar aus der vielschichtigen Tiefe der jiddischen Musik. Di Chuzpenics kombinieren frech jahrhundertealte Musik mit selbst ersponnenen und neu entdeckten Melodien. Peter Kuhlmann geht in seinem Vortrag auf einzelne Schriften Luthers zu den Juden ein, um sie im Kontext der Situation, der Stimmung der Zeit, aber auch im Lichte des Selbstverständnisses Luthers von sich selbst und im Kontext seiner Theologie darzustellen. Peter Kuhlmann, Diplom-Theologe, wohnt seit 24 Jahren in Celle und arbeitet seit fünf Jahren an theologischen und historischen Themen zum Thema Judentum und dem Verhältnis von Judentum zum Christentum. In seinem Buch „Martin Luther, Leben – Werk – Wirken“ hat er sich eingehend mit dem Thema beschäftigt. Ort: Termin: Referent: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Dienstag, 6. September 2016, 19 Uhr Peter Kuhlmann, Diplom-Theologe, Celle Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle und der Jüdischen Gemeinde Celle e.V. September Einmalig auch die jiddischen Liedtexte, zu denen die Moderation einen leichten Zugang öffnet: Die Lebensweisheiten des klugen Straßenmusikers an der „katrinke“, dem Leierkasten, oder des welterfahrenen Selfmademanns und Ghettohändlers Jisrolek strotzen nur so vor frischer Chuzpe! Di Chuzpenics sind: Martin W. Luth – Lead-Gesang, Jule Schwarz – Geige, Gesang, Christine v. Bülow – Oboe, Englischhorn, Gesang, Martin Quetsche – Akkordeon, Gesang Ort: Termin: Eintritt: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Samstag, 17. September 2016, 19 Uhr 14,00 Euro Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. und der Jüdischen Gemeinde Celle e.V. Kartenvorverkauf in der Celler Synagoge oder an der Abendkasse. September Die Celler Judentaufe Kirche und NS-Staat im Nationalsozialismus Der Referent wird ein Ereignis aus der Celler Stadtgeschichte darstellen. In der Celler Neuenhäuser Kirchengemeinde wirkte während der NS-Zeit Pastor Wilhelm Voigt. Im Jahr 1935 bat ihn die Jüdin Else Kohls aus der Bergstraße 10, sie und ihre Töchter Edith, geb. 1920, und Lieselotte, geb. 1922, christlich zu taufen. Wilhelm Voigt machte ihr klar, dass sie trotzdem nach den NS-Gesetzen Jüdinnen bleiben würden. Dennoch blieb Frau Kohls bei ihrem Wunsch. Pastor Voigt taufte am 7. Juli 1935 Else Kohls und ihre Töchter. Hans-Helmut Decker-Voigt wuchs als Enkel von Pastor Wilhelm Voigt im Neuenhäuser Pfarrhaus auf. Er ist Ausdrucks-, Musik- und Hypnosetherapeut, Supervisor, Schriftsteller und Publizist. Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Termin: Dienstag, 4. Oktober 2016, 19 Uhr Referent: Prof. Dr. Dr. h.c., Prof. h.c. der Kunstwissenschaften Hans-Helmut Decker-Voigt, Hamburg Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Celle e.V. und dem Stadtarchiv Celle Im September 1935 erschien im „Niedersachsen-Stürmer“ der Artikel „Judentaufe in Celle“, der Pastor Voigt eine Mitwirkung an einem „jüdischen Betrugsmanöver“ vorwarf. Mitglieder der „Hitler-Jugend“ warfen daraufhin die Fensterscheiben des Pfarrhauses in Neuenhäusen ein und die Gestapo überwachte die Gottesdienste von Pastor Voigt. Die Familie Kohls versuchte Ende der 1930er Jahre in der der Großstadtanonymität unterzutauchen. Alle Familienangehörigen wurden später in Auschwitz ermordet, auch der Vater Adolf Kohls und die Großmutter Rosa Kahn wurden in Konzentrationslagern umgebracht. Die Stolpersteine in der Bergstraße Nr. 10 erinnern an sie. Oktober Oktober Dieses Programm mit dem Titel „Erich Mühsam, ein Reigen!