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22 BRAUNSCHWEIG
Donnerstag, 9. Juli 2015
„Jazzdoktor“ radelt für Spenden Jan Behrens gibt vor seiner großen Deutschlandtour ein Aufwärmkonzert im Stadtpark.
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Braunschweig. Es kann losgehen:
„Die Tour soll meinen Kräften angemessen sein. Es geht nicht um Höchstleistungen.“ Jan Behrens will unterwegs keine Rekorde aufstellen.
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Der Jazzpianist und Arzt Jan Behrens ist auf einem eigens für ihn gefertigten Fahrrad unterwegs. Das Design ist ganz in Schwarz-Weiß gehalten – ein Verweis auf die Tasten eines Klaviers. In der Stadtpark-Musikmuschel wird er Sonntag Foto: Peter Sierigk ein Aufwärmkonzert geben.
Wohnmobil reisen, und dafür sorgen, dass stets das E-Piano zur Stelle ist. Behrens will so oft es eben geht, sein Zelt aufschlagen. Es sei an der Zeit, den Hintern hochzukriegen, eine Idee nicht nur zu träumen, sondern umzusetzen, meint Behrens und freut sich auf die Gerüche des Landes, von Feld und Wald, auf Überraschungen und Begegnungen. Seine größte Sorge: „Wird mein Rücken das mitmachen?“ Auf keinen Fall wolle er Rekorde aufstellen. Wenngleich er ein zäher Hund sei: „Die Tour soll meinen Kräften angemessen sein. Es geht nicht um sportliche Höchstleistungen“, be-
tont er. Ein Dutzend Konzerte sind bereits an der Wegstrecke vereinbart. Unter anderem im Theaterstübchen in Kassel und auch ein Gig auf der Alexander
von Humboldt, dem grünen Segelschiff aus der Becks-Bier-Werbung. „Bei gutem Wetter an Deck, bei Schietwetter im Salon“, kommentiert Behrens trocken.
TERMINE Ein Aufwärmkonzert spielen Jan Behrens und Bassist Jürgen Osterloh am Sonntag, 12. Juli, in der Musikmuschel des Restaurants Heinrich im Stadtpark. Von 11 bis 15 Uhr wird Behrens auf Wunsch auch über das Projekt berichten und erste Spenden einsammeln.
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Konkret macht der Satz uns Besucher dann auf zwei wichtige Punkte aufmerksam: Erstens darauf, dass wir im Regenfall keine Regenschirme aufspannen dürfen. Niemandem soll schließlich die Sicht auf die nasse Bühne und die triefenden Sänger vermasselt werden. Und zweitens darauf, dass das Theaterpersonal Regencapes „für einen geringen Betrag“ für uns bereithält. Diese Capes sind legendär. Oder, mit den Worten einer Sitznachbarin im Sommer 2009 bei einer sehr feuchten Madama Butterfly gesprochen: „Das ist der mit Abstand teuerste Müllsack meines Lebens.“
MEIN WISSEN „Das Braunschweiger Sommerwetter ist ein mieser Verräter.“ Sibylle Haberstumpf erzählt große und kleine Geschichten aus der Stadt der Wissenschaft.
