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Vorlesung
Psychologie für Designer Sommersemester 2016
Hochschule Mannheim Fakultät für Gestaltung Dipl.-Psych. Dirk Berger
Wissenschaftstheoretische Grundlagen – Inhalt 1. Das Verhältnis von Theorie und Empirie
1.1 Deduktion und Induktion 1.2 Der Induktivismus 1.3 Kritik am Induktivismus 1.4 Der Falsifikationismus 2. Methoden der empirischen Sozialwissenschaften 2.1 Unterschiedshypothesen 2.2 Die Feldstudie 2.3 Die Überprüfung von Zusammenhangshypothesen 2.4 Das Laborexperiment 2.5 Die Überprüfung von Unterschiedshypothesen 30.03.16
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Das Verhältnis von Theorie und Empirie In den Naturwissenschaften ergänzen sich „gedachte“ Konstrukte (Theorie) und beobachtbare bzw. messbare Gegenbenheiten (Empirie) ●
●
Theorien interpretieren empirische Sachverhalte, verleihen ihnen Sinn. Sie erklären uns, was Beobachtungen bzw. Messungen bedeuten. Das empirisch Gegeben kontrolliert gewissermaßen theoretische Annahmen. Diese können sich nämlich im Lichte empirischer Erfahrungen auch als falsch oder untauglich erweisen.
Empirische und theoretische Sachverhalte sind im Forschungsprozess unauflöslich miteinander verklammert. Theorie
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Empirie
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Induktion und Deduktion Induktion ist das abstrahierende Schließen von einzelnen beobachtbaren Sachverhalten auf allgemeine Regeln. Sie stellt eine Verallgemeinerung dar. Im Gegensatz dazu ist Deduktion der logische Schluss vom Allgemeinen auf das Besondere. Sie stellt eine Konkretisierung dar.
Theorie allgemein
Induktion
Deduktion
Empirie speziell
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Der Induktivismus Beim Induktivismus steht die Beobachtung (Empirie) am Anfang des Erkenntnisprozesses. Wurde eine Beobachtung oft genug wiederholt, lässt sie sich als Regel verallgemeinern (Induktion).
Beobachtungen
Induktion
Regel
Deduktion
Vorhersage
Dabei müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: ●
●
●
Verallgemeinerungen (Theorien bzw. Gesetze) müssen auf einer großen Anzahl von Aussagen beruhen. Die Beobachtungen müssen unter einer großen Vielfalt von Bedingungen wiederholt worden sein. Keine Beobachtungsaussage darf im Widerspruch zu dem entsprechenden Gesetz stehen.
Stehen erst einmal Gesetze und Theorien zur Verfügung, können Schlussfolgerungen abgeleitet werden,die als Vorhersagen zukünftiger, beobachtbarer Sachverhalte dienen.
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Kritik am Induktivismus Die Theorie des Induktivismus stellte einen Fortschritt gegenüber einer zuvor verbreiteten eher deduktiven Herangehensweisen dar. Er blieb lange das bestimmende Wissenschaftsparadigma. ●
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Sind Beobachtungen auch noch so oft wiederholt worden, sie stellen keine logische Garantie dafür dar, dass sie auch in zukünftigen Situationen zutreffen werden. Aber wie viele Beobachtungen müssen gemacht werden, um eine Regel aufstellen zu können. Machen eine steigende Anzahl theoriekonformer Beobachtungen eine Theorie wahrscheinlicher? Die Möglichkeit von vollkommen unvoreingenommene Beobachtungen, wie sie der Induktivismus fordert, wird durch wahrnehmungspsychologische Erkenntnisse angezweifelt.
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Der Falsifikationismus Die Kritik am Induktivismus führte zu einem wissenschaftstheoretischen Paradigmenwechsel. Beim Falsifikationismus wird versucht, eine bereits bestehende Theorie durch eine einzelne Beobachtung vorübergehend zu bestätigen, oder endgültig zu widerlegen (falsifizieren). Bestätigung (vorläufig) Theorie
Beobachtung Widerlegung (endgültig)
●
●
Gute Theorien müssen mutig (widerlegbar) formuliert werden. Die Aussage: „Morgen regnet es oder nicht.“ ist z.B. nicht widerlegbar. Es sollte eine Art wissenschaftlicher Evolution einsetzen, die immer wieder neue Theorien hervorbringt, die der Realität zunehmend angemessener sind.
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Qualitative Forschung vs. quantitative Forschung Quantitative Methoden ●
Verfahren zur Überprüfung von Unterschiedshypothesen: Mittelwertsvergleichende Methoden, wie t-Test, einfache, multiple und multivariate Faktorenanalyse
●
Verfahren zur Überprüfung von Zusammenhangshypothesen: bivariate Korrelation, multiple Regression, kanonische Regression
●
Informationsreduzierende und hyphothesengenerierende Verfahren: Clusteranalyse, Faktorenanalyse
Qualitative Verfahren (hypothesengenerierend) Gruppendiskussion, teilnehmende Beobachtung (Wallraffen), unstrukturierte Interviews, Trendscouts, Sekundärforschung (Desk Research)
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Die Feldstudie ●
●
●
●
Beobachtung in natürlichen Bedingen mit bewusstem Verzicht auf die Manipulation abhängiger Bedingungen Überprüfung nichtkausaler Zusammenhangshypothesen durch Vergleich korrelativer Beziehungen zwischen verschiedenen Variablen Kontrolle potentieller Einflußfaktoren durch Merfassung und mathematischer Bereinigung (Multiple Regression) Gute externe Validität, schlechte interne Validität 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0
10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 1
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Die Überprüfung von Zusammenhangshypothesen I 25
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Die Überprüfung von Zusammenhangshypothesen II
x1
x2 x1 x1
y
x2 x2
x1
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x2
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Das Laborexperiment ● ● ● ●
●
Eliminierung aller unerwünschter Einflussfaktoren durch Kontrolle der Bedingungen Zufällige Zuordnung zu Experimantalgruppe und Kontrollgruppe (Randomisierung) Überprüfung von Unterschiedshypothesen durch Vergleich von Gruppenmittelwerten Gewinnung von Kausalaussagen durch Manipulation von unabhängigen Variablen (x) und Untersuchung der Auswirkungen auf abhängige Variablen (y) Gute interne Validität, schlechte externe Validität Treatment
Experimentalgruppe Vergleich der Gruppenmittelwerte Bezüglich eines Kriteriums
Randomisierung
Kontrollgruppe
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Hypothesenprüfung Nullhypothese (H0): Das Treatment (Behandlung) hat keinen Effekt, die Mittelwerte von Experimentalgruppe und Kontrollgruppe weichen nicht signifikant voneinander ab. Alternativhypothese (H1): Das Treatment (Behandlung) hat einen Effekt, die Mittelwerte von Experimentalgruppe und Kontrollgruppe weichen signifikant voneinander ab. Alpha-Fehler: Die Alternativhypothese wird angenommen, obwohl die Nullhypothese richtig wäre. Beta-Fehler: Die Alternativhypothese wird fälschlicherweise abgelehnt.
