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UZH Digital Society Initiative
Projekt «EMOtive» Projektbeschrieb Täglich treffen wir viele Entscheidungen mit Hilfe von digitalen Assistenten wie z.B. unseren Smartphones, die uns ständig begleiten. Insbesondere digitale Karten auf mobilen Geräten sind ein entscheidendes Element unseres Navigationsverhaltens geworden. In diesem Projekt gehen wir empirisch der Frage nach, wie geographische Informationen auf digitalen Assistenten insbesondere in zeitkritischen oder emotional geladenen Situationen für die Entscheidungsfindung genutzt werden. In einem Teilprojekt untersuchen wir in virtuellen Umgebungen zeitkritische und somit oft stressbedingte Wegfindungs- und Navigationssituationen mit Hilfe von psycho-physiologischen Emotionsmessungen. Die gesammelten Daten sollen helfen, das Design von zukünftigen Navigationssystemen zu verbessern, damit eine effiziente und effektive Kartennutzung auch während der Navigation unter Stress gewährleistet werden kann. Ein zweiter Teil des Projektes beschäftigt sich mit der mobilen digitalen Kartennutzung in der realen Welt. Dieses Teilprojekt untersucht die Wahrnehmung der Umgebung während der Wegfindung mit digitalen mobilen Karten und deren Einfluss auf unsere kognitiven Fähigkeiten. Ein mobiles Blickregistrierungsgerät ermöglicht dabei die Messung des visuellen Verhaltens einer Person während der Wegfindung. Die erhobenen Daten sollen Aufschluss darüber geben, wie geographische Informationen visuell ansprechend, emotional angepasst und entscheidungsunterstützend auf digitalen Assistenten dargestellt werden können. Die Resultate dieser empirischen Forschung sollen den Nutzen von Geodaten in digitalen Assistenten erhöhen – ein unverzichtbarer Aspekt für eine erfolgreiche, immer mobiler werdende Informationsgesellschaft.
Beteiligte Forschende -
Prof. Sara Irina Fabrikant und Team, Geographisches Institut, Gruppe Geographische Informationsvisualisierung & Analyse UZH Prof. Kai-Florian Richter, Department of Computing Science, Umeå University (Schweden) PD Dr. Markus Christen, Universitärer Forschungsschwerpunkt Ethik UZH Prof. Christoph Hölscher, D-GESS, Kognitionswissenschaften ETH Prof. Daniel Montello, Department of Geography, University of California Santa Barbara (USA)
Finanzierung Das Projekt läuft seit 2015 und wird vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt.
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Kontakt Sara Irina Fabrikant (
[email protected])
Foto CAVE 1 „ Virtuelle Realität (CAVE) mit Studienteilnehmerin“
Foto CAVE 2 „Studienteilnehmerin mit 3D-Brille im CAVE“
Foto Blickregistrierungsgerät 1 „Studienteilnehmerin mit Blickregistrierungsgerät und digitalem Assistenten navigiert in der realen Welt“
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Foto Blickregistrierungsgerät 2 „Studienteilnehmerin mit Blickregistrierungsgerät“
Foto Blickregistrierungsgerät 3 „Visuelle Aufmerksamkeit eines Studienteilnehmers auf dem digitalen Assistenten“
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Projekt «Health Activity Analytics» Projektbeschrieb Mit dem 2015 von der WHO lancierten «World Report on Ageing and Health» rücken Möglichkeiten zur kontextsensitiven Messung und Interpretation von Gesundheitsdaten in den Fokus der Gesundheits- und Alternsforschung. Damit werden in den nächsten Jahren mehr Möglichkeiten entstehen, die Effekte von Gesundheitsinterventionen dort zu überprüfen, wo sie am wichtigsten sind – im unmittelbaren Alltag. Der Bereich «Health Activity Analytics» untersucht die technischen Möglichkeiten der kontextsensitiven Erfassung von Gesundheitsaktivitäten, bestimmt die Möglichkeiten der partizipativen, gleichberechtigten Erforschung von Gesundheitsaktivitäten gemeinsam mit älteren Personen und entwickelt Möglichkeiten zur schnellen Interpretation von im Alltag gemessenen und kombinierten Aktivitätsdaten. Die Daten sollen am Ende individuell Aufschluss darüber geben, wie bei einzelnen Personen objektiv gemessene alltägliche Aktivitäten, Mobilität und soziale Interaktionen mit Gesundheit und Lebensqualität zusammenhängen. Daraus können Rückschlüsse für personenspezifische Interventionen zum Erhalt der persönlichen Lebensqualität gezogen werden. Aktuell wird ein eigens entwickelter mobiler Sensor pilotiert, der im Alltag gesunder älterer Menschen kontinuierliche Mobilitäts- (via GPS) und Aktivitätsdaten (via Akzelerometer) aufzeichnet und nach einem vordefinierten zeitlichen Rhythmus Umgebungsgeräusche aufzeichnet.
