Transcript
Klinik für Forensische Psychiatrie Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Störung des Sozialverhaltens und kriminelle Entwicklung Cornelia Bessler Zentrum für Kinder- & Jugendforensik Klinik für Forensische Psychiatrie Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
04.02.2016
Störung des Sozialverhaltens Leitsymptome in ihrer Entwicklung
Frühe Kindheit Oppositionell-trotziges Verhalten Wutausbrüche Körperliche Aggression Zerstörung Provozierendes Verhalten
Seite
04.02.2016
Mittlere Kindheit Lügen Stehlen Regelverletzungen Tierquälerei Hänseln Zündeln
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Adoleszenz Grausamkeit Gewaltanwendung Raub, Einbruch Vandalismus Weglaufen Substanzmissbrauch
Störung des Sozialverhaltens
Epidemiologie Prävalenzraten
Vorschulalter Oppositionell-trotziges Verhalten (OTV) Störungen des Sozialverhaltens (SSV)
9-7%
Schulalter
Jugendalter
6-8%
5%
2-4%
6-12%
Periodeneffekte Anstieg in den letzten Jahrzehnten in allen westlichen Ländern bis 2009
Geschlechtseffekte Jungen überwiegen im Verhältnis 4:1 (Kindheit) bis 2:1 (Adoleszenz)
Sozialschichteffekte 3-4 mal häufiger bei niedriger Sozialschicht / niedrigem Einkommen / Sozialhilfe / deprivierten Wohnquartieren
Interventionen Nur 15-25% der betroffenen Kinder und Jugendlichen erhalten Hilfen
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Störung des Sozialverhaltens
Störung des Sozialverhaltens Folgen im Erwachsenenalter -
Antisoziales Verhalten Höhere Raten an Kriminalität und Gewalt
Psychische Störungen
Bildung
Arbeit Seite
04.02.2016
Vermehrt antisoziale Persönlichkeiten, Substanzmissbrauch, Angststörungen, Affektstörungen, Suizidalität inkl. Hospitalisierungen Schlechtere Schulabschlüsse, mehr Abbrüche, geringere berufliche Qualifikation Mehr Arbeitslosigkeit, kürzere Beschäftigung, niedrigeres Einkommen, mehr Sozialhilfe
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Verlauf Folgen im Erwachsenenalter
Seite
Soziales Netz
Weniger Freundschaften und Verwandtschaftskontakte, geringere soziale Einbindung
Partnerschaft
Hohe Rate kurzlebiger, gewalttätiger Beziehungen mit häufig antisozialen Partnern
Kinder
Hohe Rate an Kindesmisshandlung, dissozialen Verhaltens der Kinder und Fremdplatzierungen
Gesundheit
Mehr medizinische Probleme, früherer Tod
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Störung des Sozialverhaltens
Übersicht • Klassifikations- & Systematisierungsansätze • Prävalenz und Stabilität • Erkenntnisse aus Längsschnittstudien • Ursachen und Entwicklungsprozesse • kinder- und jugendforensische Behandlungsansätze
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Störung des Sozialverhaltens Empirisch fundierte Klassifikations- & Systematisierungsansätze (Coie & Dodge,1998, Hill 2002) -----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Klinisch- kategoriales Modell •
• •
Störungsdefinition entspricht den Merkmalen der internationalen Klassifikationssystemen (ICD-10; DSM V) Verhaltenssyndrome Für die Diagnosestellung sind Anzahl, Intensität, Dauer der Verhaltensprobleme ausschlaggebend
Empirisch-taxonomisches Modell
• Das Problemverhalten wird mittels dimensionaler Verfahren (Faktorenanalyse) zu Symptomgruppen zusammengefasst. (Achenbach et al 1985 – 2006)
(Dilling, Mombour & Schmidt, 2005) Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Dimensionale Diagnosesysteme (Achenbach et al 1985 – 2006)
Faktorenanalytisch begründete Taxonomie: Internalisierende Symptome (z.B. Ängstlichkeit, Depression, psychosomatische Störungen) Externalisierende Symptome (Aggression, Delinquenz) Gemischte Symptome (Aufmerksamkeits-, soziale -, psychotische Probleme)
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Faktorenanalytisch begründete Taxonomie: Externalisierende Symptome: Aggression Offenes Problemverhalten: z.B. Schlagen, Kämpfen, Zerstören, Wut etc.