Eigentlich will uns der Satz aber noch etwas anderes eintrichtern. Der Subtext geht so: „Ja, liebe Opern-Fans, kein Witz! Es könnte wirklich regnen! Ertragt es!“ Denn weiter spielen sie ja trotzdem, auch bei Regen. Nur nicht bei Gefahr für Leib und Leben. Das sind die Spielregeln. Burgplatzianer wissen das und sie wissen natürlich auch: Das Braunschweiger Sommerwetter ist ein mieser Verräter. Auch wenn spanische Nächte mit Don Giovanni auf dem Plan stehen wie 2006, kann es zu Platzregen mit Temperatursturz kommen. Alles schon erlebt. Meine Mutter leidet seit dem Eiszeit-Giovanni unter einem schweren Burgplatz-Trauma – ohne Regenmantel, Hand-
tuch und Thermounterwäsche geht sie zu keiner Freiluft-Oper mehr. Andere sagen: Aber genau darum geht’s doch! Gemeinsam dem Wetter zu trotzen. Auszuhalten, wenn auf der Bühne die schönsten Arien der Musikgeschichte im Regen gesungen werden. Oder auch mal in der Gluthitze zu schmoren wie bei der diesjährigen Premiere, die am Wochenende stattfand – bei 40 Grad in der Arena. Burgplatz, das heißt leiden und dabei gesehen werden. Über allem steht sowieso die Musik. Wie sagte jüngst Thomas Hengelbrock, Chef des NDR-Sinfonieorchesters? „Musik brauchen wir immer – in schlechten Zeiten zum Trost, in besseren Zeiten zur persönlichen Entwicklung.“ Das Premieren-Wochenende brachte am Samstag also Saharaschwüle und Ultrakurzregen bei Verdis „Maskenball“. Dramatischer sollte allerdings der Sonntag werden: Das für 20 Uhr geplante Carmina-Burana-Konzert wurde von Starkregen, Blitz und Donner gesprengt und in die Stadthalle
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Leserservice Konzerte in der Region sind während der Tour: Braunschweig: 22. August, 20 Uhr, Schulgarten Dowesee; Wolfsburg: 21. August, 20 Uhr, Kunstmuseum. Weitere Informationen: www.jan-behrens-piano.de
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Burgplatzianer ertragen jedes Wetter alls es regnet, was wir nicht hoffen …“ Erfahrene Burgplatzianer kennen diesen schicksalhaften Satz. Er kommt vom Band, geht ins Ohr und bleibt im Kopf. Jedes Jahr dröhnt er vor jeder einzelnen Freiluftaufführung des Staatstheaters aus den Lautsprecherboxen der Burgplatz-Arena. Kollektiv wird nach oben gestarrt und gebangt: Bleibt’s trocken? Kommt da was? Zieht das vorbei?
Gewinnspiel Ganz großes Kino
Von Ann Claire Richter
Das handgemachte Fahrrad ist montiert, die Strecke ausgetüftelt, die Konzerttermine stehen. Am 23. Juli wird Jan Behrens zu seiner Deutschlandtour aufbrechen. 1659 Kilometer vom Bodensee nach Baltrum. Sechs Wochen lang will der Braunschweiger Arzt und Jazzpianist auf die Straße. Dafür hat er seinen Job im Krankenhaus für eine Weile an den Nagel gehängt. Stattdessen radeln, musizieren, fürs Leben lernen – und Spenden eintreiben. Im Gepäck: seine CD „Silent Lights 4 – urban improvisations“. Wie bei allen seiner „Silent Lights“-Projekte ist das Ziel, möglichst viel Geld einzusammeln für caritative Zwecke. Diesmal soll es für die „Fahrenden Ärzte“ in Kassel sein – einem Verein, der Menschen hilft, die von Verelendung bedroht sind, vor allem Drogenabhängige und Obdachlose. „Mit meinen Silent-LightsKompositionen will ich musikalische Fluchtpunkte in unserer hektischen Zeit bieten, kleine Lichter in einer Welt, die immer anstrengender wird“, meint der 40-Jährige, der inzwischen den Titel „Jazzdoktor“ trägt. In diesem Zusammenhang habe es ihn gereizt, Deutschland mal von innen zu erfahren und eine Lichterspur durchs Land zu setzen. „Ich bringe die Musik auf die Straße und will selbst auch mal für eine Zeit erfahren, wie das ist, kein festes Dach über dem Kopf zu haben.“ Sein Freund und Bassist Jürgen Osterloh wird parallel mit dem
Nachrichten aus dem Verlag
verlegt. Tapfer waren zuvor trotz des aufziehenden Unwetters noch hoffende Fans auf den Burgplatz gepilgert – sie wurden förmlich weggespült. Pitschnass kam selbst Hornist Michael Klamp auf dem Fahrrad an der Stadthalle an. Mit Handtuch saß er später auf der Bühne. Der Bus mit dem Kinderchor kam erst gar nicht bis zur Stadthalle. Eltern mussten die jungen Sänger per Auto holen. Verspätung, Chaos, aber dann ein umso inbrünstiger Schicksalschor (O Fortuna). Unser Fazit: Auch bei Ungewissheit und wenn es mal gar nicht geht – der Burgplatz bleibt ein Muss. Beim nächsten Mal scheint ja wieder die Sonne, vielleicht. Und wenn Sie Karten haben und gerade fieberhaft das Regenradar checken, dann denken Sie daran: Alles wird gut – das Personal hält Regencapes gegen einen geringen Betrag für Sie bereit.
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Ihr schneller Kontakt zu uns Sibylle Haberstumpf ist freie Journalistin und Germanistin. Ihre Kolumne „Mein Wissen“ erscheint alle zwei Wochen donnerstags.
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