Beteiligte Forschende -
Prof. Mike Martin, Prof. Lutz Jäncke, Dr. Christina Röcke und Team, UFSP „Dynamik Gesunden Alterns“ UZH Dr. Sandra Oppikofer und Dr. Stefanie Eicher, Kompetenzzentrum für Gerontologie Prof. Mathias Allemand und Team, Differenzielle Gesundheitsforschung des Alters Prof. Robert Weibel und Team, Geographic Information Science UZH Prof. Edouard Battegay, USZ, Kompetenzzentrum Multimorbidität PD Dr. Florian Riese, PUK Universitäten Basel und Bern, University of Arizona, Northwestern University Chicago
Finanzierung Das Projekt läuft seit 2015 und wird vom Schweizerischen Nationalfonds, der Velux-Stiftung, der Philosophischen Fakultät und dem UFSP „Dynamik Gesunden Alterns“ unterstützt.
Kontakt Mike Martin (
[email protected])
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Projekt «Ad fontes» Projektbeschrieb Historische Quellen werden seit geraumer Zeit mit digitalen Zugängen erschlossen, entsprechend muss das Arbeiten mit historischen Materialien im digitalen Raum eingeübt werden. Das e-Learningprojekt «Ad fontes» vermittelt einen Zugang zum Arbeiten im Archiv und insbesondere zum Umgang mit handschriftlichem Material und digitalen Findmitteln. Mit den interaktiven Trainings und Übungen können sich Studierende und andere Interessierte kostenlos die notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten aneignen, um danach virtuelle und analoge Besuche in Erinnerungsinstitutionen erfolgreich zu absolvieren. Neben dem klassischen e-Learning bezieht «Ad fontes» seine Nutzer aktiv in CrowdsourcingAktivitäten mit ein. Im letzten Jahr wurde so die wichtigste Ressource für lateinische und italienische Abkürzungen in Handschriften digitalisiert und systematisiert. Das Unterfangen wurde in den Fachkreisen weltweit sehr positiv aufgenommen.
Beteiligte Forschende und Projektpartner -
Prof. Simon Teuscher Prof. Gesine Krüger Prof. Martin Glessgen Prof. Carmen Cardelle de Hartmann Staatsarchive Zürich und Aargau Stadtarchiv St. Gallen, Münzkabinett Winterthur
Finanzierung «Ad fontes» wird seit 2002 durch Mittel der Universität Zürich, vorwiegend der Initiative Interaktives Lernen der Philosophischen Fakultät gefördert und erhielt Drittmittel und Preisgelder. Als Träger fungiert der Lehrstuhl Teuscher (Historisches Seminar) und ein Förderverein.
Kontakt www.adfontes.uzh.ch; Tobias Hodel (
[email protected])
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Projekt CANVAS – Cybersecurity und Ethik Projektbeschrieb Die zunehmende Komplexität der digitalen Infrastruktur im Verbund mit globalen Risiken wie Terrorismus oder Cyberkriminalität erhöht die Gefahr, dass die Durchsetzung von Cybersecurity fundamentale Werte und Rechte wie Freiheit, Gleichheit oder Privatheit verletzt. Doch eine Vernachlässigung der Sicherheit von Informations- und Kommunikationssystemen unterminiert das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die digitale Infrastruktur. Die Europäische Kommission hat deshalb im Rahmen des Europäischen Forschungsprogramms Horizon2020 das CANVAS Konsortium (Constructing an Alliance for Value-driven Cybersecurity) damit beauftragt, ein Netzwerk von Technologieentwicklern und Fachleuten aus Ethik, Recht und Sozialwissenschaften zu schaffen, in denen diese Fragen diskutiert und angegangen werden können. Das Ethikzentrum der Universität Zürich koordiniert das Konsortium, das seine Arbeit im September 2016 aufnehmen wird. CANVAS fokussiert auf drei Anwendungsbereiche mit spezifischen ethischen Herausforderungen für die Verbindung von Cybersecurity und Ethik: Gesundheitswesen, Finanzwesen und nationale Sicherheit. Nebst Diskussionen setzt CANVAS einen Schwerpunkt auf Aus- und Weiterbildung. So sollen ein Referenz-Curriculum für die Ethikausbildung im Bereich Cybersecurity, Briefing-Material für Politiker und ein MOOC (Massive Open Online Course) für werteorientierte Cybersecurity geschaffen werden.