Delinquenz Verdeckte Formen: z.B. Lügen, Stehlen, Drogenkonsum, Vandalismus
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Andere faktorenanalytische Systematisierungen Loeber & Schmaling 1985; Quay 1986; Frick et al. ;1993; 1998
Loeber & Schmaling 1985: 28 faktorenanalytische Untersuchungen zu elterlichen Verhaltenseinschätzung
Frick et al. ;1993; 1998 60 Faktorenanalytische Arbeiten aus 44 unabhängigen Studien zu dissozialen Verhaltensproblemen (Eltern- und Lehrerratings)
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Kategoriale multiaxiale Klassifikation ICD-10
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Kategoriale multiaxiale Klassifikation ICD-10 Störung des Sozialverhaltens
Wiederholtes und persistierendes Verhaltensmuster, bei dem entweder die Grundrechte anderer oder wichtige altersentsprechende soziale Normen oder Gesetze verletzt werden
Mindestens 6 Monate anhaltend Nicht durch andere psychische Störungen verursacht
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Internationale Klassifikation psychischer Störungen:
ICD-10 ICD-10 Hyperkinetische Störung (F90) -Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung (F90.0) -Hyperkinetische Störung des SV (F91.0)
Störung des Sozialverhaltens (F91) -Auf familiären Rahmen beschränkt (F91.0) -Bei fehlenden sozialen Beziehungen (F91.1) -Bei vorhandenen sozialen Beziehungen (F91.2) -Mit oppositionellem / aufsässigem Verhalten (F91.3)
Kombinierte Störungen des SV und Emotionen (F92) - Mit depressiver Störung (F92.0)
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders: DSM II - V
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
DSM-V Disruptive, Impulskontroll- und Sozialverhaltensstörungen Probleme in der
Emotionsregulation Verhaltensregulation verbunden mit der Verletzung der Rechte Dritter (z.B. Aggression, Zerstörung von fremdem Eigentum) und/oder erhebliche Konflikte mit gesellschaftlichen Normen und Autoritätspersonen Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
DSM-V Disruptive, Impulskontroll- und Sozialverhaltensstörungen
Seite
Störung mit oppositionellem Trotzverhalten Intermittierende Explosible Störung Störung des Sozialverhaltens Antisoziale Persönlichkeitsstörung (beschrieben im Kapitel «Persönlichkeitsstörungen» Pyromanie Kleptomanie Andere näher bezeichnete Disruptive, Impulskontroll- und Sozialverhaltensstörungen Nicht näher bezeichnete Disruptive, Impulskontroll- und Sozialverhaltensstörungen 04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Störung des Sozialverhaltens A: Repetitives und anhaltendes Verhaltensmuster, das die grundlegenden Rechte anderer od. wichtige altersentsprechende gesellschaftliche Normen oder Regeln verletzt werden. Dies manifestiert sich im Auftreten von mindestens 3 der folgenden 15 Kriterien aus den nachfolgenden Kategorien während der letzten 12 Monate. • Aggressives Verhalten gegenüber Menschen und Tieren 1. Schikaniert, bedroht oder schüchtert andere häufig ein 2. Beginnt häufig Schlägereien 3. Hat Waffen benutzt 4. War körperlich grausam 5. Quälte Tiere 6. Hat in Konfrontation mit Opfern gestohlen 7. Hat jemanden zu sexuellen Handlungen gezwungen
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Störung des Sozialverhaltens •
