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Regionale Studien Zu Industrialisierung Und Sozialer Schichtung In

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MA-Schwerpunkt Asienwissenschaften: Wirtschaft und Gesellschaft in Asien Modul: Regionale Studien zu Industrialisierung und sozialer Schichtung in Asien (Wahlpflichtbereich II zum MA-Schwerpunkt Wirtschaft und Gesellschaft) Seminarbeschreibungen Gruppe A: Asiens Ressourcenreichtum - Fluch oder Segen? Leitung: Andrea Höing Termin: Mi 14 – 16 und Blockveranstaltung Das  Interesse  der  internationalen  Wirtschaft  am  Ressourcenreichtum  Asiens  hat  auch   die  kleinsten  Staaten  in  den  globalen  Extraktions-­‐  bzw.  Produktionsprozess  mit   eingebunden.  Ob  kommerzieller  Bergbau,  Plantagenwirtschaft,  Wasserkraftnutzung,   Naturschutz  oder  der  Einsatz  von  Niedriglohnarbeitern,  häufig  läuft  Ressourcennutzung   unter  dem  Mantel  von  „Entwicklung“.  Doch  wer  profitiert  und  was  wird  entwickelt?  Für   wen  ist  Asiens  Ressourcenreichtum  ein  Segen,  für  wen  ein  Fluch?  Dies  soll  im  Rahmen   von  diesem  Seminar  an  Beispielen  verschiedener  Regionen  Asiens  erarbeitet  werden.   Das  Seminar  soll  Sie  weiterhin  befähigen,  Kompetenzen  des  wissenschaftlichen   Arbeitens  zu  vertiefen  und  zu  erproben.  Dabei  bekommen  Sie  die  Möglichkeit,   gemeinsam  Texte  zu  erschließen,  Fragestellungen  zu  entwickeln  und  potentielle  Artikel   zu  entwerfen.  Gegebenenfalls  findet  sich  auch  eine  Möglichkeit,  diese  zu  veröffentlichen.     Gruppe B: Tourismus in Ostasien Leitung: Marie-Luise Legeland Termin: Di 10 – 12 Die Tourismusbranche hat sich zu einer der umsatzstärksten Wirtschaftszweige der Welt entwickelt. Ihr Wachstum und stetiger Wandel stehen in enger Beziehung zur wirtschaftlichen Konjunktur, aber auch zur Veränderung sozialer Strukturen in den verschiedenen Regionen der Welt. Auch prägt sie vielfach das Sozialgefüge in Tourismusregionen. Das Thema Tourismus bietet somit eine gute Grundlage, um sich mit den komplexen Zusammenhängen zwischen Wirtschaft und Gesellschaft, zwischen „Industrialisierung“ und „sozialer Schichtung“ zu beschäftigen. In diesem Seminar wird zunächst ein grundlegendes Verständnis von „Fremdenverkehr“ in seinen historischen und gegenwärtigen Dimensionen erarbeitet, bevor beispielhaft individuelle Ausprägungen in unterschiedlichen Regionen Asiens genauer beleuchtet und einander gegenüber gestellt werden. Dabei werden vor allem soziale Aspekte im Fokus stehen, aber auch wirtschaftliche Fragestellungen. Geplant ist eine Konzentration auf den Raum Ostasien, je nach Ausrichtung der Teilnehmer ist aber eine Erweiterung auf andere Regionen Asiens möglich. Untersucht werden können in diesem Seminar u.a. folgende Themen: Wie haben sich Tourismus und Tourismusbranche in den verschiedenen Ländern (Ost)Asiens entwickelt? Welche sozialen Schichten (können) reisen, und wie sieht dies in der historischen Perspektive aus? Welche Reiseformen gibt es? Wie hängt Tourismus mit Urbanisierung und sonstigem sozialen und wirtschaftlichen Wandel zusammen? Welche Tourismusressourcen gibt es in den verschiedenen Ländern, und wie werden sie von wem genutzt? Welche Bedeutung haben Inlands- und Auslandstourismus, und was sind ihre jeweiligen Charakteristika? Welche wechselseitigen Einflüsse zwischen Nachfrage und Angebot sind zu beobachten? Welchen Einfluss übt die touristische Erschließung auf soziale Strukturen und Schichten vor Ort aus? Was ist eine „nachhaltige Tourismusentwicklung“, und welche Bedeutung hat sie für Tourismusdestinationen? Fördert Tourismus prekäre Beschäftigung? Was sind geschlechterspezifische Tourismusrollen? Welche Rolle spielen Macht, Kultur und Identität? In welcher Beziehung stehen Zentrum und Peripherie, und welche Bedeutung hat der Tourismus für innerasiatische Beziehungen? Gruppe C: Werbung und Konsum in Asien Leitung: Kai Enzweiler Termin: Di 14 – 16 und Blockveranstaltung Werbung als ein Feld asienwissenschaftlicher Forschung zu betrachten erlaubt es, Werbung in unterschiedlichen Ländern in ihren jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontexten zu verstehen (siehe Röschenthaler 2009). In diesem Seminar soll der Frage nachgegangen werden, ob und wie Werbung, die als Kommunikation von Waren und Dienstleistungen verstanden wird, das Verhältnis zwischen Personen und zwischen Personen und Dingen beeinflusst. Vor diesem Hintergrund werden wir in diesem Seminar zum einen theoretische Texte zum Themenfeld diskutieren und zum anderen am Beispiel der Werbung in unterschiedlichen asiatischen Ländern lokalspezifische Besonderheiten sowie die Beeinflussung lokaler Werbung durch transnationale Trends analysieren. Zu Beginn des Seminars beschäftigen wir uns mit der Vorbildfunktion der Werbung und gehen der Frage nach, ob und wie Werbung den Wert von Dingen beeinflusst. Im Anschluss daran widmen wir uns dem Zusammenhang von Werbung, Status und Lebensstil und behandeln die Bedeutung von Fiktionen und Gerüchten für den Wert von Marken. Gruppe D: Urbanisierung und Stadtforschung in Asien Leitung: Lisanne Riedel Termin: Do 14 – 16 Städte gelten in den Sozialwissenschaften als Orte, die die sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Gegebenheiten einer Gesellschaft in besonderem Licht und in prägnanter Weise widerspiegeln. Darüber hinaus wächst der Anteil der Weltbevölkerung in urbanen Gegenden stetig an. Laut dem „World Urbanization Prospect“ der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2014 werden es um das Jahr 2050 höchstwahrscheinlich bereits 66 Prozent sein. Schon heute beherbergt Asien 53 Prozent der urbanen Weltbevölkerung und 16 der 28 Megastädte weltweit. Folglich ist es für die Asienwissenschaften von großer Wichtigkeit, sich mit der urbanen Gesellschaft, ihren Eigenheiten und Entwicklungen zu beschäftigen. In diesem Seminar wollen wir uns mit verschiedenen Themenlagen und Zugängen zur sozialwissenschaftlichen Stadtforschung in Asien vertraut machen. Sie werden die Hintergründe von Urbanisierungstendenzen kennenlernen und Städte als sozialwissenschaftliche Gegenstände beschreiben können. Darüber hinaus bearbeiten wir nicht nur aktuelle Herausforderungen asiatischer Städte, wie soziale Ungleichheit und Segregation, Informalität, das Recht auf Stadt oder Gentrifizierung, sondern beschäftigen uns auch mit Forschungsmethoden der Stadtforschung. Bei Interesse kann im folgenden Semester ein Aufbauseminar mit praktischen Forschungsteilen angeboten werden. Ihre jeweiligen regionalen Schwerpunktkenntnisse werden Sie in Form von konkreten, selbst ausgewählten Fallbeispielen und Referaten vertiefen können.