Beteiligte Forschende -
PD Dr. Markus Christen, Koordinator Forschende der Universität Lausanne, Berner Fachhochschule Biel, Vrije Universiteit Brussel (Belgien), Universität Hamburg (Deutschland), Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (Deutschland), Dublin City University (Irland), Technische Universiteit Delft (Niederlande), Universitat Rovira i Virgili Tarragona (Katalonien/Spanien), F-Secure (Finnland), Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (Deutschland).
Finanzierung Europäische Kommission und Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation.
Kontakt Markus Christen (
[email protected])
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Projekt «CrowdOS and CrowdLang: Engineering Large-Scale Human Computation Systems» Projektbeschrieb Das Internet hat die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Maschinen verändert. Vorher kooperierte man vor allem mit Personen in der Nähe. Durch das Internet haben sich die Kosten der globalen Zusammenarbeit mit Mitarbeitern oder Computern auf praktisch null reduziert. Als Resultat entstanden neue Systeme, vergleichbar mit einem globalen Hirn, welche die kommunikativen und rechnerischen Fähigkeiten von Computern mit der Kreativität und den kognitiven Stärken von Menschen kombinieren. Diese Systeme lösen routinemässig Probleme und übernehmen wichtige Aufgaben in unserer Gesellschaft. Auch wenn es bereits hunderte von überzeugenden Beispielen gibt (man denke nur an die Fülle von Informationen in Wikipedia, die entdeckten Galaxien von Galaxyzoo oder die Unmengen durch ReCaptcha erkannten Texte), ist unser Verständnis über solche Systeme sehr beschränkt – insbesondere, da sich Menschen sehr unterschiedlich verhalten. Dieses Projekt beschäftigt sich mit der systematischen Entwicklung und Koordination von Systemen, welche entweder zu komplex oder zu teuer sind, um durch rein homogene Maschinen- oder Personengruppen bearbeitet zu werden. Dabei müssen neuartige Ansätze der Programmierung entwickelt werden, welche es erlauben, die menschliche Diversität als Stärke wirksam einzusetzen. Hierbei beschäftigen wir uns mit praktischen Anwendungen wie dem Übersetzen von Texten oder dem Erstellen von Untertiteln. Die Resultate sollen es uns ermöglichen, systematisch neuartige Lösungen zu bauen und die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Computern besser zu verstehen.
Beteiligte Forschende -
Prof. Abraham Bernstein, Institut für Informatik, UZH Michael Feldmann, Institut für Informatik, UZH Patrick de Boer, Institut für Informatik, UZH
Finanzierung Das Projekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert.
Kontakt Abraham Bernstein (
[email protected])
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Projekt «Energy Intensity of the IoT» Projektbeschrieb Das sogenannte Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) wird unter anderem Anwendungen ermöglichen, die Energie sparen. So wird es beispielsweise den Wärme und Elektrizität in Smart Homes effizienter managen. Aber das IoT selbst wird auch Energie benötigen, die wir der eingesparten Energie gegenüberstellen müssen, um den Nettoeffekt des zukünftigen IoT auf den Energieverbrauch der Gesellschaft abschätzen zu können. Dieser Verbrauch mag für eine einzelne Anwendung sehr klein sein, kann sich aber durch die grosse Anzahl der Gegenstände, die ans Internet angeschlossen werden (vom Blumentopf bis zur Überwachungskamera) zu einem relevanten Umfang addieren. Schätzungen reichen diesbezüglich von weltweit 18 bis 50 Milliarden im Jahr 2020. Der eigene Energiebedarf des IoT setzt sich aus den folgenden Komponenten zusammen: - Energiebedarf für die Produktion der IoT-Module - Energiebedarf für den Betrieb der IoT-Module - Energiebedarf für den Datenverkehr, der durch die IoT-Module im weltweiten Internet ausgelöst wird. Diesen Energiebedarf des zukünftigen IoT versuchen wir im Projekt «Energy Intensity of the IoT» abzuschätzen. Hierfür werden Studien ausgewertet und Einflussfaktoren identifiziert, deren Unsicherheit durch weitere Forschung reduziert werden kann. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass der grösste Teil des Energieverbrauchs durch das IoT auf den im Internet verursachten Datenverkehr entfällt. Weil es sich dabei um Maschine-MaschineKommunikation (M2M communication) handelt, also keine Menschen als Trigger eines Nachrichtenaustausches involviert sind, kann der Datenverkehr so stark anwachsen, dass er den Energieverbrauch des gesamten Internets dominieren wird.