•
•
Zerstörung von Eigentum 8. Hat vorsätzlich Brandstiftung begangen 9. Hat vorsätzlich fremdes Eigentum zerstört Betrug od. Diebstahl 10. Ist in eine fremde Wohnung, ein fremdes Gebäude od. Auto eingebrochen 11. Lügt häufig, um sich Vorteile zu verschaffen 12. Hat Gegenstände von erheblichem Wert ohne direkten Kontakt mit dem Opfer gestohlen Schwere Regelverstösse 13. Bleibt schon vor dem Alter von 13 Jahren trotz elterlichem Verbot häufig über Nacht weg 14. Ist mindestens 2 mal über Nacht von zuhause weggelaufen 15. Schwänzt vor dem Alter von 13 Jahren häufig die Schule
B: Klinisch bedeutsame Beeinträchtigungen in sozialen, schulischen oder beruflichen Funktionsbereichen Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Störung des Sozialverhaltens Bestimme ob: F91.1 Typ mit Beginn in der Kindheit F91.2 Typ mit Beginn in der Adoleszenz F91.9 mit nicht näher bezeichnetem Beginn Bestimme ob: Mit reduzierter Prosozialer Emotionalität: • Mangel an Reue oder Schuldbewusstsein • Gefühlskälte; Mangel an Empathie • Gleichgültigkeit gegenüber eigener Leistung • Oberflächlicher oder mangelnder Affekt Bestimme den aktuellen Schweregrad: • Leicht • Mittel • Schwer Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Prävalenz und Stabilität
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Entwicklungs- und Präventionsstudie Eyberg Child Behavior Inventory (Beelmann, Lösel et al. 2006)
SSV Problemverhalten Angaben von Müttern und Vätern von 700 Kindern im Alter von 3 – 6 Jahren Angaben der Mütter im Durchschnitt: 9,5 Problemverhaltensweisen Angaben der Väter im Durchschnitt: 7,5 Problemverhaltensweisen Über dem Cut-off-Score Angaben der Mütter: 24,3% (Jungen), 16,7% (Mädchen) Über dem Cut-off-Score Angaben der Väter: 14,7,% (Jungen), 13,1% (Mädchen)
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
CBCL 4 -10 Jahre: (Lehmkuhl et al., 1998) Aggressives Verhalten Prävalenzraten von 1 Symptom: • 15,5% (Jungen); 14,8% (Mädchen) Prävalenzraten von 2 Symptomen: • 7,5% (Jungen); 4,5% (Mädchen) Von mehreren Symptomen: • 6,7% (Jungen) 6,6% Mädchen) Dissozialitätsskala • 1,2% (Jungen); 0,7% (Mädchen) Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Klinische Verhaltens- und Erlebensstörungen aller Kinder und Jugendlichen Klinische Verhaltens- und Erlebensstörungen aller Kinder und Jugendlichen: 7 -20 % (Bird, 1996; Egger & Angold 2006) Durchschnittliche Störungsrate: 17% ( Barkmann & Schulte-Markwowrt, 2004) Störungen des Sozialverhaltens: 7% (Ihle & Esser, 2002) Anstieg von 0,8% (6 Jahren) auf 12% (15 Jahren) (Maughan, Rowe, Messer, Goodman & Meltzer, 2004)
Oppositionelles Trotzverhalten: 04.02.2016 Vorschulalter 7%, dann abnehmend Seite Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik (Maughan, Rowe, Messer, Goodman & Meltzer, 2004)
Relativer Anteil von Kindern und Jugendlichen mit ausgeprägten delinquenten, aggressiven oder kombinierten Symptomen in Abhängigkeit vom Alter (nach Rey et al.,2005)
12 10 8
delinquent kombiniert aggressiv
6 4 2 0 Seite
4-504.02.20166-7Klinik für Forensische 8-9 Psychiatrie, 10-11 12-13 14-15 16-17 Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Punktprävalenz der Störung des Sozialverhaltens in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht (nach Maughan et al., 2004)