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Die Überprüfung von Mittelwertsdifferenzen I
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Hypothesenprüfung Um die Alternativhypothese annehmen zu können (Nullhypothese wird verworfen), muss das Risiko eines Alpha-Fehler unter 5% liegen.
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Integration beider Ansätze
Bestätigung
Formulierung von Hypothesen
Prüfung
Induktiv
Hypothesengenerierende Verfahren, qualitativ oder quantitativ
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Falsifikation
Hypothesenprüfende, quantitative Verfahren
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Lernen – Einleitung
Definitionen von Lernen: 1. Lernen ist eine relativ überdauernde Verhaltensänderung auf der Basis von Erfahrungen. Zeitpunkt 1 Situation A0
Reaktion x
Zeitpunkt 2 (identische) Situation A1
Reaktion y
A0 ≈ A1; x ≠ y
2. Lernen ist der Erwerb von Verhaltenspotential.
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Lernen – Pawlows Hund
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Lernen – Das Paradigma des Klassisches Konditionieres I 1. Vor der Konditionierung löst ein neutraler Reiz (S) noch keine Reaktion (R) aus. Ein unkonditionierter Reiz (UCS) löst hingegen eine unkonditionierte (angeborene) Reaktion aus. S
R
UCS
UCR
2. Während der Konditionierung wird S wiederholt in zeitlicher Nähe mit UCS präsentiert. Dabei wird er zum konditionierten Reiz (CS), dem Stellvertreter von UCS. UCS, CS
UCR
3. Ist der Konditionierungsprozess abgeschlossen, kann der CS selbst und alleine die Reaktion UCR auslösen, die in diesem Fall als CR (konditionierte bzw. erlernte Reaktion) bezeichnet wird. CS
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CR
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Lernen – Das Paradigma des Klassisches Konditionieres II Das Paradigma des klassischen Konditionierens
UCS Darbietung in zeitlicher Nähe
CS
UCS R CS
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= = =
R nach wiederholter Darbietung
unkonditionierter Reiz Reaktion konditionierter Reiz
≈ ≈ ≈
Futternapf verstärkter Speichelfluss Glockenton
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Lernen – Das Paradigma des Klassisches Konditionieres III
UCS + CS
Pause
Reaktionsstärke
nur CS
Zeit 30.03.16
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Lernen – Klassisches Konditionieren II
Phobien sind konditionierte (erlernte) Furchtreaktionen auf eigentlich harmlose Reize (s.kleiner Albert). Reizgeneralisierung: Reize die dem CS ähneln, können die CR ebenfalls auslösen. Umso unähnlicher sie dem CS sind, umso schwächer fällt die Reaktion aus. Reizdiskrimination: Ein Subjekt lernt auf Reize, die sich vom CS in irgendeiner weise zu unterscheiden, anders zu reagieren. Blockierung: Wird, nach einer erlernten Reaktion auf einen konditionierten Reiz CS0 (Glockenton), ein weiterer CS1 (z.B. rotes Licht) hinzugefügt, so kann dieser neue Reiz später die Reaktion alleine nicht auslösen. Er stellt keine neue Information dar.
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Lernen – Varianten des Klassisches Konditionieren CS
verzögert
UCS
CS UCS
simultan
CS rückwärts UCS Zeit 30.03.16
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Lernen – Klassisches Konditionieren III
Kontiguität bedeutet gleichzeitige Auftreten von CS und UCS während des Konditionierungsprozesses. Kontingenz bezieht sich auf dem Informationsgehalt den der CS bezüglich des UCS hat. Kontingenz ist die bedingte Wahrscheinlichkeit, dass der UCS auftritt, wenn der CS gegeben ist. Der CS kündigt den UCS gewissermaßen an. A. Zufallsgruppe
CS
CS
UCS
UCS
CS
CS
UCS
CS
CS
UCS
UCS
CS UCS
UCS
Zeit B.Kontingenzgruppe
CS
CS
CS
CS
UCS
UCS
UCS
UCS
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Lernen – Signallernen
P (UCS ∣ CS )>P (UCS ∣ ¬CS )
Produkt Produkt
Produkt Produkt
Musik
40
40
80
Musik
50
30
80
Musik
10
10
20
Musik
00
20
20
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50
100
50
50
100
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Lernen – Klassisches Konditionieren in der Werbung I Für den Einsatz von klassischen Konditionierungstechniken in der Werbung bestehen folgende Bedingungen: 1) Konditionierte Reize, wie Produkte, Markennamen, Firmenlogos etc., sollen zeitlich kurz vor den unkonditionierten Reizen wahrgenommen werden. 2) Ein CS, der durch Konditionierung mit positiven emotionalen Reaktionen „aufgeladen“ werden soll, muss von anderen Reizen gut unterscheidbar sein (Reizdiskrimination). Er sollte nicht ohne UCS dargeboten werden (Kondingenz). 3) Der dabei benutzten UCS (schöne Menschen, Landschaften, Musik ) sollte nicht ohne den CS dargeboten werden (Kondingenz). All diese Bedingungen scheinen für evaluatives Lernen keine Voraussetzung zu sein.
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Lernen – Evaluatives Konditionieren in der Werbung II Beim evaluativen Lernen dient der CS nicht als Signal, der das Eintreffen des uCS ankündigt. Vielmehr überträgt sich die eindeutige Bewertung des UCS durch gleichzeitige Darbietung auf den CS. ●
Gesichter mit emotionalem Ausdruck gelten als besonders geeignete UCS.