“ widmet sich dem Schriftsteller und Anarchisten Erich Mühsam. Er war ironischer Bohemien und unerbittlicher Rebell, er scherzte und spielte unnachahmlich mit seinen Poesien, er war satirisch zupackend wie kaum ein anderer, und er hatte großen Humor in schwierigen Zeiten. Er war Außenseiter im Reich des Kaisers, blieb es in der Weimarer Zeit, im Reich des Führers wurde er von dessen Schergen ermordet, und noch heute haftet ihm weiter der „Makel“ des Anarchisten an. Die Veranstaltung ist eine fröhliche Hommage an Erich Mühsam. Dieses Programm der beiden Künstler Burkhard Sondermeier (Rezitation, Gesang, Konzeption) und Ulrich Raue (Klavier) kombiniert auf eine abwechslungsreiche Weise gesprochene Texte mit vorgetragenen Chansons. Ort: Termin: Eintritt: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Montag, 10. Oktober 2016, 19 Uhr 14,00 Euro Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde e.V. und dem Stadtarchiv Celle Oktober Foto: Nicole Strasser „Erich Mühsam, ein Reigen!“ Teschuwa – Umkehr und Vergebung Teschuwa – Umkehr – ist das zentrale Thema von den Hohen Feiertagen im Judentum, also die Tage zwischen Rosch Haschana, dem Neujahr, und Jom Kippur, dem Versöhnungstag. Was sagt die jüdische Tradition zu Umkehr und Vergebung? Mit dieser Frage setzt sich Rabbiner Gábor Lengyel auseinander. Ort: Termin: Referent: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Donnerstag, 13. Oktober 2016, 19 Uhr Rabbiner Dr. Gábor Lengyel Jüdische Gemeinde Celle e. V. in Kooperation mit der Gesellschaft für ChristlichJüdische Zusammenarbeit Celle e.V. und dem Stadtarchiv Celle Oktober Die Malereien in der Synagoge und in der sogenannten Hauskirche von Dura Europos in Syrien Die Synagoge im antiken Dura Europos im Osten Syriens gehörte im 3. Jahrhundert n. Chr. zum Römischen Reich. Sie ist von besonderer Bedeutung, da sie die einzige erhaltene Synagoge aus der Antike ist, die vollständig mit figürlichen Wandmalereien dekoriert war. Die Malereien sind einmalig, dennoch gibt es Anzeichen, dass es in der Antike noch andere ausgemalte Syna­ gogen trotz des Bilderverbots im Judentum gab. Im Jerusalemer Talmud wird berichtet, dass man in dieser Zeit anfing, die Wände von Synagogen zu bemalen und der damalige Rabbi Jochanan dies nicht verhinderte. Der Vortrag wird ergänzt mit vielen Fotos. Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Termin: Dienstag, 18. Oktober 2016, 19 Uhr Referent: Franz Reichel M. A., Christliche Archäologie u. Byzantinische Kunstgeschichte, Göttingen Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Celle e.V. und dem Stadtarchiv Celle Oktober Foto: Stephanie Kloss Dura Europos wurde Anfang des 20. Jahrhunderts ausgegraben. Die Wandmalereien der Synagoge wurden 1932 entdeckt. Sie haben sich hervorragend erhalten, da sie unter der Erdschicht verborgen waren. National Style Haifa Der einzigartige Panoramablick an der Mittelmeerküste Haifas hat schon in den 1930er und 1940er Jahren die Architekten fasziniert. Es entstand eine bemerkenswerte Vielfalt moderner Architektur im Internationalen Stil. Die Berliner Fotografin Stephanie Kloss hat das Erbe dieser Haifaer Moderne in ästhetisch anspruchsvollen Fotografien porträtiert. Ort: Eröffnung: Laufzeit: Einführung: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Donnerstag, 6. Oktober 2016, 19 Uhr 7. Oktober 2016 bis 15. Januar 2017 Stephanie Kloss und Dr. Ines Sonder Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. und der Jüdischen Gemeinde Celle e. V. Oktober 2016–Januar 2017 WAKS – Yiddish voices Ahmad Mansour Stimmen und Lieder aus einer versunkenen Welt Das WAKS–Ensemble besteht aus Inge Mandos (Gesang), Klemens Kaatz (Klavier, Akkordeon, Indisches Harmonium) und Hans-Christian Jaenicke (Violine). Das Ensemble begleitet instrumental und vokal original ostjiddische Sängerinnen und Sänger aus den Wachswalzen-Archiven der sowjetischjüdischen Musikethnologen Sofia Magid und Moishe Beregowski. Generation Allah. Warum wir im Kampf gegen religiösen Extremismus umdenken müssen. Warum zieht es Jugendliche in den Dschihad? Ist der Islam verantwortlich für den Terror? Und wie können wir uns dem religiösen Extremismus stellen? Bislang stehen Politik, Foto: Heike Steinweg Gesellschaft und besonders die Schulen diesen Fragen hilflos gegenüber. Der renommierte Psychologe und Islamexperte Ahmad Mansour beantwortet diese Fragen