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Erkenntnisse aus Längsschnittstudien
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Bedeutsame Längsschnittstudien in der Dissozialitätsforschung (Auswahl) Studie und Autoren
Merkmale der Studie
Montreal Longitudinal Study
Beginn: 1984
Anzahl Messzeitpunkte: 9
R.E. Tremblay
Land: Kanada
Stichprobe: 1161 (Jungen)
Alter T1: 6 Jahre
Zürcher Adoleszenten-Psychologie und Psychopathologie-Studie (ZAPP)
1994 – 2001
Anzahl Messpunkte: 3
Land : Schweiz
Alter T1: 10 -17 Jahre
H.C. Steinhausen & C. Winkler Metzke
Stichprobe: 1110 (Jungen und Mädchen) 3 Erhebungen 593 (Jungen und Mädchen)
Dunedin Study
Beginn: 1975/76
Beobachtungszeit über 37 Jahre
T.E.Moffitt, P.S.Silva & P.Stanton
Land: Neuseeland
Alter T1: 3 Jahre
Stichprobe: 1037 (Jungen und Mädchen) Besonderheiten: 91% aller 1972-1973 geborenen Kinder in Dunedin
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Terri E. Moffits Tätertaxonomie (Moffitt 1990,1993,1994)
„Life-course persistent antisocial behavior“ Ursprung: Neuropsychologische Dysfunktionen in der frühen Kindheit (Geburtskomplikationen, Drogenkonsum der Mutter, prä-/postnatale Ernährung etc.) kognitive, emotionale, psychische Defizite und damit verbundene Verhaltensauffälligkeiten Allenfalls Verstärkung durch Umfeld: Kumulation
„Adolescence-limited antisocial behavior“ Ursprung: Anomie theoretisch begründet Ende der Kriminalität wird durch Statuspassage vom Jugendlichen zum Erwachsenen und damit verbundenem Rollenwechsel erklärt. Voraussetzung: prosoziale Erziehung in der Kindheit Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
80 -
Verlaufsformen und Entwicklungspfadmodelle dissozialen Verhaltens Typen der antisozialen Entwicklung nach Moffitt (1993a, 2006;Moffitt et al. 1996,2002)
70 -
60 -
50 Auf die Adoleszenz beschränkte Antisozialität
40 -
30 -
20 -
10Seite Alter
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
5
10
15
20
25
30
Lebenslang persistente Antisozialität 35
40
45
Altersabhängige soziale Kontroll-Theorie (Sampson und Laub 1993) Die Qualität der Bindungen zu den im jeweiligen Lebensabschnitt zentralen Institutionen sozialer Kontrolle entscheidet, ob Individuum sich abweichend verhält oder nicht Determinationslogik von frühen Verhaltensauffälligkeiten oder Sozialisationserfahrungen werden deutlich abgeschwächt, aktuelle Situationen gewinnen an Erklärungskraft Gegensatz von Kontinuität und Veränderung: Zusammenwirken einer “cumulative continuity of lost opportunity“ und „turnig points“ Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Wege aus schwerer Jugendkriminalität (Stelly & Thomas, 2005;2006)
„turning points“ …den Beginn von Auffälligkeiten:
…das Ende von Auffälligkeiten:
- Wegfall Elternteil
- Drogentod eines Freundes
- Hinzukommen eines
- neue Partnerin
Erziehungsberechtigten - Unfall Schwierigkeiten im Leistungsbereich - Verlust der Lehrstelle
- Erhalt einer Arbeitsstelle - Zerschlagung einer delinquenten Peergruppe von zentraler Bedeutung
- Umzug Verlust alter Freunde/innen
Seite
Langfristiger Prozess, bei dem sich soziale Einbindung, kognitive Veränderungen und Verhaltensänderungen wechselseitig beeinflussen.