●
Es konnte gezeigt werden das bisher neutral bewertete Objekte (z.B. Schuhe) nach nur sechsmaliger Darbietung mit freundlichen Gesichtern deutlich positiver bewertet werden.
●
Nicht nur neutrale Zielobjekte können durch Exposition mit einem UCS evaluativ aufgeladen werden, sondern auch weitere Objekte, die zwar mit dem Zielobjekt assoziiert sind, aber nie mit dem UCS zusammen dargeboten werden.
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Klassisches Konditionieren – Evaluatives Lernen und Signallernen Da das evaluative Lernen deutlich voraussetzungsloser ist, als das tatsächliche Signallernen, ist sein Einsatz in der Werbung viel unkomplizierter.
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Signallernen
Evaluatives Lernen
Wirkprinzip
CS kündigt UCS an
UCS färbt auf CS ab
Voraussetzung
Kontingenz
Kontiguität
modifiziert werden:
körperliche Reaktionen, Verhalten, Emotionen
Einstellungen und Werthaltungen
Nutzen
Organismus lernt in bestimmten Situationen schneller zu reagieren.
Organismus lernt Situationen generell zu bewerten.
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Lernen – Thorndike's Katze
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Lernen – Operantes Konditionieren I Operantes Konditionieren bedeutet „Lernen am Erfolg“; Verhalten, dass mit positiven Konsequenzen verbunden ist, wird in vergleichbaren Situationen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit wieder auftreten, während alternatives aber erfolgloses Verhalten sukzessive verschwindet (s.Thorndike's Katze).
Situation A0
Reaktion 1
Reaktion 1
Reaktion 2
Reaktion 2
Reaktion 3
Reaktion 3
Reaktion 4
Reaktion 4
Reaktion 5
Reaktion 5
= Erfolg
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A1
An
Reaktion 5
= Erfolg
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Lernen – Operantes Konditionieren II Nach dem Paradigma des operanten Konditionierens kann die Auftretenswahrscheinlichkeit eines bestimmten Verhaltens ausschließlich durch Verstärkung erhöht und nur durch Bestrafung gesenkt werden. Verstärker- und Bestrafungstypen Verhaltenswahrscheinlichkeit
angenehmer Reiz wird zugeführt
Verhaltenskonsequenz
sinkt
Positiver Verstärker
-
aversiver Reiz wird zugeführt aversiver Reiz wird weggenommen angenehmer Reiz wird weggenommen
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steigt
Positive Bestrafung Negativer Verstärker Negative Bestrafung
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Lernen – Operantes Konditionieren III
Konditionierte (sekundäre) Verstärker sind neutrale Reize, die durch Assoziation mit primären (natürlichen) Verstärkern selbst verstärkende Wirkung erlangen. Mit Verstärkerplänen untersucht man die Wirkung partieller Verstärkung. Generell kann man sagen, dass bei stetiger und Belohnung schneller gelernt wird. Partielle Belohnung dagegen führt zu höherer Löschungsresistenz. Beim Shaping kann man durch gezieltes Ein-und Aussetzen der Verstärkung schrittweise komplexes Verhalten trainieren (z.B. Tierdressur). Beim Autoshaping werden durch zufälliges Verstärken völlig unvorhersehbare und oft hochkomplexe Verhaltensmuster generiert (s. Skinners Tauben).
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Operantes Konditionieren – Verstärkerpläne Bei fixierten Quotenplänen wird stets nach einer festgelegten Anzahl von Reaktionen verstärkt. Dies führt zu einer erheblichen Auftretenswahrscheinlichkeit der Reaktion. Variable Quotenpläne führen zu den höchsten Reaktionsraten und sind besonders löschungsresistent. Es wird nach einer durchschnittlich festgelegten Anzahl von Reaktionen belohnt. Bei einem fixierten Intervallplan erfolgt die Verstärkung nach einem festgelegten Zeitintervall. Es wird langsamer gelernt und die Verhaltenswahrscheinlichkeit steigt am Ende des Intervalls stark an. Bei Variablen Intervallplänen wird die Dauer des Intervalls durchschnittlich festgelegt. Es wird besonders langsam, aber löschungsresistent gelernt.
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Das S-O-R-C – Modell Klassisches und opernates Konditionieren lassen sich im SORC-Modell integrieren.
Reiz (S)
Organismus (O)
Reaktion(R)
Konsequenz (C)
Konditionierter Reiz (CS)
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Lernen am Modell Das beobachtete Verhalten eines Modells wird dann am einflussreichsten sein, wenn: ●
beobachtet wird, dass es verstärkt wird;
●
das Modell positiv wahrgenommen wird, d.h. mit hohem Status, beliebt, respektiert;
●
es wahrgenommene Ähnlichkeiten zwischen Eigenschaften und Charakteristika des Modells und des Beobachters gibt;
●
Verstärkt wird, dass der Beobachter dem Modell Aufmerksamkeit schenkt;
●
Das Verhalten des Modells sichtbar und auffällig ist – sich klar vor dem Hintergrund konkurrierender Modelle abhebt;
●
Und es im Bereich der Kompetenz des Beobachters liegt, das Verhalten zu übernehmen
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Lernen und Kognition I Kognitionen (höhere geistige Aktivitäten) spielen bei der Entwicklung von Verhaltensweisen ebenfalls eine wichtige Rolle. Dies zeigt sich exemplarisch bei der Erforschung sogenannter Kognitiver Landkarten bei Tieren.
●
Plötzliche, zielgerichtete Verhaltensänderungen können nicht durch eine mechanische Eins-zu Eins-Verbindung zwischen Reiz und Reaktion erklärt werden.
●
Kognitive Landkarten sind mentale Repräsentationen (Modelle) der Umwelt.
●
Tiere nutzen ihr räumliches Gedächtnis um Merkmale ihrer Umgebung wiederzuerkennen, um Zielobjekte zu finden und um ihren Weg durch die Umgebung zu planen (s. Tolman's Ratten).
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Lernen und Kognition II
Lernergebnis: Weg1 vor Weg2 vor Weg3
Versuchsergebnis: Ist Weg1 durch Sperre B blockiert, wird aber sofort Weg3 gewählt.