Beteiligte Forschende -
Prof. Lorenz Hilty, Institut für Informatik UZH Yuliyan Maksimov, Institut für Informatik UZH Dr. Vlad Coroama, KTH Stockholm
Finanzierung Das Projekt läuft seit 2015 und wird von Google unterstützt.
Kontakt Lorenz Hilty (
[email protected])
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Projekt «ERC Advanced Grant FilmColors» Projektbeschrieb Mit der Digitalisierung des Films im letzten Jahrzehnt haben sich die Produktion, Distribution und Rezeption des Films grundlegend verändert. Dies betrifft auch den Erhalt des Filmerbes. Denn die analog gedrehten Filme, die in den Archiven lagern, müssen nun digitalisiert werden, damit sie zugänglich werden und sichtbar bleiben. Zentrale, bisher noch ungenügend erforschte Fragen stellen sich bei der Übertragung der analogen Filmfarben in die digitale Domäne. Im Lauf der Filmgeschichte sind mehr als 200 verschiedene Farbfilmverfahren entwickelt worden mit sehr unterschiedlichen technischen Herangehensweisen. Sie werden in der von Barbara Flückiger entwickelten und kuratierten Webplattform Timeline of Historical Film Colors (http://zauberklang.ch/filmcolors/) präsentiert, die seit ihrer ersten Publikation 2012 eine führende Position einnimmt. Das von European Research Council mit dem Advanced Grant geförderte Forschungsprojekt Film Colors. Bridging the Gap Between Technology and Aesthetics untersucht den Zusammenhang zwischen den technischen Verfahren und der Ästhetik von Filmfarben. Zur Erforschung eines sehr umfangreichen Korpus von Farbfilmen aus allen Jahrzehnten seit der Erfindung des Films sieht das Projekt die Entwicklung einer Software vor, welche in der jüngsten Tradition der Digital Humanities das Crowdsourcing von Filmanalysen über ein Web-Interface erlauben wird. Diese filmhistorischen ästhetischen Analysen werden ergänzt durch Studien von technischen Quellen und durch naturwissenschaftliche Messmethoden, welche die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Filmfarben untersuchen. Die dabei gewonnenen Einsichten wird die Forschungsgruppe unmittelbar in der Anwendung auf die Digitalisierung und Restaurierung von Archivfilmen überprüfen, aktiv an der technischen Weiterentwicklung von professionellen Filmscannern arbeiten und damit die Ergebnisse in ein hochsignifikantes Anwendungsfeld einspeisen. Die Forschungsresultate und die erschlossenen Quellen fliessen laufend in die Webplattform Timeline of Historical Film Colors ein, sodass sie auch anderen Forschern, Filmhistorikern, Archivaren, Kuratoren, Studierenden und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich sein werden.
Beteiligte Forschende -
Prof. Dr. Barbara Flückiger (PI), Seminar für Filmwissenschaft UZH Ein Team von drei Postdoktoranden/ wissenschaftlichen Mitarbeitern, drei Doktoranden, studentischen Mitarbeitern und einem Webentwickler; Kooperation mit Forschungsinstitutionen, Filmarchiven und filmtechnischen Betrieben weltweit
Finanzierung Das Projekt wird vom European Research Council im Umfang von € 2.9 Mio. finanziert.