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Moffitt, Caspi, Harrington & Milne 2002: Turning points vor allem bei Jugendlichen mit adoleszenz-limitierten Problemen im Gegensatz zu Sampson & Laub; 1993, 2003)
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Terri E. Moffit, Review of Research on the Taxonomy of LCP versus AL Antisocial Behavior (Moffitt 2007)
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Entwicklungspfade verschiedener Formen dissozialen Verhaltens
Heisse Heisse Aggression Aggression
Kalte Aggression Kalte Aggression
CUT
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Ursachen und Entwicklungsprozesse
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Störung des Sozialverhaltens und kriminelle Entwicklung Untersuchungen zu einzelnen Einflussvariablen Biologische Einflussfaktoren und Prozesse • Genetische Einflüsse, Geschlecht • Schwangerschafts-, Geburtskomplikationen • Neurochemische und hirnstrukturelle Einflüsse Psychologische Einflussfaktoren und Prozesse (Funktionsebenen Kognition, Emotion & Verhalten) • Intelligenz & Schulleistungen • Aufmerksamkeits- & Hyperaktivitätsprobleme • Emotionsregulation • Informationsverarbeitung • Einstellungen & Werthaltungen • Neuroökonomie Soziale Bedingungen und Prozesse – Elterliche & familiäre Einflussfaktoren • Einfluss der Gleichaltrigengruppe • Kontextfaktoren • Sozioökonomischer Status • Freizeitaktivität • Trauma Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Soziologische & kriminologische Ansätze
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Biologische Einflussfaktoren und Prozesse
Risiko- und Schutzfaktoren sind bereits in sehr frühen Entwicklungsphasen wirksam üben einen grundlegenden Einfluss auf die weitere Entwicklung aus
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Biologische Einflussfaktoren und Prozesse Genetische Faktoren klären ca. 30% bis 50% der Variabilität des Problemverhaltens (Meta-Analyse von Mason & Frick, 1994; Rhee & Waldmann, 2002)
Auch die Risikofaktoren einer dissozialen Entwicklung unterliegen genetischen Einflüssen. ( Prävalenz Mädchen/Jungen: Baillargeon et al. 2007)
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Biologische Einflussfaktoren und Prozesse
Gen-Umwelt-Interaktionen Genetischer Faktor Eltern Verhalten der Eltern Umwelt (Moffitt 2005; Moffitt, Caspi & Rutter 2006)
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Biologische Einflussfaktoren und Prozesse
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Wechselwirkung bio-psycho-sozialer Systeme Perinatale Einflüsse auf das Epigenom Stress Stress
Stress
Misshandelte Kinder haben ein höheres Risiko, im Verlauf des Lebens psychopathologische Symptome zu entwickeln (inkl. perinatale Depression). Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft depressiv waren, haben ein höheres Risiko, bereits im frühen Kindesalter externalisierende Störungen und im Verlauf des Lebens psychopathologische Symptome zu entwickeln - so auch SSV (Epigenetische Veränderungen in utero). Diese Kinder haben ein höheres Risiko, selbst zu missbrauchen und missbraucht zu werden. Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Psychologische Einflussfaktoren und Prozesse Funktionsebenen: Kognition, Emotion, Verhalten
Intelligenz als Prädiktor Defizite in der räumlichen und verbalen Intelligenz; Defizite in der Funktionsfähigkeit der rechten Hirnhälfte (Raine,Yaralin & Reymonds, 2002; 2005)
Auch unter Berücksichtigung von ADHD und Missbrauch spielen kognitive Fähigkeiten bei der Entwicklung persistent-dissozialen Verhaltens eine Rolle (Raine et al, 2005)
Schulleistungen (Dishion et al.,2005) Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
IQ- Heritabilität und sozio-ökonomischer Status
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Psychologische Einflussfaktoren und Prozesse Funktionsebenen: Kognition, Emotion, Verhalten