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Gedächtnis – Einteilung nach Inhalten Gedächtnisinhalte werden hinsichtlich zweier Dimensionen unterschieden: 1. Unterteilung in implizites Wissen (können) und explizites Wissen (bewusstes Wissen) Beispiel: Grammatikkompetenz bei Muttersprachlern gegenüber Sprachwissenschaftlern Explizite Inhalte können implizit werden (in Fleisch und Blut übergehen).
2. Unterteilung in deklaratives Wissen (Faktenwissen) und prozedurales Wissen (Fertigkeiten) Beispiel: Schnelles Aufsagen des Alphabets oder Telefonnummern vs. Buchstabieren von Wörtern Das Deklaratives Wissen wiederum wird in episodisches (persönliche Erlebnisse) und semantisches (enzyklopädisches) Wissen unterteilt.
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Gedächtnis – Einteilung nach Funktionen Das Drei-Speicher-Modell des Gedächtnisses besteht aus drei Systemen mit unterschiedlichen Funktionen:
Arbeitsgedächtnis Ultrakurzzeitgedächtnis
Kurzzeitgedächtnis
Langzeitgedächtnis
Das Drei-Speicher-Modell des Gedächtnisses. Die Pfeile symbolisieren den Informationsfluss zwischen den verschiedenen Gedächtnissystemen.
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Das Ultrakurzeitgedächtnis (UKZ) Das auch als sensorisches Register bezeichnete Gedächtnissystem bewahrt für kurze Zeit flüchtige Impressionen sensorischer Reize. ●
Unterteilung nach Sinnesmodalitäten in echotisches Gedächtnis für akustische Impressionen und ikonisches Gedächtnis für optische Impressionen.
●
sehr große Speicherkapazität (s.Teilberichtsmethode)
●
kurze Behaltensdauer (je nach Sinnesmodalität ca. 200 ms - 2 s)
●
Herstellung von Kontinuität von Augenblick zu Augenblick
●
Überführung von Information ins Kurzeitgedächtnis durch selektive Aufmerksamkeit
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Das Ultrakurzeitgedächtnis Bei der Teilberichtsmethode wird Probanden 50 ms lang eine Buchstabenanordnung (Abb. links) gezeigt. Direkt danach erscheint ein Zufallsmuster (Abb. rechts). Ein akustisches Signal zeigt an, welche der drei Zeilen reproduziert werden soll.
T
D
R
S
R
N
F
Z
R
Den Versuchspersonen gelingt es sich an wesentlich mehr Buchstaben zu erinnern, als bei einem Ganzbericht.
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Das Kurzzeitgedächtnis (KZG) Im KZG wird Information, die aus dem Ultrakurzzeitgedächtnis bzw. dem Langzeitgedächtnis ausgewählt wurde, bewusst weiterverarbeitet. ●
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●
●
sehr begrenzte Speicherkapazität (ca. 7 voneinander unabhängige Sinneinheiten, wie z.B. Zahlen oder Buchstaben) kurze Behaltensdauer (abhängig von der Aufmerksamkeit) Verknüpfung der kleinsten Sinneinheiten zu größeren Sinneinheiten durch „Chunking“ Informationstransfer z.B. durch Wiederholen ins Langzeitgedächtnis
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Das Arbeitsgedächtnis In vielen Zusammenhängen werden die Begriffe KZG und Arbeitsgedächtnis synonym verwandt.Im Vergleich stellt das Arbeitsgedächtnis aber das präzisere Konzept dar. Es wird als eine Ansammlung interagierender Subsysteme verstanden: ●
Die phonologische Schleife
●
Der visuell Räumliche Notizblock
●
Die zentrale Exekutive
●
Der Episodische Puffer
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Das Langzeitgedächtnis (LZG) Das LZG wird auch permanentes Gedächtnis genannt, da es eine sehr lange Behaltensdauer aufweist. ●
●
●
●
●
praktisch unbegrenzte Speicherkapazität Einteilung in: - prozedurales vs. deklaratives Gedächtnis (episodisch und semantisch) - Explizite vs. implizites Gedächtnis Speicherung der Information im semantischen Gedächtnis in Form von Propositionen Nicht die genaue Struktur des erinnerten Ereignisses wird bewahrt, sondern nur dessen Bedeutung. Propositionen bilden semantische Netzwerke mit einer hierarchischen Grundstruktur
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Das Langzeitgedächtnis – Aktivitätsausbreitung und Priming
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Das Langzeitgedächtnis – Was trinkt die Kuh? fest kalt
Winter
farblos Wasser
Schnee flüssig Kuh
weiß Brautkleid
Pflanze
Milch Gras Schwan
Vogel 30.03.16
grün Gans 46
Langzeitgedächtnis – Episodisches vs. Semantisches Gedächtnis Das Episodische Gedächtnis bewahrt individuelle, spezifische Ereignisse, die man persönlich erlebt hat. ●
●
●
●
Alles Wissen ist ursprünglich episodisch. Um Informationen aus dem episodischen Gedächtnis abzurufen benötigt man Hinweisreize (inhalts- oder kontextspezifisch). Informationen, die uns in vielen verschiedenen Zusammenhängen begegnen, benötigen keine Hinweisreize zum Abruf mehr. Sie sind Teil des semantischen Gedächtnisses (s. Sleeper-Effekt). Entfallene semantische Information kann aber über spezifische Hinweisreize abgerufen werden (s. Enkodierungsspezifität)!
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Langzeitgedächtnis – Duale Kodierung I
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Langzeitgedächtnis – Duale Kodierung II
Kreis
Dreieck
Quadrat
Kreis
Kreis
Dreieck Kreis Quadrat
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Dreieck
Dreieck Quadrat Kreuz
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Das Langzeitgedächtnis – Propositionen I Die folgenden vier Sätze haben alle die gleiche Bedeutung: 1. Nixon schenkte Breschnew, dem Staatschef der UdSSR, einen schönen Cadillac. 2. Der Staatschef der UdSSR, Breschnew, bekam von Nixon einen Cadillac geschenkt, der sehr schön war. 3. Der schöne Cadillac wurde Breschnew, dem Staatschef der UdSSR, von Nixon geschenkt. 4. Das Staatsoberhaupt der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, Breschnew, bekam von Nixon ein Präsent in Form eines schönen Cadillacs.
