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Programm - Stadt Celle

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Programm 1. Halbjahr 2016 Synagoge Celle Liebe Mitglieder, liebe Interessierte! Für das erste Halbjahr 2016 haben die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V., das Stadtarchiv Celle und die Jüdische Gemeinde Celle e.V. ein sehr abwechslungsreiches Programm für die Celler Synagoge zusammengestellt. Öffnungszeiten Celler Synagoge Di–Do Im Kreise 24 Fr 29221 Celle So 12.00–17.00 Uhr 10.00–15.00 Uhr 12.00–17.00 Uhr Öffentliche Führungen, Führungen für Gruppen und Schulklassen nach Vereinbarung: Stadt Celle – Stadtarchiv Westerceller Straße 4 29227 Celle Telefon 0 51 41/93 60 00 [email protected] www.celle.de Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. Hämeenlinnastraße 21 29223 Celle Jüdische Gemeinde Celle e.V. Im Kreise 24 29231 Celle Erstmals bieten wir eine Veranstaltung zum Internatio­ nalen Frauentag an. Der christlich-jüdische Dialog, Bubers Bibelübersetzung und die Auseinandersetzung Margarete Susmans mit dem Judentum sind Themen des ersten Halbjahres 2016. Darüber hinaus beschäftigen sich die geplanten Ausstellungen mit der Etablierung der Feldrabbbiner im Ersten Weltkrieg und mit den kürzlich wiederaufgefundenen Zeichnungen und Dokumenten aus dem Außenlager Holzen unter dem Thema „Wiederentdeckt“ sowie mit den Nachwirkungen des Celler Massakers im April 1945, mit denen sich der in Celle geborene Künstler Peter Barth auseinandersetzt. Im Rahmen der Städtepartnerschaft Meudon und Celle zeigen wir eine Ausstellung der L’Association culturelle du Plateau aus Meudon. Unsere Reihe zur jüdischen Exegese wird mit Prof. Dr. Rudnick und Dr. Yuval Lapide fortgesetzt. Bitte reichen Sie das Programm auch an andere Interessierte weiter, damit der Kreis der Synagogenfreunde sich vergrößert, und unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrer Mitgliedschaft in der Gesellschaft und Ihren Spenden, die auch dazu beitragen, viele Veranstaltungen kostenfrei anzubieten. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und grüßen herzlich Michael Stier, 1. Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. Sabine Maehnert, Stadtarchivarin und 2. Vorsitzende der Gesell schaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. Dorit Schleinitz, Vorsitzende der Liberalen Jüdischen Gemeinde Celle e.V. Planschbad unterm Volksempfänger Zum christlich-jüdischen Dialog Eine Kindheit in Celle im Schatten des Hakenkreuzes So nennt der 1939 in Celle geborene Künstler Peter Barth seine Rauminstallation, mit der er an Kinderjahre im Zweiten Weltkrieg erinnern und symptomatisch Kriegserlebnisse aufzeigen will, wie sie an vielen Orten passierten. Erfahrungen einer Israelin in Deutschland Ernste Gespräche von Christen mit Juden begannen in der 2000-jährigen Geschichte erstmals in den 1950er Jahren, vor allem in der Bundesrepublik Deutschland, aber auch in einigen anderen Staaten des Westens. Aufgewachsen in der Nähe des Celler Güterbahnhofs, blieb ihm als kleiner Junge auch das Massaker an Gefangenen im April 1945 nicht verborgen. Die Erinnerung an die Schreckenserlebnisse, an Verharmlosen und Totschweigen verblassten lebenslang nicht. Ihm gehe es wie Günter Grass, der kurz vor seinem Tod sagte: „Bei mir hört der Krieg im Kopf nicht auf, bis heute nicht.“ Barth versteht seine Arbeit als Beitrag gegen das Vergessen und Verdrängen einer menschenverachtenden Zeit. Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Eröffnung: Donnerstag, 21. Januar 2016, 19.00 Uhr Laufzeit: 22. Januar bis 20. März 2016 Einführung: Peter Barth, Lichtenstein-Holzelfingen Veranstalter: Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Celle e.V. und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zu sammenarbeit Celle e.V. Januar–März Seit Beginn des 21. Jahrhunderts nehmen sowohl Interesse als auch Teilnahme an einem solchen Dialog stetig ab. Will man im Jahr 2016 seinen Stand einer Zwischenbilanz unterziehen, so gilt es an erster Stelle zu verstehen, dass Judentum eine Existenzform ist. Deshalb passt auf sie der Begriff „Religion“ − in seinem christlichen Verständnis – absolut nicht. Treffend formuliert es ein israelischer Historiker: „Das Judentum stellt keine Variante der Religion unter anderen Religionen dar, nicht einmal die am höchsten entwickelte Variante, sondern ein Genus für sich“ (Amos Funkenstein, Jüdische Geschichte und ihre Deutungen, Frankfurt 1995, S.163). Edna Brocke ist seit 1971 sowohl im katholich-jüdischen als auch im evangelisch-jüdischen Dialog beteiligt und wird versuchen, ihre Bilanzierung in diesem Spannungsfeld einzuordnen. Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Termin: Sonntag, 14. Februar 2016, 17.00 Uhr Referentin: Dr. Edna Brocke, Judaistin und Politikwis senschaftlerin Veranstalter: Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde e.V. und der Gesell schaft für Christlich-Jüdische Zusammen arbeit Celle e.V. Februar Die Hebräische Bibel: ein Buch der Juden – ein Buch der Christen?! Welche Bedeutung hat die Hebräische Bibel, das Alte Testament, für den christlichen Glauben? In der Gegenwart werden auf diese Fragen unterschiedliche Antworten gegeben: Ist sie ein grundlegender Maßstab oder sollte sie einen minderen Rang als das Neue Testament haben? Der Berliner Professor für systematische Theologie Notger Slenczka hat diese Frage neu aufgeworfen und eine hitzige Debatte provoziert. Vor dem Hintergrund dieser Debatte begründet Prof. Dr. Ursula Rudnick, warum die Hebräische Bibel auch für die christliche Identität unverzichtbar ist. Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Termin: Dienstag, 23. Februar 2016, 19.00 Uhr Referentin: Prof. Dr. Ursula Rudnick, Hannover, Be gegnung Christen und Juden, Nieder sachsen, Beauftragte für Kirche und Ju dentum im Haus kirchlicher Dienste der hannoverschen Landeskirche Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zu sammenarbeit Celle e.V. in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde e.V. und dem Stadtarchiv Celle Februar „Erich Mühsam, ein Reigen!“ Dieses Programm mit dem Titel „Erich Mühsam, ein Reigen!“ widmet sich dem Schriftsteller und Anarchisten Erich Mühsam. Er war ironischer Bohemien und unerbittlicher Rebell, er scherzte und spielte unnachahmlich mit seiner Poesie, er war satirisch zupackend wie kaum ein anderer, und er hatte großen Humor in schwierigen Zeiten … Er war Außenseiter im Reich des Kaisers, blieb es in der Weimarer Zeit, im Reich des Führers wurde er von dessen Schergen ermordet, und heute hier bei uns haftet ihm weiter der „Makel“ des Anarchisten an. Was erwartet den Zuschauer? Kein Drama! Kein Theaterskandal! Dies ist ein bunter Reigen, eine bunte gemischte Folge von Gedichten, Erzählungen, Couplets, Chansons und Klaviermusik. Eine fröhliche Hommage an Erich Mühsam. Es werden ein Text von Joachim Ringelnatz sowie Texte und Gedichte von Erich Mühsam präsentiert. Dazu erklingen Lieder u.a. von Kurt Tucholsky/Friedrich Hollaender. Dieses Programm der beiden Künstler Burkhard Sondermeier (Rezitation, Gesang, Konzeption) und Ulrich Raue (Klavier) kombiniert abwechslungsreich gesprochene Texte mit vorgetragenen Chansons. Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Termin: Dienstag, 1. März 2016, 19.00 Uhr Eintritt: 12,00 Euro Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zu sammenarbeit Celle e.V. in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Celle e.V. und dem Stadtarchiv Celle März Die Rolle der jüdischen Frau als Brücke zwischen Tradition und Moderne „Ich werde da sein, als der ich da sein werde“ (Ex. 3,14) Die Frage nach der Stellung der Frau im religiösen und somit im sozialen Leben steht zurzeit weltweit im Vordergrund der Debatte um die Zukunft der jüdischen Tradition in den verschiedenen religiösen Orientierungen des Judentums. Martin Mordechai Bubers grandiose Bibelübersetzung im Spiegel der jüdischen Weltanschauung Ein Beitrag zum Internationalen Frauentag Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Termin: Dienstag, 8. März 2016, 19.00 Uhr Referent: Alla Volodarska-Kelmereit, Liberale Jüdi sche Gemeinde Hannover K.d.ö.R. Veranstalter: Jüdische Gemeinde Celle e.V., Gesell schaft für Christlich-Jüdische Zusammen arbeit Celle e.V. und das Stadtarchiv Celle Es gibt in der deutschen Sprache keine Übertragung der original hebräischen Heiligen Schrift, die der Brillanz des Philosophen und Theologen Martin Mordechai Buber auch nur annähernd gleichkäme. Martin Buber und Franz Rosenzweig haben knapp 40 Jahre an der Übertragung der Originalschrift ins Deutsche. Buber und Rosenzweig haben meisterhaft die orientalische Mentalität, die Bilderund Sprachwelt sowie die bibelzeitliche Gottesvorstellung der Hebräer in die okzidentale Welt der deutschen Sprache übertragen. Diese Übersetzung hebt sich deutlich von allen gängigen deutschsprachigen Fassungen von Luther, Einheit, Elberfelder, Zürcher, Schlachter und „Hoffnung für alle“ ab. 50 Jahre nach Bubers Heimgang im Jahre 1965 stellt der jüdische Bibelfachmann Yuval Lapide die ungebrochene Aktualität und Tiefenwirkung dieser großen Übertragungsleistung vor. Der jüdische Experte wird sowohl die sprachlichen Besonderheiten als auch die theologischen Charakteristika der vorzustellenden Texte erläutern und somit ein tiefes Verständnis für die bahnbrechende jüdische Weltanschauung Martin Bubers entwickeln. Sie sind zu einer anregenden und spannenden „dialogischen“ Begegnung eingeladen. Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Termin: Montag, 14. März 2016, 19.00 Uhr Referent: Yuval Lapide, Religions- und Bibelwissen schaftler, Weinheim/Bergstraße Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zu sammenarbeit Celle e.V. in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde e.V. und dem Stadtarchiv Celle März März Das Religiöse ist politisch Margarete Susman – Philosophin des säkularen Messianismus und der jüdischen Renaissance Margarete Susman (1872-1966) gehört zu den großen Vordenkern der jüdischen Renaissance im frühen 20. Jahrhundert. Ihre Auseinandersetzung mit dem Judentum richtet sich vor allem auch auf die Bedeutung, die Religion für die Politik haben kann. In diesem Punkt ist Susmans Werk gerade heute wieder aktuell. Elisa Klapheck hat erstmalig eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Gesamtwerk Susmans geleistet. In ihrer Monografie zeichnet sie die geistige Biografie einer zu Unrecht vergessenen religiösen Denkerin und Philosophin nach, die in einer Reihe mit ihren Freunden Georg Simmel, Martin Buber, Gustav Landauer, Ernst Bloch und Franz Rosenzweig genannt werden muss. Susmans Artikel, Essays und Bücher über die geistige Bedeutung des Judentums für Europa, über die Revolution, die Frauenemanzipation, das Verhältnis von Religion und Staat und nicht zuletzt über die Beziehung zwischen Judentum und Christentum enthalten wichtige Anstöße für die heutige Diskussion. Der Vortrag wird in das Werk Susmans einführen. Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Termin: Dienstag, 22. März 2016, 19.00 Uhr Referentin: Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck, Frankfurt am Main Veranstalter: Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde e.V. und der Gesell schaft für Christlich-Jüdische Zusammen arbeit Celle e.V. März Feldrabbiner in der deutschen Armee im Ersten Weltkrieg Feldrabbiner spiegeln die Präsenz deutscher jüdischer Soldaten im Ersten Weltkrieg wider. Erstmals gab es neben der evangelischen und katholischen eine institutionalisierte jüdische Feldseelsorge. Die jüdischen Gemeinden und Organisationen verbanden damit die Hoffnung auf eine weiter zunehmende Anerkennung der jüdischen Gemeinschaft. Die Ausstellung informiert über die allgemeine Entwicklung der Militärseelsorge und der jüdischen Militärseelsorge im Ersten Weltkrieg. Fragen wie „Wer konnte Feldrabbiner werden und welche Aufgaben hatten diese?“ werden dabei berührt. Vier biografischen Skizzen zeigen beispielhaft die Lebenswege der Feldrabbiner Leopold Rosenak, Leo Baerwald, Paul Lazarus und Siegfried Alexander. Der Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung nach dem Krieg verdeutlicht, dass die jüdische Militärseelsorge nur eine Episode war. Seit der Eröffnung der Ausstellung im Mai 2009 in Berlin tourte die Ausstellung fünf Jahre durch die Bundesrepublik. Seit 2014 ist sie neu aufgelegt und in das Ausstellungsprogramm des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgenommen. Eine Ausstellungsinitiative der Stiftung Neue Synagoge Berlin − Centrum Judaicum in Verbindung mit der Leo Baeck Foundation und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Eröffnung: Donnerstag, 7. April 2016, 19.00 Uhr Laufzeit: 8. April bis 19. Juni 2016 Einführung: Sabine Hank, Stiftung Neue Synagoge Berlin − Centrum Judaicum, Berlin Veranstalter: Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde e.V. und der Gesell schaft für Christlich-Jüdische Zusammen arbeit Celle e.V. April–Juni Konzert der Hamburg Klezmer Band Wiederentdeckt. Mittelbau-Dora Gespielt wird ein äußerst vielseitiges und abwechslungsreiches Programm jiddischer, moldawischer, ukraini­scher und rumänischer Musik, hochvirtuos, mit viel Seele und ungebremster Tanzwut. Die Band beherrscht das authentische und traditionsgetreue Spiel, die Seele der Hamburg Klezmer Band aber ist das Erkunden neuer Wege. So sind Ausflüge zu anderen Genres und Kulturen nicht selten. Es entsteht so ein ganz eigener Sound, der das Konzerterlebnis spannend und unverwechselbar macht – eine großartige Mischung aus Tradition und Moderne. Zeugnisse aus dem Konzentrationslager Holzen Im April 1945 fand eine Anwohnerin in der Nähe des Celler Bahnhofs eine Mappe mit Dokumenten aus dem Außenlager Holzen des KZ Buchenwald. Sie enthielt 150 Zeichnungen, angefertigt vom Franzosen Camille Delétang, sowie handschriftliche Aufzeichnungen seines Landsmanns Armand Roux. Beide wurden in Bergen-Belsen befreit, doch ihre Zeugnisse blieben jahrzehntelang verschwunden. Die Mitglieder der Band sind weltweit in verschiedenen Projekten teilnehmende und auftretende Musiker, die tiefgründig die jiddische Musik und die damit verbundene Kultur und ihre Hintergründe erforschen. Die Band besteht aus dem Vio­ linisten und Komponisten Mark Kovnatskiy, einem der bemerkenswertesten Klezmerviolinisten Europas, dem Akkordeon-Virtuosen und Arrangeur Stanislav Dinerman sowie dem Tubisten und Musiktheoretiker Mikhail Manevitch. Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Termin: Sonnabend, 16. April 2016, 19.00 Uhr Eintritt: 12,00 Euro Veranstalter: Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde e.V. und der Gesell schaft für Christlich-Jüdische Zusammen arbeit Celle e.V. Kartenvorverkauf in der Celler Synagoge und an der Abendkasse. April Die Ausstellung „Wiederentdeckt“ präsentiert den einzigartigen Quellenbestand, der überraschend im Sommer 2012 auftauchte, und zeichnet ihren Weg von der Entstehung 1944/45 über den Verlust während des Massakers von Celle im April 1945 bis zur Wiederentdeckung nach. Ort: Gotische Halle im Celler Schloss Eröffnung: Sonntag, 8. Mai 2016, 11.30 Uhr Laufzeit: 10. Mai bis 19. Juni 2016 Begrüßung: Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende, Dr. Stefan Hördler, Leiter der KZ-Gedenk stätte Mittelbau-Dora Einführung: Dr. Jens-Christan Wagner, Geschäftsfüh rer der Stiftung niedersächsische Gedenk stätten Veranstalter: Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde e.V. und der Gesell schaft für Christlich-Jüdische Zusammen arbeit Celle e.V. Mai–Juni „Entartete Musik“ Eine spannende Auseinandersetzung mit Musik „Ich glaube an die Sonne, auch wenn sie nicht scheint. Ich glaube an die Liebe, auch wenn ich sie nicht spüre. Ich glaube an Gott, auch wenn ich ihn nicht sehe.“ − Jüdische Inschrift im Warschauer Ghetto. Um die Jahreswende 1937/38 wurde die musikalische Vielfalt im Dritten Reich „Zum Schutz des Deutschen Kulturlebens“ in starkem Maße eingeschränkt. Die Reichsmusikkammer unter Goebbels bezeichnete die von der offiziellen Linie abweichende oder von jüdischen Komponisten komponierte Musik als „entartet“. Sie galt als „artfremd, undeutsch, dekadent, und als Nigger- und Zigeunermusik“. Interpreten und Komponisten dieser Musik wurden verfolgt. In den Katalogen waren kaum noch Namen jüdischer Interpreten und Komponisten – weder aus Klassik noch aus Unterhaltungsmusik − aufgelistet. Im 1940 erschienenen „Lexikon der Juden in der Musik“ wurden die Musiker und andere musikbezogenen Personen notiert, die nach der nationalsozialistischen Definition als „jüdisch“ oder „halbjüdisch“ galten. Außerdem wurde im Buch ein Titelverzeichnis mit für öffentliche Vorführungen verbotenen jüdischen Werken aufgeführt. Mit Elena Kondraschowa (Vio­line) und Stella Perevalova (Klavier) haben sich zwei hochkarätige Interpretinnen dieser zum großen Teil vergessenen Musik angenommen. Sie haben ein Programm zusammengestellt, das einerseits während der NS-Zeit verfemte Stücke einschließt und andererseits Werke behandelt, die, obwohl nach dem Zweiten Weltkrieg komMai poniert, 1937/38 als „Entartete Musik“ abgestempelt und verbannt worden wären. Auf diese Weise wird die jüdische Thematik in der Musik wieder aufgegriffen und unter der Prämisse aktueller sozialpolitischer und gesellschaftlicher Entwicklungen in Deutschland und in der ganzen Welt weitergesponnen. Durch lockere, aber informative Moderation werden die Werke in einen historischen Kontext eingebettet und ihre Bedeutung innerhalb der Programmzusammenstellung erläutert. Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Termin: Sonntag, 22. Mai 2016, 17.00 Uhr Eintritt: 6,00 Euro Musik: Elena Kondraschowa (Violine) und Stella Perevalova (Klavier), Liberale Jüdische Gemeinde Hannover K.d.ö.R. Veranstalter: Jüdische Gemeinde Celle e.V. in Koope ration mit der Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. und dem Stadtarchiv Celle Mai „1914–1918 Die Qual der Juden“ Reisen Die Ausstellung wurde von der Vereinigung „L‘Association culturelle du Plateau“ aus Meudon konzipiert. Das Buch von Gérard Silvain „1914-1918 Die Qual der Juden, dargestellt auf Postkarten“ bildet die Grundlage dieser Ausstellung. In chronologischer Reihenfolge werden 150 reproduzierte Postkarten insbesondere aus Frankreich, Österreich-Ungarn, Russland und dem Osmanischen Reich gezeigt. 