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Psychologische Einflussfaktoren und Prozesse Funktionsebenen: Kognition, Emotion, Verhalten
Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsprobleme Kinder, die ihre Aufmerksamkeit nicht gut steuern können, haben Probleme in der sozialen Interaktion, lösen negative Reaktionen aus, Verfestigung der SSV (De Boo & Prins, 2007)
Komorbidität, Geburtskomplikationen, ADHD und dissoziales Verhalten (Linnet et al., 2003) Niedrige Intelligenz und Schulleistung als Mediator zwischen ADHD und dissozialem Verhalten (Thapar et al., 2006) Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Psychologische Einflussfaktoren und Prozesse Funktionsebenen: Emotion, Kognition, Verhalten
Temperamentsmerkmale und Emotionsregulation
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Psychologische Einflussfaktoren und Prozesse Funktionsebenen: Emotion, Kognition, Verhalten
Temperamentsmerkmale und Emotionsregulation 71% Schwieriges Temperament auch dissoziales Verhalten (Thomas & Chess, 1980) Ausmass der Veränderung im Arousal entscheidender Risiko erhöhender Faktor; Furcht tief, Ärger hoch (Frick & Morris, 2004)
Niedriger Arousal: Probleme im Erlernen der sozialen Regeln Hoher Arousal: Probleme in der Steuerung, negative soziale Reaktionen (Nigg 2006) Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Psychologische Einflussfaktoren und Prozesse Funktionsebenen: Emotion, Kognition, Verhalten
Emotionserkennung und -regulation
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Psychologische Einflussfaktoren und Prozesse Funktionsebenen: Emotion, Kognition, Verhalten
Temperamentsmerkmale und Emotionsregulation Eingeschränkter mimischer Ausdruck, eingeschränkte Empathie, mangelndes Emotionsverständnis unangemessener Ausdruck von Emotionen (Peterman & Wiedebush, 2003) Unflexible emotionale Reaktionen (Peterson & Falnder, 2005) Umgang mit Emotionen eher abhängig von spezifischen Sozialisationserfahrungen: Emotionales Coaching (Gottman, Ktz & Hooven,1997) Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Psychologische Einflussfaktoren und Prozesse Funktionsebenen: Kognition, Emotion, Verhalten
Defizite in der sozialen Informationsverarbeitung 5. Entscheidung für eine Reaktion 4 . Abruf od. Konstruktion von Handlungsalternativen
6. Verhalten
Datenbasis Soziale Schemata Soziales Wissen
1. Enkodierung sozialer Hinweisreize
3. Zielbestimmung 2. Interpretation sozialer Hinweisreize (Kausal, Absichtsattribution) Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
( Dodge & Pettit, 2003)
Psychologische Einflussfaktoren und Prozesse Funktionsebenen: Verhalten, Kognition, Emotion,
• Selbstkontrolle
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Psychologische Einflussfaktoren und Prozesse Funktionsebenen: Kognition, Emotion, Verhalten
Selbstkontrolle
«Denn sie können nichts dafür» Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Prof. Lutz Jäncke, Neuropsychologe an der Universität Zürich
Psychologische Einflussfaktoren und Prozesse Funktionsebenen: Verhalten, Kognition, Emotion,
«Denn sie können nichts dafür» Prof. Lutz Jäncke, Neuropsychologe an der Universität Zürich
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Soziale Einflussfaktoren und Prozesse Elterliche und familiäre Merkmale
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Soziale Einflussfaktoren und Prozesse Elterliche und familiäre Merkmale Erziehungsverhalten Autoritärer und vernachlässigender Erziehungsstil als Prädiktor für dissoziale Verhaltensauffälligkeiten (Physische Disziplinierung, oppositionelles Trotzverhalten, aggressivdelinquentes Verhalten: Effektstärken von d=0.25) Permissiver Erziehungsstil als Prädiktor für schlechte Schulleistungen, Alkohol- und Drogenprobleme Autoritativer Erziehungsstil als Schutzfaktor (Beelmann et al., 1992; Patterson et al. 1998, Steinberg 2000 u.a.) Elterliche Attributionen auf kindliches Verhalten (Leung & Slep, 2006) Persönlichkeitseigenschaften der Eltern und Temperamentsmerkmale der Kinder als Einflussfaktoren auf das Erziehungsverhalten (Belsky & Jaffee, 2006) Theorie Zwangsinteraktion nach Patterson et al. 1992 Seite 04.02.2016der Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinderund Jugendforensik