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Das Langzeitgedächtnis – Propositionen II schenken Relation
Nixon
Agens
Vergangenheit
Zeit
1
Objekt
Cadillac Empfänger
Subjekt
Breschnew
3
Subjekt
Relation
Staatschef
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2
Relation
schön Objekt
UdSSR 51
Das Langzeitgedächtnis – Propositionen III
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Das Langzeitgedächtnis – Hierarchische Organisation
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Das Langzeitgedächtnis – Die Vergessenskurve von Ebbinghaus
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Das Langzeitgedächtnis – Erinnern und Vergessen I Erinnern ist ein aktiver konstruktiver Prozess. Bei serieller oder wiederholter Reproduktion einer Geschichte wird diese verzerrt: ● ● ●
Nivellierung - die Geschichte wird vereinfacht; Akzentuieren - Bestimmte Details werden hervorgehoben und überbetont. Assimilieren - Einzelheiten werden so verändert, dass sie besser zum Hintergrund der Person oder zu ihrem Wissen passen.
Die Informationen des Langzeitgedächtnisses können mit zwei verschiedenen Methoden abgerufen werden: ●
●
Freie Reproduktion (recall) bedeutet, dass die Inhalte selbständig wiedergegeben werden müssen; Wiedererkennen (recognition) bedeutet, dass man Informationen als bereits erfahren identifiziert.
Man geht davon aus, dass den beiden Abrufmethoden unterschiedliche kognitive Prozesse zugrunde liegen. 30.03.16
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Das Langzeitgedächtnis – Erinnern und Vergessen II Als Ursachen des Vergessens sind zu nennen: ●
●
●
Verfall von Gedächtnisspuren. Werden Inhalte des LZG eine Zeit lang nicht mehr abgerufen, wird die entsprechende Gedächtnisspur immer schwächer. Misslingen des Abrufs. Inhalte, die aus bestimmten Gründen nicht abgerufen werden können, sind trotzdem gespeichert und gehen nicht verloren. Oft reichen kleine Gedächtnisstützen, um diese wieder zugänglich zu machen (s. o. freie Reproduktion vs. Wiedererkennen). Proaktive und retroaktive Interferenz. Wenn bereits gespeicherte Information die Aufnahme neuer Information behindert, spricht man von proaktiver Interferenz. Wenn neue Informationen bereits gespeicherte Informationen verdrängen, spricht man von retroaktiver Interferenz.
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Der serielle Positionseffekt Inhalte am Anfang und am Ende einer Liste werden besser erinnert, als Inhalte mittlerer Position. ●
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●
Oft wurde der serielle Positionseffekt als Beleg für die Drei Speicher-Theorie des Gedächtnisses herangezogen. Dabei ging man davon aus, dass die Inhalte am Anfang bereits im Langzeitgedächtnis aufgenommen sind, während Inhalte am Ende noch im Kurzzeitgedächtnis verbleiben. Für die Inhalte in der Mitte trifft weder noch zu. Ein alternativer Ansatz versucht das Phänomen mit Hilfe der proaktiven bzw. retroaktiven Interferenz (s. o.) zu erklären. Inhalte in der Mitte einer Liste werden gleichermaßen proaktiv wie auch retroaktiv gehemmt. Dies führt dazu, dass sie schlechter erinnert werden, als Inhalte am Anfang, die nur retroaktiv gehemmt werden und Inhalte am Ende, die nur proaktiv gehemmt werden. Der klinische Fall H.M. ist ein plausiblerer Beleg für das Drei Speicher-Modell.
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Denken als internes Probehandeln
Denken kann als internes Probehandeln, bei dem risikolose mentale Verhaltenssimulationen konkrete Erfahrungen ersetzen, aufgefasst werden. ●
●
●
Wenn Menschen mit mentalen Vorstellungsbildern operieren, scheinen sie Prozesse zu vollziehen, die tatsächlichen Handlungen an realen Objekten analog sind. Mit Hilfe anschaulicher verbaler Beschreibungen können visuelle Vorstellungen entstehen. In diese räumlichen mentale Modelle projiziert sich der Leser bzw. Hörer gewissermaßen selbst hinein. Wenn Menschen sich Handlungen nur Vorstellen sollen, sind Reaktionen der Muskelgruppen messbar, die auch für das tatsächliche Ausführen der Handlungen verantwortlich wären.
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Denken als Problemlösen – Dunkers Kerzenproblem I Problemstellung: Es soll eine brennende Kerze so an einem Korkbrett befestigt werden, dass kein Wachs auf dem Boden tropft.
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Denken als Problemlösen – Dunkers Kerzenproblem II
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Denken – Der Problemraum I
Da Denken stets zielgerichtet ist, lässt es sich als Problemlöseprozess verstehen, bei dem ein gegebener Ausgangszustand in einen gewünschten Zielzustand überführt werden soll. ●
●
●
●
Das Problemlösen kann als ein Gang Durch ein Labyrinth (Problemraum) aufgefasst werden. Dabei müssen eine Reihe von Richtungsänderungen bzw. Umwege (Operatoren) gemacht werden. Die Methode der Unterschiedsreduktion besteht darin, die Teilziele so zu wählen, dass sich der Unterschied zwischen dem jeweils erreichten Zwischenzustand und dem Zielzustand verringert. Bei der Methode der Rückwärtssuche wird das Ziel in Teilziele zerlegt, die sich sukzessive dem Ausgangszustand annähern. Ausgangszustand, Zielzustand und Operatoren können unterschiedlich gut definiert sein.
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Denken – Der Problemraum II Klarheit der Zielkriterien
+
-
Interpolationsbarriere
dialektische Barriere
SyntheseBarriere
Synthese und dialektische Barriere
+ Bekanntheitsgrad der Mittel
-
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Denken als Problemlösen – Verschiedene Problemtypen Dunkers Zwei-Seile-Problem als ein weiteres Beispiel für ein Synthese-Problem und das Neun-Punkte-Problem als Beispiel für ein Interpolations-Problem.