Kontakt Barbara Flückiger (
[email protected])
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UZH Digital Society Initiative
Projekt «Schweizer Multiple Sklerose Register» Projektbeschrieb Das Schweizer Multiple Sklerose Register (www.ms-register.ch) ist ein nationales patientenorientiertes Forschungsprojekt mit dem Ziel, die Verbreitung von Multiple Sklerose (MS) und die Lebensqualität von MS-Betroffenen in der Schweiz zu dokumentieren. Das MS-Register verfolgt einen «Citizen Science» Approach: MS-Betroffene sind sowohl Studienteilnehmer als auch MS-Experten und sind somit Teil der Forschungsgemeinschaft. Initiantin und Trägerin dieses Registers ist die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft. Die Durchführung des MS-Registers obliegt dem Institut für Epidemiologie, Biostatistik & Prävention der Universität Zürich in schweizweiter Zusammenarbeit mit neurologischen Zentren, Rehabilitationskliniken und weiteren universitären Instituten. Wie viele MS-Betroffene gibt es in der Schweiz und wie gestaltet sich ihr Alltag? Wie steht es um den Zugang und die Nutzung von medikamentösen und nicht-medikamentösen Behandlungen von MS? Diese und ähnliche Fragen sollen im Rahmen von prospektiven, halbjährlichen Befragungen bearbeitet werden. Weitere Forschungsthemen des MS-Registers betreffen die Lebensqualität, Mobilität, persönliche Ressourcen, die Arbeitssituation, die psychische Gesundheit, die klinische Progression von MS sowie alternativmedizinische Behandlungen. Durch ein flexibles Studiendesign haben die teilnehmenden Personen unterschiedliche Partizipationsmöglichkeiten (von einer Einmalbefragung bis hin zur longitudinalen Datenerhebung) und erhalten Zugang zu ihren Daten in aufbereiteter Form. Für die Datenerhebung steht nebst Papierfragebögen auch eine neu konzipierte OnlineUmfrage-Plattform zur Verfügung, welche zusätzlich ein Tagebuch sowie einfache Auswertungsfunktionen integriert hat.
Beteiligte Forschende -
Prof. Milo Puhan, PD Dr. Viktor von Wyl und das MS Register Zentrum Team am EBPI Team der S3IT, Zentrale Informatik der Universität Zürich (Vorsteher Dr. Marcel Riedi) Prof. Jürg Kesselring (Präsident), Rehabilitationsklinik Valens PD. Dr. Jens Kuhle, Neurologische Poliklinik, Universitätsspital Basel Dr. Claude Vaney, Berner Klinik Montana Neurologie-Kliniken an den Universitätsspitälern Lausanne, Basel, Bern, Zürich; sowie an den Kantonsspitälern St. Gallen, Lugano, Luzern; weitere Spitäler niedergelassene Ärzte und Physiotherapeuten aus der ganzen Schweiz; Universitäten Basel und Bern
Finanzierung Das MS-Register wird von der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft finanziert.
Kontakt Milo Puhan (
[email protected]) und Viktor von Wyl (
[email protected])
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Universität Zürich, UZH Digital Society Initiative,
UZH Digital Society Initiative
Projekt «Nachhaltige Software» Projektbeschrieb Softwareprodukte sind immateriell. Sie unterliegen deshalb keinem Verschleiss und verursachen keine direkten Umweltbelastungen. Indirekt beeinflussen Softwareprodukte aber die installierten Hardwarekapazitäten, einen Teil des Energieverbrauchs der Hardware, den Zeitpunkt der Ausserbetriebnahme (Obsoleszenz) der Hardware, die Abhängigkeit der Nutzenden von bestimmten Marken (Lock-In-Effekte) und viele andere Aspekte digitaler Technologien, die durchaus Konsequenzen für Mensch und Umwelt haben. Im Projekt «Nachhaltige Software» untersuchen wir deshalb, auf Basis welcher messbaren Eigenschaften von Softwareprodukten deren Nachhaltigkeitsaspekte abgeschätzt werden können. Uns interessieren insbesondere der von der Software ausgelöste indirekte Verbrauch von Rohstoffen und Energie, die indirekt verursachten Emissionen sowie die Einschränkungen der Autonomie des Nutzers bei der Wahl von Hardwareprodukten bei Kaufzeitpunkt, Marke und erforderlicher Leistung. Hierfür wird ein System von Kriterien und Indikatoren entwickelt, in der Praxis erprobt und veröffentlicht. Dieses System soll die Grundlage für ein zukünftiges Umweltlabel für Softwareprodukte bilden, das vom Umweltbundesamt (Deutschland) verliehen wird.
Beteiligte Forschende -
Prof. Lorenz Hilty, Institut für Informatik UZH Yuliyan Maksimov, Institut für Informatik UZH Leuphana Universität Lüneburg, Hochschule Trier, Öko-Institut Berlin
Finanzierung Das Projekt läuft seit 2015 und wird vom deutschen Umweltbundesamt unterstützt.
