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ZEITGENÖSSISCHES BALLETT
ROMÉO ET JULIETTE ANGELIN PRELJOCAJ DEUTSCHLANDPREMIERE! 12. + 13. + 14. MAI 2016 E WERK, SAARBRÜCKEN STÜCK FÜR 24 TÄNZER CHOREOGRAFIE ANGELIN PRELJOCAJ BÜHNENBILD ENKI BILAL KOSTÜME ENKI BILAL & FRED SATHAL MUSIK SERGEJ PROKOFJEW, ROMEO UND JULIA, OPUS 64 TON GORAN VEJVODA LICHT JACQUES CHATELET
© Jean-Claude Carbonne
AB 10 JAHREN DAUER 90 MIN. www.preljocaj.org
Zehn Jahre nach seinem letzten Besuch beehrt Angelin Preljocaj das Festival PERSPECTIVES wieder mit einem großartigen Ballett. Zum 30jährigen Jubiläum geht die Compagnie des Ballet Preljocaj mit den größten Werken des französischen Choreografen auf Welttournee. Ohne Zweifel ist Roméo et Juliette das Ballett, mit dem Angelin Preljocaj seine internationale Karriere begründete. Er nahm sich der berühmtesten Liebesgeschichte der abendländischen Literatur an und schuf mit seiner Interpretation ein zeitgenössisches Meisterwerk von großer Düsternis und Erhabenheit. Ein Kultstück. Vierundzwanzig junge Tänzer im Zenit ihrer Kunst interpretieren diese epochale Choreografie, in der klassische Inspirationen sich mit zeitgenössischen verbinden. Die getanzten Figuren sind von großer Genauigkeit, die Bewegungen virtuos. Das Ballet Preljocaj, auf dem Höhepunkt seiner großartigen internationalen Karriere angekommen, tanzt hervorragend und mit unermüdlicher Energie. Angelin Preljocaj präsentiert eine sehr persönliche Lesart der Geschichte der Liebenden aus Verona und wirft uns in eine beunruhigende Welt des Verfalls. Das beeindruckende Bühnenbild des berühmten Zeichners Enki Bilal zeigt eine bedrückende Szenerie des Totalitarismus. Hier gibt es keine Rivalität zweier Familien, sondern den Klassenkampf zwischen einer muskelspielenden, üppig ausgestatteten Miliz mit dem Auftrag, die gesellschaftliche Ordnung aufrechtzuerhalten, und einer verelendenden Bevölkerung, die sich der Militärherrschaft widersetzt. Juliette gehört dem ersten Lager an. Romeo dem der Unterdrückten. Jeder der beiden hat, was dem anderen fehlt. So lieben sie sich mit verbotener Leidenschaft, der niemand Einhalt gebieten kann. Preljocajs Tanz ist eine Hymne an die Liebe, die Freiheit und den Ungehorsam gegenüber jeglicher Form autoritärer Macht. So ist das Stück heute auf traurige Weise aktuell. Darin liegt die verblüffende Kraft dieses Roméo et Juliette, das universelle Bedeutung erlangt. Denn immerhin weckt das Ungestüme des jungen Liebespaars einen Hoffnungsschimmer in dieser seltsamen, schaurigen Stadt. Von ihren glanzvollen Duos geht eine ungeheure Zärtlichkeit aus, die wenigstens eine Zeitlang die omnipräsente Gewalt mildert. Preljocaj liebt die Kontraste: Fulminant choreografierte kriegerische Gefechte wechseln sich mit der unschuldigen Romanze ab, schwarze Uniformen stehen im Gegensatz zu den farbigen Schuhen, die das freie Volk trägt, Prokofjews Musik wird von beunruhigenden Klangpassagen des Komponisten Goran Vejvoda unterbrochen… Roméo et Juliette ist ein zeitgenössisches Ballett von unbestechlicher Schönheit, sein Ausgang – das ist freilich bekannt – ist tragisch. Es erhielt 1997 den französischen Preis Les Victoires de la Musique. Die jungen Tänzer der Compagnie Ballet Preljocaj verhelfen dem Stück mit seiner kraftvollen, prächtigen Choreografie zu neuem Ruhm, gekonnt und sensibel.
„Preljocajs Werk ist eine wundervolle Ode an die Freiheit: Bewegungsfreiheit, Wertefreiheit und individuelle Freiheit.“ Elisabeth Feigneux. Radio Londres, 3.1.2016
Mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation / DGCA Koproduktion Théâtre de St Quentin en Yvelines / La Coursive – Scène Nationale de La Rochelle / Les Gémeaux – Scène Nationale de Seaux / Théâtre de la Ville (Paris) / Fondation Paribas Festival Danse à Aix Preisgekrönte Choreografie bei den Victoires de la Musique 1997
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