mit beeindruckender Klarheit und Reflexion. Denn keiner kennt wie er beide Seiten. Bevor er den mühsamen Ausstieg schaffte, war er selbst radikaler Islamist. Vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen und seiner konkreten Präventionsarbeit zeigt er beeindruckend, dass eine Deradikalisierung möglich ist, und plädiert für eine Reform des praktizierten Islam. „Uns haben die Wachs-Stimmen tief berührt und nicht mehr losgelassen: Originalstimmen von Menschen aus Osteuropa, die ihre vertrauten jiddischen Lieder singen. Sie wurden zwischen 1928 und 1942 aufgezeichnet, lagerten jahrzehntelang in Archiven und wurden mühsam geborgen. Wir wollen mit ihnen zusammen singen, Musik machen und sie wieder zum Klingen bringen. Im musikalischen Dialog mit den Stimmen bauen wir eine Brücke zwischen gestern und heute.“ Entstanden ist ein einzigartiges Liedprogramm mit ganz besonderen Klängen und Arrangements, die sich an dem fragilen, teils rauschenden oder knisternden Originalmaterial orientieren. Ort: Termin: Eintritt: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Donnerstag, 27. Oktober 2016, 19 Uhr 8,00 Euro Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. und der Jüdischen Gemeinde Celle e.V. Kartenvorverkauf in der Celler Synagoge oder an der Abendkasse. Oktober Ahmad Mansour, geb. 1976, ist arabischer Israeli und lebt seit 2004 in Berlin. Er ist Diplompsychologe, arbeitet für Projekte gegen Extremismus, u.a. bei HEROES, einem Projekt gegen Unterdrückung im Namen der Ehre und für Gleichberechtigung, und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Gesellschaft Demokratische Kultur (ZDK), bei der Beratungsstelle HAYAT sowie Programme Director bei der European Foundation for Democracy. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema Salafismus und Antisemitismus vorgelegt. 2014 erhielt er den Moses-Mendelssohn Preis. Ort: Termin: Referent: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Mittwoch, 9. November 2016, 19 Uhr Ahmad Mansour Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der Volkshochschule Celle, der Jüdischen Gemeinde Celle e. V. und der Gesellschaft für ChristlichJüdische Zusammenarbeit Celle e.V. November April 1945 zusammen mit rund 360 weiteren Häftlingen von SS-Angehörigen zu Fuß nach Bergen-Belsen getrieben wurden. Sie schildern die Brutalität der Wachleute, das Chaos bei der Ankunft in Bergen-Belsen, die Befreiung am 15. April und die Tage danach. Moshes zweites Leben Eine Theaterproduktion des Fördervereins Gedenkstätte Ahlem, der hannoverschen Kammerspiele, des theater sýstema und der Theaterinitiative Bühnensturm von Martin-G. Kunze. Das Theaterstück „Moshes zweites Leben“ setzt sich in eindringlichen Szenen mit dem Todesmarsch jüdischer Häftlinge vom KZ-Außenlager Mühlenberg zum Konzentrationslager Bergen-Belsen auseinander. Grundlage sind Interviews mit den Überlebenden Moshe Oster und Josef Dreilinger, die der Journalist und Dokumentarist HansJürgen Hermel 2000 und 2006 geführt hat. Die damals 18- oder 19-Jährigen Männer berichteten wie sie Anfang November Das Stück thematisiert aber nicht nur den Leidensweg von Oster und Dreilinger, sondern auch ihren starken Überlebenswillen und ihre Hoffnung auf ein Leben jenseits der nationalsozialistischen Unmenschlichkeit. In einer Krankenstation in Bergen-Belsen versuchen sie, ins Leben zurückzufinden. Eine britische Krankenschwester begleitet sie dabei. Ort: Termin: Eintritt: Veranstalter: Kunst&Bühne, Nordwall 46 Sonnabend, 12. November 2016, 20 Uhr 16,00 Euro Stadtarchiv Celle und Kulturamt der Stadt Celle November „Musik aus Israel für Violoncello solo“ Eine Begegnung mit israelischen Kompositionen und ihren Inspirationsquellen aller stilistischen, geistlichen und kulturellen Richtungen, die israelische Komponisten von Anbeginn bis heute dazu bewegt haben, Musik für Cello solo zu schreiben. Ina-Esther Joost Ben-Sasson lebt in Jerusalem. Langjährige Solocellistin