Kontakt Lorenz Hilty (
[email protected])
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Universität Zürich, UZH Digital Society Initiative,
UZH Digital Society Initiative
Projekt «Werte in der digitalen Gesellschaft» Projektbeschrieb Wie entstehen Werte in einer digitalisierten Gesellschaft und wie verändern sie sich im Verlauf eines Lebens? Das Wertesystem der Menschen wird in der frühen Adoleszenz geformt, einer Lebensphase, in der die Peergroup besonders einflussreich ist. Das Projekt «The Emergence of Values in Social Networks» startete 2015 daher mit einer mehrjährigen umfangreichen Datenerhebung an Schulen in Polen und in der Schweiz: Im Verlauf von zwei Jahren werden Schülerinnen und Schüler aus rund 170 Schulklassen und 50 Schulen in Polen und in der Schweiz mittels Fragebogen mehrfach befragt. Dabei werden Daten zur Werteorientierungen und zu Netzwerken innerhalb von Klassen und Schulen erhoben, um herauszufinden, welche Rolle soziale Netzwerke und Wertepräferenzen der Peergroup dabei spielen. Die Untersuchung wählt eine dynamische Perspektive, in der Struktur und Verhalten sich gegenseitig beeinflussen. Um die Prozesse der Gruppenbildung und deren Selektionseffekte untersuchen zu können, ist daher eine Umgebung nötig, in der Gruppen erst kürzlich gebildet wurden und in welcher der Aufbau von Beziehung über die Zeit kontrolliert werden kann. Zur Analyse der Gruppenstruktur muss zudem die Stellung jedes Mitglieds in der Gruppe erfasst werden und die Tatsache, ob auch dessen Freunde miteinander vernetzt sind. All diese Anforderungen erfüllen neu zusammengesetzten Klassen zu Beginn einer neuen Schulstufe (Primar- und Sekundarschule sowie Gymnasium). Die Daten werden zu vier Zeitpunkten im Abstand von jeweils sechs Monaten erhoben und in enger Zusammenarbeit mit den Schulen, den Schuldirektoren, beteiligten Lehrern und Schülern diskutiert.
Beteiligte Forschende -
Prof. René Algesheimer, Prof. Eldad Davidov, Dr. Jan Cieciuch, Martin Kindschi, Team UFSP «Soziale Netzwerke», Team Lehrstuhl für Marketing und Marktforschung UZH Prof. Heiko Rauhut, Mirjam Hausherr, Anabel Kuntz, Soziologisches Institut UZH Prof. Peter Schmidt, Universität Giessen
Finanzierung Das Projekt läuft seit 2015 und wird von der Polish National Science Foundation, der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und dem UFSP «Soziale Netzwerke» unterstützt.
Kontakt Eldad Davidov (
[email protected])
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Universität Zürich, UZH Digital Society Initiative,
UZH Digital Society Initiative
Projekt «Serious Moral Games» Projektbeschrieb Computerspiele werden zunehmend zu einem Gegenstand und auch Instrument der universitären Forschung. Im Projekt «Wie kann und warum soll man moralische Sensitivität fördern?» wird untersucht, ob und über welche Strategien man mittels Videospiele moralische Sensitivität unterstützen kann. Uns interessiert, welche ethischen Fragen sich durch den praktischen Einsatz solcher Förderinstrumente für Berufsleute in verschiedenen Bereichen stellen. Mit moralischer Sensitivität ist die psychologische Fähigkeit gemeint, moralische Aspekte eines Problems im Alltag überhaupt zu erkennen. Das Forschungsprojekt untersucht die Förderung moralischer Sensitivität in der Medizin und im Finanzkontext – also in zwei gesellschaftlichen Bereichen, in denen die Bedeutung ethischer Verhaltensweisen unbestritten ist. Es soll damit ein Beitrag zur Moralpädagogik und zur Förderung ethischer Verhaltensweisen im beruflichen Alltag mittels digitaler Instrumente geleistet werden. In diesem interdisziplinären Projekt arbeiten Fachleute aus den Bereichen Ethik, Psychologie und Game Design zusammen.
Beteiligte Forschende -
PD Dr. Markus Christen, Ethikzentrum der Universität Zürich Prof. Dr. Carmen Tanner, Institut für Banking & Finance
Finanzierung Das Projekt startete im Februar 2016 und wird vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt.
