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Rote Zaunrübe Bryonia dioica Familie: Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) Sie bevorzugt lehmigen und nährstoffreichen Boden. Die rote Zaunrübe hat ihren Namen aufgrund ihrer scharlachroten Beeren, und ihrer rübenförmigen Wurzel.
Die rote Zaunrübe ist eine Kletterpflanze. Sie nutzt dazu ihre Ranken, die sich spiralförmig drehen. Sie kann eine Länge von drei bis vier Metern erreichen. Sie rankt meist an Hecken, Gebüschen und Zäunen hoch. Sie ist in Europa weit verbreitet und wächst meist in Auwäldern.
Die rote Zaunrübe ist in allen ihren Teilen eine sehr giftige Pflanze. Sie enthält einen scharfen Milchsaft. Besonders giftig sind die Wurzel, die Beeren und die Samen. Zerquetscht man die Beeren, so kann dies schon zu Hautreizungen mit Blasenbildung an der Hand führen. Der Verzehr der Beeren führt zu Durchfall. Für Kinder kann bereits der Verzehr von 15 Beeren tödlich sein. Der Tod erfolgt durch Atemlähmung. Da aber die Beeren sehr scharf schmecken, dürfte es eigentlich zu keiner Vergiftung kommen.
Inhaltsstoffe Bryonicin, Bryonol, Cucurbitacine, Saponin, Terpene, Kaffeesäure, Glykoside, Gerbstoffe, Alkaloide, Bryoniaharz, Bitterstoffe
Medizin In der Medizin verwendet man die Zaunrübenwurzel bei Rheuma und Gicht. Der Saft der Wurzel wirkt als Abführmittel. Die Pflanze soll aber auch bei Behandlungen von Atemwegserkrankungen und grippalen Infekten eingesetzt werden. Auch in der Homöopathie wird die Rote Zaunrübe eingesetzt.
Rote Zaunrübe (rotbeerige Zaunrübe, Faulrübe, Ragwurzel, Teufelskirsche)
Bryonia dioica Familie: Kürbisgewächse (Cucurbitaceae)
Wuchsform: Die rote Zaunrübe ist eine Rankpflanze. Aus der großen unterirdischen Rübenwurzel entspringt ein einjähriger Spross. Dieser klettert mit seinen langen spiralförmigen Ranken an Zäunen, Mauern und Büschen empor. Die Sprossranken können bis zu vier Meter hoch wachsen.
Blätter: Die Blätter der roten Zaunrübe sind handförmig, fünflappig geschnitten. Sie haben kurze Borstenhaare und sehen deshalb den jungen Efeublättern sehr ähnlich. Blütezeit: Von Juni bis September
Blüten: Die Blüte ist klein, weißlich bis gelblich grün. Sie ist radiär und fünfzählig. Die Blüte ist eingeschlechtlich. Blütenstand: Die weiblichen Blüten sind in Büscheln angeordnet. Die männlichen Blüten in langstieligen Trauben.
Beere: Die Beeren sind zuerst grün und färben sich bei der Reife scharlachrot. Sie sind erbsengroß, kugelförmig und haben einen Durchmesser von 0,5-1 cm. Beerenreife: August bis September Ökologischer Lehrgarten Pädagogische Hochschule Karlsruhe www.ph-karlsruhe.de/NATUR/GARTEN/
Autor: Sarah Schlotter