und Solistin des Jerusalem SinfonieOrchesters (Radio Kol Israel), konzertiert sie heute als freischaffende Künstlerin in Israel und in Europa, Amerika und Asien. In diesem Konzertprogramm präsentiert und spielt sie Werke von vier Generationen israelischer Komponisten, u.a. Stutschewsky, Ben-Haim, Tal, Sheriff, Hajdu und Ben-Kennaz. Ort: Termin: Eintritt: Veranstalter: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Sonntag, 20. November 2016, 17 Uhr 8,00 Euro Jüdische Gemeinde Celle e.V. in Kooperation mit Stadtarchiv Celle und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. Wenn nicht ich, wer? Wenn nicht jetzt, wann? Zur gesellschaftspolitischen Bedeutung der Gesellschaften für Christlich-jüdische Zusammenarbeit und ihre Aufgaben heute und morgen 1948 kamen in München, Stuttgart und Wiesbaden engagierte Männer und Frauen, Juden und Christen, zusammen, um mit der Gründung einer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit das Fundament eines neuen Miteinanders zu legen. Heute gibt es über 80 Gesellschaften in Deutschland, eine davon auch in Celle. Insgesamt 20.000 Mitglieder, Freunde und Förderer setzen sich für ein besseres Verständnis zwischen Christen und Juden ein. In weit über 1.000 Veranstaltungen pro Jahr tragen sie maßgeblich dazu bei, nicht zu vergessen, Lern- und Verkündigungsinhalte neu zu formulieren, damit sich nicht wiederholt, was zum Völkermord an den Juden im Zweiten Weltkrieg geführt hatte. Die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit stellen sich der bleibenden Verantwortung für die in Deutschland und Europa von Deutschen und in deutschem Namen begangenen Verbrechen. Begründet in der biblischen Tradition folgen sie der Überzeugung, dass im politischen und religiösen Leben eine Orientierung nötig ist, die Ernst macht mit der Verwirklichung der Rechte aller Menschen auf Leben und Freiheit ohne Unterschied des Glaubens, der Herkunft oder des Geschlechts. Foto: Dan Porges November Ort: Synagoge Celle, Im Kreise 24 Termin: Donnerstag, 24. November 2016, 19 Uhr Referent: Rudolf W. Sirsch M.A., Generalsekretär des Deutschen Koordinierungsrats Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Celle e.V. und dem Stadtarchiv Celle November Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 1. Vorsitzender: Michael Stier Hämeenlinnastraße 21 29223 Celle Tel: 0 51 41/5 51 82 [email protected] 2. Vorsitzende: Sabine Maehnert Lodemannweg 15 29223 Celle Tel: 0 51 41/5 52 72 [email protected] 3. Vorsitzende: Astrid Lange Habighorster Weg 11A 29348 Eschede Tel. 0 51 42/24 23 [email protected] c Hiermit erkläre ich meinen Eintritt c Hiermit erklären wir unseren Eintritt c Bitte senden Sie mir Ihr Veranstaltungsprogramm ………………………………………………………..…… Name …………………………………...................................... Vorname Susann Behrens-Mers Am Kieferngrund 7 29223 Celle Tel: 0 51 41/93 47 31 [email protected] Dorit Schleinitz Bergstraße 4 30823 Garbsen Tel: 0 51 37/9 38 61 88 [email protected] Günther Birken Hubertusstraße 2 29303 Bergen Tel. 0 50 41/34 46 Uwe Schmidt-Seffers Dorfstraße 33 29336 Nienhagen Tel: 0 51 44/97 23 71 oeffentlichkeitsarbeit. [email protected] Michael Krebs Behrenskamp 6 29342 Wienhausen Tel: 0 51 49/13 44 [email protected] Beitrittserklärung ...………………………………………...………………... Straße …………………………………………………………..… PLZ/Ort …………………………………………………………..… E-Mail Ich stimme der Abbuchung meines jährlichen Mitgliedsbeitrags und …..... € Spende zu. …………………………………………………………..… IBAN BIC ..................................................................................... Ort, Datum Unterschrift Jahresbeiträge Einzelpersonen Paare Studenten/Schüler Redaktion: Sabine Maehnert, Stadtarchiv Celle Layout und Satz: Brigitte Flick Design, Celle 35 Euro 60 Euro 10 Euro Konto der Gesellschaft IBAN: DE96 2575 0001 0007 0035 36 BIC: NOLADE21CEL Hämeenlinnastraße 21 29223 Celle Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. Celle