Kontakt Markus Christen (
[email protected])
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Universität Zürich, UZH Digital Society Initiative,
UZH Digital Society Initiative
Projekt «Digitale Transformation von Unternehmen» Projektbeschrieb Die Welt befindet sich im digitalen Umbruch. Nicht nur die Produktion und der Konsum von Gütern sind einem vollständigen Wandel unterworfen: Die digitale Revolution verändert auch die Beziehung zwischen Anbietern und Konsumenten auf dem Markt. Dies führt zu Verunsicherung und stellt erprobte Marketing-Massnahmen in Frage. Im Rahmen des UFSP «Soziale Netzwerke» wurde mit «The PIIK» ein internationaler Workshop ins Leben gerufen, der Führungskräfte aus der Industrie bei der digitalen Transformation ihrer Unternehmen begleitet und gleichzeitig Forschern ermöglicht, wissenschaftliche Modelle an der Praxis zu testen. Im März 2016 diskutierten erstmals 15 internationale Forscher im Bereich Social Media und Social Networks mit 18 Führungskräften von fünf bedeutenden Schweizer Firmen über zeitgemässe Wege des Marketings und erarbeiteten für jede Organisation Grundlagen für individuelle Lösungen. In kleinen Gruppen entwickelten Wissenschaftler und Praxisleute gemeinsam Ideen, wie Soziale Medien und die Analyse von Big Data sinnvoll genutzt werden können. Der zusammen mit ausgewählten Unternehmen vorbereitete Workshop findet in wechselnder Zusammensetzung jährlich statt.
Beteiligte Forschende -
Prof. René Algesheimer, Prof. Claudio J. Tessone, Prof. Martin Natter, Dr. Markus Meierer, Dr. Margot Löwenberg und Team UFSP «Soziale Netzwerke», Universität Zürich Florian von Wangenheim, ETH Zürich
Finanzierung Das Projekt läuft seit 2016 und wird von den eingeladenen Unternehmen sowie dem UFSP „Soziale Netzwerke“ unterstützt.
Kontakt Margot Löwenberg (
[email protected])
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Universität Zürich, UZH Digital Society Initiative,
UZH Digital Society Initiative
Projekt «Bedeutung von vernetzten Strukturen» Projektbeschrieb Soziale Netzwerke sind eine Grundvoraussetzung für die Entstehung von Gesellschaften und Staaten und spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Kulturen, Religionen und Märkten. Neue Technologien ermöglichen heute den Zugriff auf Daten zu Sozialen Netzwerken und die Auswertung von riesigen Datensätzen. Diese aus Sicht der Forschung einmalige Chance bedeutet eine grosse Herausforderung für Individuen, Unternehmen und die Gesellschaft: Es gilt, diesen Möglichkeiten der neuen Informationstechnologien mit der gebotenen Vorsicht und Verantwortung zu begegnen. Denn die Veränderungen, welche diese in Gesellschaft und Ökonomie bewirken, sind so tiefgreifend wie keine anderen in der jüngsten Geschichte der Menschheit. 2013 lancierte die Universität Zürich daher den Universitären Forschungsschwerpunkt (UFSP) «Soziale Netzwerke», ein Exzellenz-Programm, in dessen Rahmen Forschung zu sozialen Netzwerken in Gesellschaften betrieben wird. Der UFSP «Soziale Netzwerk» untersucht die Beziehung zwischen Sozialstruktur und ökonomischem oder sozialem Verhalten. Der Fokus liegt dabei auf komplexen und vernetzten Systemen und weniger auf dem individuellen Verhalten. Das interdisziplinäre Forschungsprogramm analysiert soziale Netzwerke mit Methoden der modernen Betriebswirtschaftslehre, ergänzt durch Methoden und Theorien aus Ökonomie, Soziologie, Sozialpsychologie, Informatik, Mathematik und Physik.
Beteiligte Forschende -
Prof. René Algesheimer, Prof. Eldad Davidov, Prof. Claudio J. Tessone und Team UFSP «Soziale Netzwerke» UZH Prof. Abraham Bernstein und Prof. Daning Hu, Institut für Informatik UZH Prof. Stefano Battiston, Institut für Banking und Finance UZH Prof. Heiko Rauhut, Soziologisches Institut UZH
Finanzierung Das Projekt läuft seit 2013 und wird von Universität Zürich unterstützt.
Kontakt René Algesheimer (
[email protected])
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