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RHEINHESSEN Das Weinland Rheinhessen erstreckt sich linksrheinisch in einem großen Dreieck zwischen Bingen und Mainz im Norden und bis nach Worms im Süden. Es gehört zu den größten und traditionsreichsten deutschen Weinanbaugebieten. Schon die Römer haben hier Wein angebaut, und auch die älteste Urkunde über eine deutsche Weinbergslage benennt eine Lage in Rheinhessen, die „Glöck“ in Nierstein. Diese Urkunde betrifft eine Schenkung Karlmanns, ein Onkel Karls des Großen, der 742 Kirche und Weinbergsbesitz in Nierstein dem Bistum Würzburg übergab. Die Ingelheimer Kaiserpfalz ist Zeuge der Sympathie Karls des Großen für die klimatischen Besonderheiten des Ingelheimer Grunds. Im 9. Jahrhundert war der Weinbau in Rheinhessen in 88 Gemeinden belegt und 1402 erwähnten Quellen erstmals in Worms den „Rüssling" (Riesling) als Rebsorte. Rheinhessen ist aufgrund seiner geographischen Lage, seiner Topographie, dem Schutz durch den Donnersberg im Westen, der dichten Nähe zum Rhein, seinen Gesteins- und fruchtbaren Lehm- und Lößböden voll von natürlichen Ressourcen für einen qualitativ hochwertigen Weinbau. Im „Land der tausend Hügel", wie Rheinhessen oft genannt wird, scheint die Sonne mehr als 1500 Stunden im Jahr und mit nur 500 mm Niederschlag zählt die Region zu den Trockengebieten in Deutschland. The vineyards of Rheinhessen are on the left side of the Rhine, scattered throughout the large triangle formed between Bingen and Mainz in the north and Worms in the south. It is one of Germany’s largest and most traditional wine-growing regions. The Romans cultivated vines here, and the oldest documented mention of a German vineyard site by name is found in Rheinhessen: “Glöck” in Nierstein. The document is a deed of gift from Karlmann, Charlemagne’s uncle, who presented a church and vineyards in Nierstein to the diocese of Würzburg in 742. Charlemagne’s imperial residence in Ingeheim bears witness to his fondness for the area’s favorable climate. In the 9th century, viticulture in Rheinhessen was documented in 88 communities, and in 1402, sources in Worms first mentioned the “Rüssling” (Riesling) as a grape variety. Thanks to its geographical location and topography, the protection afforded by the Donnersberg hill in the west, its proximity to the Rhine, and its stony and fertile loam and loess soils, Rheinhessen is full of the natural resources associated with high-quality viticulture. Here, in the “land of a thousand hills,” the sun shines more than 1,500 hours annually and with only 500 mm of precipitation per year, it numbers among the driest regions in Germany.
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BINGEN KIRCHBERG Unterhalb der Rochuskapelle liegend mit Blick auf den Rhein findet man diese Lage am östlichen Teil des Rochusbergs. Der Name leitet sich von einer Klosterkirche ab. Die Heilige Dreikönigs Kirche markiert das südliche Ende der Lage währenddessen die St. Rochuskapelle die nördliche Grenze markiert. Rheinhessen im Rücken und den Rheingau überblickend überragt der Kirchberg den Binger Stadtteil Kempten. Der Hunsrück gibt dieser Lage Schutz und der Rhein trägt zu einem beständigen aber stellenweise unterschiedlichen Kleinklima bei. Während der untere Teil eher feuchter ist, findet sich im oberen Teil ein windiges und trockenes Klima. Im Untergrund findet sich vorzugsweise toniger Lehm auf anstehendem Quarzit. Der Boden besitzt einen hohen Steinanteil und ist sehr kalkig. Weingut Rheingraf
Kirchberg Riesling
SCHARLACHBERG Wenn in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vom Binger Scharlachberg die Rede war, gab es kaum einen Superlativ, der nicht gebraucht wurde. Eine der berühmtesten Lagen Deutschlands strahlte in hellem Glanz, auch weit über die Landesgrenzen hinaus. Der Scharlachberg ist südlich exponiert und hat eine Steigung von bis zu 50%. Der Boden besteht aus Schieferverwitterungsgestein mit einem hohen Eisenoxidanteil, was zu einer unregelmäßigen Rotfärbung führt. Diese Rotfärbung prägte auch den Namen „Scharlachberg". Durch die gesteinsreichen Böden überstehen die Reben besonders nasse Jahre ohne Probleme. Starke Winde aus dem Hunsrück tragen außerdem dazu bei, die Gesundheit der Trauben bis spät in den Herbst hinein zu erhalten. Weingut Kruger-Rumpf
Scharlachberg Riesling
INGELHEIM PARES Muschelkalk mit Löss | Südwest bis West | 5-10% | 130-185 ü.NN Pares ist die in Ingelheim und Umgebung die regionale Bezeichnung für ein Paradies. Das Ingelheimer Paradies wird durch die Bergzüge des Hunsrücks und Taunus vor zu viel Regen geschützt. Grundsätzlich ist das Klima mit nicht zu heißen Sommern aber auch nicht zu kalten Wintern als sehr moderat zu bezeichnen. Die Lage befindet sich oberhalb von Ober-Ingelheim auf dem sogenannten Mainzer Berg. Von hier aus genießt man einen herrlichen Blick auf das Rheintal in Richtung Bingen. Über den Rhein hinweg schweift das Auge in nach Rüdesheim und Eltville. Weingut J. Neus
Pares Spätburgunder ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de
HORN Muschelkalk mit Löss | Südwest | 5-20% | bis 100m ü.NN Der Ursprung des Namens deutet auf eine Art hervorstehendes Horn. Die Lage Horn ist deswegen auch leicht angehoben und zwischen den angrenzenden Lagen Pars und Burgberg gut zu sehen. Auch hier bilden der Taunus und der Hunsrück eine Art Wetterscheide mit relativ milden Winter- und nicht zu heißen Sommermonaten. Ein wunderschöner Blick erschließt sich einem, steht man inmitten der Reben. Das Rheintal und der Rheingau liegen im Blickfeld mit den Orten Bingen, Rüdesheim und Eltville. Weingut J. Neus
Horn Spätburgunder
SCHLOSS WESTERHAUS An der Südostflanke des Westerbergs, direkt unterhalb der denkmalgeschützten Schlossanlage liegt die sich im Alleinbesitz vom Weingut Schloss Westerberg befindliche Einzellage gleichen Namens. Begibt man sich direkt in die Lage, so hat man freie Sicht in das Rheintal und in den Rheingau. Die Rebanlagen liegen oberhalb der herbstlichen Nebelbänke des Selztals und sind durch den Westerberg gegen kalte Westwinde geschützt, Die Wärme speichernde Parkmauer (bis zu 7m hoch) schützt die Lage vor den kühlen Luftströmungen, die entlang der Selz in Richtung Rhein hinab fließen, in idealer Weise. Die erste urkundliche Erwähnung der Anlage stammt aus dem Jahr 1408. Bei einer Höhe von bis zu 130 NN finden sich im Boden karger Kalkstein, kreidiger Kalk mit Mergel, aber auch steiniger Lehm bis lehmiger Ton, teilweise mit sehr geringer Bodenmächtigkeit, was die Reben zwingt tief im zerklüfteten Gestein zu wurzeln. Weingut Schloss Westerhaus
Schloss Westerhaus Riesling
BODENHEIM BURGWEG In der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1364 wird diese Lage als „Uf dem Burgwege” bezeichnet, wobei es sich in diesem Originalbeleg wahrscheinlich um eine Verschreibung für „Bergwege” handelt. Damit ist der Hinweis auf eine Hanglage gegeben, die sich unterhalb des vom Rheingraben gebildeten Höhenrückens nach Ost-Südost hin öffnet. Der Blick zum Taunusmittelgebirge im Norden und zum Odenwald im Osten ist offen und zeigt die Schutzwälle gegen die kalten Winde aus Nord und Ost. Abflachungen im Hang bilden muldenartige Formen, in denen sich ein für die Burgunderrebe optimales Mikroklima mit Temperaturhöchstwerten entwickelt. Neben eiszeitlichem Löß mit geringen Anteilen von Gehängelehm werden die Burgweg-Parzellen geprägt von sandigem Lehm, dessen Leichtigkeit eine schnelle Erwärmbarkeit ermöglicht, und somit den Spätburgunderreben immer die erforderlichen „warmen Füße” garantiert. Weingut Kühling-Gillot
Burgweg Spätburgunder ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de
NACKENHEIM ROTHENBERG (ROTER HANG) Die Weinberge zwischen Nackenheim und Nierstein werden als „Roter Hang“ bezeichnet und liegen im Herzen der Rheinfront am westlichen Rheinufer zwischen Worms und Mainz. Am Nordrand dieses durch die starke Flussströmung geschaffenen, steilen Hanges steigen die Rebflächen als eine Süd-Ost-Erhebung vom westlichen Flussufer empor. Im Bereich des südlichen Randes bei Nierstein führten zahlreiche Verwerfungen zu einer Veränderung der Neigungsrichtung und zur Bildung eines gleichförmigen Südhangs. Der Rote Hang besteht aus einer Insel von Rotliegendschiefer, einem mineralstoffreichen Eisen-Tonschiefer-Untergrund aus dem Erdzeitalter Perm, der, in Verbindung mit dem exzellenten Mikroklima, den Weinen aus diesen Spitzenlagen ihren einzigartigen Charakter verleiht. Die Lage Rothenberg am nördlichen Ende des Roten Hangs ist insgesamt 20 Hektar groß und gehört mit ihren extremen Steigungen von 50-80 % zu den steilsten Lagen des Roten Hangs. Gemeinsam mit der Lage Pettenthal bildet sie einen Hang, der fast exakt nach Osten ausgerichtet ist und so von der vollen Morgensonne profitiert, die zusätzlich vom Rhein reflektiert wird. Weingut St. Antony Weingut Kühling-Gillot Weingut Gunderloch Staatliche Weinbaudomäne Oppenheim
Rothenberg Riesling Rothenberg Riesling Rothenberg Riesling Rothenberg Riesling
NIERSTEIN BRUDERSBERG (ROTER HANG) Der Brudersberg mit seinem roten Schiefer liegt in einem winzigen, versteckten Seitental des Roten Hangs und vereint daher als einzige Lage des Roten Hangs den direkten Rheinkontakt mit einer klaren Ausrichtung nach Süden. Eine Hangneigung von bis zu 65 %, der fehlende Hangfuß und das phantastische Kleinklima sind die Grundvoraussetzung für die herausragende Stellung dieser Lage. Der Brudersberg befindet sich im Alleinbesitz des Weinguts Antony / Heyl zu Herrnsheim und ist lediglich 1 Hektar groß. Die Weine sind sehr facettenreich, komplex und mineralisch geprägt. Zur Entfaltung benötigen sie sehr viel Luft. Langlebigkeit und enorme Tiefe zeichnen die Weine vom Brudersberg aus – Riesling einer echten Grand-Cru-Lage, der sich einer flüchtigen Betrachtung entzieht. Weingut St. Antony
Brudersberg Riesling
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PETTENTHAL (ROTER HANG) Das Pettenthal liegt südlich des Rothenbergs am gleichen, nach Osten ausgerichteten Hang. Der direkte Kontakt zum Rhein und der zum Teil tiefgründige rote Schiefer bewirken beste Wachstumsbedingungen für den Riesling. Vor allem in extrem trockenen Jahren wachsen hier mit die besten Weine in Nierstein. Die Reflexion der Sonnenstrahlen durch den Rhein und der Wärmespeicher Roter Schiefer lassen ein sehr beständiges Kleinklima entstehen. Die Weine bestechen durch große Substanz und Ausgewogenheit. Trotz der direkten Nachbarschaft zur Lage Rothenberg sind die Charaktere der beiden Weine sehr unterschiedlich. Die Weine des Pettenthals zeichnen sich schon von frühester Jugend durch exotische Fruchtaromen aus und zeigen auch nach mehreren Jahren noch ihre ganze Frische. Weingut St. Antony Weingut Keller Weingut Kühling-Gillot Weingut Gunderloch Weingut Rappenhof
Pettenthal Pettenthal Pettenthal Pettenthal Pettenthal
Riesling Riesling Riesling Riesling Riesling
HIPPING (ROTER HANG) Der Hipping liegt an exponierter Stelle des Roten Hanges, dort wo der Südosthang mit dem Südhang zusammentrifft. Seine Position im Rotliegenden zwischen Brudersberg und Oelberg bedingt, dass hier vorzügliche Wachstumsfaktoren vereint sind. Die Wärme des seeartig erweiterten Rheins, die intensive Sonneneinstrahlung in geschützter Lage und der stark verwitterte rote Schiefer des Steilhanges lassen kleine Rieslingtrauben von intensivem Geschmack gedeihen. Weingut St. Antony
Hipping Riesling
GLÖCK (ROTER HANG) Nur 2,1 Hektar klein ist die berühmte Lage, auf der zurzeit Riesling und Spätburgunder wachsen. Eine Jahrhunderte alte Mauer, wie sie schon Mönche im Mittelalter zum Schutz der Weinberge errichteten, macht noch heute das besondere Flair der Glöck aus und schützt die Weinberge vor kalten Winden. Der Fluss, die Hangneigung von 20 Prozent und die Mauer, die den Weinberg vollständig umgibt, sorgen für ein besonderes Mikroklima. Die „Glöck“ zählt zu den berühmten Lagen des Roten Hanges und ist darüber hinaus die älteste Weinbergslage Deutschlands. Dies belegt eine Schenkungsurkunde aus dem Jahr 742. Der Name weißt auf die besondere Beziehung zwischen Weinberg und Kirche hin. So ist die Kilianskirche noch heute von den Weinbergen dieser Lage umschlossen. Die Reben stehen auf Rotliegendem mit einer hellsandigen Lössauflage unmittelbar am Rheinufer. Staatliche Weinbaudomäne Oppenheim
Glöck Riesling
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OELBERG (ROTER HANG) Der Oelberg liegt im südlichen Teil des Roten Hangs, der dort nach Westen hin verläuft, dadurch seine Neigungsrichtung verändert und einen gleichförmigen Südhang bildet. Die wärmeausgleichende Wirkung und das reflektierende Licht des nahen Rheins, die vorzügliche Besonnung und die tiefe Wurzelung in dem zerklüfteten Gesteinsboden schaffen besonders günstige kleinklimatische Bedingungen. Auf dem Trockenhang aus skelettreichem roten Schieferboden reifen besonders aromatische kleinbeerige Trauben. Die Weine aus dieser Lage, die keinen direkten Rheinkontakt hat, sondern Richtung Nierstein zeigt, sind im Gegensatz zu den voluminöseren Weinen des nördlichen Roten Hangs sehr feingliedrig, elegant und geprägt von einer nie dominierenden, doch immer präsenten, sehr lebhaften Säure. Weingut St. Antony Staatliche Weinbaudomäne Oppenheim Weingut Kühling-Gillot
Oelberg Riesling Oelberg Riesling Oelberg Riesling
ORBEL (ROTER HANG) Am westlichen Teil des Roten Hanges liegt der Niersteiner Orbel. In den Orts-Chroniken wurde der Flurname Orbel erstmals im Jahre 1386 erwähnt. In unmittelbarer Nähe zur Burg Schwabsberg gelegen, hat sich früh eine Lagenbezeichnung herausgebildet, die ihren Ursprung im heimischen Dialekt hat; denn allgemein wird der Name von „Olbel“ abgeleitet, einer kräftigen, wüchsigen und temperamentvollen Person. Im rassigen und ausdrucksstarken Charakter des Orbelweins findet man diesen Zusammenhang bestätigt. Die spannungsreiche Balance in den Weinen rührt von den hohen Unterschieden in der Tag- und Nachtemperatur hervor. Der nach Süden exponierte Steilhang wärmt sich tagsüber stark auf und wird in der Reife nachts von den zum Rhein hin abfließenden Kaltluftmassen aus dem rheinhessischen Hinterland heruntergekühlt. So gedeihen hier die rassigsten Rieslinge am roten Hang, die eine faszinierende Prägung der kargen roten Schieferböden besitzen. Weingut St. Antony
Orbel Riesling
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OPPENHEIM KREUZ Die Lage des Oppenheimer Kreuz exponiert im mittleren Teil des Hanges und ist nach Süd-Osten geöffnet. Hier ist das Angebot an Sonne und Wärme besonders groß. Vorbeistreifende milde Winde sorgen für gute Durchlüftung der Reben und gesunde Trauben. Das Kernstück der Lage Kreuz ist charakteristisch durch teils mächtige Lößbänke, die immer wieder durchsetzt sind mit Bruchstücken von Grobkalk und Muschelkalk. Fossile Funde von Zimt- und Feigenblättern sowie allerlei Meeresgetier sind Zeugen der geologischen Erdzeitalter mit ihrer warmzeitlichen Vergangenheit. Weingut Kühling-Gillot
Kreuz Spätburgunder
SACKTRÄGER Die historische Weinlage Sackträger in Oppenheim wurde bereits 1541 erwähnt. Die Verteidigung des hier gelegenen Turms erfolgte durch die Zunft der Sackträger, die sonst für den Transport der Schiffsladungen in die Stadt zuständig waren. Die heutige Abgrenzung der Lage umfasst 29 Hektar, ausschließlich hängig bis steil. Der Rebhang hat hier die Form einer Bucht, geöffnet nach Ost bzw. Südost. Im Sommer staut sich die Hitze, nicht selten werden 40-50°C erreicht. Zum Westen hin ist dieser Halbkessel geschützt durch die Abbruchkante des Rheingrabens, nördlich lehnt sich die ehemals freie Reichsstadt Oppenheim an den Hang an und wehrt mit ihren Gebäuden die kalten nördlichen Winde ab. Die Nord- und Nordostwinde vermischen sich auf dem langen Weg durch die Rheinebene mit der milderen Talluft und verlieren so ihre schädigende Wirkung. In der Eiszeit vor 2 Millionen Jahren angewehter Löß mit darunter liegendem Gehängelehm bietet den Reben gute Erwärmbarkeit und eine große Mineralvielfalt. Weingut Kühling-Gillot
Sackträger Riesling
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DIENHEIM FALKENBERG Der Ursprung des Namens ist historisch nicht mehr nachvollziehbar. Allerdings hat sich gezeigt, dass es dort in der jüngsten Vergangenheit wieder ein wachsendes Aufkommen von Greifvögeln gibt. Der Weinberg liegt oberhalb des Weinortes Dienheim in den Rheinterrassen. In den steileren Hängen im oberen Mittelstück schauen die Reben über den Rhein der aufgehenden Sonne entgegen. Nach Westen hin erhebt sich eine weitere Terrasse, die mit Büschen bewachsen ist. So ist der Weinberg vor den starken Westwinden geschützt. Im Untergrund der mächtigen Lößbänke finden sich Anteile von Lehm, die stark mit Grobkalk und Muschelkalk versetzt sind. Zusammen mit der hohen Speicherkapazität des Bodens lässt die Natur im Falkenberg unnachahmlich feinfruchtige und elegante Weine entstehen. Weingut Brüder Dr. Becker
Falkenberg Riesling
TAFELSTEIN Die Ost-Südost Lage Tafelstein liegt zwischen Dienheim und Ludwigshöhe. Die Parzelle für das GROSSE GEWÄCHS am westlichen Rand des Tafelsteins ist eine gegen kalte wie austrocknende Winde gleichermaßen geschützte Kessellage, um deren Vorzüge schon die Römer wussten. Aufgrund der hohen Fruchtbarkeit und der begünstigten Wasserführung (u.a. belegt durch die Siliusquelle), die in der Lage gefasst ist, siedelten sie sich dort an und errichteten ein Kastell. Die Bodenstruktur ist typisch für die Rheinterrassen südlich von Oppenheim: Tiefgründige Lößböden, im Unterboden Kalkmerkelgestein und eine humose Auflage. Weingut Brüder Dr. Becker
Tafelstein Riesling
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SIEFERSHEIM HEERKRETZ Der Name Heerkretz bezeichnet den Steilabbruch der Siefersheimer Vulkanerhebungen, der sich auf einer Länge von knapp drei Kilometern von Siefersheim über die Südwestöffnung des Appelbachtals bis Neu Bamberg erstreckt. Die Lage ist süd- bis südwestlich exponiert und die Weinberge befinden sich in Höhenlagen zwischen 140 und 280 m NN. Die gesamte Lage ist stark zerklüftet mit vielen Geröllhalden, verbuschten Teilstücken, Steinmauern, Senken und xponierten, windoffenen Hangteilen. Aufgrund der großen räumlichen Ausdehnung und der stetig wechselnden Hangausprägung sind einheitliche Gewanne nur schwierig bestimmbar. Am Hangfuß besteht der Oberboden zumeist aus aus rotem Gehängelehm und carbonathaltigem Kolluviallehm. Je höher man im Hangteil steigt, desto stärker ist der lehmige Oberboden mit Stein und Schutt durchsetzt. Auch kurze Bänder von sandigem Kies, Melaphyr und Muschelkalkablagerungen sind vorhanden. Im Untergrund dominiert anstehender Rhyolith, der an vielen exponierten Stellen im obersten Hangteil auch als massive Felsformation an die Oberfläche tritt. Durch einen Bachlauf am Fuße der Heerkretz und die Windoffenheit Richtung Westen steht die Lage unter Kaltlufteinfluss. Weingut Wagner-Stempel
Heerkretz Riesling
HÖLLBERG Der Höllberg befindet sich nördlich von Siefersheim und erstreckt sich auf einer Länge von rund einem Kilometer auf einer Höhe von 160 bis 220 m NN. Die Lage ist süd- bis südöstlich exponiert und von mittlerer Steilheit. Der überschaubare Rebhang mit bewaldeter Kuppe fällt nach Westen mit einer senkrechten Felswand knapp 40 Meter ins Appelbachtal ab. Das vorgelagerte Goldene Horn und die zahlreichen Trockenmauern und verbuschten Teilstücke führen zu einem außerordentlich windgeschützten und warmen Mikroklima. Die gesamte Lage ist grob unterteilbar in drei Gewanne. Der untere Höllberg ist gezeichnet von sandigem bis steinigem Gehängelehm im Oberboden und mit Porphyrverwitterungsgestein im Untergrund. Der obere Höllberg besteht aus steinigem bis schuttigem Lehm mit anstehendem Rhyolithfels im Untergrund. Weingut Wagner-Stempel
Höllberg Riesling
DITTELSHEIM LECKERBERG Neuer Lagentext folgt in Kürze
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GEYERSBERG Neuer Lagentext folgt in Kürze
WESTHOFEN AULERDE Der Süd-Südöstlich geneigte Westhofener Rebhang steigt aus der oberrheinischen Tiefebene bis zum Rand eines Hochplateaus auf. Geschützt von den Ost- und Südosthängen des Kirchspiels liegt die Aulerde zu dessen Füßen. Die Weinberge sind hier leicht nach Süden geneigt. Ein geringer Teil der Aulerde, nämlich der, in dem die Grossen Gewächse wachsen, zeigt im Oberboden ein Gemisch aus Tonmergel und Lößlehm mit nur niedrigen Kalksteinanteilen. Der Untergrund ist von gelben Tonsanden und kiesigen Sanden geprägt. Im Großteil der Lage hingegen besteht der Boden aus meterhohen Lößschichten. Weingut K. F. Groebe Weingut Wittmann
Aulerde Riesling Aulerde Riesling
KIRCHSPIEL Das Kirchspiel zeigt sich wie ein Amphitheater zum Rhein hin geöffnet. Die Weinberge liegen im mittleren bis oberen Hangbereich und sind mit ihrer Ost- und Südostausrichtung vor kalten Winden geschützt, der Grund für das hervorragende Kleinklima des Kirchspiels. Der Boden im Kirchspiel ist geprägt von Tonmergel mit Kalksteineinlagen und einem geringen Anteil an Kalksteinverwitterungslehm. Auch der tiefe Untergrund des Kirchspiels wird von Kalkstein dominiert. Weingut K. F. Groebe Weingut Keller Weingut Wittmann
Kirchspiel Riesling Kirchspiel Riesling Kirchspiel Riesling
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BRUNNENHÄUSCHEN Bereits 1280 als herausragende Lage „an aptes Erden“ erwähnt. Die Lage Brunnenhäuschen befindet sich östlich des Morsteins und oberhalb der Lage Steingrube. Durch seine Höhenlage reifen die Trauben dort langsam und die Ernte findet meist erst nach sehr langer Vegetationszeit statt. Die Filetstücke des Brunnenhäuschens befinden sich in der alten Gewann „Abtserde“. Tonmergel mit viel Kalkstein prägen das Bild der Lage. Der Boden ist zum Teil durch den hohen Eisenanteil rötlich gefärbt und wird als „terra rossa“ bezeichnet. Der Untergrund ist durchsetzt von großen Kalksteinfelsen. Durch die lange Reifezeit am Rebstock entstehen hier saftige, gelbfrüchtige Rieslinge mit intensivem Aroma und feiner Kalksteinmineralik am Gaumen. Weingut Gutzler Weingut Keller Weingut Wittmann
Brunnenhäuschen Spätburgunder Brunnenhäuschen Riesling Brunnenhäuschen Riesling
MORSTEIN Der Morstein befindet sich auf dem von Gundersheim bis Westhofen ziehenden Südhang, der im Untergrund aus massiven Kalkfelsen besteht. Bereits 1282 wurde der Morstein erstmals urkundlich erwähnt. Bedeutende Klöster wie Lorsch/Bergstraße, Weißenburg/Elsaß, St. Arnual/Saarland, Otterberg/Pfalz und das Wormser St. Martinsstift hatten zu dieser Zeit Weinbergsbesitz in Westhofen. Der Boden im Morstein zeigt in der oberen Schicht vor allem schweren Tonmergel mit Kalksteineinlagen. Der ebenfalls schwere Untergrund wird von wasserführenden, felsigen Kalksteinschichten geprägt. So entstehen für die Weinberge optimale Verhältnisse zur Versorgung mit Nährstoffen und Mineralien. Weingut Gutzler Weingut Keller Weingut Wittmann
Morstein Spätburgunder Morstein Riesling Morstein Riesling
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DALSHEIM BÜRGEL Der Dalsheimer Bürgel ist die klassische Lage für weiße und rote Burgundersorten in Dalsheim. In geschützter Südlage, der Dalsheimer Fleckenmauer vorgelagert, bilden die ockerfarbenen Terra Fusca Böden die Voraussetzung zur Erzeugung gehaltvoller, komplexer Burgunder. Der hohe Kalkgehalt der Lage sorgt für ideale Säurebalance in den Weinen. In trockenen Sommern (im langjährigen Mittel liegen die Niederschlagsmengen im Hügelland bei 500 mm) begünstigt ein reduziertes vegetatives Wachstum die Bildung von Farbstoffen sowie Aromen und garantiert ein gutes Ausreifen der Trauben. Schrumpfrisse, die durch Austrocknung im Kalksteinbraunlehm entstehen, begünstigen die Wasser- und Luftdurchlässigkeit. Diese Eigenschaften und das trockene Klima verhindern die Staunässebildung im Unterboden. Weingut Keller
Bürgel Spätburgunder
HUBACKER Der Hubacker liegt 1 km nördlich von Dalsheim. Ein sechs Meter hoher Natursteinturm aus Kalksteinfels kennzeichnet das Filetstück der Lage: den „Oberen" Hubacker. Die Entstehung des Lagennamens geht auf das Dalsheimer Seelenbuch von 1490 zurück, in dem von „fünf Huffen" berichtet wird. Eine Huffe (später: Hube) war die damalige Bezeichnung für ein Stück Land bestimmter Größe. Der 4 Hektar große 25-30 % südöstlich geneigte Hangteil ist zu 95 % mit Riesling bepflanzt. Der skelettreiche Boden ist geprägt von Tonmergel und Kalkstein. Weingut Keller
Hubacker Riesling
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MÖLSHEIM ZELLERWEG AM SCHWARZEN HERRGOTT Muschelkalk mit Kalkmergel | Süd | bis 50% | 100-275m ü.NN Die Lage Schwarzer Herrgott ist nach urkundlichen Erwähnungen eine der ältesten Weinlagen Deutschlands. Der Name rührt von einem verwitterten Kreuz her, das der heilige Philipp von Zell im 8. Jahrhundert aufstellte. Im Zellertal weht immer ein leichter Wind, der das Abtrocknen der Trauben beschleunigt. Durch den im Westen liegenden Donnerberg sind die Tag-Nacht-Temperaturunterschiede sehr groß. Die Nacht bringt kühle Luft vom Pfälzer Wald, die durch das Zellertal zieht. Der Schwarze Herrgott liegt am Beginn des Zellertaler Beckens, das sich nach Osten hin öffnet und mit dem NiederFlörsheimer Frauenberg den Abschluss findet. Im Zellertal treffen südliches Rheinhessen (Wonnegau) und Nordpfalz aufeinander. Weingut Battenfeld-Spanier
Zellerweg am Schwarzen Herrgott Riesling
NIEDER-FLÖRSHEIM FRAUENBERG Der Frauenberg ist eine exponierte Steillage bei Flörsheim, einer der wenigen der Region. Die Weinberge sind nach Südosten ausgerichtet und umfassen mit 15-35% Hangneigung 155 Hektar Rebfläche. Durch das Wechselspiel der Wärme der Südlage und den kühlen Winden entsteht ein autonomes Mikroklima, in dem sich gesunde Trauben mit einer langen Reifezeit entwickeln können. Der Name lässt sich über die früheren Besitzer herleiten. Ursprünglich war die Lage Teil der Besitzungen eines Nonnenklosters. Die Böden bestehen aus Löss, Mergel, Kalkstein, sowie steinigem bis tonigem Lehm. Weingut Battenfeld-Spanier Weingut Keller
Frauenberg Riesling Frauenberg Spätburgunder
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HOHEN-SÜLZEN KIRCHENSTÜCK Das Kirchenstück ist die Paradelage in Hohen-Sülzen. Es ist eine sehr alte Weinlage, die bereits vor dem 30jährigen Krieg urkundlich erwähnt ist. Ihr ursprünglicher Name lautete Griebelstein –und dieser lautmalerische Name ist sehr treffend. Denn die Auflage des Kirchenstücks besteht aus weichen, kalkhaltigen Steinen, die man zwischen den Fingern zerreiben kann. Und das ist auch das Geheimnis des Kirchenstücks: die Reben haben eine gute Nährstoffzufuhr, trotzdem der Unterboden extrem kalkhaltig ist. So können die Trauben eine opulente Frucht entwickeln, ohne dabei eindimensional oder aufgesetzt zu wirken. Die Rebstöcke haben ein Durchschnittsalter von 35 Jahren. Trotz der Dichte und Mächtigkeit ist der Wein ein Schmeichler, vor allem ein Nasenschmeichler. Der Riesling aus dem Kirchenstück ist immer ein barocker Wein: verspielt, üppig, sinnesfroh. Weingut Battenfeld-Spanier
Kirchenstück Riesling Kirchenstück Spätburgunder
WORMS LIEBFRAUENSTIFT KIRCHENSTÜCK Auf diese Lage ist der weltweit bekannte Name „Liebfrauenmilch“ zurückzuführen. Die 17 Hektar kleine Weinlage um die Liebfrauenkirche herum, liegt mitten in der Stadt Worms, ist von Mauern umgeben und damit besonders windgeschützt. Die Reben profitieren von dem etwas wärmeren Klima der Stadt und der Nähe des Rheines, was die Reifeperiode der Trauben gegenüber anderer Lagen in Rheinhessen verlängert. Der Oberboden besteht aus einer Lößschicht mit relativ hohen Anteilen aus dem Rotliegenden. Im mittleren Bereich darunter findet man eine Schicht von Sanden und Kiesen, welche durch Überflutungen des Flusslaufes der Pfrimm angeschwemmt wurden. Die rötliche Färbung des Sandes resultiert aus dem hohen Anteil an Rotliegendgesteinen, die der Oberlauf dieses Flusses durchquert. In fast 2 m Tiefe trifft man auf das alte Flussbett des Rheines, eine reine Kiesschicht, mit erhöhten Eisen- und Spurenelementgehalten. Weingut Gutzler
Liebfrauenstift Kirchenstück Riesling
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