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Denken und Problemlösen – Deduktives Schließen I „Wenn auf der einen Seite der Karte ein R steht, dann befindet sich auf der anderen Seite eine 2“
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R
J
2
8
2
2
J
J 64
Denken und Problemlösen – Deduktives Schließen II Ergebnisse des Experiments:
Gewählte Karten Personen in % ---------------------------------------------------------------------R,2 46 R 33 R,2,8 7 R,8 4 andere 10 ----------------------------------------------------------------------
Sie werden damit erklärt, dass ● Menschen große Schwierigkeiten haben, Schlüsse aus der Negation einer Aussage zu ziehen (Modus Tollens). ● und Probleme mit abstrakten Aufgabenstellungen haben. 30.03.16
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Denken und Problemlösen – Deduktives Schließen III „Spirituosen erst ab 18!“
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Kauft Schnaps
Kauft Limo
21
17
21
21
Kauft Limo
Kauft Limo
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Denken – Entscheiden und Urteilen I
Beispielaufgabe: Die Wahrscheinlichkeit, dass eine 40-jährige Frau Brustkrebs hat, liegt bei etwa einem Prozent. Ein Krebsherd wird mit 90-prozentiger Sicherheit durch eine Mammografie erkannt. Von nicht an Brustkrebs erkrankten Frauen werden jedoch auch neun Prozent einen falsch-positiven Befund erhalten. Wie hoch ist nun die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau mit einem positiven Mammografie-Befund tatsächlich Brustkrebs hat?
1000 990
10
89
9
Die meisten Probanden (Mediziner) schätzten die Wahrscheinlichkeit auf 90%. Tatsächlich liegt sie aber bei 9%!
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Denken – Urteilen und Entscheiden II
Beim Urteilen und Entscheiden gehen wir oft nicht streng logisch vor, sondern nutzen meist informelle Faustregeln, die Urteilsheuristiken. Die Verfügbarkeitsheuristik Bei der Entscheidungsfindung nutzen Menschen vor allem Informationen, die ihnen besonders leicht einfallen (recall). Dabei spielt es keine Rolle, ob die ausgewählten Informationen tatsächlich für die Entscheidungsfindung nützlich sind. Beispiel: „Gibt es mehr Wörter mit k am Anfang oder als dritter Buchstabe?“ Die Repräsentativitätsheuristik Je ähnlicher eine Person einem typischen Vertreter einer bestimmten Gruppe ist, desto eher ordnet man die Person dieser Gruppe zu.
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Denken – Entscheiden und Urteilen III
Kanarienvogel Strauß
Pinguin Amsel
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Denken – Urteilen und Entscheiden IV
Die Rekognitionsheuristik Die Rekognitionsheuristik wird dann angewendet, wenn Objekte wieder erkannt (recognition) werden sollen. So ziehen Kunden im allgemeinen Produkte, die sie wieder erkennen (z.B. aus der Werbung), Produkten die sie nicht kennen, vor. Die Ankerheuristik Bei Abschätzen eines wahrscheinlichen Ereignisses bzw. Ergebnisses führt die Orientierung an einem Ausgangswert zu einer ungenügenden Anpassung nach oben oder nach unten. Beispiel: Schätzen Sie das Ergebnis: 1 x 2 x 3 x 4 x 5 x 6 x 7 x 8 = 512
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vs.
8 x 7 x 6 x 5 x 4 x 3 x 2 x 1 = 2250
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Denken – Urteilen und Entscheiden V Der Rahmungseffekt Entscheidungen zu treffen verlangt oft die Kosten oder den Gewinn von Alternativen abzuschätzen. Unterschiedliche Beschreibungen einer Wahlsituation führen zu verschiedenen Bezugspunkten, die die Entscheidungsfindung beeinflussen können. Beispiel 1: Wird keine Gehaltserhöhung erwartet, so wird eine Gehaltserhöhung von 1000€ im Jahr als Gewinn gewertet – die Arbeitsstelle wird nicht gekündigt. Wird dagegen eine Gehaltserhöhung von 10000€ erwartet, wird eine Erhöhung von 1000€ als Verlust gewertet – die Stelle wird gekündigt.
Beispiel 2: Unterschiedliche Entscheidungen in der Präferenz- oder Stornierungsversion. Ort A: ● durchschnittliches Wetter ● durchschnittliche Strände ● Mittelklassehotel ● mittlere Wassertemperatur ● durchschnittliches Nachtleben
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Ort B: ● viel Sonne ● fantastische Strände und Korallenriffs ● ultramodernes Hotel ● sehr niedrige Wassertemperatur ● kein Nachtleben ● sehr starke Winde 71
Emotion – Einführung Eigenschaften von Emotionen ●
Sie haben immer eine Valenz.
●
Emotionen drücken sich in spezifischen Verhaltenstendenzen aus.
●
Sie gehen mit deutlichen Physiologischen Reaktionen einher.
●
Die sechs Grundemotionen sind Glück, Trauer, Zorn, Überraschung, Ekel und Angst.
●
Emotionen werden von reger kognitiver Aktivität begleitet und
●
lassen sich in vielfältiger Weise kombinieren.
●
Das Resultat stellt ein überaus komplexes Erleben von Emotion dar.
●
Emotionen stecken an, s. a. Propriozeption.
●
Emotionen werden subjektiv als Gefühl erlebt.
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Emotion – Emotionaler Ausdruck
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Emotion – Entstehung I Naive Auffassung Wahrnehmung eines Ereignisses
Auslösung einer Emotion =„Gefühl“
Differenziertes Muster physiologischer und kognitiver Erregung
James-Lange Wahrnehmung eines Ereignisses
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Differenziertes Muster physiologischer Erregung
Wahrnehmung physiologischer Erregung
Auslösung einer Emotion = „Gefühl“
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Emotion – Entstehung II Zwei-Faktoren-Theorie Wahrnehmung eines Ereignisses
Undifferenziertes Muster physiologischer Erregung
Kognitive Erklärung auf der Grundlage situationsspezifischer Hinweise
Auslösung einer Emotion = „Gefühl“
Kognitive Interpretation und Bewertung von Erregung und Ereignis
Veränderung des Gefühlszustandes
Moderne Auffassung Wahrnehmung eines Ereignisses
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Differenziertes Muster physiologischer Erregung
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Emotion – Funktionen von Emotionen
Emotionen haben verschiedene, unterschiedlich bedeutsame Funktionen: ●
Sie lassen uns flexibel reagieren, indem sie starre Reiz-Reaktionsverbindungen „aufweichen“ . Impulse können dadurch kontrolliert werden. bewusstes Erleben Emotion Reiz
● ●
Impulskontrolle
Handlungstendenz (Motivation)
Reaktion
Emotionen helfen bei der Entscheidungsfindung, indem sie Kognitionen bewerten. Sie steuern die gesamte Informationsverarbeitung
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Einstellung – Einleitung Einstellung ist eine positive oder negative Bewertung eines Einstellungsobjektes. ●
●
Einstellungsobjekte können Menschen, Objekte, Verhalten, Organisationen, Vorgänge usw. sein. Einstellungen äußern sich kognitiv, affektiv und behavioral ( Verhalten). kognitive Reaktion Einstellungsobjekt
Einstellung
affektive Reaktion behaviorale Reaktion
●
Das Einstellungskonzept soll dazu dienen Verhalten zu erklären und vorherzusagen.
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Einstellung und Verhalten Die Einstellung gibt Hinweise für das tatsächliche Verhalten. Dieses lässt sich besser vorhersagen bei: ●
●
●
Besserer Verfügbarkeit (Stärke der Assoziation zwischen Objekt und Bewertung ) durch: - persönliche Relevanz, unmittelbare Erfahrung - Wiederhohlung Erhöhte Spezifität Miteinbeziehung anderer Verhaltensdeterminanten, z.B. in Erwartungs x Wert -Modellen wie der REACT- und PLABE-Theorie.
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Einstellung – Die PLABE-Theorie Meinungen und Überzeugungen Einstellung Bewertungen der Meinungen und Überzeugungen Verhaltensabsicht Normative Erwartungen Willfährigkeit
Verhalten
Subjektive Norm
Wahrgenommene Verhaltenskontrolle 30.03.16
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Einstellung – Entstehung u. Veränderung Einstellungsänderung durch einstellungskonträres Verhalten ●
●
Kognitive Dissonanz: Einstellungskonträres Verhalten erzeugt aversiv erlebte Dissonanzen, die durch Einstellungs- oder Verhaltensänderung reduziert werden. Selbstwahrnehmung: Neue Einstellungen werden durch Beobachtung des eigenen Verhaltens entwickelt.
Einstellungskonträres Verhalten (Compliance) läßt sich durch: ●
Reziproität (Face-in-the-door),
●
Verbindlichkeit (Foot-in-the-door) und
●
Knappheit
erzielen.
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Einstellung – Persuasive Kommunikation Überredung kann zwei verschiedene Wege der Informationsverarbeitung nutzen: Die zentrale Route der Überredung ● ● ● ●
hoher Elaborationsgrad Intensive Auseinandersetzung mit Argumenten der Botschaft systematisch-rationale Entscheidungsfindung hohes persönliches Involvement der Zielperson
Die periphere Route der Überredung ● ● ● ●
Niedriger Elaborationsgrad keine sorgfältige Überprüfung der Argumente Heuristische Entscheidungsfindung geringes persönliches Involvement der Zielperson
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Aufmerksamkeit – Einleitung
Aufmerksamkeit stellt die Fähigkeit dar, seine kognitiven Ressourcen (Bewusstsein) auf einen oder mehrere Inhalte zu verteilen. Aufmerksamkeit kommt in der Werbepsychologie eine besondere Bedeutung zu, da viele Theorien zur Werbewirksamkeit sie als Grundvoraussetzung zum Start eines Werbewirkungsprozesses annehmen. Ein bekanntes Beispiel ist das AIDA-Modell, welches, wenn auch inzwischen wissenschaftlich überholt, in der werbewirtschaftlichen Praxis immer noch zur Anwendung kommt.
Attention
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Interest
Desire
Action
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Aufmerksamkeit – begrenzte Kapazität I Sich Konzentrieren bedeutet, die Menge zu verarbeitender Informationen gegenüber der Menge verfügbarer Informationen klein zu halten. Man unterscheidet dabei:
●
●
willkürliche (selektive) Aufmerksamkeitssteuerung durch gezielte Unterdrückung irrelevanter Information (s. z.B. Cocktailparty-Effekt) von unwillkürlicher Aufmerksamkeitssteuerung, die durch automatische Orientierungsreaktionen erfolgt.
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Aufmerksamkeit – begrenzte Kapazität II Je mehr Inhalte unsere Aufmerksamkeit gleichzeitig in Anspruch nehmen, umso weniger Aufmerksamkeit kommt jedem einzelnen dieser Inhalte zu. Beispiel: Heute erfordern die meisten beruflichen Tätigkeiten die gleichzeitige Bearbeitung verschiedener Tätigkeitsinhalte („Multitasking“). Dies führt zu einer zunehmend oberflächlicheren und damit fehlerintensiveren Bearbeitung der einzelnen Aufgaben.
Inhalte oder Tätigkeiten, die sich sehr ähnlich sind, beeinträchtigen die Aufmerksamkeit besonders stark. Beispiel: Es gelingt uns leichter beim Autofahren mit dem Beifahrer zu sprechen, als zu telefonieren und gleichzeitig einer anderen Person zuzuhören.
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Aufmerksamkeit – Vermittlung von (Werbe-) Botschaften Ein zu niedriges Aufmerksamkeitsniveau führt zu keiner ausreichenden Verarbeitungstiefe. Die Botschaft kann keine Wirkung erzielen.
Ein zu hohes Aufmerksamkeitsniveau führt zu einer intensiven und damit auch kritischen Analyse der Botschaft. Schwache Argumente werden als solche identifiziert und ablehnend bewertet.
Ein mittleres Aufmerksamkeitsniveau scheint für die Vermittlung der meisten Werbebotschaften besonders günstig! Dies gilt in besonderem Maße bei schwachen Argumenten.
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Wahrnehmung – Einleitung "Dem Menschen, der unbefangen um sich schaut, kommen seine eigenen Augen wie eine Art Fenster vor. Öffnet er die Vorhänge, die Lider, so „ist“ da draußen die sichtbare Welt der Dinge und der anderen Wesen. Nichts könnte den Verdacht erwecken, dass irgendeine der daran erkennbaren Eigenschaften ihren Ursprung im Betrachter habe oder nur von seiner Natur bestimmt sei ..." (Metzger, 1975) Naive Auffassung von Wahrnehmung: Der Mensch nimmt seine Umwelt passiv und objektiv wahr; Realität und Wahrnehmung sind identisch. Wahrnehmung aus psychologischer Sicht: Wahrnehmung "geschieht“ nicht einfach, sondern stellt einen aktiven und subjektiven Informationsverarbeitungsprozess dar. Wahrnehmung wird daher sowohl von der Umwelt wie auch vom wahrnehmenden Menschen bestimmt.