Soziale Einflussfaktoren und Prozesse Elterliche und familiäre Merkmale Erziehungsverhalten Autoritärer Erziehungsstil
Viele Regeln kontrollierend
Autoritativer Erziehungsstil
Wenig Wärme/ ablehnend
Viel Wärme/ akzeptierend
Vernachlässigender Erziehungsstil
Seite
04.02.2016
Permissiver (anti-autoritärer) Erziehungsstil
Wenig Regeln Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik Geringe Kontrolle
Soziale Einflussfaktoren und Prozesse Elterliche und familiäre Merkmale Elterliches Monitoring Eltern-Kind-Konflikte Familiäre Konflikte Familienstrukturelle Bedingungen (broken homes) Verhaltensprobleme und psychische Erkrankungen der Eltern Einfluss elterlicher und familiärer Merkmale auf dissoziale Verhaltensprobleme verändert sich im Entwicklungsverlauf, da auch Risiko- und Schutzfaktoren normativen und nicht normativen Veränderungen unterliegen (Loeber & Farrington 2000) Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Soziale Einflussfaktoren und Prozesse Einfluss der Gleichaltrigengruppe 80% der Straftaten werden in Gruppen begangen (Schwind 2003, Bundesamt für Statistik 2012) Sozialisationsprozesse (Harris, 1995; Dodge et. Al. 2003) • Devianztraining, deviant talk • Interventionsmassnahmen in einer homogenen Gruppe dissozialer Gruppe zeigen keinen Effekt (Ang & Hughes, 2002) Selektionsprozesse (Kandel, 1996; Weermann & Smeenk 2005) • Ablehnung der konventionellen Gleichaltrigengruppe steigert proaktives und reaktives aggressives Verhalten Beliebtheit dissozialer Jugendlichen, da sie Rollenmodelle darstellen (Moffitt 1993) • Popularität • Soziale Präferenz (Cillessen & Mayeuy 2004) Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Soziale Einflussfaktoren und Prozesse Kontextfaktoren
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Soziale Einflussfaktoren und Prozesse Kontextfaktoren Finanzielle Situation und Bildung der Eltern Nachteiliges Wohnumfeld Soziale Struktur der Nachbarschaft
Kriminalität in der Nachbarschaft
• Höhere Verfügbarkeit dissozialer Rollenmodelle
• Verfügbarkeit von Drogen
Schwache soziale Bindungen
Institutionelle Angebote
• Geringe soziale Kontrolle
• Geringe Qualität von Bildungseinrichtungen
• Fehlende Normen
• Viktimisierungserfahrung
• Fehlende Freizeitangebote Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Dissozialität
Kinder- und jugendforensische Behandlungsansätze
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Psychiatrische Störungen bei begutachteten Jugendlichen Bessler C, Eschmann S, Monteverde D, Best T, Czuczor T, Aebi M, Steinhausen HC Gesamtstichprobe (N = 106) Alter
7 - 18 Jahre
Geschlecht
M: 92.5% (98) W: 7.5% (8)
Nationalität Schweiz
57.5% (61)
Störungen
Gesamt (N = 106)
Normal Bevölkerung
Psychiatrische Störungen
46.2% (49)
7-20%
Störung des Sozialverhaltens
39.6% (42)
7%
Hyperkinetische Störungen
12.3% (13)
6 - 15%
Depressive Störungen 12.3% Zentrum (13) für Kinder- und Jugendforensik 0.1 - 6.4% Seite 04.02.2016 Klinik für Forensische Psychiatrie,
Psychiatrische Störungen bei jugendlichen Insassen in der Jugendabteilung des Gefängnisses Limmattal Plattner B., Aebi M., Bessler C Gesamtstichprobe (N = 105) Alter
17.0 Jahre (1.06 Jahre)
Altersbereich
13.9-19.4 Jahre
Nationalität Schweiz
52.4% (55)
Störungen
Gesamt (N = 105)
Normal Bevölkerung
Psychiatrische Störungen
91.4% (96)
10-15%
Störung des Sozialverhaltens
72.4% (76)
6-12%
Oppositionelle Verhaltenstörung
58.1% (61)
6-15%
Aufmerksamkeitsstörungen
48.6% (51)
3-5%
Affektive Störungen
28.6% (30)
0.4 – 3 %
Drogenmissbrauch
68.8% (72)
0.1 – 6.4%
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Schweizerisches Jugendstrafrecht