15 Tage Begegnungen mit Israel und Palästina Religion-Politik-Land und Leute Reisetermin: 18. Mai – 1. Juni 2016 Die Ausstellungstafeln thematisieren Punkte wie die Vereinigung der Religionen, Gottesdienste in den Ar­ meen, in den Kriegsgefangenenlagern, jüdische Soldaten verschiedener Nationalitäten, Militärgeistliche, die alte jüdische Welt in Europa, die während des Zweiten Weltkrieges zerstört wurde. Ein Kapitel der Ausstellung widmet sich der Zeit vom Waffenstillstand 1918 bis zu Hitlers Machtergreifung 1933 und zeigt die Gewalttätigkeit und die Steigerung des Antisemitismus in Deutschland während der nationalsozialistischen Zeit. Man wird Zeuge bei der Begegnung mit der jüdischen Bevölkerung und dem Leben im Shtettl, das im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört wurde. Trotz des Friedensschlusses in vielen Ländern ist der Antisemitismus weiterhin vorhanden. Der Zionismus wurde im Zweiten Weltkrieg eine starke Bewegung und führte 1948 zur Gründung des Staates Israel. Der Autor Gérard Silvain wird bei der Eröffnung in der Celler Synagoge anwesend sein. Eine Ausstellung im Rahmen der Städtepartnerschaft von Meudon und Celle Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24 Eröffnung: Donnerstag, 23. Juni 2016, 19.00 Uhr Laufzeit: 23. Juni bis 26. Juni 2016 Begrüßung: Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende Einführung: Gérard Silvain, L‘Association culturelle du Plateau Juni Die Reise führt durch das ganze Land vom Norden (Grenze zum Libanon) bis in den Süden (Eilat am Roten Meer), zur Shabbatfeier in einem religiösen Kibbuz und zur Lutherischen Gemeinde der Palästinenser in der West Bank. Viele persönliche Begegnungen werden möglich sein. Die Leitung liegt wie in den Vorjahren bei Michael Stier. Bitte fordern Sie die Reiseunterlagen an. Anmeldung unter E-Mail: [email protected], Tel.: 05141/55182, Adresse: Hämeenlinnastraße 21, 29223 Celle „Grenzen verbinden“ − unterwegs in Südostpolen Görlitz und seine polnische Nachbarstadt Zgorzelec, Kattowitz, Breslau, Hirschberg/Jelenia Góra und Groß Rosen sind vom 25. Mai bis 1. Juni 2016 Stationen einer Busreise des Museumsvereins und der Gesellschaft durch Schlesien in Zusammenarbeit mit Studienreisen Hartmut Ziesing. Der Preis und das genaue Reiseprogramm werden noch bekannt gegeben. Anmeldungen sind jetzt schon möglich bei Sabine Maehnert: E-Mail: [email protected], Tel.: 05141/55272, Lodemannweg 15. Mai–Juni Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 1. Vorsitzender: Michael Stier Hämeenlinnastraße 21 29223 Celle Tel: 0 51 41/5 51 82 [email protected] 2. Vorsitzende: Sabine Maehnert Lodemannweg 15 29223 Celle Tel: 0 51 41/5 52 72 [email protected] c Hiermit erkläre ich meinen Eintritt c Hiermit erklären wir unseren Eintritt c Bitte senden Sie mir Ihr Veranstaltungsprogramm ………………………………………………………..…… Name 3. Vorsitzende: Astrid Lange Habighorster Weg 11A 29348 Eschede Tel. 0 51 42/24 23 [email protected] …………………………………...................................... Vorname Susann Behrens-Mers Am Kieferngrund 7 29223 Celle Tel: 0 51 41/93 47 31 [email protected] Dorit Schleinitz Bergstraße 4 30823 Garbsen Tel: 0 51 37/9 38 61 88 [email protected] Günther Birken Hubertusstraße 2 29303 Bergen Tel. 0 50 41/34 46 Uwe Schmidt-Seffers Dorfstraße 33 29336 Nienhagen Tel: 0 51 44/97 23 71 oeffentlichkeitsarbeit. [email protected] Michael Krebs Behrenskamp 6 29342 Wienhausen Tel: 0 51 49/13 44 [email protected] Beitrittserklärung ...………………………………………...………………... Straße …………………………………………………………..… PLZ/Ort …………………………………………………………..… E-Mail Ich stimme der Abbuchung meines jährlichen Mitgliedsbeitrags und …..... € Spende zu. …………………………………………………………..… IBAN BIC ..................................................................................... Ort, Datum Unterschrift Jahresbeiträge Einzelpersonen Paare Studenten/Schüler Layout und Satz: Brigitte Flick Design, Celle 25 Euro 40 Euro 5 Euro Konto der Gesellschaft IBAN: DE96 2575 0001 0007 0035 36 BIC: NOLADE21CEL Hämeenlinnastraße 21 29223 Celle Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. Celle