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3. Dezember 2015
Stoffliche Nutzung von Biomasse in der chemischen Industrie – Perspektiven für Biomethan Dr. Jörg Rothermel, DENA – Biogaspartner, Berlin, 3. Dezember 2015
Agenda
Rohstoffe in der Chemie
Biomasse als Rohstoff Methan in der chemischen Industrie Weitere Alternative Rohstoffe
Fazit
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Agenda
Rohstoffe in der Chemie
Biomasse als Rohstoff Methan in der chemischen Industrie Weitere Alternative Rohstoffe
Fazit
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Abgrenzung der Rohstoffbasis
Chemie Energetische Nutzung
Kundenbranchen (z. B. Verpackung, Bau-, Automobilindustrie u.v.m.)
Chemische und Pharmazeutische Industrie Fein- und Spezialchemikalien
Organische Basischemikalien
Anorganische Basischemikalien Steinkohlen -teer
Wertschöpfungskette
Vereinfachte und nichtmaßstäbliche Darstellung
Bioethanol = interner Energieverbrauch im Cracker
Naphtha, Kondensate, LPG, Gasöl
Kohle
Erdgasförderung
Raffinerien
Pflanzliche Öle, tierische Fette Cellulose, Zucker, Stärke, Bioethanol, Naturkautschuk, Glyzerin und andere
Nachwachsende Rohstoffe
Salze, Phosphate, Flussspat, Lithium, Kali, Edelmetalle und viele mehr
Anorganische Rohstoffe
Anteil der Chemie an der Nutzung fossiler kohlenstoffhaltiger Rohstoffe in Deutschland 2012 Erdöl Stoffliche Nutzung Chemie
4%
15 %
14%
445,7 Mio. t
103 Mio. t 59 %
Fossile Rohstoffe gesamt (Öl, Gas, Kohle)
26 %
82% Kraftstoffe Energetische Nutzung 5
Quelle: VCI, Basis: Tonnen Rohstoff
Agenda
Rohstoffe in der Chemie
Biomasse als Rohstoff Methan in der chemischen Industrie Weitere Alternative Rohstoffe
Fazit
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Rohstoffbasis der organischen Chemieproduktion in Deutschland und Europa, 2011 Nachwachsende Rohstoffe 2,7 Mio. t 13 %
Kohle
Nachwachsende Rohstoffe
0,4 Mio. t 1,8 %
Kohle
Erdgas
1%
3,2 Mio. t 15 %
Erdölprodukte Stofflicher Einsatz Deutschland 21,6 Mio. t
15,3 Mio. t 71 %
9%
Stofflicher Einsatz EU 90,3 Mio. t
Gas 21% Öl 68%
Stand 2011 (aktuellste verfügbare Daten für nachwachsende Rohstoffe) Quelle: VCI, FNR, Cefic. Basis: Rohstoffgewicht in Tonnen
Nachwachsende Rohstoffe in Deutschland und Europa Stofflicher Einsatz in der chemischen Industrie, 2011 Tierische Fette 8% Pflanzliche Öle
Zucker 4% Stärke
10%
15% Chemiezellstoff 37%
Tierische Fette
10% 6% 10% Gesamtmenge Deutschland 2,7 Mio. t
Zucker und Stärke
6%
Pflanzliche NaturÖle kautschuk
Gesamt EU 8,6 Mio. t
18%
18%
Glyzerin
Sonstige Sonstige
10% Chemiezellstoff
9%
Bioethanol (ETBE)
14%
12% 7% 6%
Naturkautschuk
Bioethanol Glyzerin Quellen: FNR, CEFIC: Sonstige enthalten u.a. Pflanzenwachse & Harze, Gerbstoffe Proteine, Tallöl und Arzneipflanzen
Chemie setzt Energieträger auch stofflich ein
Stofflicher und energetischer Einsatz in der Chemie Mineralölprodukte und Erdgas nach Einsatzart, 2013 stofflicher Einsatz
100%
energetischer Einsatz
1,3
90% 80% 70%
91,0
60% 50%
14,7
40% 30% 20%
31,1
10% 0% Mineralölprodukte (Mio. Tonnen) Quelle: Destatis, VCI 9
Erdgas (Mio. MWh)
Motivation für den Einsatz nachwachsender Rohstoffe in der chemischen Industrie Entwicklung neuer, innovativer Produkte Neue Eigenschaften und Anwendungen Nutzung der industriellen Biotechnolgie
Alternative Kohlenstoffquelle Diversifikation in der Rohstoffbasis - Versorgungssicherheit Preisvorteile
Verbesserung der Nachhaltigkeit Einzig erneuerbare Kohlenstoffquelle (neben CO2) Positive Einfluss auf Treibhausgasbilanz – Mögliche Rolle bei einer „Dekarbonisierungsstrategie“
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Nachhaltigkeit bei nachwachsenden Rohstoffen: Begrenzte Verfügbarkeit von Biomasse und Nutzungskonkurrenzen Verfügbare Anbauflächen für Agrarrohstoffe
Flächen zum (nachhaltigen) Anbau von Biomasse sind nur begrenzt verfügbar. Zunehmende Konkurrenz zwischen den verschiedenen Nutzungsarten der Biomasse. 11
„Rohstoffwechselkurs“ Rohstoffbedarf der organischen Chemie in D normiert auf Kohlenstoff Ca. 20. Mio. t C-haltige Rohstoffe
Davon ca. 18 Mio. t Kohlenstoff
Biogas 24 Mio. t Ca. 40 Mio. t Biomasse 12
Ca. 70 Mio. t CO2
Rohstoffe in der chemischen Industrie
Komplexe Wertschöpfungsketten mit unterschiedlichsten Produktionsprozessen: Über verschiedene 30.000 Produkte Am Anfang der Wertschöpfung stehen wenige Basischemikalien auf Basis fossiler Rohstoffe
Nachwachsende Rohstoffe werden heute meist direkt in der Produktion von Spezialchemikalien eingesetzt:
Wertschöpfungskette
Chemieprodukte
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Spezialchemie
Basischemie
Fossile Rohstoffe
Nachwachsende Rohstoffe heute in Zukunft?
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Rohstoffe in der Chemie
Biomasse als Rohstoff Methan in der chemischen Industrie Weitere Alternative Rohstoffe
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Methan in der chemischen Industrie
Methan (CH4): ca. 12 Mrd. m3
9 Mrd. m3
Energetische Nutzung: Wärme- und Stromproduktion 15
3 Mrd. m3
Stoffliche Nutzung
Stoffliche Nutzung von Methan in der chemischen Industrie
Methan (CH4): ca. 3 Mrd. m3
Wasserstoff
Direkte Umsetzung
Synthesegas
+ Stickstoff
Ammoniak
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Düngemittel, …
Chlor-, Schwefelverb. Blausäure Acetylen
Methanol Oxosynthese Fischer Tropsch
Stoffliche Erdgasnutzung außerhalb Europas
Ethan, Propan, Butan Nordamerika Teilw. Asien
Rohbenzin
Cracker Europa
Erdgas in anderen Regionen der Welt enthält ausreichend „fettere“ (höherkettige) Gasbestandteile 17
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Rohstoffe in der Chemie
Biomasse als Rohstoff Methan in der chemischen Industrie Weitere Alternative Rohstoffe
Fazit
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Kohlenstoffquellen für die Chemie
Erdöl/ „Fette“ Gase
Stein- und Braunkohle
Erdgas (Methan)
Biomethan
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CO2
Nachwachsende Rohstoffe
Cofaktoren
+ H2/C CO2 (+ H2)
Kohle
Öl/fettes Gas
Ideales C/HVerhältnis
Methan 20
+ C/H2
Chemieprodukte
Kriterien zur Verwendung von Rohstoffen
Verfügbarkeit und (relativem) Preis
Technologische Möglichkeiten Politischen Rahmenbedingungen
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Öl/fette Gase
Verfügbarkeit/Preis
Technologische Möglichkeiten Politische Rahmenbeding. 22
Kohle/Braunkohle
Verfügbarkeit/Preis
Technologische Möglichkeiten Politische Rahmenbeding. 23
( ) Europa!
CO2
Verfügbarkeit/Preis
Technologische Möglichkeiten Politische Rahmenbeding. 24
( )
Nachwachsende Rohstoffe
Verfügbarkeit/Preis
Technologische Möglichkeiten Politische Rahmenbeding. 25
( ) ( )
Erdgas/Biomethan
Verfügbarkeit/Preis
Technologische Möglichkeiten Politische Rahmenbeding. 26
( )
Agenda
Rohstoffe in der Chemie
Biomasse als Rohstoff Methan in der chemischen Industrie Weitere Alternative Rohstoffe
Fazit
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Fazit
Keine grundsätzliche Umstellung der Rohstoffbasis in der Chemie sondern Diversifizierung Fossile Rohstoffbasis wird auch längerfristig die Hauptrolle einnehmen Biomasse/Nachwachsende Rohstoffe spielen einen zunehmend wichtigere Rolle Methan vor allem Energieträger in der Chemie Stoffliche Nutzung von (Bio)Methan in der Chemie bleibt beschränkt
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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