Tragende Grundsätze des Jugendstrafrechts sind:
Täterstrafrecht, nicht primär Tatstrafrecht Spezialprävention vor Generalprävention Erziehungsstrafrecht mit fürsorgerechtlichem Anteil Flexible Ausgestaltung der Strafen und Massnahmen
Seite
Ziel: Reintegration straffälliger Kinder und Jugendlicher in unsere Gesellschaft Verminderung der Rückfallgefahr
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Intervention
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Kinder- und jugendforensische Behandlungsansätze
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Behandlung
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Deliktorientierte Therapie
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Massnahmenvollzug bei straffälligen Jugendlichen Makrosystem Familie, Beruf, Freunde Gesellschaft und Kultur Justiz Pädagogik Massnahmenvollzug Psychische Störung
Deliktorientierte Behandlung
Seite
04.02.2016
Spezifische Behandlung Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik Steinhausen (2002)
Täterdiagnostik • Körperliche Bedingungen
Persönlichkeitsbeurteilung Funktonsbereiche; Kognition, Emotion & Verhalten
• Entwicklungs-, Intelligenzund Leistungsdiagnostik
Diagnostische Klassifikation
• Psychopathologie
• neuropsychologische Abklärung
Beurteilung des Funktionsniveaus
• Abklärung von Interessen, Haltungen und Einstellungen • Familiendiagnostik
Beurteilung der familiären Situation
• Schulabklärung / Berufsabklärung • Abklärung der finanziellen Situation
Beurteilung der Integration in die Gleichaltrige-Ggruppe
• Diagnostik weiterer psychosozialer Bedingungen
Tatanalyse
Untersuchung
• Auslösende Faktoren • Motivation / Ankündigung der Tat • Persönlichkeitsverwurzelung • Gewaltbereitschaft • Waffeneinsatz • Fantasien • Sadismus
Beurteilung der Haltung & der Einstellungen Beurteilung der schulischen / beruflichen Integration Beurteilung der finanziellen Situation Beurteilung weiterer psychosozialer Umstände Beurteilung des Deliktverhaltens Risikobeurteilung
• Tatumstände • Beziehung zum Opfer Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik Seite 04.02.2016 • Progredienz des Verhaltens
Massnahmeempfehlung
Behandlung von Straftätern ≠ Psychotherapie von Straftätern
sondern Integration interdisziplinärer Ansätze und Methoden
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Auf die individuellen Bedürfnisse des straffällig gewordenen Jugendlichen abgestimmte Interventions-Planung
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Behandlung von jugendlichen Straftätern
Familienbegleitung Familientherapie
Medikamentöse Behandlung
Störungsspezifische Behandlung Aufbau der sozialen Fertigkeiten
Integratives Behandlungsmodell
Psychoedukation
Schuldensanierung
04.02.2016
- Auseinandersetzung mit der Straftat - kog. / soz. Fertigkeiten - Opferbewusstsein - Rückfallprophylaxe Berufliche Integration
Kontrolle Erziehungshilfe Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinderund Jugendforensik Schutzaufsicht Freizeitgestaltung
Seite
Deliktorientierte Therapie
Overall Effects Differentiated Juveniles Juv. & Adults
d
Juv. & Adults
uncontrolled comparisons
0.6 0.5
controlled; fixed effects integration
0.4 0.3
controlled; random effects integration
0.2 0.1
&
C ar bo ne W ll al (2 ke 00 re 6) ta l. A (2 le 00 xa 4) nd H an er so (1 n 99 et 9) Po al .( liz 20 zi 02 et ) al .( 19 99 Lö ) se l( A os 20 00 et ) a Fu l. rb (2 00 y et 6) al .( 19 G 89 al H ) la al Lö gh l( se 19 er l& 95 et ) a Sc l. hm (2 00 uc 0) ke r( 20 05 )
0
R ei tz el
Seite
04.02.2016
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
Danke für Ihre Aufmerksamkeit !
Kontakt: Cornelia Bessler, Chefärztin Zentrum für Kinder- und Jugendforensik Neptunstrasse 60 8032 Zürich Seite
04.02.2016
E-Mail:
[email protected] Tel.: 0041 43 556 40 44 Mobil: 0041 79 620 70 07
Klinik für Forensische Psychiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendforensik