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Psychiatrie

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    August 2018
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„6 Richtige“ der Kodierung - Psychiatrie 1 Sobald Sie Krankheiten - diagnostizieren - therapieren und/oder - Verordnungen/Rezepte ausstellen  Bitte kodieren Sie alle behandelten Diagnosen und denken Sie auch an Komorbiditäten und an somatische Erkrankungen, die mit den psychischen Krankheiten interagieren Beispiel: Eine rezidivierende depressive Erkrankung, derzeit mittelschwer, geht mit Essattacken einher. Darüber hinaus besteht eine Migräne und eine soziale Phobie: F33.1G Rez. depressive Störung, mittelschwer F50.4G Eßattacken bei anderen psych. Störungen G43.1G Migäne mit Aura F40.1G Soziale Phobie 2 Bestimmte Diagnosen erfordern die Angabe von zwei ICDs (Kreuz-Stern-Systematik). Damit werden Krankheitsmanifestation und – Komplikationen abgebildet. Beispiel Alzheimer-Demenz: F00.0-* Demenz bei M. Alzheimer, früher Beginn G30.0+ Alzheimer-Krankheit mit frühem Beginn  Bitte kodieren Sie vollständig 3 Es gibt drei-, vier- und fünfstellige ICD. Gerade die letzte Stelle spezifiziert die Diagnose. Bitte geben Sie jeden ICD bis zur letzten Stelle ein  Bitte vermeiden Sie möglichst unspezifische Kodierungen mit 8 oder 9 an der letzten Stelle Beispiele: F50.0 Anorexia nervosa statt F50.9 Essstörung, n.n.bez. F90.0 Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung statt F50.9 Hyperkinetische Störung, n.n.bez. F41.0 Panikstörung statt F41.9 Angststörung, n.n.bez. F45.40/F45.41 Anhaltende somatoforme Schmerzstörung statt F45.9 Somatoforme Störung, n.n.bez. „6 Richtige“ der Kodierung - Psychiatrie 4 Im ambulanten Bereich gibt es vier verschiedene Kennzeichen zur Diagnosesicherheit („G“, „V“, „A“, „Z“). Bitte verwenden Sie bei gesicherten Diagnosen immer das „G“ Bitte überprüfen Sie bestehende „V“ Diagnosen bei jedem Patientenkontakt auf ihre Aktualität, insbesondere bei Dauerdiagnosen 5 Das Diagnosekennzeichen „Z“ ist nur für symptomlose Zustände nach Erkrankungen zu verwenden, die nicht mehr behandelt werden.  Bitte geben Sie, wenn in der ICD-Textlegende die Bezeichnung „Folgen“, „Folgezustände“, und „Zustand nach“ steht, stets das Kennzeichen „G“ an. Beispiel: Chronischer Schmerz mit Dauermedikation R52.1 G Chronischer unbeeinflussbarer Schmerz R52.2 G Sonstiger chronischer Schmerz Beispiel: I69.4 G Folgen eines Schlaganfalls F01.1 G Multiinfarktdemenz 6 Der Schweregrad chronischer Krankheiten kann sich verändern.  Bitte überprüfen Sie die Kodierung bei jedem Patientenkontakt und passen Sie die Kodierung ggf. an (Dauerdiagnosen!). Beispiele: F32.0, F32.1, F32.2, F32.3 F33.0, F33.1, F33.2, F33.3, F33.4 F31.0, F31.1, F31.2, F31.3, F31.4, F31.5, F31.6, F31.7