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Wahrnehmung – Täuschungen
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Wahrnehmung – Definition Wahrnehmung ermöglicht uns die Entwicklung einer mentalen Repräsentation der Umwelt, die uns einerseits die stetige Anpassung an sich ändernde Umweltbedingungen erlaubt und uns andererseits die Möglichkeit eröffnet, planvolle Eingriffe in unserer Umgebung vorzunehmen.
Definition von Wahrnehmung: Wahrnehmung umfasst alle psychischen Prozesse, die der Orientierung in der Umwelt dienen.
Wahrnehmung ist an Modalitäten geknüpft. Die Wahrnehmung wird durch Sinnesorgane und damit verknüpfte Verarbeitungsmechanismen vermittelt. Die Eigenschaften des Sinnesorgans bestimmen daher die Möglichkeiten der Wahrnehmung.
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Wahrnehmung – Empfindung Empfindung und Wahrnehmung "Der Begriff Empfindung wird im Allgemeinen für die unmittelbaren Effekte des Reizes benutzt, der auf ein Sinnesorgan einwirkt, und beinhaltet die Aktivität des Sinnesorqans selbst. Im Gegensatz dazu wird der Begriff der Wahrnehmung für die Nachwirkungen der Rezeptoraktivität verwendet, d. h. für Prozesse, die der Reizung folgen und die zentraleren kognitiven Funktionen des Organismus in Anspruch nehmen."
Häufig spricht man bei einfachen Wahrnehmungsphänomenen von Empfindungen, aber Empfindung ist eine Abstraktion von Wahrnehmung! Wenn wir eine Tomate sehen, dann ist sie ganzheitlich Gegenstand der Wahrnehmung und ihre rote Farbe, als isolierter Aspekt der Wahrnehmung, eine Empfindung.
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Wahrnehmung – Physiologie I
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Wahrnehmung – Physiologie II
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Wahrnehmung – Psychophysik Psychophysik am Beispiel des Weberschen Gesetzes Ein Sinnesorgan registriert ab einem bestimmten Intensitätsbetrag eine Veränderung, die als Unterschied ΔR zum vorangehenden Reiz R in einem bestimmten, gleich bleibenden Verhältnis k zu diesem steht:
ΔR k= R Beispielsweise erkennt man einen relativen Gewichtsunterschied von ungefähr 2 Prozent eines in der ruhenden Hand gehaltenen Gegenstands. Man nimmt die Gewichtszunahme eines Gegenstands von zunächst 50 g (Gramm) erst wahr, wenn das Gewicht um 1 g auf 51 g angewachsen ist. Entsprechend muss 5000 g Gewicht um 100 g anwachsen, um schwerer zu wirken. Weitere Beispiele: Tastsinn: 2% Helligkeitssehen: 1-2% Geschmack: 10-20%
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Wahrnehmung – Kognitive Psychologie
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Helligkeit und Farbe – Physik des Lichts
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Helligkeit und Farbe – Tageslichtschwankungen
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Helligkeit und Farbe – künstliches Licht
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Helligkeit und Farbe – monochromatisches Licht
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Helligkeit und Farbe – Reflektanz I
Schnee
Gletschereis
klares Wasser
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Wasser mit Algen
nackter Boden
grüne Pflanzen
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Helligkeit und Farbe – Reflektanz II
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Helligkeit und Farbe – Reflektanz III
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Helligkeit und Farbe – Subtraktive Farbmischung
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Helligkeit und Farbe – Additive Farbmischung
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102
Helligkeit und Farbe – Rezeptorenempfindlichkeit I
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103
Helligkeit und Farbe – Rezeptorenempfindlichkeit II
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Helligkeit und Farbe – Antwortmuster der Zapfen I
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weiß
schwarz
grau
blau
grün
rot
violett
gelb
türkis
orange
braun
hellblau 105
Helligkeit und Farbe – Antwortmuster der Zapfen II
580
530+620
1
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5
8
1
5
8
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Helligkeit und Farbe – Adaptation
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Helligkeit und Farbe – Simultankontrast I
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Helligkeit und Farbe – Simultankontrast II
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Helligkeit und Farbe – Laterale Inhibition
1. Verabeitungsebene
2. Verabeitungsebene +100% 30.03.16
-10% 110
Helligkeit und Farbe – Theorienintegration
K
M
L +
+ +
+ -
+
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-
-
+ +
+ -
+
-
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Helligkeit und Farbe – Normfarbtafel
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Helligkeit und Farbe – RGB-Farbraum
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Helligkeit und Farbe – LAB-Farbraum
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Raumwahrnehmung – Monokulare Hinweisreize Monokulare Hinweisreize können bei einäugigem Sehen Informationen über die räumliche Situation enthalten. • Relative Größe im Blickfeld • Gewohnte Größe von Gegenständen • Relative Höhe im Blickfeld • Atmosphärische Perspektive • Lineare Perspektive • Texturgradient ●
Bewegungsinduzierte Hinweisreize (Bewegungsparallaxe, Verdeckung und Aufdeckung)
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Raumwahrnehmung – Ames' scher Raum
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Raumwahrnehmung – Mondillusion
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Raumwahrnehmung – Horopter
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Raumwahrnehmung – Querdisparation
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Raumwahrnehmung – Stereogramme I
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Raumwahrnehmung – Stereogramme II
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Raumwahrnehmung – Stereogramme III
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Raumwahrnehmung – Autostereogramme
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Raumwahrnehmung – Objektwahrnehmung
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Visuelle Aufmerksamkeit – Orientierung I Was sieht den T ähnlicher, das gekippte T oder das L?
T TT T T T T T T T T T T T TT T TT T T T TT T TT T T
L LL LL LLTTTTTT T L L LL L TT TT L L LT T T L T L LL T L L L TTT T L L L L TT T T L L L LT T T T
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Visuelle Aufmerksamkeit – Orientierung II
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Aufmerksamkeit – Pop-Out-Effekt I
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Aufmerksamkeit – Pop-Out-Effekt II
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Aufmerksamkeit – Merkmalsintegration I
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Aufmerksamkeit – Merkmalsintegration II
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Aufmerksamkeit – Merkmalsintegration III
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